"OpenSource"-Lizenz mit Einschränkungen?



  • Hallo,

    schau dir doch mal die Lizenz von MBrola an, die geht in die Richtung die du suchst. Weiterhin gilt folgendes :

    Nimm die GPLv3 und füge eigene Zusatzregeln ein, beispielsweise :

    - Nutzung unter Windows verboten
    - Nutzung von Frauen verboten
    - ...

    Damit schränkst du den Begriff "OpenSource" zwar ein, aber die Lizenz ist an für sich gültig.



  • OpenSourceWurm schrieb:

    Damit schränkst du den Begriff "OpenSource" zwar ein, aber die Lizenz ist an für sich gültig.

    Open-Source bleibt es, es ist halt nur keine Freie Software. Und das, was der Threadstarter als Open-Source-Gemeinschaft bezeichnet ist wohl eher die Freie-Software-Gemeinschaft (GNU mit der FSF im Hintergrund im Besonderen) und die steht nun mal auf Freiheit 😉



  • Na, ebend nicht. OpenSource hat auch die Grundsätze, das es keine Einschränkung ggü. Gruppen und Handlung geben darf:
    http://www.opensource.org/docs/osd

    Wenn man natürlich eine eigene OpenSource-Definition hat, dann gilt das da oben nicht. Deshalb habe ich in meinem ersten Posting geschrieben, das ich weiß, das ich eigentlich damit gegen die OSS-Definition verstosse.

    Microsoft hat ja neben ihren zwei zertifizierten OSS-Lizenzen auch eigenen "OpenSource"-Lizenzen, die z.B. die Einschränkung haben, diese nur unter Windows nutzen zu dürfen. Deshalb nennt sie MS auch offiziell NICHT OpenSource-Lizenzen, sondern SharedSource-Lizenzen.

    Aber um Plattformen geht es mir nicht... sondern um Militär und Genmanipulation.



  • Aber ich sehe schon, bis auf besserwisser hat hier sonst niemand einen Klemmer mit der OSS-/FSF-Definition. Gehöre ich anscheinend mit zu einer Minderheit. 😃



  • OK, dann stelle ich mal die Frage andersrum: würdet ihr "Opensource"-Lizenzen bzw. Libs/Anwendungen die solchen unterliegen, benutzen? Oder sagt ihr, nur was von opensource.org oder FSF anerkannt ist?



  • Nabend

    Bei den lizenzen gibts doch einen passus, der einem die Lizenz entzieht, sollte in einem Land irgend etwas nicht im sinne der Lizenz rechtlich umsetzen lassen. So in etwa: es gilt die ganze linzenz ohne wenn und aber oder gar nix.

    sollte nun die lizenz hinzugefügen abschnitte keine rechtlichen bestand haben, hat der anwender gar keine. uns somit ein problem mit dem einsatz deiner lib.

    gruss



  • HansiHinterseher schrieb:

    OK, dann stelle ich mal die Frage andersrum: würdet ihr "Opensource"-Lizenzen bzw. Libs/Anwendungen die solchen unterliegen, benutzen? Oder sagt ihr, nur was von opensource.org oder FSF anerkannt ist?

    Für Anwendungen, die man nur für den Hausgebrauch schreibt, ist deine Lizenz ja nicht wirklich ein Problem. Wie schon gesagt, der brave Bürger™[1] darf es ja sowieso und Terror- und Militärregimes[2] machen ja eh, was sie wollen. Also sind alle zufrieden.

    Problematisch wird es, wenn man ein Programm schreibt, das man gerne weiterverteilen möchte. Hier wird [1] dann derbe behindert durch Lizenzinkompatiblitäten und [2] macht immer noch, was er will. Cui bono?

    Allerdings habe ich auch festgestellt, dass die meisten Autoren sehr wohl mit sich reden lassen, wenn man ihnen das Dilamma erklärt. Daher würde man dich wohl bei Gelegenheit anschreiben, wenn deine Library irgendwann unverzichtbar nützlich wird.



  • HansiHinterseher schrieb:

    Na, ebend nicht. OpenSource hat auch die Grundsätze, das es keine Einschränkung ggü. Gruppen und Handlung geben darf:
    http://www.opensource.org/docs/osd

    Oh super, es steht auf irgendeiner Wiki-Seite was OSS ist und das ist nun allgemein gueltig?

    Die OpenSource-Initiative kann Lizenzen als OpenSource-Lizenzen anerkennen, hat aber im Grunde nichts zu sagen. Ist fast wie die ISO, deren Standards kann man befolgen, muss es aber nicht.

    The OSI are the stewards of the Open Source Definition (OSD) and the community-recognized body for reviewing and approving licenses as OSD-conformant.

    Ich koennte z.B. auch eine Stiftung aufmachen und meine eigene Open Source Definition verbreiten.



  • @DEvent! Nur leider hat die OSI aber ein Trademark auf "Open-Source". Deshalb ist es gefährlich einfach zu sagen "Mein Produkt ist Opensoure" obwohl es nicht die OSD erfüllt bzw. nicht zertifiziert ist. Deshalb sagt auch MS zu seinen Nicht-OSD-Produkten "SharedSource".



  • HansiHinterseher schrieb:

    Laut GNU scheint es nicht so zu sein, das eine solche Einschränkung vertretbar ist. Soll heißen, ausnahmslos jeder soll es nutzen können. Selbst wenn er damit eine ABC-Waffe entwickelt, um uns alle in die Luft zu sprengen. Ist ein extremes Beispiel, ich weiß.

    Ist nicht extrem, sondern einfach nur nicht annährend so cool, wie das Original:

    Linus Torvalds schrieb:

    For example, the GPLv2 in no way limits your use of the software. If you're a mad scientist, you can use GPLv2'd software for your evil plans to take over the world ("Sharks with lasers on their heads!!"), and the GPLv2 just says that you have to give source code back. And that's OK by me. I like sharks with lasers. I just want the mad scientists of the world to pay me back in kind. I made source code available to them, they have to make their changes to it available to me. After that, they can fry me with their shark-mounted lasers all they want.


Anmelden zum Antworten