Warum verteidigen Programmierer eine Sprache?
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Keiner von uns hat eine Programmiersprache erfunden. Warum gibt es dann immer diese Flamewars C++ vs. Java vs. C# vs. C... ?
Warum lasst ihr euch immer wieder drauf ein? Man weiß doch das es keine Sprache gibt die alles perfekt kann und die eine immer was besser als die andere.
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Is Menschlich, jeder meint, er müsste seine sprache vertedigen... außerdem vllt auch hass/neid, wenn andere sprachen beliebter sind? ich weis es nich... ich machs prinzipiell nur scherzhaft...
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Dieser Thread wurde von Moderator/in rüdiger aus dem Forum Rund um die Programmierung in das Forum Neuigkeiten aus der realen Welt verschoben.
Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.
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Die Frage könnte auch lauten, wieso verteidigt ein Opel-Fahrer sein Auto gegen einen VW-Fahrer, er hat es ja auch nicht gebaut? Wieso also ein Opel vs. VW-Flame? Auch die gibt's ja.
Der Grund ist doch ganz einfach: die Wahl einer Sprache/einer Marke/eines Produkts beruht auf der Entscheidung des Wählenden, und diese fällt nicht ausschließlich rational, sondern auch immer gefühlsmäßig.
Demnach ist die Kritik oder ein Angriff auf die gewählte Sprache/Marke/Produkt immer auch ein Angriff auf die Person und deren Gefühlswelt.
Daher wird die Sache emotional, und es ist nicht möglich darüber rational zu diskutieren.
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Marc++us schrieb:
Demnach ist die Kritik oder ein Angriff auf die gewählte Sprache/Marke/Produkt immer auch ein Angriff auf die Person und deren Gefühlswelt.
Daher wird die Sache emotional, und es ist nicht möglich darüber rational zu diskutieren.
Auf den Punkt getroffen.

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Vermutlich sogar noch mehr als das.
Denn die Konsequenz dieser Entscheidung war ja dann eine mehr oder weniger lange Erlernphase. Man steckt geistige Arbeit rein und lernt, Probleme in dieser Sprache zu formulieren und wird auf diesem Terrain selbstsicherer.
Wenn dann jemand daherkommt, diese Sprache (diese Art zu Denken, zu Arbeiten) sei veraltet, ineffektiv...
Ist man es dann nicht in gewisser Weise auch selbst? Das ist hart.
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Kaikashi schrieb:
Is Menschlich, jeder meint, er müsste seine sprache vertedigen... außerdem vllt auch hass/neid, wenn andere sprachen beliebter sind? ich weis es nich... ich machs prinzipiell nur scherzhaft...
Alles Blödsinn! C++ ist eben besser als Java, da könnt ihr ignoranten Quatschmeister noch so viel Psychokram reininterpretieren!

(edit)

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Der Grund ist ganz einfach: ein C++-Guru (Herb Sutter? oder wer das war...) hatte mal auf einer Entwickler-Konferenz in einem C++-Vortrag den anwesendem Publikum folgende zwei Frage gestellt:
1. "Wer von Ihnen ist der Meinung, das C++ eine schwer zu beherrschende Sprache für aktuelle Projekte ist?"
Darauf hin hob eine nicht unbeachtliche Anzahl von Personen im Publikum ihre Hand hoch.2. "Und wer von Ihnen hatte schon in einem Projekt C++ eingesetzt?"
Darauf hin hob so gut wie niemand aus dem Publikum seine Hand.Das sagt alles aus...
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SeppSchrot schrieb:
Wenn dann jemand daherkommt, diese Sprache (diese Art zu Denken, zu Arbeiten) sei veraltet, ineffektiv...
Ist man es dann nicht in gewisser Weise auch selbst? Das ist hart.naja, aber man hat auch jederzeit die möglichkeit, die neuere/effektivere sprache selber zu lernen und zu benutzen. es ist ja nicht so, dass man dadurch alles bisher gelernte vergessen muss...

