Machen Demonstrationen am 1. Mai (noch) Sinn?
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Aber die gibt es leider schon lange nicht mehr.
Das meinst Du nicht Ernst? Sachbeschädigung und Körperverletzung als Mittel der Diskussion in einer freiheitlichen Grundordnung?

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Erhard Henkes schrieb:
Aber die gibt es leider schon lange nicht mehr.
Das meinst Du nicht Ernst? Sachbeschädigung und Körperverletzung als Mittel der Diskussion in einer freiheitlichen Grundordnung?
Habe ich das behauptet?
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Interessant, welchen Teil des Satzes du offenbar dementierst.
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Theston schrieb:
Interessant, welchen Teil des Satzes du offenbar dementierst.
Den Richtigen. Ich kann nicht sagen, daß die Chaostage ein friedlicher Kongreß harmloser Randgruppen waren. Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
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Leprechaun schrieb:
Theston schrieb:
Interessant, welchen Teil des Satzes du offenbar dementierst.
Den Richtigen. Ich kann nicht sagen, daß die Chaostage ein friedlicher Kongreß harmloser Randgruppen waren. Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
Sondern? Welche legitime Aktivität stellten sie dar?
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Leprechaun schrieb:
Du verwechselst das mit den Chaostagen. Aber die gibt es leider schon lange nicht mehr.
Möglicherweise hast Du dieses "Leider" in einem kurzfristigen Zustand geistiger Umnachtung geschrieben...

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Mr. N schrieb:
Leprechaun schrieb:
Theston schrieb:
Interessant, welchen Teil des Satzes du offenbar dementierst.
Den Richtigen. Ich kann nicht sagen, daß die Chaostage ein friedlicher Kongreß harmloser Randgruppen waren. Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
Sondern? Welche legitime Aktivität stellten sie dar?
Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, waren die ersten Chaostage eine Demonstration gegen eine Datenbank, in der alle Punks erfasst werden sollten. Im weiteren Verlauf der Geschichte sind die Chaostage dann mehr und mehr zu reinen Krawallveranstaltungen geworden. So wie die Meisten sie in Erinnerung haben.
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Demnach sind Körperverletzung, Sachbeschädigung und Brandstiftung (mit Molotow-Kocktails) also legitim, wenn sie sich gegen eine Datenbank mit Körperverletzern, Sachbeschädigern und Brandstiftern richtet...?

