Einseitige Überstundenregelung... das ist doch nicht okay, oder?



  • Jester schrieb:

    Das ist ein wichtiges Stichwort: Kulanz von beiden Seiten.

    estartu: evtl. solltest Du Dich da einfach mal mit dem Chef drüber unterhalten. Mach klar, dass Du gerne bereit bist gelegentlich mal ne Stunde dranzuhängen, wenn es gerade nötig ist. Im Gegenzug solltest Du dann aber auch mal ne Stunde weniger dürfe, wenn's halt grad nicht anders geht.
    Mach aber auf keinen Fall ne große Rechnung auf. Das kommt nie gut und wird Dir auch nix bringen.

    das haengt stark vom cheffe ab, oft sind cheffs erpicht drauf dass sich die leute einfach an die regeln halten. Sie wollen keine sonderwuerstchen braten fuer jeden angestellten, sie wollen nicht dass irgendjemand die kulanz exploitet. das ist natuerlich zum nachteil fuer einige mitarbeiter, aber ne klare regelung ist am ende doch gut, denn wer moechte schon seine arbeit leisten wenn irgend ein kolege immer spaeter kommt als man selbst und frueher geht, weil er die kulanz vom cheffe als freifahrtschein ansieht.

    man sollte das also nicht nur als einfaelltige sache vom herrschsuechtigen boss sehen, wenn auch ich das durchaus verstehe dass man es lieber "fairer" haette 😉



  • byto schrieb:

    Kommt es nicht drauf an, wo man arbeitet, ob man überhaupt einen Tarifvertrag hat?

    Ja klar. Manche Branchen haben keinen.

    Derzeit bin ich z.B. im TV der IG-Metall, aber bald wechsel ich den Arbeitgeber und da hab ich imo keinen Tarifvertrag.

    Dann gilt eben eine Betriebsvereinbarung, und wenn die auch nicht exisitiert, ist's der AV.

    Ganz oben gelten natürlich noch EU-Gesetze und das GG, aber das deckt nur allgemeine Dinge ab.

    Keine Rechtsberatung.



  • rapso schrieb:

    das haengt stark vom cheffe ab, oft sind cheffs erpicht drauf dass sich die leute einfach an die regeln halten.

    Und dann sollen sie auch nichts anderes kriegen. *mäh* "Oh Zeit rum, bin weg." 🙂

    denn wer moechte schon seine arbeit leisten wenn irgend ein kolege immer spaeter kommt als man selbst und frueher geht, weil er die kulanz vom cheffe als freifahrtschein ansieht.

    Damit habe ehrlich gesagt keine Probleme. Meine Arbeitsmotivation beziehe ich nicht daraus, dass die Kollegen ja mehr/weniger/genausoviel machen. Abgesehen davon denke ich, dass sowas auch bemerkt wird und entsprechende Auswirkungen auf die Karriere hat.



  • Jester schrieb:

    rapso schrieb:

    das haengt stark vom cheffe ab, oft sind cheffs erpicht drauf dass sich die leute einfach an die regeln halten.

    Und dann sollen sie auch nichts anderes kriegen. *mäh* "Oh Zeit rum, bin weg." 🙂

    😃

    denn wer moechte schon seine arbeit leisten wenn irgend ein kolege immer spaeter kommt als man selbst und frueher geht, weil er die kulanz vom cheffe als freifahrtschein ansieht.

    Damit habe ehrlich gesagt keine Probleme. Meine Arbeitsmotivation beziehe ich nicht daraus, dass die Kollegen ja mehr/weniger/genausoviel machen. Abgesehen davon denke ich, dass sowas auch bemerkt wird und entsprechende Auswirkungen auf die Karriere hat.

    👍
    Evtl. macht der Kollege, der da so oft später kommt und früher geht ja auch sowas wie ein Ex-Kollege von mir. Wie oft wir von dem morgens ne Mail im Kasten hatten, weil ihn ein Bug nicht schlafen lies und er sich in der Firma die Nacht um die Ohren geschlagen hat... 😮
    Klar: Gekommen um 11, gegangen um 16... und am nächsten Tag auch erst gegen 12 da. Ohne die Mail würde man nen schlechten Eindruck bekommen. 🤡



  • Jester schrieb:

    rapso schrieb:

    das haengt stark vom cheffe ab, oft sind cheffs erpicht drauf dass sich die leute einfach an die regeln halten.