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Es ist doch auch so, dass ich bei anderen Sprachen eher nachteile sehe, als bei der, für die ich mich entschieden habe. Nehmen wir mal an, ich würde C++ programmieren. Nachteile von Java? Zu langsam usw.
Aber die vorteile sind doch genauso wichtig und jede Sprache hat halt wo anders seine Stärken.
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Artchi schrieb:
Der Grund ist ganz einfach: ein C++-Guru (Herb Sutter? oder wer das war...) hatte mal auf einer Entwickler-Konferenz in einem C++-Vortrag den anwesendem Publikum folgende zwei Frage gestellt:
1. "Wer von Ihnen ist der Meinung, das C++ eine schwer zu beherrschende Sprache für aktuelle Projekte ist?"
Darauf hin hob eine nicht unbeachtliche Anzahl von Personen im Publikum ihre Hand hoch.2. "Und wer von Ihnen hatte schon in einem Projekt C++ eingesetzt?"
Darauf hin hob so gut wie niemand aus dem Publikum seine Hand.Das sagt alles aus...
Was genau sagt das aus?

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Das sagt aus, das die meisten Leute, die etwas an C++ kritisieren, noch nie C++ ernsthaft benutzt haben. Sowas nennt man Vorurteil. Genau das hat er mit seinen 2 Fragen heraus gefunden. Die Leute, die bei der ersten Frage ihre Hand hoben und bei der zweiten nicht, müssen doch bei der zweiten Frage vor Scharm im Boden versunken sein?
Natürlich hat hier die Reihenfolge der Fragen eine Rolle gespielt. Er er wusste schon was er damit zeigen wollte.Hätte gedacht, das es aus den Fragen und "Antworten" (in Form des Handhebens) ersichtlich wird.
Von diesen Leuten gibt es auch sehr viele in diesem Forum, wie die in dem Publikum.
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Artchi schrieb:
Das sagt aus, das die meisten Leute, die etwas an C++ kritisieren, noch nie C++ ernsthaft benutzt haben. Sowas nennt man Vorurteil. Genau das hat er mit seinen 2 Fragen heraus gefunden. Die Leute, die bei der ersten Frage ihre Hand hoben und bei der zweiten nicht, müssen doch bei der zweiten Frage vor Scharm im Boden versunken sein?
Natürlich hat hier die Reihenfolge der Fragen eine Rolle gespielt. Er er wusste schon was er damit zeigen wollte.Hast Du nicht selbst gesagt, dass das da ein Vortrag zu C++ war, auf dem das stattgefunden hat? Die Leute, die C++ da prinzipiell kritisch gegenüberstehen, scheinen sich also durchaus zu informieren.
Außerdem weißt Du den Grund nicht, warum sie C++ nicht in den Projekten eingesetzt haben. Vielleicht haben sie die "Option C++" ja auch sehr genau evaluiert. ...und es kam heraus, dass es nicht passend ist.
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SeppSchrot schrieb:
Vermutlich sogar noch mehr als das.
Denn die Konsequenz dieser Entscheidung war ja dann eine mehr oder weniger lange Erlernphase. Man steckt geistige Arbeit rein und lernt, Probleme in dieser Sprache zu formulieren und wird auf diesem Terrain selbstsicherer.
Mit einem Wort: Man verteidigt eine Investition. Das erklärt dann z.B. auch Opel-vs-Golf oder nVidia-vs-ATI oder Quake-vs-Unreal (sorry ich kenn die aktuellen Debatten nicht) oder BWLer-vs-Techniker usw.
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Artchi schrieb:
Das sagt aus, das die meisten Leute, die etwas an C++ kritisieren, noch nie C++ ernsthaft benutzt haben. Sowas nennt man Vorurteil. [..] Die Leute, die bei der ersten Frage ihre Hand hoben und bei der zweiten nicht, müssen doch bei der zweiten Frage vor Scham im Boden versunken sein?
Ich kritisiere Heroin, habe es aber nie benutzt.
Ich kritisiere auch, von einem hohen Felsen in die Tiefe zu springen, habe es allerdings noch nie ausprobiert.(Damit will ich nicht notwendigerweise behautpen, C++-Programmierung kaeme Heroinkonsum oder Suizidversuchen gleich.)
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Artchi schrieb:
Der Grund ist ganz einfach: ein C++-Guru (Herb Sutter? oder wer das war...) hatte mal auf einer Entwickler-Konferenz in einem C++-Vortrag den anwesendem Publikum folgende zwei Frage gestellt:
1. "Wer von Ihnen ist der Meinung, das C++ eine schwer zu beherrschende Sprache für aktuelle Projekte ist?"
Darauf hin hob eine nicht unbeachtliche Anzahl von Personen im Publikum ihre Hand hoch.2. "Und wer von Ihnen hatte schon in einem Projekt C++ eingesetzt?"
Darauf hin hob so gut wie niemand aus dem Publikum seine Hand.Das sagt alles aus...
Ja und? Was soll das aussagen? Dass die Mehrheit der Anwesenden die Wahl hatte,
eine adequate Programmiersprache einzusetzen, die eben nicht C++ war?Andere Frage: Wer von uns ist der Meinung, dass das Fahren auf der Autobahn mit 200 km/h auf der falschen Spur und ohne Sicherheitsgurte ein schwer zu beherrschendes Risiko darstellt? Und wer von uns hat das schonmal ausprobiert? Na?
tfa
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armer artchi, er tappt so regelmässig ins fettnäpfchen, dass man die uhr danach stellen kann...

