Sollte es erlaubt sein, den islamfeindlichen Film "Fitna" von Geert Wilders zu zeigen?
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Die unrealistische optimale Variante:
Der Film muss nicht verbten werden, weil die mündigen Bürger aufgrund eines Klickiebuntiefilmes direkt keine Meinung sich BILDen, sondern bestenfalls dazu animiert werden sich zu informieren und zu diskutieren.Andererseits fragt man sich, ob es bei den Hohlbirnen aus denen ein großer Teil unserer Gesellschaft zu bestehen scheint, nicht besser ist, ihren Informationsfluss zu beschränken und ihnen zu sagen was sie denken sollen, da hätten beide Beteiligten was von:
Sie wären nicht hoffnungslos überfordert und könnten ihr Kleinstadtleben leben, der Staat könnte viele Dinge effektive durchziehen und wäre nicht so gelähmt, weil die Politiker ständig Angst vor der Presse haben müssten, wenn sie sich politisch inkorrekt verhalten oder überhaupt etwas machen.
Naja, fährt aber wohl nach spätestens einem Jahrt zu einer Diktatur
.Außedem sind zum Glück Verbote von Meinungen und Informationen aufgrund des Internets nicht mehr durchsetzbar heutzutage, wenn das öffentliche Interesse halbwegs groß ist.
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Leprechaun schrieb:
Elektronix schrieb:
Vielleicht hätte der Produzent weniger Morddrohungen erhalten, wenn sein Film nicht so eine Schräglage gehabt hätte.
Ist nicht eine Morddrohung schon Eine zu viel?
Ja, aber es gibt Leute, die ihre Meinung trotz Morddrohungen weiter vertreten. Nach diesem Film waren die Drohungen vorauszusehen. Aber Filme über den Islam hat es schon früher gegeben- auch kritische. Vielleicht sollte man sich vorher überlegen, worauf man sich einläßt. Will sagen: Der Produzent hätte von vornherein die Finger davon lassen sollen.
Gregor schrieb:
Die Morddrohungen scheinen Dich ja ziemlich kalt zu lassen. Aber irgendwie habe ich die Idee, dass man sich in einem Rechtsstaat auf andere Arten mit Leuten auseinandersetzt, bei denen man der Meinung ist, sie hätten irgendwelche Grenzen überschritten.
Wie schon früher gesagt: Diese Drohungen können auch kalkuliert sein. Die Reaktionen auf die Mohammed-Karikaturen sind hinreichend bekannt. Man provoziert einen Gegner so lange, bis der mit Drohungen anfängt, um dann sagen zu können "Seht her, ich habe recht gehabt." Und ich behaupte (ohne es beweisen zu können), daß u. a. das auch Wilders Absicht war.
In Europa haben die muslimischen Verbände festgestellt, der Film sei nicht so schlimm wie befürchtet. Es gibt ca. 700Mio Muslime auf der Welt, von denen die allermeisten völlig friedlich sind. Die wenigen Aufgekratzten wissen genau, daß sie alle Blicke auf sich ziehen und die westliche Welt vor ihnen erschrickt. Das ergibt ein völlig falsches Bild, aber genau diesen Effekt scheint Wilders nutzen zu wollen.
Ein ziemlich durchsichtiges Spiel, und man muß recht dumm sein, wenn man das mitmacht. Das macht aber den Film nicht wahrer.
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Elektronix schrieb:
Leprechaun schrieb:
Elektronix schrieb:
Vielleicht hätte der Produzent weniger Morddrohungen erhalten, wenn sein Film nicht so eine Schräglage gehabt hätte.
Ist nicht eine Morddrohung schon Eine zu viel?
...aber es gibt Leute, die ihre Meinung trotz Morddrohungen weiter vertreten.
Ja - und das ist gut so. Solchen überaus mutigen Menschen gehört meine ganze Bewunderung. Ich selbst wäre nicht imstande unter Lebensgefahr für eine Sache einzustehen. Und wenn ihr mal ehrlich seid: Die meisten von euch auch nicht.
