Denkt ihr, dass WoW süchtig macht?
-
Erhard Henkes schrieb:
Gute Analysen! Vielleicht macht dieser Thread den einen oder anderen nachdenklich, egal ob Spieler oder Beobachter/Eltern/freund eines (halb-)süchtigen WoW-Spielers. Wenn nur einer oder wenige von diesem Teufelskreis los kommen, ist das die - für einige sicher ermüdende - Diskussion bereits wert.
Was für ein Teufelskreis? Den leuten geht es gut beim Spielen. bis auf ganz wenige ganz extreme außnahmen haben auch alle ihr leben noch unter Kontrolle. Die "Süchtigen" tun niemanden weh oder rauben niemanden aus auf der suche nach geld für die nächste Spritze. Sie selbst sind Glücklich mit dieser Art von Spielen.
Wie will man jemanden helfen "loszukommen", wenn der garnicht weg will?Das ist das komische an dieser Diskussion.
"Du musst damit aufhören" - "Warum?" - "Weil das schlecht ist" - "Warum?"Und weiter geht die Diskussion garnicht, weil mir bislang niemand sagen konnte, *was* daran schlecht ist. Das Argument der sozialen Verwahrlosung geht an der Realität vorbei und wird von Leuten aufgestellt, die selber höchstens als beobachter tätig sind. Das Argument geht auch dahingehend an den Tatsachen vorbei, da Leute, die viel und lange zocken, auch abends zusammen gerne einen heben gehen. Auch Beziehungen, die durch Bekanntschaften im Spiel begannen und vor dem Traualtar enden, sprechen eine andere Sprache.
Ich seh auch nicht den Unterschied darin, ob ich in der Bar mit Kollegen einen Cocktail trinke, oder im Spiel mit Kollegen irgendeinen Boss umhaue. In beiden Fällen wird gelacht und gelabert. natürlich, man sieht im Spiel seinen gegenüber nicht, aber auch daran kann man was ändern, indem man sich einfach trifft.Auch ist es mir selber überlassen, wie ich mein Leben gestalte. Wer kann sich das recht herausnehmen zu bestimmen, was ein "guter" oder "schlechter" Zeitvertreib ist. Was ist der Unterschied zwischen einem extremen Onlinespieler und einem Mann der seine komplette Freizeit in seine Modelleisenbahn (Haus/Boot/Programm/whatever) steckt? und warum wird in den Medien nicht von Männern berichtet, die nächtelang in der Garage an irgendwas rumschrauben? Ich wag mal zu behaupten, dass solche Hobbys noch viel eher zur "sozialen Verwahrlosung" führen, als Onlinespiele.
Der Grund für die Diskussion ist, dass Onlinespiele total in der Hassmode sind. Counterstrike zieht nicht mehr so richtig, aber onlinespiele sind wieder neu und unbekannt. Dann passt auch alles zusammen. die paar übriggebliebenen CS Fotomontagen, in denen man auf Kinderwagen schießt, passen sehr gut zwischen Berichte von Süchtigen auf der Schwelle zum absoluten Realitätsverlust ohne jegliche soziale Kontakte. Richtige Zeitbomben - helfen wir ihnen, zu ihre und unserem Besten.
-
@otze
Das Problem bei Jungendlichen ist einfach, dass sie ihre Zeit wegschmeißen. Wenn jemand den ganzen Tag in der Garage bastelt oder programmiert, dann lernt er nützliche Dinge hinzu und festigt sein Interesse. Aber was lernt man beim WoW spielen hinzu? Welche Interessen gewinnt man durch das WoW spielen? Welche Vorteile bringt also WoW spielen? (Das gleiche gilt sicher für Fernseh schauen, andere Computerspiele etc.)
-
Hallo
@rüdiger: Was bringt es Sport zu treiben? Einsam durch den Wald zu laufen? Was bringt es zu programmieren, wenn man damit nicht sein Geld verdient?
chrische
-
@otze: sieh das nicht so auf dich bezogen. Ich persönliche sehe das für mich genmau wie du!
