Was ist dran an der Kopierschutzproblematik
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Werden Computerspiele tatsächlich so oft kopiert?
Mal Butter bei den Fischen und tacheles reden,
was stimmt jetzt nun wirklich:Welche Aussage trifft eurer Meinung nach zu:
Bitte sagt hierzu mal eure eigene Meinung als Programmierer bzw. Entwickler,
nicht als Spieler.Oder anders gefragt, wenn ihr Chef einer Spielefirma wärt die euch alleine gehört und ihr Geld verdienen müßt, was würdet ihr tun?
1. Dem Kunden vertrauen und dafür sorgen das er zufrieden ist, d.h. auf einen Kopierschutz vollständig verzichten.
oder
2. Dem Kunden nicht vertrauen, an die Kindheit und Amiga Zeit denken um
zu Wissen, daß viel zu viele Menschen die Spiele kopieren sobald sie auch kopierbar sind und daher definitiv auf einen Kopierschutz sezten.Was würdet ihr also tun wenn ihr in diesem Dillemma auf einer Chef Position als Entscheider wärt?
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ich kenne mich in der spielebranche nicht aus, bin aber der meinung, dass es wohl offensichtlich dem geldbeutel zuträglich ist. auf irgendwelche statistiken müssen sich publisher ja stützen, die es erlauben den kostenmehraufwand der lizensierung von kopierschutztechnologien hinzunehmen.
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Schwer zu sagen.
Auf der einen Seite ist es unbestreitbar, dass unheimlich viele Kopien aus dem Netz gezogen werden. Auf der anderen Seite ist es mehr als Fraglich, ob sich auch nur ein zehntel der Downloader das Spiel kaufen würden, wenn es nicht kostenlos zu kriegen wäre.
Bei Spielen wie Bioshock oder jetzt Mass Effect, mit extrem restriktivem DRM dürften auch von vornherein viele potenzielle Käufer gerade wegen dem Kopierschutz auf den Kauf verzichten.
Unterm Strich ist es schon so, dass der Ehrliche Käufer sich mehr Ärger einhandelt als der illegale Downloader. Und das kann es irgendwie nicht sein.
Stardock verkauft seine Spiele seit Jahren ohne Kopierschutz. Das scheint auch ganz gut zu funktionieren.
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Statistiken zeigen, dass der absatz von spielen schlagartig sinkt wenn ein crack vorhanden ist. Entsprechend braucht man einen kopierschutz.
Ein kopierschutz ist nicht dafuer da um fuer immer das kopieren zu verhindern, sondern nur um lang genug verkaufen zu koennen.
es kommen manche spiele zwar ohne, das sind aber ausnahmen, bei den meisten die am ersten tag schon nen crack bekommen sind die verkaufszahlen sehr sehr niedrig.man muss nur mal schauen dass es x-mal mehr pc zocker gibt als next-konsolen, ein spiel wie CoD verkauft von den 10Mio aber 9.3 auf ps3/x360.
als publisher sieht man die verbreitung von spielen oft an den downloadraten von zusatz-content. oft 10mal mehr als verkaufte einheiten (haben die unreal jungs mal gesagt).
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Die Rechnung "X downloads wären X verkäufe gewesen" ist bei Spielen genauso grundfalsch wie bei CDs/DVDs/Software.
Dass ein Kopierschutz notwändig ist um einigermassen zu verkaufen ist auch klar, auch wenn es "nur" 2-3 Wochen bringt (im Idealfall) bringt das schon enorm viel für die Verkäufe. Was ja durchaus OK und gut ist.
Hätte ich eine Spielefirma würde ich auf jeden Fall anstreben möglichst für Konsolen zu entwickeln: PS3, Xbox 360, Nintendo DS, ...
Erstens wird da einfach viel weniger kopiert, und zweitens muss man sich weniger mit unterschiedlicher Hardware, Betriebssystem-Versionen etc. rumplagen.
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hustbaer schrieb:
Erstens wird da einfach viel weniger kopiert, und zweitens muss man sich weniger mit unterschiedlicher Hardware, Betriebssystem-Versionen etc. rumplagen.
Auf dem PC mußt du dich doch bloß um DirectX oder OpenGL+SDL+OpenAL kümmern.
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Gab es nicht diesen berühmten Kopierschutz, der sich als Treiber registriert hat, das System dramatisch verlangsamt hat und sogar die Hardware von Brennern beschädigen konnte? So etwas gängelt am Ende doch nur die Nutzer, die das Produkt kaufen.
hustbaer schrieb:
Hätte ich eine Spielefirma würde ich auf jeden Fall anstreben möglichst für Konsolen zu entwickeln: PS3, Xbox 360, Nintendo DS, ...