    Und dann sollen sie auch nichts anderes kriegen. *mäh* "Oh Zeit rum, bin weg." 🙂

    "Es war schoen mit ihnen ein Arbeitsverhaeltnis zu haben, doch leider muessen wir ihnen fristgerecht aus betriebsbedingten gruenden kuendigen. Der sozialplan liegt fuer sie zur einsicht bei..." 😉

    denn wer moechte schon seine arbeit leisten wenn irgend ein kolege immer spaeter kommt als man selbst und frueher geht, weil er die kulanz vom cheffe als freifahrtschein ansieht.

    Damit habe ehrlich gesagt keine Probleme. Meine Arbeitsmotivation beziehe ich nicht daraus, dass die Kollegen ja mehr/weniger/genausoviel machen. Abgesehen davon denke ich, dass sowas auch bemerkt wird und entsprechende Auswirkungen auf die Karriere hat.

    du... andere schon...



  • Es ist jedenfalls so, dass da wo die Leute sich ihre Arbeitszeit frei einteilen können eher mehr gearbeitet wird als weniger. Dass dennoch auf eine gewisse Kernzeit geachtet wird (der Ansprechbarkeit wegen) sehe ich voll und ganz ein.



  • Jester schrieb:

    Es ist jedenfalls so, dass da wo die Leute sich ihre Arbeitszeit frei einteilen können eher mehr gearbeitet wird als weniger. Dass dennoch auf eine gewisse Kernzeit geachtet wird (der Ansprechbarkeit wegen) sehe ich voll und ganz ein.

    Sehe ich genau so! 👍



  • @estartu:
    Ich glaube ein entscheidener Faktor ist auch ob Gehalts- oder Lohnempfänger bist. Als Gehaltsempfänger dürfen von Dir rechtlich 30 Überstunden pro Jahr ohne Bezahlung verlangt werden. Trozdem darf der Chef verlangen, dass Du zu den abgesprochzenden Arbeitszeiten pünktlich dar bist.

    Wie mit Arbeitszeiten umgegangen wird, hängt stark von der Unternehmenskultur ab. In den Staaten wird sogar gelegendlich erwartet, dass Du spät arbends wieder ins Büro kommst, z-B. für Meetings.

    Ich erhalte Tagessätze basiert auf 9 h und muss dann manchmal bis 12 h arbeiten, habe dabei aber meistens leitende Funktionen. Bei einen Tagessatz auf 8 h halte ich allerdings an die Sollarbeitszeit. Knauser werden gleich bestrafft... 😃

    Am Besten geht es einem immer noch mit der IG Metall - 35 h Woche! Halbtags, wie wir Selbstständigen sagen ... 🕶 Weil dann macht der Betriebsrat schon Druck, wenn Du mehr arbeitst



  • Prof84 schrieb:

    @estartu:
    Ich glaube ein entscheidener Faktor ist auch ob Gehalts- oder Lohnempfänger bist. Als Gehaltsempfänger dürfen von Dir rechtlich 30 Überstunden pro Jahr ohne Bezahlung verlangt werden. Trozdem darf der Chef verlangen, dass Du zu den abgesprochzenden Arbeitszeiten pünktlich dar bist.

    Okay, was ist der Unterschied?

    Wikipedia schrieb:

    das Gehalt: vertraglich geregeltes und regelmäßig bezogenes Entgelt für das Ausüben einer festen Tätigkeit bei Beamten und Angestellten.

    Wikipedia schrieb:

    Das Wort Lohn bezeichnet ein vertraglich geregeltes und regelmäßig bezogenes Entgelt für das Ausüben einer festen Tätigkeit bei Arbeitern, siehe Arbeitsentgelt

    Am Besten geht es einem immer noch mit der IG Metall - 35 h Woche! Halbtags, wie wir Selbstständigen sagen ... 🕶 Weil dann macht der Betriebsrat schon Druck, wenn Du mehr arbeitst

    😃



  • Jester schrieb:

    Es ist jedenfalls so, dass da wo die Leute sich ihre Arbeitszeit frei einteilen können eher mehr gearbeitet wird als weniger. Dass dennoch auf eine gewisse Kernzeit geachtet wird (der Ansprechbarkeit wegen) sehe ich voll und ganz ein.

    die erfahrung hab ich auch, nur gibt es meist jemanden der das exploitet und wegen solchen leuten wird dann so eine kontrolle eingefuehrt. wobei das auch von den arbeitsbedingungen abhaengt, bei gutem arbeitsklima und gehalt arbeiten die leute vielleicht gerne, manche firmen druecken aber auch sehr auf sowas und muessen dann natuerlich irgend einen "zwang" haben dass die leute trotzdem lang genug arbeiten (was sicherlich nichts zur produktivitaet beitraegt).


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