Kinder und Jugendliche sind allerdings in den allerseltensten Fällen so charakterstark (im Sinne von Selbstbeobachtung und Konsequenzen ziehen). Daher ist es richtig, dass man Kontrolle (böses Wort) für Kindern und Jugendliche fordert. Ich sehe es aber so wie Viele hier, die Kontrolle muss von den Eltern kommen und zwar in Form von "mit dem Kind beschäftigen". Ich treffe beim Online-zocken (Spiele seit 3 Wochen Archlord Online) Daddys, die mit ihren Kiddies zusammen online sind - so finde ich das gut. Sie haben die Zeit und Auswirkungen ständig im Blick und nebenbei auch ihren Spass (wie sie mir berichteten).@rüdiger: Vorteile? Ich arbeite die ganze Woche ausserhalb (schlafe nicht Zuhaus) und kann mich so von meinem Elend (es ist echt mies wenn man die Freundin nur am WE sieht) ablenken. Besser als saufen oder shoppen. Sicher könnte ich auch andere Dinge machen, aber das meiste wäre mir zu teuer! Jeder muss für sich entscheiden, wie er seine freizeit verbringt und OB er überhaupt was dabei lernen will! Wenn meine Lebensumstände sich ändern, werde ich sicher auch wieder Abends was Anderes machen - nicht wg des Sinnes, sondern weil ich Lust dazu habe!
-
chrische5 schrieb:
Was bringt es Sport zu treiben? Einsam durch den Wald zu laufen? Was bringt es zu programmieren, wenn man damit nicht sein Geld verdient?
Auch wenn die Fragen nicht an mich gerichtet waren, sind Deine Beispiele trotzdem sehr schlecht gewählt worden.
Was es bringt, einsam durch den Wald zu laufen?
-Sinnvolle, gesunde Sportbetätigung, Stressabbau.Was bringt es zu Programmieren, wenn man damit sein Geld nicht verdient?
-Kann man denn mit eigener Software Geld verdienen, wenn man davor noch nicht mal programmiert hat?(Beschränkt auf die ausschließliche Möglichkeit, seine Software nur durch echter Programmierarbeit entwickeln zu können).
-
Hallo
Also was sinnvoll ist und was nicht, liegt im Auge des Betrachters.
- guter Stressabbau trifft sicher auf WoW-Spieler zu.
- beim Joggen kann man sich verletzen, bei WoW nicht (nicht ganz ernst gemeint)
- ich werde nie Geld mit Programmieren verdienen, weil ich dazu zu schlecht bin, sollte ich noch programmieren?chrische
-
rüdiger schrieb:
@otze
Aber was lernt man beim WoW spielen hinzu? Welche Interessen gewinnt man durch das WoW spielen? Welche Vorteile bringt also WoW spielen?Was vorallem jugendliche lernen können ist soziale kompetenz. WoW und andere Onlinespiele sind auf diesem Gebiet riesige Sandkästen. Wo, ausser in diesen künstlichen Welten kann man gefahrlos ausprobieren, wie es ist, eine Gruppe zu führen, so dass ein gemeinsamen Ziel erreicht wird(Spaß, das durchspielen bestimmter Spielinhalte usw)?
Aber man muss nicht "Anführer" sein, um was dazuzulernen. Viele lernen in solchen teamsituationen auch, dass jeder einzelne eine Verantwortung zu tragen hat, und es nicht geht, dass einer sich einfach hintendran hängt. "Team - ein anderer machts" funktioniert in WoW nicht, und in der realität fliegt man damit auch recht schnell auf die Nase, gut wenn man das einmal zu spüren bekommt, ohne dass da direkt sein job dranhängt.
Das tolle an WoW ist, dass man sofort das Ergebniss seiner Handlungen präsentiert bekommt. Renn ich opportunistisch durch die Welt und nehm mir alles was ich will, steh ich schon sehr schnell alleine da, und es wird mich viel arbeit kosten, um wieder irgendwo anschluss zu finden.
Das Gegenteil ist aber auch der Fall. Setz ich meine Bedürfnisse immer hintenan, werd ich merken, dass kaum etwas für mich übrig bleiben wird. Ich steh zwar hoch in der Gunst der Leute, aber kaufen kann ich mir davon auch nichts. Und darauf vertrauen, dass mir irgendjemand den Gefallen erwidert, wenn ich einmal auf einen Gegenstand gepasst hab, sollte ich auch nicht.
