Lebt ihr "am Limit"?
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Trotzdem sollte man sich nach solchen Rückschlägen zurücklehnen und versuchen zu analysieren, ob diese Dinge wirklich alle so unerwartet waren, und ob es nicht doch vorbeugende Maßnahmen gegeben hätte. Das Hauptproblem der menschlichen Psyche ist ja, daß man sich gerne weigert über negative Dinge nachzudenken, sowohl post mortem als auch vorbeugend. Aber es steht auf jeden Fall fest, wenn man diese Dinge nicht analysiert und kritisch betrachtet, hat man auf keinen Fall eine Chance der zukünftigen Vermeidung. Insofern schadet Denken nie.

Sich also von Zeit zu Zeit zu besinnen und zu überlegen - "was wäre, wenn ich morgen gekündigt bekomme?" "was wäre, wenn morgen mein Auto kaputt geht?" "was wäre, wenn ich morgen eine Unfall hätte - hat jemand in meiner Verwandtschaft alle Adressen der zu verständigenden Versicherungen und sonstigen Kontakte?" "was wäre, wenn meine Wohnung abbrennt? Habe ich Kopien der Dokumente und ein Verzeichnis aller Gegenstände? Habe ich eine Versicherung?"
Das hat auch den Vorteil, daß man im Krisenfall einen Plan abarbeiten kann, und nicht so leicht in Panik verfällt.
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Natürlich lebe ich am Limit, ich bin Student!!!!
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"was wäre, wenn ich morgen gekündigt bekomme?" "was wäre, wenn morgen mein Auto kaputt geht?" "was wäre, wenn ich morgen eine Unfall hätte - hat jemand in meiner Verwandtschaft alle Adressen der zu verständigenden Versicherungen und sonstigen Kontakte?" "was wäre, wenn meine Wohnung abbrennt? Habe ich Kopien der Dokumente und ein Verzeichnis aller Gegenstände? Habe ich eine Versicherung?"
Endlich einer, der am Limit lebt. Super-Grundhaltung. Thrill rund um die Uhr! ... und da gibt es noch viel mehr grässliche und schockierende Fragen, die man sich täglich stellen kann. Es geht nichts über eine kontinuierlich sich steigernde Gefährdungsanalyse!

Ideal ist, wenn man das alles noch im Sinne einer Fehlerbaumanalyse nach Ishikawa und einer FMEA steigert. Also nicht nur überlegen, was ist und was man macht, wenn das Haus, das Auto oder die Schule des Kindes abbrennt, sondern auch noch alle Gründe sauber analysieren, warum das Haus abbrennen könnte und im Sinne einer Pareto-Analyse Verhinderungs- und Vorbeugungsmaßnahmen ausdenken, einleiten und verfolgen. Herrlich! Ein Leben am Abgrund.

