Welches geschlecht bei englischen Wörtern?
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hustbaer schrieb:
"-er"-Wörter also im Sinn von "wir basteln ein Hauptwort aus einem Zeitwort" (laufen -> Läufer, springen -> Springer, sehen -> Seher etc.). Und da passen deine Gegenbeispiele nichtmehr. Ich dachte es wäre klar wie ich es meine.
Das ist dann aber eine reichlich witzlose Erkenntnis. Wenn du aus einem Verb ein Nomen zur Bezeichnung eines die Tätigkeit ausübenden Menschen konstruierst, bist du automatisch auf dem Gebiet des natürlichen Geschlechts: es gibt den Läufer und die Läuferin. Schließt du die weibliche Form explizit aus - und genau das tust du, wenn du nur die Endung zur Markierung des männlichen Genus zulässt - dann ist die Form immer männlich. Das ist jetzt nicht so die großartige Erkenntnis. Schließlich gibt es nur zwei natürliche Geschlechter.
Die Feststellung, dass im Deutschen bei Menschenbezeichner auch die männliche Form verwendet wird, wenn das (natürliche) Geschlecht unspezifiziert sein soll, wäre eher erwähnenswert. Nur hat die Regel nichts mit der Endung zu tun, sondern eben mit der Bedeutung.
F98 schrieb:
volkard schrieb:
die LASER
Währen ja mehrere. Und da es ein technischer Begriff (also "Männersache") ist, männlich, der Laser.
Ui, abenteuerlich
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minhen schrieb:
Die Feststellung, dass im Deutschen bei Menschenbezeichner auch die männliche Form verwendet wird, wenn das (natürliche) Geschlecht unspezifiziert sein soll, wäre eher erwähnenswert.
heulsuse
putzfrau
sekretäerin
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volkard schrieb:
minhen schrieb:
Die Feststellung, dass im Deutschen bei Menschenbezeichner auch die männliche Form verwendet wird, wenn das (natürliche) Geschlecht unspezifiziert sein soll, wäre eher erwähnenswert.
heulsuse
putzfrau
sekretäerinFalls das Gegenbeispiele sein sollen:
- Heul|lie|se, die, Heul|pe|ter, der, Heul|su|se, die [2. Bestandteil die als Gattungsnamen gebrauchten Vornamen Liese, Peter, Suse] (ugs. abwertend): weibliche, seltener männliche Person, die leicht zu weinen beginnt, häufig weint: du H.!
- Putz|frau, die: Frau, die gegen Entgelt Räume sauber macht.
- Se|kre|tä|rin, die; -, -nen:
a) Angestellte, die für eine Führungskraft die Korrespondenz abwickelt u. technisch-organisatorische Aufgaben o. Ä. erledigt;
b) w. Form zu Sekretär (1-3).
Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006 [CD-ROM].
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minhen schrieb:
Falls das Gegenbeispiele sein sollen
doch keine gegenbeispiele. ich wollte nur bemerken, daß es tätigkeisabgeleitete personenbezeichnungen gibt, deren geschlechtsneutrale form sprachlich weiblich sind.
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Bei Putzfrau und Sekretärin halte ich die Geschlechtsneutralität für nicht gegeben. Um es mal so zu sagen. Der Duden gibt mir in dem Punkt auch völlig recht. Die Einträge gehen klar von Frauen aus. Das ist besonders auffallend in Abgrenzung zu den Einträgen bei den männlichen Formen. Denn dort wird immer von Menschen und Personen gesprochen und nicht von Männern.
Heulsuse ist da schon ein problematischerer Begriff. Aber auch hier seh ich eigentlich klar die Weiblichkeit gegeben. Auch bei Anwendung auf Männer ist gerade die Weiblichkeit der zentrale, abwertende Punkt. Das funktioniert nach demselben Schema wie in der aktuellen Burger-King-Werbung mit dieser lächerlichen "Mancademy", wo "jeder, der als Sissi kommt, als Siegfried geht".
Wenn es gerade darum geht, die Männlichkeit abzusprechen, macht die Anwendung auf Männer einen Ausdruck noch lange nicht geschlechtsneutral. Oder anders formuliert ist Weiblichkeit bei Heulsuse ein zentraler Bestandteil der Bedeutung. Bei geschlechtsneutralen Begriffen wie Lehrer, Arzt, Künstler, ..., ist Männlichkeit dagegen kein zentraler Bestandteil der Bedeutung: Du wirst damit Frauen eher nicht beleidigen können indem du ihnen ihre Weiblichkeit absprichst. Weibliche Formen, die auf Männer angewendet nict abwertend sind, wirst du dagegen vermutlich lange suchen müssen. Der Standard, also die neutrale Form, ist nun mal die männliche Form und die weibliche transportiert daher immer Weiblichkeit als Eigenschaft. Und ist daher immer abwertend für Männer. Und das ist der zentrale Punkt. Finde eine weibliche Form, die auf Männer angewendet wertneutral ist
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minhen schrieb:
Bei Putzfrau und Sekretärin halte ich die Geschlechtsneutralität für nicht gegeben.
aber der chef sagt "wir brauchen wohl mehr putzfrauen. und befragen sie die sekretärinnen, ob sie mit openoffice klarkomnmen würden". dabei sollen natürlich auch die männlichen putzfrauen und sekretäre miteinbezogen sein. nichts dabei ist abwertend. ich erwarte, daß du erst (aktuelles) deutsch lernst, bevor du so darüber redest.
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Der Chef wird viel wahrscheinlicher nach mehr Reinigungspersonal oder mehr Putzkräften verlangen. Aber sehr schön mit dir zu reden. Ich kann kein Deutsch, der Duden sowieso nicht. Keiner kann Deutsch, nur damit du recht hast. Jetzt hast du mich überzeugt
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volkard schrieb:
minhen schrieb:
Bei Putzfrau und Sekretärin halte ich die Geschlechtsneutralität für nicht gegeben.
aber der chef sagt "wir brauchen wohl mehr putzfrauen. und befragen sie die sekretärinnen, ob sie mit openoffice klarkomnmen würden". dabei sollen natürlich auch die männlichen putzfrauen und sekretäre miteinbezogen sein. nichts dabei ist abwertend. ich erwarte, daß du erst (aktuelles) deutsch lernst, bevor du so darüber redest.
Was auch immer er meint, wenn er beide Geschlechter nennen will, hat er nur zwei Möglichkeiten: Entweder, er führt beide Formen explizit an oder er benutzt nur die männliche (nennt sich generisches Maskulinum).
P.S.: "daß" ist auch kein aktuelles Deutsch
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benutzt einfach immer den diminutiv, dann seid ihr auf der sicheren seite
gruesse, mm