Am Ende läuft es darauf hinaus, seine Grenzen auszuloten. Was kann ich machen, was muss ich, was sollte ich besser bleiben lassen? Die Umwelt wird mich recht schnell darauf aufmerksam machen, wenn ich irgendwas falsch mache.Wirtschaftlich ist WoW generell eine gute Spielweise. Durch das Auktionshaus hat man eine unglaublich gute Marktsimulation. Hier findet man alles, Leute, die waren produzieren und verkaufen, Leute die waren einkaufen,veredeln und wieder verkaufen, leute die Marktschwankungen ausnutzen(das schweine dilemma - wenn wenig da ist, ist der preis hoch, woraufhin dann alle das entsprechende gut produzieren und der preis ins bodenlose fällt), und schlussendlich auch leute, die mit horrenden Goldsummen den markt leerkaufen und versuchen den Preis zu bestimmen.
In diesem Sandkasten mitzuspielen ist auch sehr interessant, denn man lernt die wichtigsten markteigenheiten. Es gibt Leute, die durch das Auktionshaus reich wurden, und andere die immer noch ihre Schulden abbezahlen müssen.
Auch um das Auktionshaus herum bilden sich interessante Ökonomische Gebilde. Kooperationen sind ein häufiges Beispiel. So verkaufen einige händler ihre Rohstoffe nicht mehr über das Auktionshaus, sondern direkt an irgendwelche Leute, die diese weiterverarbeiten können. Sie haben sozusagen einen "exklusivvertrag" mit Abnahmegarantie der beiden eine Menge des Risikos abnimmt. Der verarbeiter kriegt günstige Rohstoffe, und der lieferant immer einen guten Preis - Das sind sachen, die ich gerade in meinen BWL vorlesungen von der Theorie her lerne, darum ist mir das so aufgefallen ;).
Ohja, Thema Geld: wenn man etwas teures haben will, muss man darauf hinsparen, und das ist auch eine Sache, die viele scheinbar lernen müssen. Merkt man an leuten, die seit monaten versuchen 5000 Gold zusammenzukriegen, aber dann jeden Tag irgendwie weniger Gold als vorher haben...
-
byto schrieb:
Andreas XXL schrieb:
Ich glaube das die Sucht hauptsächlich durch 3 Dinge ausgelößt wird (Bei Computerspielen).
1. Das Spiel nahezu kein Ende hat.
2. Der Sammeltrieb befridigt wird.
3. Man durch sehr stake Items Macht im Spiel (über Andere) erlangt. (Wie im Zitat schon zu lesen)(Punkt 2 und 3 verstärken sich gegenseitig)
Dieses Prinzip funktionierte auch schon in schwächerer Form bei Diablo 2.
Dort wurde es nur duch die vielen Duper zerstört die die "Preise" für die Items ruiniert haben und so das sammeln langweilig machten.Dieses Prinzip trifft auf zig andere Hobbys auch zu, z.B. aufs Briefmarkensammeln oder nahezu jede Sportart (ersetze Sammeltrieb durch Ausdauer/ Stärke/ Schnelligkeit/ Geschicklichkeit/ ...). Wollt ihr das alles verbieten?
Habt ihr schon mal versucht einen Spieler anzusprechen während er spielt?
A: Sebastian kommst du?
Sebastian: Gleich!
A (Halbe Stunde später): Was ist nun?
Sebsatian: Jetzt nicht.
A: Wann denn?
Sebastia:Gleich, nerv nicht.
A: Du sitzt immer vor diesem Spiel (Was die Wahrheit ist)
Sebastian: JaJa
A: Mach schluß
Sebastian: (3 Stunden später und 6 Stunden nach dem Spielbeginn) Ich spiel doch erst seit ner halben Stunde. Du gönnst mir doch garnichts.
A: MACH SCHLUß
Sebastian: HALTS MAUL!So in etwa läuft das ab.
(Den Namen Sebastian habe ich willkürlich gewählt)
Was mir auffällt:
1. Läugnen der Abhängigkeit.
2. Realitätsverlußt (´"Ich spiel doch erst seit ner halben Stunde")
3. Ausrasten wenn die "Droge" abhanden zu kommen droht ("HALTS MAUL!")Also wenn das keine Anzeichen für eine Sucht sind.
Ich kann mir nicht vorstellen, diese Reaktionen von Personen die Brifmarken sammeln zu erhalten.
