Geht AMD pleite?



  • walljumper schrieb:

    Andy hat ja schon irgendwo recht, wir brauchen das neue Zeug eigentlich nicht. Also zumindest ich komme mit meinem WinXp Rechner wunderbar zurecht eigentlich brauch ich keinen neuen. Ich kann damit meine Foren besuchen, im ICQ chatten, programmieren und es gibt genügend Spiele die darauf laufen, so dass ich sie niemals alle durchspeielen kann.

    Das mag für viele Privatanwender durchaus zutreffen.
    Es gibt aber durchaus viele Bereiche, insbesondere in der Forschung, die noch weitaus mehr Rechenleistung (idealerweise in einem bezahlbaren Rahmen) benötigen, als bis jetzt bereitgestellt werden kann.
    Darüber hinaus weißt du auch nicht, was die Zukunft noch bringen wird. Klar, für deine aktuellen Anwendungen reicht die Hardware offenbar locker aus. Aber wer sagt, dass du auf immer und ewig bei diesen Anwendungen bleiben wirst? Wer sagt, dass alle zukünftig interessanten Anwendungen mit der aktuellen Hardware auskommen?



  • Sicher, Konkurenz belebt das Geschäft, allerdings ist die Qualität bei PC-Teilen und vor allem bei der Software in den letzten Jahren stark gesunken.
    Was nicht zuletzt daduch zustande kam dass die 2 Firmen sich bekriegt haben und die Progger es allen und allem Recht machen mussten.

    Du solltest dich aber mal entscheiden. Monopol oder "schlechte Qualität"? Man kann es halt offenbar nicht jedem rechtmachen.
    Die Qualität der Teile ist sicher auch wegen der weit verbreiteten Strategie gesunken, die einfach kurzlebiger zu machen damit man öfter kauft. Dass es direkt mit den gesunkenen Preisen zu tun hat kann ich nicht nachvollziehen.



  • Der Meister schrieb:

    walljumper schrieb:

    Andy hat ja schon irgendwo recht, wir brauchen das neue Zeug eigentlich nicht. Also zumindest ich komme mit meinem WinXp Rechner wunderbar zurecht eigentlich brauch ich keinen neuen. Ich kann damit meine Foren besuchen, im ICQ chatten, programmieren und es gibt genügend Spiele die darauf laufen, so dass ich sie niemals alle durchspeielen kann.

    Das mag für viele Privatanwender durchaus zutreffen.
    Es gibt aber durchaus viele Bereiche, insbesondere in der Forschung, die noch weitaus mehr Rechenleistung (idealerweise in einem bezahlbaren Rahmen) benötigen, als bis jetzt bereitgestellt werden kann.
    Darüber hinaus weißt du auch nicht, was die Zukunft noch bringen wird. Klar, für deine aktuellen Anwendungen reicht die Hardware offenbar locker aus. Aber wer sagt, dass du auf immer und ewig bei diesen Anwendungen bleiben wirst? Wer sagt, dass alle zukünftig interessanten Anwendungen mit der aktuellen Hardware auskommen?

    Stimmt, fuer Windows Vista brauchen wir neue und bessere Hardware. Wenn das neue Windows ferdig ist und es DirectX11 nur fuer das neue zu haben ist, dann werden sicher wieder etliche sich neue PCs kaufen.



  • Andy2006 schrieb:

    Sicher, Konkurenz belebt das Geschäft, allerdings ist die Qualität bei PC-Teilen und vor allem bei der Software in den letzten Jahren stark gesunken.
    Was nicht zuletzt daduch zustande kam dass die 2 Firmen sich bekriegt haben und die Progger es allen und allem Recht machen mussten.

    Sollte es nur noch Intel geben können die sich ganz gelassen auf ihre Weiterentwicklungen konzentrieren, genauso wie die Progger.
    Und die Entwicklung wird so oder so weiter gehen.

    Und welchen Anreiz hätte Intel die Qualität zu erhöhen, wenn es keinen Konkurrenten mehr gäbe? Konkurrenz sorgt ja eher für bessere Weiterentwicklung. Wir wären wohl nie bei 45nm, wenn es nicht darum ginge schneller bessere Produkte als der Konkurrent raus zu bringen.

    Andy2006 schrieb:

    Und dass sich Inten mit völlig überhöhtne CPU-Preisen durchsetzen kann glaube ich nicht, es gibt sicher genug Leute die diese Preise einfach nicht bezahlen würden.

    Klar, weil es natürlich in der heutigen Welt die Option "Kein Computer" noch gibt... 🙄



  • Der Bedarf an höherer Rechenleistung ist sowieso immer dar. Zum Beispiel in der Computergrafik. Frag mal die Spieleentwickler, ob sie verwendung für ne 1000mal leistungsfähigere Grafikkarte hätten... die würden nicht sagen "ach ne, 100mal würde uns schon reichen"



  • rüdiger schrieb:

    Und welchen Anreiz hätte Intel die Qualität zu erhöhen, wenn es keinen Konkurrenten mehr gäbe? Konkurrenz sorgt ja eher für bessere Weiterentwicklung. Wir wären wohl nie bei 45nm, wenn es nicht darum ginge schneller bessere Produkte als der Konkurrent raus zu bringen.

