Ist das Bezahlen für Daten mehr als nur eine Spende?
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@Bashar: Deine Argumentation geht völlig an der Sache vorbei. Der Originalpost sprach davon, daß die Verletzung des Urheberrechts niemandem schade. Das ist eine Aussage mit Anspruch auf Wahrheit für die Gesamtheit der Fälle. Ich habe ein Gegenbeispiel konstruiert, um auf den Fehler in dieser Aussage hinzuweisen.
Selbstverständlich ist die Abwägung des Schadens schwierig. Aber es steht wohl außer Frage, daß man durch Verletzung des Urheberrechts jemandem schaden kann.
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Marc++us schrieb:
@Bashar: Deine Argumentation geht völlig an der Sache vorbei. Der Originalpost sprach davon, daß die Verletzung des Urheberrechts niemandem schade. Das ist eine Aussage mit Anspruch auf Wahrheit für die Gesamtheit der Fälle. Ich habe ein Gegenbeispiel konstruiert, um auf den Fehler in dieser Aussage hinzuweisen.
Selbstverständlich verursacht eine Urheberrechtsverletzung im Rahmen des geltenden Rechtes einen Schaden. Die Aussage kann also nur als generelle Kritik am Urheberrecht und am Konzept des geistigen Eigentums verstanden werden (sofern wir mal Kleinkindargumentationen außen vor lassen, grob fahrlässig, ich weiß). Gäbe es das nicht, würde in deinem Beispiel auch kein Schaden entstehen. Man würde sich vielleicht vielmehr fragen, warum der Autor überhaupt ein Drehbuch schreibt, wenn er nicht die Möglichkeit hat, es selbst umzusetzen.
In einer Welt, in der Druckerhersteller versuchen, durch Chips in Druckerpatronen ihr Urheberrecht gegen Anbieter von Nachfüllsets geltend zu machen; in der Sony der Meinung ist, man dürfe eine selbst gekaufte CD nicht auf den eigenen MP3-Player überspielen; oder in der eine Firma verklagt wird, weil Kunden die Musik aus dem Radio der angestellten mithören konnten, obwohl keine Gebühr für öffentliche Aufführung abgeführt wurde, muss man sich die Frage stellen, ob das Urheberrecht nicht vielleicht noch mal von vorne durchdacht werden sollte.
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Bashar schrieb:
Marc++us schrieb:
@Bashar: Deine Argumentation geht völlig an der Sache vorbei. Der Originalpost sprach davon, daß die Verletzung des Urheberrechts niemandem schade. Das ist eine Aussage mit Anspruch auf Wahrheit für die Gesamtheit der Fälle. Ich habe ein Gegenbeispiel konstruiert, um auf den Fehler in dieser Aussage hinzuweisen.
Selbstverständlich verursacht eine Urheberrechtsverletzung im Rahmen des geltenden Rechtes einen Schaden.
Solange Lügner das bestreitet, kann es so selbstverständlich sein, wie es will.
Bashar schrieb:
muss man sich die Frage stellen, ob das Urheberrecht nicht vielleicht noch mal von vorne durchdacht werden sollte.
Richtig. Aber man muss es ja nicht gleich abschaffen.
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Bashar schrieb:
Man würde sich vielleicht vielmehr fragen, warum der Autor überhaupt ein Drehbuch schreibt, wenn er nicht die Möglichkeit hat, es selbst umzusetzen.
Seltsam weltfremdes Argument... das man auch auf Buchautoren, Erfinder oder Architekten anwenden könnte.
Wieso sollte ein Drehbuchschreiber oder ein Buchautor auch gleich ein guter (1-Mann-)Verlag oder eine Filmfirma sein? Das ist doch nicht seine Spezialität. Die Leute verstehen sich auf das Kreieren von Geschichten, oder Plänen. Nicht auf die Ausführung davon. Warum auch nicht, wir haben nun mal eine arbeitsteilige Welt, wo sich jeder auf etwas spezialisiert, was er gut kann.
Und da kommt die Notwendigkeit eines Urheberschutzes ins Spiel: wenn jemand eine Maschine nach Plänen baut, oder wenn jemand einen Film nach einer Vorlage dreht, oder ein Verlag ein Buch druckt - die entstanden Produkte sind jeweils physisch greifbar, damit eindeutig verkaufbar. Man kann zu einem Zeitpunkt X sehr gut erkennen, wer gerade Besitzer und Eigentümer der Sachen ist, wer also welche Recht hat. Aber die geistige Idee, das geistige Eigentum am Anfang, das ist eine recht flüchtige Sache. Denn bereits durch die Präsentation der Idee an den Ausführenden bekommt dieser die Idee mitgeteilt - und kann sie damit umsetzen. Sie ist wie ein Geist aus der Flasche nun bekannt. Gibt es keinen Urheberschutz, haben sie keine Chance zu verhindern, daß jemand ihre Idee kopiert und umsetzt, ohne sie zu entlohnen. Denn sie haben ja kein weltliches Gut verloren, die Idee anderer umzusetzen ist ja kein Diebstahl, das wurde ja erörtert. Folglich muß es für Ideen ein Schutzrecht geben, weil man sonst als Ideengeber keinerlei Absicherung besitzt.
Schutzrechte für geistiges Eigentum sind notwendiger Schutz für alle Geistesarbeiter, da sie sonst gegenüber den Leuten, die die Umsetzung durchführen, keinen Schutz haben.
Aus der Tatsache, daß die Musikindustrie und Filmindustrie die Schutzrechte heutzutage massiv mißbrauchen, folgern viele Leute, man brauche keinerlei Schutzrechte für geistiges Eigentum. Aber das ist nicht richtig. Das Urheberrecht als solches sichert den Vorgang ab, wenn aus der Idee erstmalig ein physischer Gegenstand wird, damit dafür Vertragskonstruktionen Idee gegen Geld möglich sind, damit gegenseitigte Ansprüche erfüllbar sind.
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Marc++us schrieb:
Schutzrechte für geistiges Eigentum sind notwendiger Schutz für alle Geistesarbeiter, da sie sonst gegenüber den Leuten, die die Umsetzung durchführen, keinen Schutz haben.
Wenn niemand mehr Urheberrechte mehr hat und deshalb keiner sich mehr Zeugs ausdenken will, was machen die die physische Gegenstände verkaufen wollen dann?