Außerdem ist mir mindestens eine Person bekannt, die wegen Computer spielen aus`m Studium geflogen ist, weil er die Prüfungen nicht mehr geschafft hat. Und derjenige war ohne sein Spiel vorher nicht so schlecht. (Nein, es war nicht WoW)
(Soviel zu "Es hat keine Folgen")Und richtig komisch (und beängstigend) wirds, wenn Leute anfangen über das Spiel zu reden als sei es Realität.
Und denken sie hätten "echte Heldentaten" vollbracht.Von verbieten keine Rede. Ich spiele selbst gerne.
ABER es sollte jedem bewußt sein, dass man in eine Abhängigkeit geraten kann. Wie bei vielen anderen Aktivitäten auch wenn mans übertreibt.Wie auch beim erwähnten Sport. Also wenn jemand gerne klettert. Auf extrem hohe Berge. Sich dabei beide Beine abfriert. Mit künstlichen Beinen wieder zum Berg zurückkehrt, um der erste zu sein der mit künstlichen Gliedmaßen da rauf kommt und sich dabei den Rest des Oberschenkels abfriert und um ein Haar dabei umkommt. Ja... dann würde ich das klettern auch als Sucht bei dieser Person beschreiben
(Dies soll schon vorgekommen sein)Was vorallem jugendliche lernen können ist soziale kompetenz.
Wer bei WoW versucht /und es nötig hat soziale Kompetenz zu lernen, der hat meiner Meinung nach Ein echts Problem
(Dem ist ungefähr so viel Erfolg beschienen wie beim Versuch in nem Chatroom Englisch zu lernen)Ich halte es für weit aus weniger gefährlich wenn ein Jugendlicher/Kind Spiele wie Crysis zockt (Die berühmten Killerspiele) als Rollenspiele zu spielen.
-
Also das WoW Süchtig machen kann ist für mich keine Glaubensfrage sondern eine Tatsache, da ich das Schicksal eines Bekannten alle 2 Wochen bestaunen kann. Und die hier von manchen aufgeführten Punkte wie z.B. das man "soziale Kompetenz" dabei erlernen kann sehe ich auch nicht so.
Ja, Spiele können in bestimmten Mengen auch Gewisses Wissen vermitteln, und ja, Spiele müssen auch nicht zwangsläufig süchtig machen (auch WoW muss nicht zwingend zur Sucht führen).
Aber zurück zu WoW: Nehmen wir jemanden der an sich Geistig ziemlich fit war, aber mit WoW angefangen hat als er Grade einen Rückschlag im Leben erlitten hatte. Dieser Mensch hat inzwischen Schwierigkeiten mit seinen sozialen Umfeld, hat nahezu keinerlei berufliche Chancen mehr, auch weil er geistig immens abgebaut hat.
Ganz davon abgesehen muss man sich nur manchmal Gespräche in einen TS anhören wenn man sagt es könnte "soziale Kompetenz" fördern. Ich spiele (wenn auch selten) Onlinespiele und habe Erfahrungen mit Teamspeak. Wenn nicht gerade das Durchschnittsalter merklich über 25 lag, so war das Niveau teilweise noch weit unter dem einer typischen Talkshow, einer der Superstar-Shows oder des Mutantenstadls...
cu André
-
chrische5 schrieb:
- guter Stressabbau trifft sicher auf WoW-Spieler zu.
Ich schrieb von einem sinnvollen Stressabbau, und wenn man WoW spielt, ist das sicherlich kein sinnvoller Stressabbau.
chrische5 schrieb:
ich werde nie Geld mit Programmieren verdienen, weil ich dazu zu schlecht bin, sollte ich noch programmieren?
Da widersprichst Du Dir gerade.
chrische5 schrieb:
Was bringt es zu programmieren, wenn man damit nicht sein Geld verdient?
-
Ich kenn selber einige verrückte WoW Zocker... und ich muss sagen, die sind süchtig!
Seht mal hier, das könnte euch interessieren: http://forums.wow-europe.com/thread.html?topicId=80929012&sid=3&pageNo=1
-
..
-
mikey schrieb:
Ich schrieb von einem sinnvollen Stressabbau, und wenn man WoW spielt, ist das sicherlich kein sinnvoller Stressabbau.
Findest Du's nicht ziemlich dreist einfach festlegen zu wollen, was nun für jedermann sinnvoller Stressabbau ist und was nicht? Schalt mal nen Gang zurück und denk mal nach, ob das was Du hier als Tatsache hinstellst nicht am Ende vielleicht doch nur Deine persönliche Empfindung ist (oder das womit man hier vielleicht gerade gut ankommt).
