Wie bewertet ihr den Film "Fitna"?



  • Mr. N schrieb:

    Bedroht sind doch immer nur höchstens einige wenige.

    Ja, und zwar genau die, die sich kritisch zum Islam äußern. 🙄



  • Die Frage kann in der gestellten Form zu keinem sinnvollen Resultat führen.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Die Frage kann in der gestellten Form zu keinem sinnvollen Resultat führen.

    Die Frage ist eigentlich keine Frage, sondern ein Faktum: Entweder man verhält sich ruhig, oder es wird sehr, sehr gefährlich.
    http://www.schlenstedt.info/assets/images/drei_affen_2_g_150.jpg



  • Leprechaun schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Bedroht sind doch immer nur höchstens einige wenige.

    Ja, und zwar genau die, die sich kritisch zum Islam äußern. 🙄

    Nicht, wenn sich genug Leute so äußern. Dann können niemals alle getroffen werden. Außerdem achten auch Islamisten auf Symbolträchtigkeit und Prestige. :p



  • Gregor schrieb:

    Ich habe zumindest noch nicht gehört, dass in dem Film Dinge ganz massiv falsch dargestellt werden, es scheinen also keine Lügen zu sein, die in dem Film verbreitet werden, sondern es ist nur eine sehr einseitige Darstellung von ganz speziellen Aspekten des Islams und des Islamismus, die natürlich nicht repräsentativ sind. Insofern muss man den Film praktisch gar nicht als "islamfeindlichen Film" sehen, wie er überall tituliert wird, sondern viel mehr als Kritik an unserer eigenen Gesellschaft.

    Naja, so kann man es auch sehen. Das Problem ist aber, daß der Film spezielle, nicht-repräsentative Aspekte des Islam als eben repräsentativ darstellt und andere Aspekte, die sehr viel repräsentativer sind, einfach unterschlägt. Diese Art der Darstellung heißt Demagogie. Man kann es auch "Lügen durch Verschweigen der Tatsachen" nennen. Trotzdem bleibt es eine Lüge, und das fällt nicht unter Freie Meinungsnäußerung.

    Ich bin immer dafür, die Meinung auszusprechen. Man muß mit dem Islam nicht einverstanden sein, aber man muß die Muslime auch nicht durch bewußte Verdrehungen verletzen und diffamieren wollen. Und genau das ist Wilders Motiv, und genau darum begeht er Volksverhetzung.



  • Hi,

    Bedroht sind doch immer nur höchstens einige wenige.

    Echt? Wer denn?

    Elektronix schrieb:

    Man muß mit dem Islam nicht einverstanden sein, aber man muß die Muslime auch nicht durch bewußte Verdrehungen verletzen und diffamieren wollen.

    Muss man nicht, stimmt. Nur leider scheinen sich die Muslime auch sehr leicht provozieren zu lassen. Ich habe den Film auch nicht gesehen, nur offenbar stellt er ja nicht so einen großen Affront dar, wie zunächst befürchtet.



  • nman schrieb:

    Doktor Prokt schrieb:

    Tim schrieb:

    Das einzige Kriterium das ich (imho) bewerten kann, ohne den Film überhaupt gesehen zu haben, ist das "Öl ins Feuer giessen"-Kriterium: Ganz klar eine 1.

    Empfindest du diesen Umstand also als positiv (das "Oel ins Feuer giessen")?

    Muss er das denn um zu finden, dass der Film das sehr gut macht?

    Offensichtlich war meine Frage (fuer einige (wenige)) missverstaendlich gestellt. Die Frage haette auch lauten koennen: "Wie gefaellt euch der Film 'Fitna'?".

    Erhard Henkes schrieb:

    Die Frage kann in der gestellten Form zu keinem sinnvollen Resultat führen.

    Bitte begruenden.

    Gregor schrieb:

    Der Film schafft es wunderbar, die westliche Gesellschaft vorzuführen. Wir treten unsere eigenen Ideale, wie beispielsweise die Meinungsfreiheit, mit Füßen, nur um ja nirgendwo anzuecken. Ich habe zumindest noch nicht gehört, dass in dem Film Dinge ganz massiv falsch dargestellt werden, es scheinen also keine Lügen zu sein, die in dem Film verbreitet werden, sondern es ist nur eine sehr einseitige Darstellung von ganz speziellen Aspekten des Islams und des Islamismus, die natürlich nicht repräsentativ sind. Insofern muss man den Film praktisch gar nicht als "islamfeindlichen Film" sehen, wie er überall tituliert wird, sondern viel mehr als Kritik an unserer eigenen Gesellschaft.

    Wie wuerde dir es gefallen, wenn man einen Film ueber die Einwohner Hamburgs machen wuerde, in dem ausschliesslich Drogenabhaengige, Prostituierte, Zuhaelter und andere verwahrloste Menschen gezeigt wuerden vor dem Hintergrund anhaltender Gewalt, erheblichen sozialen Missstaenden und spektakulaeren Mordfaellen, ohne auch nur ein einziges Wort darueber zu verlieren, dass Hamburg in Wirklichkeit ganz anders aussieht?