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@Elektronix: Es ist ja nicht so, dass dieses Bild, was Herr Wilders da in seinem Film vom Islam und vom Islamismus zeichnet, völlig aus der Luft gegriffen ist. Nein, genau solche Bilder sehen wird fast täglich in den Nachrichten und vom Großteil der völlig friedfertigen Muslime hört man fast gar nichts. Wie auch: Da gibt es ja nichts besonders dramatisches zu berichten. Was willst Du jetzt machen? Willst Du den Fernsehsendern Demagogie vorwerfen, weil sie täglich vom islamistischen Terrorismus berichten? In jedem Fall kannst Du davon ausgehen, dass viele Menschen durch die Ereignisse der letzten Jahre eine gewisse Angst vor dem Islamismus und auch vor dem Islam bekommen haben. Das wird aber nicht formuliert, denn man lässt sich ja durch diesen Terrorismus nicht einschüchtern und so weiter. Aber ehrlich gesagt: Wenn ich U-Bahn fahre und es steigt jemand ein, dem man von seiner Kleidung her eindeutig einen fundamental islamischen Hintergrund zuordnen kann, dann wird mir schon etwas anders. Und das, obwohl ich mir rational sage, dass man Terroristen bei einem Selbstmordanschlag wohl kaum in solchen Gewändern antreffen würde. Wenn ich im Zug ein Gepäckstück sehe, das ich keinem zuordnen kann, dann wird mir auch etwas anders. Ich glaube bei weitem nicht, dass das nur mir so geht. Aber in den Medien wird eine derartige latente Angst unter der Bevölkerung einfach totgeschwiegen. Diese Angst wird nicht thematisiert, dabei wird sie sogar in der Politik, in den Medien und so weiter fast schon offensichtlich praktiziert. Aber das scheint ein Tabuthema zu sein. Wer auf die Ängste der Bevölkerung aufmerksam macht, der wird sofort in eine rechtspopulistische oder ähnliche Ecke gestellt. Dabei ist es eigentlich gar nicht schlecht, solche Dinge zu thematisieren: Diskussionen zu solchen Themen helfen einem, etwas mehr Rationalität in diese Thematik zu bringen. Eigentlich können die Muslime Herrn Wilders sogar dankbar sein, weil er sie praktisch dazu auffordert, zu derartigen Aspekten des Islams und des Islamismus Stellung zu beziehen. Die muslimischen Verbände könnten dieses Film als Gelegenheit ansehen, ihr eigentliches friedfertiges Wesen in den Medien darzustellen. Sie könnten sich ganz explizit von diesen Gewaltaspekten distanzieren. Aber was machen sie? Die friedfertigen Moslems in den Niederlanden sagen "Wir sind diesmal nicht beleidigt, was der da zeigt berührt uns nicht. Ist also eh alles nicht so schlimm". Es ist aber schlimm. Die Muslime müssen endlich mal realisisren, dass nicht die Leute ihr Problem sind, die mit dem Finger auf den islamistischen Terrorismus zeigen und sagen "Da! Schaut nur!", sondern der islamistische Terrorismus selbst. Das Problem sind die Leute, die sagen "Wir sind Muslime. Im Namen Allahs: *boom*".
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Gregor schrieb:
Die friedfertigen Moslems in den Niederlanden sagen "Wir sind diesmal nicht beleidigt, was der da zeigt berührt uns nicht. Ist also eh alles nicht so schlimm". Es ist aber schlimm. Die Muslime müssen endlich mal realisisren, dass nicht die Leute ihr Problem sind, die mit dem Finger auf den islamistischen Terrorismus zeigen und sagen "Da! Schaut nur!", sondern der islamistische Terrorismus selbst. Das Problem sind die Leute, die sagen "Wir sind Muslime. Im Namen Allahs: *boom*".