-
Andreas XXL schrieb:
A: Sebastian kommst du?
Sebastian: Gleich!
A (Halbe Stunde später): Was ist nun?
Sebsatian: Jetzt nicht.
A: Wann denn?
Sebastia:Gleich, nerv nicht.
A: Du sitzt immer vor diesem Spiel (Was die Wahrheit ist)
Sebastian: JaJa
A: Mach schluß
Sebastian: (3 Stunden später und 6 Stunden nach dem Spielbeginn) Ich spiel doch erst seit ner halben Stunde. Du gönnst mir doch garnichts.
A: MACH SCHLUß
Sebastian: HALTS MAUL!besagte Person hat ein ernsthaftes Problem, und es ist nicht WoW
Außerdem erinnert die ausdrucksweise stark an pupertierende Kinder zwischen 12 und 14 Jahren, und auch da gibt es andere Gründe für ein derartiges Verhalten
asc schrieb:
Aber zurück zu WoW: Nehmen wir jemanden der an sich Geistig ziemlich fit war, aber mit WoW angefangen hat als er Grade einen Rückschlag im Leben erlitten hatte. Dieser Mensch hat inzwischen Schwierigkeiten mit seinen sozialen Umfeld, hat nahezu keinerlei berufliche Chancen mehr, auch weil er geistig immens abgebaut hat.
erstaunlich wie du es schaffst, von einer hypotethischen Annahme auf eine (aus deiner Sicht) Tatsache zu schließen.
Der Satz liest sich, als würde man durch WoW generell verblöden, aber auch da sind es oft andere Gründe, die ausschlaggebend sindCrew06ZW schrieb:
Ich kenn selber einige verrückte WoW Zocker... und ich muss sagen, die sind süchtig!
aber du kommst doch hoffentlich nicht auf die Idee, von deinem vergleichsweise geringen Bekanntenkreis auf die anderen 10Mio Spieler zu schließen?
In meinen (selbstverständlich ebenfalls nicht repräsentativen) Umfeld kenn ich auch einige WoW-Zocker, von denen ich aber bei keinem behaupten könnte, er sei süchtig danach.
Ich wage zu behaupten, dass die Zahl derer, bei denen tatsächlich WoW für ein asoziales Verhalten schuld ist, eher gering ist. Bei den meisten, die ihr hier so pauschal als süchtig bezeichnet, dürfte der Grund wo anders zu suchen sein (auch die Gründe, dass jemand mehr oder weniger exzessiv WoW zockt, können unterschiedlich sein. An WoW selber liegt auch das nicht zwingend)
Warum erinnert mich die Diskussion hier an die "Killerspiel"-Debatte?
Da benehmen sich ein paar Leute daneben, man sucht nach einer Gemeinsamkeit, findet unter anderem etwas, was man selber nicht kennt/mag und hat dann den passenden Übeltäter. Aber auf die Idee, dass ein derartiges Verhalten ebenfalls nur die Folge eines anderen Problems ist, kommt keiner (oder will keiner kommen)
-
Paar Informatik Studenten hab wege WOW das studium abgebrochen
-
zwutz schrieb:
asc schrieb:
Aber zurück zu WoW: Nehmen wir jemanden der an sich Geistig ziemlich fit war, aber mit WoW angefangen hat als er Grade einen Rückschlag im Leben erlitten hatte. Dieser Mensch hat inzwischen Schwierigkeiten mit seinen sozialen Umfeld, hat nahezu keinerlei berufliche Chancen mehr, auch weil er geistig immens abgebaut hat.
erstaunlich wie du es schaffst, von einer hypotethischen Annahme auf eine (aus deiner Sicht) Tatsache zu schließen.
Der Satz liest sich, als würde man durch WoW generell verblöden, aber auch da sind es oft andere Gründe, die ausschlaggebend sindEbenso erstaunlich ist es bekannte Fälle einfach abzutun. Mein Bekannter ist nur der extremste Fall den ich persönlich kenne, weitere in abgeschwächter Form sind mir auch bekannt. Und es ist ja nicht so, das ich der einzige bin der entsprechende kennt. Und davon abgesehen habe ich auch geschrieben das WoW nicht zwangsläufig süchtig macht, aber süchtig machen kann. Deine Vehemenz in dem Thema lässt aber den Schluß zu das du vielleicht selbst betroffener sein könntest.