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rüdiger schrieb:
In den USA existiert da ohnehin ein ganze anderes Verhältnis. In Deutschland hat man ja eher eine Kreditkarte im Sinne einer EC-Karte. Man bezahlt damit und am Ende des Monats begleicht man die Rechnung mit der Kreditkartenfirma. In den USA dienen die ja wirklich dazu Kredite aufzunehmen.
Kann ich bestaetigen. Ich habe alles was ich brauche (120m² Wohnung, dickes Auto, 36" LCD usw.), aber nichts gehoert mir.
Muss man hier so machen...
Je mehr Schulden desto niedriger die Zinsen, desto leichter gibst nen neuen Kredit, bessere Wohnungen, tollere Autos und schoenere Frauen.
Was man beachten muss ist allerdings:
Immer regelmaessig die Raten zahlen. Wenn man das nicht macht ist ganz schnell schluss mit lustig.
Klar kann man darueber streiten ob das so gut oder schlecht ist. Fakt ist aber ich komme damit gut klar...sehr gut sogar.
Mit Marc++us Einstellung muesste ich mich eigentlich von ner Klippe stuerzen. Ein Monat kein Gehalt...screwed, aber massiv@Erhard Henkes
Da musste ich jetzt mal so richtig ablachen, fein...
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Wenn man schon etwas älter ist und einige Rückschläge erlebt hat dann nähert man sich dem Limit.
Als Alleinerziehender nach einer Scheidung sieht dies schon anders aus als wenn man Student ist.
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illuminator schrieb:
Woher kommt es, dass es so viele Leute gibt die sich (aus Konsumdrang?) verschulden bzw. "am Limit leben"?
Einfache Antwort: Gier nach Selbstbestätigung/Egobefriedigung. Selbstdefinition nur über Besitz und den daraus resultierenden Konsum.
Ich bin also nur was wert, wenn ich das und das und das und jenes habe.
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Genau, Leben am Limit
Weder Drogen- noch Alkoholabhängig, keine schlimmen Krankheiten stattdessen Wohnung+Haus+dicken Fernseher und ein Auto. Na das schreit ja wirlich mal mindestens nach einer Risikoanalyse per Expertenbefragung und Monte Carlo Simulation. Vielleicht sollte man eher "Leben am Limit" durch "Leben am Abgrund" ersetzen. Hab bei Leben am Limit auch zuerst an Rock n' Roll gedacht und wahr dann sehr enttäuscht...
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W0lf schrieb:
scrub schrieb:
Mit dem Zivildienst gings stark nach oben. Dann gings in der Studienzeit nur ganz langsam bergab, zuletzt dann deutlich schneller, aber die Tendenz wird sich vermutlich bereits bald umdrehen.
Das ist auch das einzige, worauf ich sehe: die Tendenz. Wenn die positiv ist, gehts mir gut und ich fühle mich wohl. Aber sobald es ein paar Monate runterging, werde ich panisch.Von welcher Tendenz redest du denn hier? Meinst du, wie liquide du in der Zivi- Studentenzeit etc. gewesen bist?
Ein Phänomen, was ich immer wieder beobachten kann ist, dass es bei manchen fast egal ist, wieviel sie verdienen, sie eigentlich immer den gleichen Betrag am Ende des Monats haben (Ihr Konsumverhalten also parallel zu ihrem Einkommen steigt/fällt). Mich eingeschlossen.
Es gab Zeiten, da hatte ich gerade mal 20€/Woche zum leben, seit ein paar Jahren ist es deutlich mehr, aber trotzdem komme ich irgendwie nie dazu mal einen größeren Betrag zu sparen. Ich bin zwar relativ konstant in meinem Sparverhalten, aber der Betrag änderte sich nie so wirklich
Wie oben erwähnt hab ich das aber auch bei anderen Leuten so beobachten können (sofern sie überhaupt etwas Geld für schlechte Zeiten weglegen)Kann ich voll bestätigen. Mein Einkommen ist in den letzten 2 Jahren sehr stark gestiegen - meine Ausgaben noch stärker... Aber immerhin sind seit ein paar Monaten auch einige Spar-Pläne in den Ausgaben mit drin.
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dEUs schrieb:
Kann ich voll bestätigen. Mein Einkommen ist in den letzten 2 Jahren sehr stark gestiegen - meine Ausgaben noch stärker... Aber immerhin sind seit ein paar Monaten auch einige Spar-Pläne in den Ausgaben mit drin.
Das tut ja beim Lesen weh. Vielleicht solltest du einen Teil deines stark gestiegenen Einkommens in Deutschkurse investieren. Zum Einstieg empfehle ich: Meine Abc-Reise | ISBN: 9783473330201
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Doktor Prokt schrieb:
dEUs schrieb:
Kann ich voll bestätigen. Mein Einkommen ist in den letzten 2 Jahren sehr stark gestiegen - meine Ausgaben noch stärker... Aber immerhin sind seit ein paar Monaten auch einige Spar-Pläne in den Ausgaben mit drin.
Das tut ja beim Lesen weh. Vielleicht solltest du einen Teil deines stark gestiegenen Einkommens in Deutschkurse investieren. Zum Einstieg empfehle ich: Meine Abc-Reise | ISBN: 9783473330201
Schön für dich, dass du so viel Zeit hast. So einen Quatsch kannst du dir in Zukunft bei mir sparen.