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SeppSchrot schrieb:
Wenn dann jemand daherkommt, diese Sprache (diese Art zu Denken, zu Arbeiten) sei veraltet, ineffektiv...
Ist man es dann nicht in gewisser Weise auch selbst? Das ist hart.genau. außerdem hätte man eine schlechte entscheidung getroffen. und bevor man das zugibt, verteidigt man sie (die sprache und die entscheidung) lieber.
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Artchi schrieb:
Der Grund ist ganz einfach: ein C++-Guru (Herb Sutter? oder wer das war...) hatte mal auf einer Entwickler-Konferenz in einem C++-Vortrag den anwesendem Publikum folgende zwei Frage gestellt:
1. "Wer von Ihnen ist der Meinung, das C++ eine schwer zu beherrschende Sprache für aktuelle Projekte ist?"
Darauf hin hob eine nicht unbeachtliche Anzahl von Personen im Publikum ihre Hand hoch.2. "Und wer von Ihnen hatte schon in einem Projekt C++ eingesetzt?"
Darauf hin hob so gut wie niemand aus dem Publikum seine Hand.Das sagt alles aus...
Ich sehe das wie tfa, das C++ ziemlich unbeliebt bei großen Projekten ist.
Ich verteidige eine Sprache nur dann, wenn es zu solchen Threads kommt "welche Sprache ist besser" und ich beide Sprachen schon in der Praxis angewand habe. Dann weis ich schon mit was ich mich bei einer Sprache rumgeärgert habe, bei der anderen Sprache aber weitaus eleganter gelöst wurde.
Ich sehe das so: Wenn Sprache a) zwar sehr gute Features hat, aber in ein paar Bereichen ein echtes Ärgernis bereitstellt und wenn Sprache b) zwar diese Reichheit an Features nicht aufweist, aber dieses Ärgernise der Sprache a) umgeht/in etwas angenehmes verwandelt, dann steht für mich fest: Sprache b) >> Sprache a). Dann verteidige ich Sprache b) auch wenn Sprache a) auch noch so viele tollen Features hat.
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Bjarne Stroustrup: "There are only two kinds of programming languages: those people always bitch about and those nobody uses"