Und falls es dir noch immer nicht reicht, ich habe Aufgrund dieses Extremfalles mich und Andere mal genauer beobachtet, und auch wegen dem Thema Gespräche geführt. Ich stelle bei mir selbst fest (und habe dies auch von anderen Bestätigt) das die Konzentrationsfähigkeit bei längeren Spiel ganz rapide abnimmt (vor allem wenn es über einen längeren Zeitraum passiert). Wenn es sich wiederum mit dem Konsum in Grenzen hält, oder längere Spielzeiten absolute Ausnahmefälle darstellen, habe ich keinerlei negative Auswirkungen feststellen können.
Ich verstehe alle Eltern die den Konsum von PC/Videospielen/Fernsehen (und Internet sofern es nicht zur Recherche dient) einschränken, auch wenn ich dem Kind die Freiheit lassen würde sein Zeitkontigent so zu nutzen wie es ihm passt (Ich verstehe durchaus das Argument das man bestimmte Spiele für eine halbe Stunde nicht anstellen braucht, aber wenn sie es an den einen Tag lange spielen, dürfen sie halt an anderen nicht). Sprich statt beispielsweise einer halben Stunde am Tag lieber 3,5 Stunden pro Woche sagen (Oder halt entsprechend angepasst, die halbe Stunde kenne ich aus einer Familie mit um die 12 Jährigen).
cu André
-
Andreas XXL schrieb:
Habt ihr schon mal versucht einen Spieler anzusprechen während er spielt?
A: Sebastian kommst du?
Sebastian: Gleich!
A (Halbe Stunde später): Was ist nun?
Sebsatian: Jetzt nicht.
A: Wann denn?
Sebastia:Gleich, nerv nicht.
A: Du sitzt immer vor diesem Spiel (Was die Wahrheit ist)
Sebastian: JaJa
A: Mach schluß
Sebastian: (3 Stunden später und 6 Stunden nach dem Spielbeginn) Ich spiel doch erst seit ner halben Stunde. Du gönnst mir doch garnichts.
A: MACH SCHLUß
Sebastian: HALTS MAUL!Sehr gutes Beispiel! Ist dieser Sebastian süchtig nach WOW? Offensichtlich ja. Der Punkt ist aber ein anderer: Wie konnte es soweit kommen?
Es wird sicherlich nicht sein erster Spieltag sein. Was ist an den Tagen zuvor passiert? Hätten die Eltern von vornherein darauf geachtet, wieviel der Sohnemann spielt, dann wäre es nie soweit gekommen. Offenbar haben die Eltern hier aber versagt. Und dann wundert man sich, wenn Sebastian "plötzlich" süchtig nach einem Computerspiel ist.
Sicherlich hat WOW ein Suchtpotential. Aber der Fehler liegt hier definitiv bei den Eltern! Sie sind es, die zu entscheiden haben, was Ihre Kinder machen dürfen und was nicht.Und wegen der Studenten, die Ihre Studium abbrechen, da kann man nur eins sagen: Sie sind alt genug. Niemand kann nachträglich sagen, ob sie Ihr Studium ohne das Spiel zu Ende gebracht hätten. Wenns nicht WOW gewesen wäre, dann vielleicht irgendwas anderes (am Ende vielleicht einfach chronische Unlust).
Wir brauchen hier ja schließlich nicht drüber diskutieren, ob Erwachsene ein Computerspiel spielen dürfen. Oder möchte hier tatsächlich jemand ein PC-Spiel pauschal verbieten, als wäre es eine Droge wie Heroin?Edit:
Mein Fazit zu dem Thema: Suchtgefahr bei Spielen ist sicherlich da. Es gibt aber keinen Bedarf an Verboten oder Einschränkungen seitens des Staates. Wir sind freidenkende Individuen und können unsere eigenen Entscheidungen treffen (sofern wir damit niemand anderem schaden). Es ist nicht die Aufgabe unseres Staates, uns vor uns selbst zu schützen. Das muss jeder für sich selbst tun (bzw. die Eltern für Ihre Kinder).
-
byto schrieb:
Andreas XXL schrieb:
Habt ihr schon mal versucht einen Spieler anzusprechen während er spielt?
A: Sebastian kommst du?
