Was glaubt ihr wie die Welt in 30 Jahren aussieht?
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Doktor Prokt schrieb:
Eine etwas serioesere Betrachtung liefert Ray Kurzweil.
"Seriösität" und "Ray Kurzweil" bilden IMHO zusammengenommen einen Widerspruch in sich.
pivke schrieb:
So großartig hat sich auch nichts seit den letzten 50 Jahren verändert.
Im wirtschaftlichen, sowie im Technischem hat sich ebenfalls nicht iel getan.
Warum sollten dann in 50 Jahren aufeinmal Autos von alleine fahren und was weiss ich.Autos werden von alleine fahren, weil man erstens diesbezüglich schon relativ weit ist, was die entsprechende angewandte Forschung betrifft. ...siehe zum Beispiel die Wettbewerbe, die da jedes Jahr von der DARPA kommen. Der zweite Grund ist: Es würde sich wirtschaftlich enorm lohnen. Du hast also ein sehr gutes Motiv und Du hast auch schon viele technische Hürden auf dem Weg dahin genommen.
Wenn Du 50 Jahre zurückgehst und nicht nur 30, dann kannst Du durchaus noch ein paar weitere technische Entwicklungen sehen, die das Leben heutzutage gegenüber dem Leben damals verändert haben. Zum Beispiel kamen vor etwa 50 Jahren erst die ersten integrierten Schaltkreise auf. ...kommerziell kamen die sowieso erst in den 60ern. ...und wann gab es den ersten künstlichen Satelliten? Sputnik? Vor ziemlich genau 50 Jahren. Die Satelliten haben unser Leben auch stark verändert.
Ich würde davon ausgehen, dass man da auch noch eine ganze Menge weiterer Beispiele finden kann.
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Es gab ja durchaus schon weltbewegende Veränderungen wie das Internet und die ganzen Satelliten (Navigation, Kommunikation, Forschung...), aber in solchen Vorhersagen hört man sowas nie, da ist immer die Rede von "Jeder hat ein fliegendes Auto, das vollautomatisch fliegt, ein Umweltfreundliches Kernkraftwerk im Keller, zwei Roboterkinder und die Welt hat nur noch eine Regierung, die in einer Weltraumstation lebt, die man nur über einen Aufzug erreichen kann. Die ärmeren Leute, die sich keine Heizung leisten können, haben sich wegen der Wärme im Erdkern angesiedelt."
Solche "Voraussagen" finde ich halt etwas übertrieben.
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In 30 Jahren ist Deutschland ein islamistischer Gotteststaat
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Das ist ein ziemlich interessantes Thema. Zunächst, eine sichere Prognose gibt es nicht wegen der möglichen Sprungfunktionen. Die Mitte ist langweilig für die Phantasie. Daher versuche ich einen best case Ansatz.
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best case:
2050 wird es noch ca. 70 Millionen Deutscher geben. Die Erdbevölkerung wird dagenen auf 11-12 Mrd. anwachsen. Die Weltregierung besteht aus einem Professorenrat, der den Weltfrieden und den ökologischen Fortschritt allen Menschen garantiert. Die Kernfusion wird beherrschbar sein. Akkus haben enorme Leistungsdichten. Brennstoffzellensysteme erlauben höchste Mobilität. Damit sind die Energieprobleme gelöst. Transport und Kommunikation haben insgesamt große Fortschritte gemacht. Menschen und quanten-elektronische Denksysteme sind drahtlos gekoppelt. Jeder weiß alles und kann jeden verstehen. Steuerungen und Informationsübertragungen erfolgen per Gedankenkraft. Das Leben stellt das höchste Gut dar. Roboter wurden verboten.
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Erhard Henkes schrieb:
Menschen und quanten-elektronische Denksysteme sind drahtlos gekoppelt. Jeder weiß alles und kann jeden verstehen. Steuerungen und Informationsübertragungen erfolgen per Gedankenkraft.
Hast du da zufällig an Teilhard de Chardins Noosphäre gedacht?
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Nicht nur, aber "der Raum aller denkbaren Gedanken" ist schon ein geniales Gedankenkonstrukt.
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es übrigens sehr viele interessante Ideen für die Zukunft. Als man den Dualismus des Lichtes besser verstand, dachte man z.B., dass es zukünftig Brücken aus Licht geben würde.
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aMan schrieb:
Wir haben schon lange keinen großen Krieg gehabt, ueber 60 Jahre ist es her. Der Statistik nach muesste bald etwas geschehen. Andererseits ist Europa und Nordamerika (eigentlich die ganze Welt) relativ stabil. Ich glaube trotzdem, dass es Kriegsaehnliche Zustaende geben wird. Sei es durch wirtschaftliche oder ueberwachungsstaatliche Gruende..
Also bis es mal zu einem einzigen Tag Weltfrieden kommt, ist es wohl noch weit. Wir haben eigentlich nur das Leid an ärmere Länder weitergereicht, die Welt ist immer noch so fucked up wie vor 60 Jahren. Nur uns persönlich betrifft es weniger.
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Erhard Henkes schrieb:
best case:
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Die Weltregierung besteht aus einem Professorenrat,Und sowas nennst Du "Best Case"???
