Wenns nicht geklappt hat...
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Umfrage: Ist jemand, der eine Firma gegründet hat, die dann pleite gegangen ist, ein Verlierer?
Auswahl Stimmen Prozent Tendenziell JA. 13 26.5% Tendenziell NEIN. 36 73.5% Jemand gründet eine Firma, sagen wir im Internet-Bereich. Diese Firma scheitert. Ist der Gründer ein Verlierer bzw. Idiot? (Im Regelfall.)
Inspiriert von einem anderen Thread.

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naja - 50% der Firmen gehen einfach drauf
und wer draufgeht hat halt erstmal verloren
deswegen muss der gründer aber nicht unbedingt ein verlierer/idiot sein
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ronny schrieb:
deswegen muss der gründer aber nicht unbedingt ein verlierer/idiot sein
Die Frage ist ja auch nach der Tendenz.
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die tendenz ist aber tendenziell nicht bestimmbar

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T. Nein, jedem der den Mut dazu hat, gebührt Respekt!
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Hi,
da ich das Argument ja reingebracht habe: Nein, grundsätzlich halte ich denjenigen auch nicht für einen Idioten.
Aber für die, die im Grunde von Finanzen, Organisation, Marketing und anderen notwendigen Dingen einfach keine Ahnung haben und meinen, weil sie Webseiten basteln oder PCs zusammenschrauben können, alle Voraussetzungen für die Selbstständigkeit zu erfüllen, habe ich wenig Mitleid.
EDIT: Allerdings, das muss ich wohl einräumen, kann man aus den Fehlern lernen und kommt zu dem Schluss, dass man entweder nicht für die Selbstständigkeit geeignet ist, oder aber die Fehler, die man beim ersten Mal gemacht, nicht wiederholt. Naja, ist halt schwierig.

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CarstenJ schrieb:
EDIT: Allerdings, das muss ich wohl einräumen, kann man aus den Fehlern lernen und kommt zu dem Schluss, dass man entweder nicht für die Selbstständigkeit geeignet ist, oder aber die Fehler, die man beim ersten Mal gemacht, nicht wiederholt. Naja, ist halt schwierig.

Ist es in Deutschland nicht sogar verboten, ein zweites Mal eine Firma zu gruenden, wenn man davor schon einmal pleite gegangen ist?
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Doktor Prokt schrieb:
CarstenJ schrieb:
EDIT: Allerdings, das muss ich wohl einräumen, kann man aus den Fehlern lernen und kommt zu dem Schluss, dass man entweder nicht für die Selbstständigkeit geeignet ist, oder aber die Fehler, die man beim ersten Mal gemacht, nicht wiederholt. Naja, ist halt schwierig.

Ist es in Deutschland nicht sogar verboten, ein zweites Mal eine Firma zu gruenden, wenn man davor schon einmal pleite gegangen ist?
Nur bei Bankrott glaub. Bei Insolvenz (das Normale) kann ich mir das nicht vorstellen.
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Doktor Prokt schrieb:
Ist es in Deutschland nicht sogar verboten, ein zweites Mal eine Firma zu gruenden, wenn man davor schon einmal pleite gegangen ist?
Verboten ist das nicht. Aber es wird dann immer schwieriger einen Geldgeber zu finden.
CarstenJ schrieb:
Aber für die, die im Grunde von Finanzen, Organisation, Marketing und anderen notwendigen Dingen einfach keine Ahnung haben und meinen, weil sie Webseiten basteln oder PCs zusammenschrauben können, alle Voraussetzungen für die Selbstständigkeit zu erfüllen, habe ich wenig Mitleid.
Na ja, dazu gibt es ja die "Arbeitsteilung". Sogar die Google-Gründer waren zu zweit. Mich wundert immer nur, warum jemand eine Firma alleine gründen will.
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merker schrieb:
CarstenJ schrieb:
Aber für die, die im Grunde von Finanzen, Organisation, Marketing und anderen notwendigen Dingen einfach keine Ahnung haben und meinen, weil sie Webseiten basteln oder PCs zusammenschrauben können, alle Voraussetzungen für die Selbstständigkeit zu erfüllen, habe ich wenig Mitleid.
Na ja, dazu gibt es ja die "Arbeitsteilung". Sogar die Google-Gründer waren zu zweit. Mich wundert immer nur, warum jemand eine Firma alleine gründen will.
Wer hat hier davon gesprochen, dass jemand eine Firma alleine gründet? Also zumindest war das nicht so gemeint.