Sebastian: Gleich!
A (Halbe Stunde später): Was ist nun?
Sebsatian: Jetzt nicht.
A: Wann denn?
Sebastia:Gleich, nerv nicht.
A: Du sitzt immer vor diesem Spiel (Was die Wahrheit ist)
Sebastian: JaJa
A: Mach schluß
Sebastian: (3 Stunden später und 6 Stunden nach dem Spielbeginn) Ich spiel doch erst seit ner halben Stunde. Du gönnst mir doch garnichts.
A: MACH SCHLUß
Sebastian: HALTS MAUL!Sehr gutes Beispiel! Ist dieser Sebastian süchtig nach WOW? Offensichtlich ja. Der Punkt ist aber ein anderer: Wie konnte es soweit kommen?
Es wird sicherlich nicht sein erster Spieltag sein. Was ist an den Tagen zuvor passiert? Hätten die Eltern von vornherein darauf geachtet, wieviel der Sohnemann spielt, dann wäre es nie soweit gekommen. Offenbar haben die Eltern hier aber versagt. Und dann wundert man sich, wenn Sebastian "plötzlich" süchtig nach einem Computerspiel ist.
Sicherlich hat WOW ein Suchtpotential. Aber der Fehler liegt hier definitiv bei den Eltern! Sie sind es, die zu entscheiden haben, was Ihre Kinder machen dürfen und was nicht.Und wegen der Studenten, die Ihre Studium abbrechen, da kann man nur eins sagen: Sie sind alt genug. Niemand kann nachträglich sagen, ob sie Ihr Studium ohne das Spiel zu Ende gebracht hätten. Wenns nicht WOW gewesen wäre, dann vielleicht irgendwas anderes (am Ende vielleicht einfach chronische Unlust).
Wir brauchen hier ja schließlich nicht drüber diskutieren, ob Erwachsene ein Computerspiel spielen dürfen. Oder möchte hier tatsächlich jemand ein PC-Spiel pauschal verbieten, als wäre es eine Droge wie Heroin?Edit:
Mein Fazit zu dem Thema: Suchtgefahr bei Spielen ist sicherlich da. Es gibt aber keinen Bedarf an Verboten oder Einschränkungen seitens des Staates. Wir sind freidenkende Individuen und können unsere eigenen Entscheidungen treffen (sofern wir damit niemand anderem schaden). Es ist nicht die Aufgabe unseres Staates, uns vor uns selbst zu schützen. Das muss jeder für sich selbst tun (bzw. die Eltern für Ihre Kinder).Den Eltern kann man keinen Vorwurf machen, da diese Reaktion nicht von einem Kind/ Jugendlichen stammt sondern von einem 25 Jährigen Erwachsenen, welcher richtig nett war (und ohne das Spiel wohl auch währe).
Ich kann auch aus eigener Erfahrung berichten, da mir das in diesem Beitrag (siehe Link)
http://forums.wow-europe.com/thread.html?topicId=80929012&sid=3&pageNo=1
auch passiert ist.Allerdings ist mir dieses mit Diablo2 passiert und nur 6 Monate lang. Ich habe zum Schluß auch 12 - 14 Stunden täglich gespielt.(Und Nein, ich bin nicht der Sebastian im beschrieben Dialog. Genau diese Reaktion kommt von meinem besten Freud (Name willkührlich zu Sebastian geändert) seit dem er spielt, an seinem Geburtstag. Wir waren eingeladen um zu feiern und er hatte nichts besseres zu tun als zu zocken.)
Dann habe ich nach 6 Monaten meine eigene Sucht erkannt (An genau den Veränderungen im sozialen Umfeld wie im Link zu lesen) und bin nur rausgekommen weil ich die CD's zerbrochen und in den Mülleimer geschmissen habe. (Zuvor habe ich ALLE Items verschenkt und den Charakter gelöscht, damit ich nicht in Versuchung komme wieder an diesen Account zu gehen.)
Und ich habe wirklich sowas wie "Entzug" gemerkt. (Und selbst jetzt 2 Jahre später werde ich kribbelig und nervös wenn ich das Spiel irgendwo laufen sehe oder wenn ich nur die Verpackung im Geschäft liegen sehe.)