Erstens wird da einfach viel weniger kopiert, und zweitens muss man sich weniger mit unterschiedlicher Hardware, Betriebssystem-Versionen etc. rumplagen.Naja, ich glaube nicht, dass es einfacher ist für Konsolen zu programmieren. Die Konsolen unterscheiden sich ja doch beträchtlich und nach dem was ich gehört habe, sind die Devkits oft auch ziemlich bescheiden. Hinzu kommen hohe Lizenzgebühren und Anforderungen der Hersteller.
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rüdiger schrieb:
Gab es nicht diesen berühmten Kopierschutz, der sich als Treiber registriert hat, das System dramatisch verlangsamt hat und sogar die Hardware von Brennern beschädigen konnte? So etwas gängelt am Ende doch nur die Nutzer, die das Produkt kaufen.
Das ist genau der Grund warum ich keine Spiele mehr kaufe.
Man selbst lernt aber auch nur aus Fehlern.
"So Blonde" zB verlangte das KAV ohne "proaktiven Selbstschutz" läuft. wenn Kasparsky doch lief hat der "Gebrauchsschutz"-Treiber blockiert, natürlich im Kernelmode... Nach dem nötigen Reset,da der System in einen Zustand gebracht wurde, in welchem nicht mal der Taskmanager/Explorer nutzbar war, musste man das Spiel neu installieren (Kopierschutz nicht korrekt installiert). Hat man versucht mit Process Explorer Anhaltspunkte zu suchen, läuft das Spiel wegen verbundenen Debugger nicht an(läuft auch erst wieder nach Reset).Kurzer Kontakt zum Support des deutschen Publishers.
ich schrieb:
Der Kopierschutz bei So Blonde macht mir Ärger.
Ich habe meine Probleme hier beschrieben http://www.anaconda-games.com/forum/viewtopic.php?t=8082 .Zusammenfassung:
Kasparsky AV:
Bedingung:
1. Spiel ist vollständig installiert
2. Kasparsky mit aktivierten "Proaktiven Schutz" eindringen in Prozess verhindern ( Invader) läuft
2.b. Kasparsky Logging Anzeigen sonst sieht man die Warnings nicht.
Fehler:
Nach dem Start von "So Blonde.exe" steht das system still,
- Der Explorer reagiert nicht mehr
- der Windows Taskmanager kann nicht gestartet werden
- das System kann nicht heruntergefahren werdennach angemessener Zeit wurde das System durch "Reset" neugestartet.
danach startet das Speil nicht mehr, weil der Treiber defekt sei.
Spiel muss neuinstalliert werden.Das Verhaltem im Zusammenhang mit ProzessExplorer http://technet.microsoft.com/en-us/sysinternals/bb896653.aspx ist auch nicht gut.
Ich muss das System neu booten, wenn das Spiel einmal den ProcessExplorer gesehen hat.Ich wünsche das das Produkt nachgebessert wird, anderen Falls muß ich vom Kaufvertrag zurücktreten.
support schrieb:
treten die Fehler ebenso auf, wenn Ihre Antivirus Software nicht im Hintergrund läuft?
ich schrieb:
Nein. denn dann kann die AV Software auch nicht den Zugriff auf den eigenen Prozess Speicher verweigern.
WTF!? mail nicht gelesen?
support schrieb:
"der Kopierschutz der Software benötigt Zugriffsrechte auf einer sehr hohen Ebene, um sich zu installieren und ausgeführt zu werden. Wenn ein Antivirusprogramm, Firewall etc diese Zugriffe unterbindet, können wir von unserer Seite aus leider nichts ändern. Sie müssen in Ihrer Software die nötigen Einstellungne vornehmen, damit diese Rechte gewährt werden."
ich schrieb:
achnödu.
Ich habe die vom Support nicht erwähnte Möglichkeit genutzt und das Spiel zurückgegeben. Hatte auch keine Lust mehr auf das Spiel.
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Ich denk mal das in heutiger Zeit die klassische Musik CD zum Beispiel ausgedient hatt, und MP3 auf Sticks oder anderen Speichermedien dominiert.
Ähnlich ist es bei PC Games und Anwendungen, ist schon toll wenn man auf Grund einer Kopierschutztechnik, die Produkte eingeschränkt nutzen kann. Ich denk da nur mal an den neuen EA Kopierschutz der alle 2 Wochen aktiv wird und zwingend eine Internetverbindung erfordert. Genau wie manche Programme, die sich nur übers Internet aktivieren lassen. Ein Grund für mich das Spiele auf der Konsole einfach besser ankommen. Egal ob nun PS2,WII oder xbox(360) nirgends tritt ein Kopierschutz auf und es wird trotzdem Software verkauft. Diese Kontrollen waren für mich Anlass genug Richtung linux zu wechseln. Was MS zb. mit ihrer Zwangsaktivierung von XP begonnen hatte, wurde bei Vista verschärft. Arbeiten mag man mit Vista kaum noch, da man sieht was Vista alles kontrolliert und somit auch der Hintergedanke des ausspionierens entsteht.