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Marc++us schrieb:
Bashar schrieb:
Man würde sich vielleicht vielmehr fragen, warum der Autor überhaupt ein Drehbuch schreibt, wenn er nicht die Möglichkeit hat, es selbst umzusetzen.
Seltsam weltfremdes Argument... das man auch auf Buchautoren, Erfinder oder Architekten anwenden könnte.
So aus dem Kontext gerissen auf jeden Fall.
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Lügner schrieb:
Marc++us schrieb:
Schutzrechte für geistiges Eigentum sind notwendiger Schutz für alle Geistesarbeiter, da sie sonst gegenüber den Leuten, die die Umsetzung durchführen, keinen Schutz haben.
Wenn niemand mehr Urheberrechte mehr hat und deshalb keiner sich mehr Zeugs ausdenken will, was machen die die physische Gegenstände verkaufen wollen dann?

Pleite gehen.
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Helium schrieb:
Lügner schrieb:
Marc++us schrieb:
Schutzrechte für geistiges Eigentum sind notwendiger Schutz für alle Geistesarbeiter, da sie sonst gegenüber den Leuten, die die Umsetzung durchführen, keinen Schutz haben.
Wenn niemand mehr Urheberrechte mehr hat und deshalb keiner sich mehr Zeugs ausdenken will, was machen die die physische Gegenstände verkaufen wollen dann?

Pleite gehen.
Alternativ könnten Sie auch jemanden dafür bezahlen sich Zeugs auszudenken.

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Lügner schrieb:
Helium schrieb:
Lügner schrieb:
Marc++us schrieb:
Schutzrechte für geistiges Eigentum sind notwendiger Schutz für alle Geistesarbeiter, da sie sonst gegenüber den Leuten, die die Umsetzung durchführen, keinen Schutz haben.
Wenn niemand mehr Urheberrechte mehr hat und deshalb keiner sich mehr Zeugs ausdenken will, was machen die die physische Gegenstände verkaufen wollen dann?

Pleite gehen.
Alternativ könnten Sie auch jemanden dafür bezahlen sich Zeugs auszudenken.

Wieso der Smily, das ist doch ganz normal. Angestellte unterschreiben einen Vertrag, dass alle Ideen nicht ihnen, sondern der Firma gehoeren. Wenn sie dann das Unternehmen verlassen, dann duerfen sie nicht ihre Ideen verkaufen/umsetzen, die sie in der Firma erdacht haben.
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Naja, spätestens wenn ihr mal was ausgearbeitet habt und es ein anderer veröffentlicht, redet ihr auch von Diebstahl.