Dieser Entzug äußerte sich darin, dass ich unheimliche Lust hatte das Spiel wieder zu spielen. Eine Zeit lang (bei mir ca. 2 Wochen lang) an nichts anderes denken konnte, als an das Spiel. Und außerdem wußte ich mit seiner Zeit überhaupt nichts anzufangen, woduch ich aggressiv auf meine Umwelt (Insbesondere Freundin) reagierte. (Das war meine eigene Erfahrung. Und meinem Freud passiert zur Zeit genau das selbe. Aber ich werde mich nicht von ihm abwenden, weil ich weiß was er durchmacht)Ich möchte nicht wissen wie stark der "Entzug" bei Jemandem ist der seit Jahren spielt und sein Freundeskreis im realen Leben verlohren hat.
Und dabei hatte Diablo 2 eine relativ schlechte Grafik und nach dem Schwierigkeritsgrad "Hölle" gab es nichts neues. Ich kann mir vorstellen das die Wirkund von WoW viel stärker sein kann. Kann dazu aber wegen (zum Glück) fehlender Praxis nichts sagen.
Und jeder der meint er sei nicht süchtig soll mal versuchen 3 Wochen nicht an das Spiel zu gehen. Nichts darüber zu lesen und nicht darüber zu sprechen.
(Jetzt denkt jeder "Kein Problem das kann ich". Genau das dachte ich auch während der 6 Monate immer. Es ist aber ganz was anderes zu sagen "Das kann ich" als es wirklich zu tun.)
-
Aha, und was genau sollte man nun deiner Meinung nach daran ändern? Dass Spiele auf eine gewisse Weise süchtig machen können, haben wir seit ein Paar Seiten geklärt. Gefahr besteht vor allem bei Kindern. Da müssen die Eltern in die Pflicht genommen werden. Wer erwachsen ist und trotzdem süchtig wird, naja... was soll man da machen? Das Spiel generell verbieten? Selbst das funktioniert ja nicht, sonst gäbs z.B. keine Heroinabhängigen.
Kann übrigens eine ähnliche Geschichte erzählen:
Kenne jemanden, dessen Frau hat sich von ihm scheiden lassen, weil er nach der Arbeit (fast) jeden Tag 2 Stunden laufen gegangen ist und am Wochenende dann noch länger. Seine Frau kam sich vernachlässigt vor und hat die Reissleine gezogen. Auf dieses Topic bezogen ist er sicherlich süchtig nach Laufen.Was lernt man daraus? Jeder Erwachsene muss selbst entscheiden, was er tut und was er lieber bleiben lässt.
-
Dass Spiele auf eine gewisse Weise süchtig machen können, haben wir seit ein Paar Seiten geklärt
Währe echt schön, wenn das Jeder so sehen würde. Dann hätte sich meine Mühe mit dem Schreiben wirklich gelohnt.
Aha, und was genau sollte man nun deiner Meinung nach daran ändern?
Ich schlage 4 Maßnahmen vor:
Ein Gesetz, dass ein Account höchstens 8 Stunden am Tag eingewählt sein darf. (Das sollte wirklich langen).
Durchgesetzt werden müßte dies von den Serverbetreibern.Außerdem sollte auf Computerspiele ein Hinweis aufgedruckt werden, ähnlich wie bei Zigaretten. (So würde wenigstens jeder auf die Gefahr hingewiesen werden.)
Das Mindestalter für Rollenspiele wie WoW würde ich auf 18 setzen. (Dann würden Eltern es nicht so schnell für harmlos halten)
Eine öffentliche Diskussion, über das Thema. Vor allem sollten die Medien sich nicht auf die "Killerspiele" stürzen (Welche nach meiner Meinung viel harmloser sind), sondern über die Suchtgefahr bei anderen Spielen berichten.
(Eventuell währen kostenlose, freiwillige Therapien nützlich. Die Frage ist dann nur wer bezalt das. Steuerzahler?. Oder sollte man die Anbieter dieser Spiele dazu in die Pflicht nehmen?)
Somit währe jeder Erwachsene im Gewissen Maß selbst für sich verantwortlich und hätte die Chance auf die Gefahr aufmerksamm zu werden.
Und wirklich süchtige würden gezwungen sich wenigstens 16 Stunden am Tag mit was anderem zu beschäftigen.(Verbieten bringt nichts, da sich sofort ein Schwarzmarkt bilden würde und die Süchtigen zusätzlich auch noch kriminell gemacht werden würden.)