Das Fazit für mich:Lieber Downloadportale für MP3's nutzen die denn legal im Auto und zuhause hören, statt eine genau so teure CD zu kaufen, die ich nicht konvertieren darf. Lieber Eine Hobbyentwicklung mit Spenden unterstützen statt sich der Zwangsregistrierung hinzugeben. Lieber ein Konsolenspielen kaufen, wo der Preis etwas höher liegt aber dafür kein Kopierschutz.
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Was mich noch mehr stört als der Kopierschutz selbst, ist dass wenn der Support erst mal eingestellt wurde sich auch niemand mehr um den Kopierschutz kümmert. Wenn der auf einem neueren System nicht mehr läuft dann hat man Pech gehabt.
Wenn Kopierschutz denn unbedingt sein muss, dann bringt doch wenigstens nach Ablauf des offiziellen Supports einen Patch raus, welcher den Kopierschutz raus schmeißt. Dann macht der auch keine Probleme mehr mit neueren Systemen. Entweder ein Spiel wird zum langjährigen Kassenknüller und dann läuft der Support auch so lange oder es kauft eh kein Schwein mehr das Spiel und dann braucht man auch keinen Kopierschutz mehr.
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Ben, das ist aber mit Aufwand ohne Gewinn für den Hersteller/Publisher verbunden.
Ich würde das nicht erwarten.Wenn der auf einem neueren System nicht mehr läuft dann hat man Pech gehabt.
... und es verdient.
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hustbaer schrieb:
Die Rechnung "X downloads wären X verkäufe gewesen" ist bei Spielen genauso grundfalsch wie bei CDs/DVDs/Software.
du bist also smarter als die ganzen analysten, dann eklaer mal wie es zu 10mal mehr downloads kommen kann als software verkauft wurde.
Dass ein Kopierschutz notwändig ist um einigermassen zu verkaufen ist auch klar, auch wenn es "nur" 2-3 Wochen bringt (im Idealfall) bringt das schon enorm viel für die Verkäufe. Was ja durchaus OK und gut ist.
schnitt sind wohl 4wochen, und darauf wird entsprechend das budget eines spieles geplant.
Hätte ich eine Spielefirma würde ich auf jeden Fall anstreben möglichst für Konsolen zu entwickeln: PS3, Xbox 360, Nintendo DS, ...
Erstens wird da einfach viel weniger kopiert, und zweitens muss man sich weniger mit unterschiedlicher Hardware, Betriebssystem-Versionen etc. rumplagen.jo, konsolen haben immer noch den am aufwendigsten zu knackenden kopierschutz, weil man dabei oft riskiert die hardware zu vernichten wenn man veresucht den zu umgehen.
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rüdiger schrieb:
Gab es nicht diesen berühmten Kopierschutz, der sich als Treiber registriert hat, das System dramatisch verlangsamt hat und sogar die Hardware von Brennern beschädigen konnte? So etwas gängelt am Ende doch nur die Nutzer, die das Produkt kaufen.
ja, viele kopierschuetze sind so, der entwickler kann einstellen wie er sicherheit vs performance auswiegen will. im extremfall lief bei uns das spiel mit 25% framerate.
hustbaer schrieb:
Hätte ich eine Spielefirma würde ich auf jeden Fall anstreben möglichst für Konsolen zu entwickeln: PS3, Xbox 360, Nintendo DS, ...
Erstens wird da einfach viel weniger kopiert, und zweitens muss man sich weniger mit unterschiedlicher Hardware, Betriebssystem-Versionen etc. rumplagen.Naja, ich glaube nicht, dass es einfacher ist für Konsolen zu programmieren. Die Konsolen unterscheiden sich ja doch beträchtlich und nach dem was ich gehört habe, sind die Devkits oft auch ziemlich bescheiden. Hinzu kommen hohe Lizenzgebühren und Anforderungen der Hersteller.
ja, konsolen sind nicht so pflegeleicht. aber am aufwendigsten ist meistens der QA test der konsolenhersteller, weil garantiert werden muss dass ein spiel in jedem fall sauber laeuft bzw vernuenftig reagiert, ohne patch, egal was der spieler seltsames versucht.