  • Doktor Prokt schrieb:

    Offensichtlich war meine Frage (fuer einige (wenige)) missverstaendlich gestellt. Die Frage haette auch lauten koennen: "Wie gefaellt euch der Film 'Fitna'?".

    Tims Antwort war doch auch relativ eindeutig. Er meint, dass der Film Öl ins Feuer gießt. In der Regel ist das nicht sehr positiv besetzt...



  • Elektronix schrieb:

    Das Problem ist aber, daß der Film spezielle, nicht-repräsentative Aspekte des Islam als eben repräsentativ darstellt und andere Aspekte, die sehr viel repräsentativer sind, einfach unterschlägt.

    Und? Welche wären das?



  • Elektronix schrieb:

    Gregor schrieb:

    Ich habe zumindest noch nicht gehört, dass in dem Film Dinge ganz massiv falsch dargestellt werden, es scheinen also keine Lügen zu sein, die in dem Film verbreitet werden, sondern es ist nur eine sehr einseitige Darstellung von ganz speziellen Aspekten des Islams und des Islamismus, die natürlich nicht repräsentativ sind. Insofern muss man den Film praktisch gar nicht als "islamfeindlichen Film" sehen, wie er überall tituliert wird, sondern viel mehr als Kritik an unserer eigenen Gesellschaft.

    Naja, so kann man es auch sehen. Das Problem ist aber, daß der Film spezielle, nicht-repräsentative Aspekte des Islam als eben repräsentativ darstellt und andere Aspekte, die sehr viel repräsentativer sind, einfach unterschlägt. Diese Art der Darstellung heißt Demagogie. Man kann es auch "Lügen durch Verschweigen der Tatsachen" nennen. Trotzdem bleibt es eine Lüge, und das fällt nicht unter Freie Meinungsnäußerung.

    Ist schwer zu sagen, ob das schon unter Demagogie fällt. Ich meine, der Film wurde von Herrn Wilders schon lange als "islamfeindlich" angekündigt. Insofern ist wohl von vorneherein klar, dass dort eher eine einseitige Darstellung zu sehen ist. Oder hat Herr Wilders irgendwo gesagt, dass er das für eine repräsentative Darstellung des Islams hält? Verbreitet er in dem Film sogar irgendwelche Aufforderungen, gegen Moslems tätig zu werden? Mir ist diesbezüglich zumindest nichts bekannt. Demagogie ist ein recht unscharf definierter Begriff und insofern ist es nicht ganz klar, wo man die Grenze zu diesem Begriff ziehen soll. Ist Herr Wilders eigentlich wegen Volksverhetzung angeklagt? Oder gibt es diesen Straftatbestand in den Niederlanden gar nicht?



  • Für mich zeugt alleine dieser Film davon, dass ihn ein Dummkopf produziert hat. Es war für mich vertane Zeit, dass ich ihn mir angeschaut habe. Unfassbar, dass es immernoch Leute gibt, die den Unterschied zwischen den Begriffen Islam und Islamismus noch nicht begriffen haben. Und klar, die Moslems kommen, um die Niederlande zu erobern. LOL, dass ich nicht lache. Und auch klar, dass man in ein Land zieht, in dem ein politisches System vorherrscht, welches man eigentlich verabscheut... Ein von Paranoia geplagter Mann, dieser Wilders. Man sollte ihn in die Türkei "abschieben". Vielleicht hat er ja Lust, diese zu erobern. 😃 😃

    EDIT: IMHO regen sich sowohl Moslems als auch Christen völlig umsonst über diesen Film auf. Schlechte Filme schaut man sich einfach nicht an. So simpel ist das.



  • CarstenJ schrieb:

    Elektronix schrieb:

    Man muß mit dem Islam nicht einverstanden sein, aber man muß die Muslime auch nicht durch bewußte Verdrehungen verletzen und diffamieren wollen.

    Muss man nicht, stimmt. Nur leider scheinen sich die Muslime auch sehr leicht provozieren zu lassen. Ich habe den Film auch nicht gesehen, nur offenbar stellt er ja nicht so einen großen Affront dar, wie zunächst befürchtet.

    Wer ist "die Muslime"? Es gibt ca. 700Mio Muslime auf der Welt, von denen die allermeisten völlig friedlich sind. Die wenigen Aufgekratzten wissen genau, daß sie alle Blicke auf sich ziehen und die westliche Welt vor ihnen erschrickt. Das ergibt ein völlig falsches Bild, aber genau diesen Effekt scheint Wilders nutzen zu wollen.