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Gregor schrieb:
@Elektronix: Es ist ja nicht so, dass dieses Bild, was Herr Wilders da in seinem Film vom Islam und vom Islamismus zeichnet, völlig aus der Luft gegriffen ist. Nein, genau solche Bilder sehen wird fast täglich in den Nachrichten und vom Großteil der völlig friedfertigen Muslime hört man fast gar nichts. Wie auch: Da gibt es ja nichts besonders dramatisches zu berichten. Was willst Du jetzt machen? (...)
Das stimmt so nicht ganz. Die europäischen und auch viele asiatischen muslimischen Verbände haben sich schon bei den Mohammed-Karikaturen geäußert- nämlich sie haben die Muslime in Europa- eigentlich weltweit- zur Gelassenheit und Besonnenheit aufgerufen. Ebenso jetzt nach diesem Film. Außerdem gibt es in den seriösen Sendungen/Medien immer wieder Diskussionen, in denen auch gemäßigte Muslime bzw. deren Vertreter zu Wort kommen. Die Muslime beginnen zu lernen, daß sie selbst auch Stellung beziehen müssen. (Das war vor 10 Jahren noch ganz anders.) Da ist das Bild wesentlich ausgewogener, als in dem Film. Ein Umstand, den Wilder bewußt verschweigt und zu verdecken versucht.
Die latente Angst, von der Du sprichst, wird in den Medien nicht nur totgeschwiegen, sondern z. T. auch geschürt- sicherlich meist unbewußt. Eben dadurch, daß die Kameras immer auf vermummte und mit MPs bewaffnete Muslime gerichtet sind. Die wissen genau, wie wir hierzulande reagieren. Die Terroristen nutzen die Medien als Waffe (allen voran Al Djaseera), und die Medien machen es mit, zum Teil (!) aus Sensationsgier im BILD-Stil, zum Teil aufgrund ihrer Informationsflicht. Aber wie gesagt: Diese Medien verschweigen nicht das Echo der Gemäßigten. Damit tragen sie immerhin ein Stück zur Entspannung bei, während Wilder gezielt Ablehnung und Feindschaft hervorrufen will.
Es stimmt schon, daß sich die Muslime mit den eigenen, inneren Feinden auseinander setzen müssen. Aber das kann einen Film, der hetzerisch Feindbilder hervorrufen will, nicht rechtfertigen.
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Gregor schrieb:
Die muslimischen Verbände könnten dieses Film als Gelegenheit ansehen, ihr eigentliches friedfertiges Wesen in den Medien darzustellen.
Wirklich friedfertig?
Auf der Islamischen Weltkonferenz 1984 wurde offiziell beschlossen, bis zum Jahre 2000 alle Christen im Orient entweder zum Islam zu bekehren oder zu vertreiben.
http://members.aol.com/PetrusLotichius/Dokumente/stolz_islam_text.htm
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Es ist schon interessant, zu sehen, wie ausgerechnet Religionsgegner pauschalisieren. Sie setzen ein paar Terroristen mit dem ganzen Islam gleich, sie setzen die Meinung von ein paar Deligierten auf der Weltislamkonferenz mit der Meinung aller 700Mio. Muslime gleich, sie setzen die Kirche des Mittelalters ungeachtet der zwischenzeitlichen Entwicklungen mit der heutigen Kirche gleich. Und dann werfen sie den religiösen Menschen Spinnerei, psychische Krankheit oder ähnliches vor...

Ich möchte mal einen erklärten Religionsgegner sehen, der wirklich sachlich und differenziert darüber spricht.
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Leprechaun schrieb:
Nicht alle Muslime sind Terroristen, aber der weitaus größte Teil aller Terroristen sind Muslime.
Das ist insofern sehr logisch als dass per Definition jeder Muslime potentieller Terrorist ist.
Manchmal muss man sich ansehen _wer_ denn diese Definitionen aufstellt.
Der Film zeigt IMHO sehr schön, dass Menschen dumm sind - nicht mehr, nicht weniger.
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Shade Of Mine schrieb:
Der Film zeigt IMHO sehr schön, dass Menschen dumm sind - nicht mehr, nicht weniger.