Leprechaun schrieb:
Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
Und das bedauerst Du?
Also, entweder verstehe ich da was falsch oder "Leprechaun, mir graut vor Dir"...
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Elektronix schrieb:
Demnach sind Körperverletzung, Sachbeschädigung und Brandstiftung (mit Molotow-Kocktails) also legitim, wenn sie sich gegen eine Datenbank mit Körperverletzern, Sachbeschädigern und Brandstiftern richtet...?
Nein. Wie kommst du darauf?
Elektronix schrieb:
Leprechaun schrieb:
Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
Und das bedauerst Du?
Nein. Wieso fragst du mich das?
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Leprechaun schrieb:
Elektronix schrieb:
Demnach sind Körperverletzung, Sachbeschädigung und Brandstiftung (mit Molotow-Kocktails) also legitim, wenn sie sich gegen eine Datenbank mit Körperverletzern, Sachbeschädigern und Brandstiftern richtet...?
Nein. Wie kommst du darauf?
Naja...
Leprechaun schrieb:
Du verwechselst das mit den Chaostagen. Aber die gibt es leider schon lange nicht mehr.
[Emphasis added.]
Wenn man sagt, dass es etwas "leider nicht mehr gibt", dann drückt man implizit aus, dass man findet, dass es legitim ist.
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Mr. N schrieb:
Wenn man sagt, dass es etwas "leider nicht mehr gibt", dann drückt man implizit aus, dass man findet, dass es legitim ist.
Hm? Hier scheinen Einige nicht zu wissen, was Legitimität bedeutet. Mit dem "Leider nicht" wollte ich mein Bedauern darüber ausdrücken, daß es die Chaostage nicht mehr gibt. Ich bin nicht der Meinung, daß Straßenschlachten eine rechtmäßige Form von politischer Betätigung sind, was mir offensichtlich zu unterstellen versucht wird.
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Leprechaun schrieb:
Mr. N schrieb:
Wenn man sagt, dass es etwas "leider nicht mehr gibt", dann drückt man implizit aus, dass man findet, dass es legitim ist.
Hm? Hier scheinen Einige nicht zu wissen, was Legitimität bedeutet. Mit dem "Leider nicht" wollte ich mein Bedauern darüber ausdrücken, daß es die Chaostage nicht mehr gibt. Ich bin nicht der Meinung, daß Straßenschlachten eine rechtmäßige Form von politischer Betätigung sind, was mir offensichtlich zu unterstellen versucht wird.
Legitimität (lat. legitimus - gesetzmäßig) bezeichnet in Soziologie, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft die Anerkennungswürdigkeit beziehungsweise Rechtmäßigkeit von Personen oder Institutionen.
Wenn du bedauerst, dass es etwas nicht mehr gibt, drückst du automatisch aus, dass du es als annerkennungswürdig ansiehst.
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Wahnsinn, wie hier die Worte herumgedreht werden.
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Mr. N schrieb:
Legitimität (lat. legitimus - gesetzmäßig) bezeichnet in Soziologie, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft die Anerkennungswürdigkeit beziehungsweise Rechtmäßigkeit von Personen oder Institutionen.
Wenn du bedauerst, dass es etwas nicht mehr gibt, drückst du automatisch aus, dass du es als annerkennungswürdig ansiehst.
Das hat gar nichts miteinander zu tun.
Dadurch, daß man eine Definition zitiert, hat man sie nicht automatisch verstanden.
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Dann erklär doch einfach kurz, warum Du dieses "leider" da hingeschrieben hast. Das scheint nämlich außer Dir keiner zu verstehen.
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Jester schrieb:
Dann erklär doch einfach kurz, warum Du dieses "leider" da hingeschrieben hast.
Ich habe damals bei einem Rundfunksender gearbeitet und mich intensiv mit der Punkszene und den Chaostagen auseinandergesetzt. Das hat alles sehr viel Spaß gemacht.
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Leprechaun schrieb:
Mit dem "Leider nicht" wollte ich mein Bedauern darüber ausdrücken, daß es die Chaostage nicht mehr gibt. Ich bin nicht der Meinung, daß Straßenschlachten eine rechtmäßige Form von politischer Betätigung sind, was mir offensichtlich zu unterstellen versucht wird.
Also, meines Wissens (das natürlich nicht immer vollständig ist) haben die Punks die Chaostage veranstaltet, um eben genau das zu tun: Sachbeschädigen, brandstiften- kurz: ihre Vorstellung von Gesellschaft (nämlich Anarchie) vorzuführen.
Dein journalistisches Engagement in allen Ehren, aber Dein Bedauern über den Wegfall der Chaostage ist doch nicht ganz einfach nachzuvollziehen- in jeder Hinsicht.

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Ich habe damals bei einem Rundfunksender gearbeitet und mich intensiv mit der Punkszene und den Chaostagen auseinandergesetzt. Das hat alles sehr viel Spaß gemacht.
OK, dann solltest Du aber auch deutlich zum Ausdruck bringen, dass Dir persönlich die Auseinandersetzung mit den Geschehnissen und der Szene rund um die Chaostage fehlt.
Das ist sogar verständlich. Manche Männer (von Frauen höre ich da merkwürdigerweise kein Schwärmen) haben sich auch im Krieg offenbar am wohlsten gefühlt. Das mag die Vorliebe der Männer für Kampf und ein gewisses Maß an Chaos sein, dass den ganzen Mann fordert.

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Elektronix schrieb:
Also, meines Wissens (das natürlich nicht immer vollständig ist) haben die Punks die Chaostage veranstaltet, um eben genau das zu tun: Sachbeschädigen, brandstiften- kurz: ihre Vorstellung von Gesellschaft (nämlich Anarchie) vorzuführen.
Jein. Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft, kein Chaos. Aber diesen weit verbreiteten Irrtum teilten viele ehemalige Punks mit dir. Ausserdem: Mit Ausnahme des Ersten waren alle folgenden Chaostage nur ein Spiel, ein Kräftemessen infantiler Jugendlicher mit der Polizei, das sie nie gewinnen konnten.
Elektronix schrieb:
...aber Dein Bedauern über den Wegfall der Chaostage ist doch nicht ganz einfach nachzuvollziehen- in jeder Hinsicht.
Die jährlichen Chaostage waren, meiner Ansicht nach, das letze Aufbegehren gegen eine Gesellschaft, die Geld, Leistung und Wohlstand zur Maxime macht. Etwas Vergleichbares hat es danach nicht mehr gegeben. Diese "Mach kaputt was dich kaputt macht"-Mentalität und die Leute, die diese vertraten, hatten für mich einen gewissen Charme, obwohl ich nie dazu gehörte.

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Ausserdem
Korrekt: Außerdem