  • Der Film ist einseitig und spätestens wenn er die Einwanderung in den Niederlanden hochrechnet und zum Stopp der Islamisierung aufruft, wird es bedenklich. Es gibt also gute Ansatzpunkte den Film nicht zu mögen, so wie es WebFritzi schon sagt. Aber über eine Argumentation, man dürfe keine "einseitigen Darstellungen" bringen, kann man nur den Kopf schütteln. Bei einem Film über den Holocaust verlangt auch keiner, dass die Suppenküchen der Nazis erwähnt werden müssen. Bei einem Artikel über einen Kinderschänder besteht auch keiner darauf, dass man die Spenden des Täters für wohltätige Zwecke erwähnen müsse. Das kann man beliebig weiterspinnen. Auch bei einem Bericht über Gewalt, Drogenszene und Armut einer bestimmten Region verlangt auch keiner, dass erwähnt werden müsse, wie toll die Region doch sei. Bei z. B. "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" besteht niemand darauf, dass auch erwähnt werden muss, wie toll Berlin doch eigentlich ist. Aber wehe man redet von einer Religion. Dann hagelt es gleich wieder Denk- und Sprechverbote. Religion. Hier gelten wieder die üblichen Sonderregeln. Werden negative Punkte angesprochen, müssen diese umgehend und umfassend durch Erwähnung positiver und toller Punkte relativiert werden. Denn alles andere sei Diffamierung, Hetze, Demagogie! Bücher wie z. B. die der "Kriminalgeschichte des Christentums" seien einseitig und daher Hetze und billigste Polemik. Da kann man sich doch nur noch an den Kopf fassen ...



  • @minhen

    Man kann den Staatsterror der Nazis nicht mit dem Terror einiger weniger durchgeknallter Muslim-Extremisten gleichsetzen. Vor ein paar Jahren gab es auch eine Dabatte über die Kollektivschuld Deutschlands am Holocaust- da haben auch viele Leute Stein und Bein dagegen geschrieen.

    Aber genau das tut dieser Wilders: Seine Äußerungen zusammen mit dem Film werfen den Muslimen kollektiv Terrorismus vor. Das ist eine Falschdarstellung, die sich gezielt gegen Angehörige einer Religion richten. Das ist Volksverhetzung.



  • Elektronix schrieb:

    Man kann den Staatsterror der Nazis nicht mit dem Terror einiger weniger durchgeknallter Muslim-Extremisten gleichsetzen.

    Mein Beitrag zielt allgemein auf das erwünschte Denkverbot ab. Nirgends setze ich den Staatsterror der Nazis mit irgendeinem anderem Terror gleich - das geht auch gar nicht.



  • Ich weiß auch nicht, wo Du ein Denkverbot siehst.
    Ich habe auch gesagt, man dürfe keine einseitige Darstellung bringen. Aber die Einseitigkeit darf nicht dazu führen, daß sie die Dinge verzerrt wiedergibt und bestimmte Menschen diffamiert. Noch bis vor 70 Jahren wurden den Juden Ritualmorde vorgeworfen. Diese Darstellung ist heute- zu Recht- verboten, obwohl es unter ihnen Fanatiker und Terroristen gibt.
    Genau dieses Recht sollten die Muslime auch beanspruchen dürfen- unabhängig davon, ob es in ihren Reihen Terroristen gibt.



  • Elektronix schrieb:

    Noch bis vor 70 Jahren wurden den Juden Ritualmorde vorgeworfen. Diese Darstellung ist heute- zu Recht- verboten, obwohl es unter ihnen Fanatiker und Terroristen gibt.
    Genau dieses Recht sollten die Muslime auch beanspruchen dürfen- unabhängig davon, ob es in ihren Reihen Terroristen gibt.

    Deiner Meinung nach verüben Juden also religiös-motivierte Ritualmorde? Genau so, wie es islamistischen Terror gibt?



  • @minhen
    Du solltest meine Postings genauer lesen. Ich habe nicht gesagt, daß die Juden meiner Meinung nach Ritualmorde begehen, sondern daß man ihnen das bis vor 70 Jahren vorgeworfen hat.

    Um es klar zu sagen: Ein Ritualmord ist kein Terrorakt, allerdings verschwimmen die Grenzen bei religiösem Terrorismus.

    Ich bin allerdings der Meinung, daß es unter den Juden Fanatiker und Terroristen gibt, z. B. den Mörder Itzak Rabins.



  • Das ist das Problem. Ich lese deine Beiträge genau. Und da steht nun mal, dass Juden Ritualmorde vorgeworfen wurde, und dies heutzutage verboten sei und das obwohl es jüdische Fanatiker und Terroristen gebe. Daran schließt sich die Forderung, dass Moslems das gleiche Recht auf Denkverbote zustehe, auch wenn sie ein womöglich wahres Problem beträfen. Vielleicht solltest du selbst einmal lesen, was du eigentlich schreibst 😉



  • minhen schrieb:

    Das ist das Problem. Ich lese deine Beiträge genau. Und da steht nun mal, dass Juden Ritualmorde vorgeworfen wurde, und dies heutzutage verboten sei und das obwohl es jüdische Fanatiker und Terroristen gebe.

    Dann liest Du eben doch nicht genau, denn wie oben steht:

    Elektronix schrieb:

    Um es klar zu sagen: Ein Ritualmord ist kein Terrorakt, allerdings verschwimmen die Grenzen bei religiösem Terrorismus.

    Du bringst hier Ritualmorde mit Terror durcheinander. Du solltest Dir den Unterschied mal bewußt machen 😉


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