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Ben04 schrieb:
Was mich noch mehr stört als der Kopierschutz selbst, ist dass wenn der Support erst mal eingestellt wurde sich auch niemand mehr um den Kopierschutz kümmert. Wenn der auf einem neueren System nicht mehr läuft dann hat man Pech gehabt.
Wenn Kopierschutz denn unbedingt sein muss, dann bringt doch wenigstens nach Ablauf des offiziellen Supports einen Patch raus, welcher den Kopierschutz raus schmeißt. Dann macht der auch keine Probleme mehr mit neueren Systemen. Entweder ein Spiel wird zum langjährigen Kassenknüller und dann läuft der Support auch so lange oder es kauft eh kein Schwein mehr das Spiel und dann braucht man auch keinen Kopierschutz mehr.
bin der selben meinung, ich hab hier auch BioShock orginalverpackt liegen und hab gewartet bis der kopierschutz wie versprochen entfernt wird. laut gamestar wurde das nun auch gemacht.
wegen dem online kopierschutz hab ich mir auch keine steam spiele gekauft und so manch ein kopierschutz verursacht genau das gegenteil wofuer er gemacht wurde. dann muss man sich den crack ziehen um das legal gekaufte spiel ueberhaupt spielen zu koennen, weil der kopierschutz nicht damit klarkommt dass man zwei DVD laufwerke hat, oder einfach nur das VisualStudio installiert ist.
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rapso schrieb:
hustbaer schrieb:
Die Rechnung "X downloads wären X verkäufe gewesen" ist bei Spielen genauso grundfalsch wie bei CDs/DVDs/Software.
du bist also smarter als die ganzen analysten, dann eklaer mal wie es zu 10mal mehr downloads kommen kann als software verkauft wurde.
Mag sein, aber wie viele von denen würden sich das Spiel denn kaufen, wenn sie dafür... 40 EUR bezahlen müßten? Vermutlich extrem wenige.
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scrub schrieb:
rapso schrieb:
hustbaer schrieb:
Die Rechnung "X downloads wären X verkäufe gewesen" ist bei Spielen genauso grundfalsch wie bei CDs/DVDs/Software.
du bist also smarter als die ganzen analysten, dann eklaer mal wie es zu 10mal mehr downloads kommen kann als software verkauft wurde.
Mag sein, aber wie viele von denen würden sich das Spiel denn kaufen, wenn sie dafür... 40 EUR bezahlen müßten? Vermutlich extrem wenige.
Es würden natürlich deutlich mehr Exemplare verkauft werden, aber natürlich würden nicht alle das Spiel kaufen. Ist ja auch klar, gerade Schüler können sich nur wenige Games leisten von ihrem Taschengeld und könnten daher gar nicht alle Spiele kaufen die sie sich sonst herunterladen, selbst wenn sie es wollten.
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Nicht nur dass sich manche Spiele die sie runterladen und auch spielen nicht kaufen würden, sondern es gibt nach meiner Erfahrung auch unheimlich viele "Jäger und Sammler", die viel Zeug runterladen was sie garnicht oder nur eben mal kurz ansehen. Die würden sich das Zeug niemals kaufen.
Bei CDs/DVDs ist das genau dasselbe.Was Konsolen angeht: klar ist es auch aufwändig für Konsolen zu entwickeln, das will ich garnicht abstreiten. Vielleicht sogar deutlich aufwändiger als für PC zu entwickeln. Dass die dev Kits z.T. verflixt teuer sind ist auch ein Faktor. Trotzdem würde ich persönlich vermutlich eher für Konsolen entwickeln, wenn ich die möglichkeit hätte. Als Startup ohne grosszügigen und geduldigen Sponsor im Hintergrund ist es allerdings wahrscheinlich vernünftiger mit PC zu starten, da man für die Tools einfach viel weniger hinlegen muss, und wahrscheinlich auch leichter Leute mit etwas erfahrung auf der Plattform findet.
Ist natürlich alles nur theoretisch, da ich keine eigene Firma habe und sich das in absehbarer Zeit auch nicht ändern wird
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Nö, wer Game Coding Complete gelesen hat weiß, dass Spieleprogrammierung auf der Konsole viel einfach ist als auf dem PC. Da es nur eine Hardware gibt, nur ein Prozess gleichzeitig läuft (ok, das ändert sich langsam auch). Keine tausend verschiedenen Hardware/Treiber-Konfigurationen, Herausforderungen wie Alt+Tab und und und
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butterfischer schrieb:
Kopierschut Ja/Nein? schrieb:
Mal Butter bei den Fischen
Das heißt Google: Butter bei die Fische
Ich bin Schwabe, ich wollte es nur auf Hochdeutsch hinschreiben.
Kann ja nichts dafür, wenn ihr im Ruhrgebiet so nen komischen Dialekt habt.