    Weil es Leute gibt die auch ohne Konkurenz versuchen etwas zu verbessern.
    Wissenschaftler und Forscher (Wissenschaft und Forschung) wird es immer geben, das steckt in den Menschen.

    rüdiger schrieb:

    Klar, weil es natürlich in der heutigen Welt die Option "Kein Computer" noch gibt... 🙄

    Um hier zu surfen oder ein paar Briefe zu schreiben könnte ich zur Not auch meinen Atari ST rauskramen.
    Wenn es keine neueren CPUs gibt dann werden die alten verkauft, muss ja nicht heißen dass man ganz auf den PC verzichten muss oder braucht.



  • Andy2006 schrieb:

    Weil es Leute gibt die auch ohne Konkurenz versuchen etwas zu verbessern.

    Nicht Intel. Intel ist zudem eine Firma.



  • rüdiger schrieb:

    Und welchen Anreiz hätte Intel die Qualität zu erhöhen, wenn es keinen Konkurrenten mehr gäbe? Konkurrenz sorgt ja eher für bessere Weiterentwicklung. Wir wären wohl nie bei 45nm, wenn es nicht darum ginge schneller bessere Produkte als der Konkurrent raus zu bringen.

    Es gibt da so ein Zitat, das so vielleicht nie ausgesprochen wurde, aber trotzdem:

    I think there is a world market for maybe 5 computers

    http://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_J._Watson

    Wenn wir mit der technischen Entwicklung am Anfang der Computerentwicklung aufgehört hätten, dann gäbe es nur einen sehr sehr begrenzten Markt für Computer. Mit so einem begrenzten Markt würden Firmen wie Intel oder IBM bei weitem weniger Umsatz machen. Insofern scheint die Weiterentwicklung im Halbleitersektor auch schon für eine einzelne Firma sinnvoll zu sein. Es werden dadurch neue Märkte erschlossen. Solche neuen Märkte, in die Halbleiterchips vorstoßen, kann man auch in letzter Zeit beobachten: USB-Sticks und MP3-Player zum Beispiel. Einige Zeit vorher war es das Handy. Und in 10 Jahren kriegen wir vielleicht nen autonomen Staubsauger oder ähnliches. Wer weiß. 🙂

    Abgesehen davon: Auch wenn man die immer kleineren Strukturgrößen nicht dazu nutzen würde, mehr Bauelemente auf einem Computerchip unterzubringen und dadurch mehr Rechenleistung zur Verfügung zu stellen, würde es sich trotzdem lohnen. Die Stückkosten für einen Computerchip sind AFAIK proportional von der Fläche des Chips abhängig. Wenn man von der Prozessentwicklung absieht, dann ist mit so einem Miniaturisierungsschritt also auch eine enorme Kostensenkung verbunden. Das interessiert Firmen auch ohne Konkurrenz.

    ...andererseits würde ich auch davon ausgehen, dass die Entwicklung ohne Konkurrenz deutlich langsamer verlaufen würde.



  • Hallo

    rüdiger schrieb:

    Klar, weil es natürlich in der heutigen Welt die Option "Kein Computer" noch gibt... 🙄

    Für einzelne Privatpersonen gibt es diese Option auf jeden Fall.

    chrische



  • Andy2006 schrieb:

    Sicher, Konkurenz belebt das Geschäft, allerdings ist die Qualität bei PC-Teilen und vor allem bei der Software in den letzten Jahren stark gesunken.

    Software, womöglich. Hardware eher nicht.

    Andy2006 schrieb:

    Sollte es nur noch Intel geben können die sich ganz gelassen auf ihre Weiterentwicklungen konzentrieren, genauso wie die Progger.

    Gelassen ist das entscheidende Wort. Intel würde in Lethargie verfallen, so wie andere Monopole auch, ohne Antrieb und Innovation. Natürlich würde es Weiterentwicklungen geben, aber in so homöopathischer Dosierungen, dass es praktisch Stagnation bedeutet. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich gut, wie rasant sich dagegen der x86 Markt in den letzten Jahren entwickelt hat. Ohne Konkurrenz, wie AMD, wäre das nie möglich gewesen. Weiterentwicklung heisst ausserdem nicht nur mehr Leistung, was für Heimanwender sicherlich eine untergeordnete Rolle spielt. Das ist eher etwas für den HPC Markt. Weiterentwicklung heisst zB auch, bessere Ausbeute bzw. Ressourcen- und Kostenreduzierung in der Produktion, was sowohl der Umwelt als auch unserem Geldbeutel zugute kommt. Oder die Reduzierung der Leistungsaufnahme von Chips, was die gleichen positiven Effekte mit sich bringt. Netburst bzw. der P4 sollte da ja ein warnendes Beispiel sein. Daher kann die Weiterentwicklung eigentlich nie schnell genug voranschreiten.
    Übrigens, sollte Intel tatsächlich eine Monopolstellung innehaben, könnte das die Situation noch weiter verschlimmern. Dann werden sich nämlich Investoren und Interessensgruppen finden, die Intel das Leben schwer machen, bis hin zur Zerschlagung. Monopole sind in den USA nun mal nicht gerne gesehen (siehe Microsoft).

    Andy2006 schrieb:

    Und dass sich Inten mit völlig überhöhtne CPU-Preisen durchsetzen kann glaube ich nicht, es gibt sicher genug Leute die diese Preise einfach nicht bezahlen würden.

    Die Aussichten sind folgende, ohne Konkurrenz werden die momentanen Preissenkungen ausbleiben und damit der Preis langfristig steigen. Dann kommen wir wieder dorthin, wo wir schon mal vor 10 Jahren waren, Mittelklasse CPUs ab 300-400 Euro aufwärts. Darauf können Konsumenten gerne verzichten.


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