Der nächste Dreckskonzern setzt seine Leute auf die Straße.
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Daniel E. schrieb:
Leprechaun schrieb:
Politik und Wirtschaft
Es gibt einen ganz wesentlichen Unterschied zwischen Politik und Wirtschaft, den Du leider nicht verstanden zu haben scheinst, nämlich den Unterschied zwischen Zwang und Freiwilligkeit.
Diesen Unterschied zwischen Politik und Wirtschaft sehe ich tatsächlich nicht, aber bestimmt wirst Du es mir erklären.
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Wer mehr leistet bekommt auch mehr.
Dies ist eine der größten Halbwahrheiten des Kapitalismus. Innerhalb von Unternehmen findet man hier individuell betrachtet gewaltige Leistungs-/Status- und Verantwortungsunterschiede (ziel-/bedarfsorientierte/wertschöpfende/... Tätigkeit pro Zeiteinheit) bei ähnlicher Vergütung. Der echte Leistungsanteil des Gehaltes ist für die Mehrheit in der Regel eher gering, und dies ist - zur Beschränkung von Ungerechtigkeiten - bestimmt auch nicht völlig verkehrt. Solange es keine exakte individuelle Leistungsmessung gibt, sollte man hier sehr vorsichtig sein.
Der Begriff der Leistungsgesellschaft ist nur bedingt ein Ideal. Im Leben zählt nicht Leistung, sondern vor allem Gesundheit, Familie und echte Freunde. Daher ist die soziale Komponente in einer Gesellschaft wichtig und sollte keinesfalls unterschätzt werden. "Karriere" ist aus Sicht der Volksgemeinschaft sogar eher schädlich (Egoismus, geringe Kinderzahl, Geldbetontheit, mangelnde Treue sowohl zum Arbeitgeber als auch zu Menschen, ...).
Der bisher in manchen Staaten vorgelebete Kommunismus/Sozialismus bietet keine sinnvolle Lösung dieses Grundproblems moderner Gesellschaften. Daher bleibt nur eine "soziale Marktwirtschaft" als Lösung.
Gute Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern neben interessanten Jobs übrigens auch ausreichend soziale Angebote (Job Enrichment, Altersversorgung, Teilzeit, Kinderbetreuung, Weiterbildung, Integration, Teambildung, Akzeptanz und Motivation älterer Mitarbeiter, Achtung von Erfahrung, ...) und sorgen für eine "anständige" (Compliance, Ethik) und exzellente (360° Vorgesetzten-Feedback, Zielvereinbarungen) Führung, so dass die Mitarbeiter sich in diesen Unternehmen wohl fühlen und notwendige "harte" Entscheidungen auch mittragen können. Die Firma, in der ich arbeite, ist in dieser Hinsicht vorbildhaft und wird daher langfristig auch in einem härter werdenden globalen Umfeld erfolgreich bleiben.
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Innerhalb von Unternehmen findet man hier individuell betrachtet gewaltige Leistungs-/Status- und Verantwortungsunterschiede (ziel-/bedarfsorientierte/wertschöpfende/... Tätigkeit pro Zeiteinheit) bei ähnlicher Vergütung.
Nunja, generell hat jede Hierachieebene nach oben mehr Verantwortung und hoffentlich auch mehr Kompetenz ("Mein Chef ist dumm!") und bekommt auch mehr Vergütung. Das es innerhalb der einzelnen Ebenen zumal zu beträchtlichen Unterschieden kommt ist leider der Fall, aber in erster Linie eine Verfehlung durch die Personalpolitik bzw. aus anderen Gründen (wollen Person unbedingt halten, oÄ der Fall).
Im Leben zählt nicht Leistung, sondern vor allem Gesundheit, Familie und echte Freunde. Daher ist die soziale Komponente in einer Gesellschaft wichtig und sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Da gebe ich dir natürlich vollkommen recht. Deswegen ist es in einem Sozialstaat meines Erachtens auch unbedingt notwendig, dass Gesundheit sowie Familie und Beziehungen vom Staat unterstützt werden (Gesundheitssystem unabhängig von Leistung, Familien sollen unterstützt werden, etc.)
Auch in Verbindung mit Unternehmen sind hier Unterstützungen sicherlich günstig: Firmenkindergärten, Kündigungsschutz für Schwangere und tausende aber sicherlich auch noch weiterzuentwickelnde andere Maßnahmen werden ergriffen.