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Das ist in Deutschland aber oft so...
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BitWax schrieb:
Das ist in Deutschland aber oft so...
Ja, sag ich ja auch nix dagegen. Aber die Umfrage bezieht sich nicht auf eine spezielle Anzahl Gründer.
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merker schrieb:
Na ja, dazu gibt es ja die "Arbeitsteilung". Sogar die Google-Gründer waren zu zweit. Mich wundert immer nur, warum jemand eine Firma alleine gründen will.
Öhm, die zwei sind aber keine Geschäftsführer! Das haben sie jemandem überlassen, der nen Plan davon hat.
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Mein Wirtschaftspsychologe sagte immer folgendes :
Eine Firma geht nur pleite wenn sie keinen Umsatz macht. Einen zweiten Grund gibt es nicht.
Wenn sie pleite geht, war sie nicht in der Lage, etwas umzusetzten.
Wer nichts umsetzen kann (z.B. eine Idee), ist immer ein Verlierer.

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Eine Firma geht nur pleite wenn sie keinen Umsatz macht. Einen zweiten Grund gibt es nicht.
Das dürfte so nicht stimmen. Es geht zunächst einmal um Liquidität. Wenn hohe Investitionen, Verbindlichkeiten oder zu hohe Außenstände z.B. dazu führen, dass kein Geld mehr in der Kasse / auf dem Konto ist, dann kann das rasch zu einer finanziellen Krise - unabhängig vom Umsatz - führen. Ob das Unternehmen in dieser Situation kreditwürdig ist, hängt dabei nicht nur vom Umsatz, sondern vor allem von der Kapitalrendite und vom EBIT ab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liquiditätsgrad
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Eine schöne deutsche Antwort.
In den USA interessiert bei einem Startup mehr, ob die Firma irgendwann Geld verdienen kann, nicht ob am Anfang schon der Cash Flow stimmt. Genau aus dem Grund gibt's bei uns auch keine wagemutigen Neugründungen, weil die alle keinen positiven Ebit und keine positive Eigenkapitalrendite in den ersten Jahren vorweisen können. Man muß sich nur Amazon anschauen... die haben Geld bekommen, weil Leute davon überzeugt waren, daß die Idee es wert war. Die haben über eine Milliarde Dollar versenkt.
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Erhard Henkes schrieb:
Das dürfte so nicht stimmen. Es geht zunächst einmal um Liquidität. [...]
Kann man sich das nicht auch vor der Firmengründung überlegen ?
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merker schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Das dürfte so nicht stimmen. Es geht zunächst einmal um Liquidität. [...]
Kann man sich das nicht auch vor der Firmengründung überlegen ?
Nicht bei der vorherrschenden Zahlungsmoral.

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TheTester schrieb:
merker schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Das dürfte so nicht stimmen. Es geht zunächst einmal um Liquidität. [...]
Kann man sich das nicht auch vor der Firmengründung überlegen ?
Nicht bei der vorherrschenden Zahlungsmoral.

Ist die wirklich so schlimm?
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Mr. N schrieb:
TheTester schrieb:
[...]
Nicht bei der vorherrschenden Zahlungsmoral.

Ist die wirklich so schlimm?
Kann man http://dbgermany.dnb.com/German/News/D&BD013-06_Newsletter_2_2007_RZ_4view.pdf Glauben schenken dann hat es sich etwas gebessert. Leider sind nur Branchen erfasst, Daten wie es z.B. im Handwerk allgemein aussieht etc. wird nicht aufgeführt.
Sie schreiben, das wohl ca. 69% der Zahlungen im vorgegebenen Zeitrahmen erfolgen. Jedoch heisst es später dass ca. 54% der Unternehmen durch Inanspruchnahme des Lieferantenkredites ihre Liquidität sichern, 20% der Unternehmen sollen vorsätzlich schlecht zahlen.
Eine andere Studie (auch in Zusammenarbeit mit der Financial Times, wenn ich mich recht entsinne) unter http://www.atradius.de/images/stories/Atradius_Zahlungsmoralbarometer_0707_Branchen.pdf attestiert eine mittelmäßig bis schlechte Zahlungsmoral, in Abhängigkeit der Branche.
Dann haben wir da noch http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2781689,00.html?maca=de-rss-de-eco-1018-rdf
leider ist die erwähnte Bürgel-Studie noch nicht frei verfügbar, lässt aber laut des Artikels auf ein ähnlich tristes Bild der Zahlungsmoral schließen.Und für alle die jetzt schon etwas erstaunt sind wie es denn so um die Zahlungsmoral bestellt ist. Deutschland ist im europäischen Gesamtvergleich damit noch im Mittelfeld.
Wenn man dann darüber mal nachdenkt und sich überlegt das vorallem kleine Firmen, auf pünktliche Zahlungen angewiesen sind, denke ich kann man verstehen das einige mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen haben.
tt