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Erhard Henkes schrieb:
Als man den Dualismus des Lichtes besser verstand, dachte man z.B., dass es zukünftig Brücken aus Licht geben würde.
Gibt es auch schon. Die nennen sich "Glasfaserkabel".
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Optimizer schrieb:
aMan schrieb:
Wir haben schon lange keinen großen Krieg gehabt, ueber 60 Jahre ist es her. Der Statistik nach muesste bald etwas geschehen. Andererseits ist Europa und Nordamerika (eigentlich die ganze Welt) relativ stabil. Ich glaube trotzdem, dass es Kriegsaehnliche Zustaende geben wird. Sei es durch wirtschaftliche oder ueberwachungsstaatliche Gruende..
Also bis es mal zu einem einzigen Tag Weltfrieden kommt, ist es wohl noch weit. Wir haben eigentlich nur das Leid an ärmere Länder weitergereicht, die Welt ist immer noch so fucked up wie vor 60 Jahren. Nur uns persönlich betrifft es weniger.
Wie kommst du auf so was? Das ist doch, pardon, Unfug.
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Vermutlich meinte er das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Andauernde_Kriege_und_Konflikte
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this->that schrieb:
Vermutlich meinte er das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Andauernde_Kriege_und_KonflikteNatürlich gibt es Leid. Das mit dem "Wir haben es nur weitergereicht" erscheint mir unsinnig.
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Ich habe auch nicht ohne Grund "großen Krieg" gesagt. Diese Kriege, die aktuell herrschen, sind alle schlimm und schlecht usw, aber sie bewegen nicht wirklich die Weltpopulation. Ich denke an eine große Krise, an einen WK3 oder den Zusammenbruch der Weltwirtschaft (zB Europa wird zu Entwicklungslaendern).
Optimizer schrieb:
die Welt ist immer noch so fucked up wie vor 60 Jahren.
Bist du noch bei Trost? Hitler hat 3 Kontinente maßgeblich beeinflusst, er hat mit seinen Alliierten alle 3 Weltmehre unsicher gemacht. Imho ist das nicht wirklich vergleichbar.
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best case:
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Die Weltregierung besteht aus einem Professorenrat,Und sowas nennst Du "Best Case"?
Die Welt sollte von Experten geführt werden, von den Besten, nicht von Dampfplauderern.
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Das ist keine gute Idee. Die Besten haben die Tendenz dazu, daß sie die anderen alle erziehen wollen. Auf diese Weise entstehen autoritäre Regimes.
Alle Philosophen waren sich bisher einig, daß der beste Herrscher der ist, der nicht herrschen will. Eine Gruppe von Professoren, die endlich die Hebel in die Hände bekommt, alles mal "richtig" zu machen, wäre demnach eine schlechte Auswahl.
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Marc++us schrieb:
Das ist keine gute Idee. Die Besten haben die Tendenz dazu, daß sie die anderen alle erziehen wollen. Auf diese Weise entstehen autoritäre Regimes.
Alle Philosophen waren sich bisher einig, daß der beste Herrscher der ist, der nicht herrschen will. Eine Gruppe von Professoren, die endlich die Hebel in die Hände bekommt, alles mal "richtig" zu machen, wäre demnach eine schlechte Auswahl.
dann aber wenigstens von experten die keine lust haben zu regieren
viele der neuen gesetze (hackertools, rfid/fingerabdruck im pass, ..) kommen doch alleine dadurch zustande das die politiker keine ahnung haben worüber sie da entscheiden. jemanden der wenigstens nen bisschen ahnung von der materie hat lässt sich von lobbyisten auch nicht so einlullen.
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Erhard Henkes schrieb:
Die Welt sollte von Experten geführt werden, von den Besten, nicht von Dampfplauderern.
Hälst Du eine weltumspannende "Regierung" wirklich für erstrebenswert ?
Falls die sich bei einer Entscheidung mal irren sollte, dann sind die Folgen auch entsprechend weltumspannend.
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Hälst Du eine weltumspannende "Regierung" wirklich für erstrebenswert ?
Denke eher nein, nach Kapitalismus und Kommunismus wird das aber mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen, könnte die dritte Illusion sein, die platzt.
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Marc++us schrieb:
Alle Philosophen waren sich bisher einig, daß der beste Herrscher der ist, der nicht herrschen will. Eine Gruppe von Professoren, die endlich die Hebel in die Hände bekommt, alles mal "richtig" zu machen, wäre demnach eine schlechte Auswahl.
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen "herrschen wollen" und "Professor sein" nicht so richtig. Kannst Du das nochmal erläutern? Und: Findest Du, die Leute, die heute die politische Macht haben, wollen die in Wirklichkeit gar nicht haben? Oder meinst Du: Die wollen alle herrschen, sind also schlechte Herrscher, da ist es besser, wenn sie keine Ahnung davon haben, wie sie wirklich etwas anrichten können.
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Ich könnte mir vorstellen, dass es in der Zukunft nur noch einige wenige Mega-Konzerne gibt, die dann so extrem mächtig sind, dass sie quasi die politische Führung darstellen. (und nein, ich habe gerade nichts geraucht
)