Aber das hat doch nichts damit zu tun, dass jemand der mehr leistet (hier natürlich nicht im Sinne von kW/h), auch mehr verdienen sollte. Und wenn jemand den Ausgleich nicht schafft, und statt Familie und Freunde nur seine Karriere und sein Geld fördert so ist das seine freie Entscheidung. Natürlich steht ihm dann bei mehr Leistung mehr Geld zur Verfügung. Ich finde, dass jeder sozial entwickelte Mensch spätestens nach ein paar Jahren dahinter kommen soll, dass er so nicht alles im Leben erreichen kann und zu gunsten von sozialen Verbindungen seinen Geldzuwachs etwas drosseln wird. Aber! Es bleibt jedem seine freie Entscheidung! Ich sollte keinesfalls zum sozialen Leben gewzungen werden können.
Als großes Problem sehe ich an, dass hierzulande sich jeder für seinen Lohn den er erreicht schämen muss. Das beginnt schon in der Schule "ach, so gut bin ich doch gar nicht, ja vielleicht ein 2er" anstatt mal auf den Tisch zu hauen und einen "klar, 1er, ich hab mich reingehängt für mein Leben" zu sagen.
Das ganze Leben versuchen wir bloß nicht den Neid der anderen auf uns zu ziehen in unserer von Neid durchlöcherten Gesellschaft.
Anderswo ist ein hohes Einkommen auch mit hohem Ansehen verbunden. "Wow, du hast aber viel Geld, kannst deine Familie damit erstklassig unterstützen, wie hast du das gemacht? Mhm, das versuche ich auch! Toll!" hierzulande? Niemals! Hier heißt das "Hey, seht mal alle her, der hat mehr Geld als wir! Hatte bestimmt Vitamin B bzw. ist ein sozialer Versager oder ein Ausbeuter...ja, dem sollte das Geld genommen werden!!"
So kann das natürlich nicht funktionieren...
MfG SideWinder
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Gute Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern neben interessanten Jobs übrigens auch ausreichend soziale Angebote (Job Enrichment, Altersversorgung, Teilzeit, Kinderbetreuung, Weiterbildung, Integration, Teambildung, Akzeptanz und Motivation älterer Mitarbeiter, Achtung von Erfahrung, ...) und sorgen für eine "anständige" (Compliance, Ethik) und exzellente (360° Vorgesetzten-Feedback, Zielvereinbarungen) Führung, so dass die Mitarbeiter sich in diesen Unternehmen wohl fühlen und notwendige "harte" Entscheidungen auch mittragen können. Die Firma, in der ich arbeite, ist in dieser Hinsicht vorbildhaft und wird daher langfristig auch in einem härter werdenden globalen Umfeld erfolgreich bleiben.
Ja, das ist ja auch nur gutzuheißen. Nur widerspricht sich das einfach nicht, mit dem Verdienst.
MfG SideWinder
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Es ist eher so eingerichtet, dass man durch "fremdbestimmte Arbeit" die geringste Chance hat, zu einem hohen Vermögen zu gelangen. Leute, die sich bewusst gegen Arbeit entscheiden, dürfen allerdings nicht übermäßig vom Sozialstaat profitieren. Hier gibt es aber einen Überlappungsbereich, in dem die Ungerechtigkeit regiert und der zu solch falschen Überlegungen wie dem "Mindestlohn" führt. Dies gilt auch für ältere Mitarbeiter, die trotz hoher Abfindungsangebote weiter arbeiten.
Auslöser dieses Zustandes sind vor allem die Politiker und ihre Mitarbeiterstäbe, die nicht in der Lage sind, ein gerechtes finanzielles Modell für alle zu schaffen. Entweder ist dies unmöglich, dann muss man mit der Ungerechtigkeit leben, oder wir haben eine fehlende Elite, die uns zu breitem Wachstum und Wohlstand führt.
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Es ist eher so eingerichtet, dass man durch "fremdbestimmte Arbeit" die geringste Chance hat, zu einem hohen Vermögen zu gelangen.
Ist ja auch logisch. Fremdbestimmt heißt ja auch unter Anderem: Zum großen Teil fremdausgedacht und weiteres: Letztverantwortung liegt beim Fremdbestimmer.
MfG SideWinder
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krabbels schrieb:
Leprechaun schrieb:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538132,00.html
Was haltet Ihr davon?Kapitalismus. Nicht mehr, nicht weniger.
Zustimm
Und nicht nur bei BMW ist das so, auch bei anderen Konzernen abgesehen von Nokia.
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Erhard Henkes schrieb:
Auslöser ist der hohe Eurokurs. Man versucht durch Effizienzsteigerungen den Standort Deutschland zu "retten". Es geht hier um 80000 Arbeitsplätze.
Als würde BMW 90% seiner Produkte in den Dollarraum exportieren. Zumal die lokale Preissteigerung im Dollarraum beachtlich ist, und durch die negativen Realzinsen noch befeuert werden wird.
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