Dreister Diebstahl



  • Spätestens wenn voder virtuellen Geldbörse (Konto) etwas abgezwackt wurde sehen es einige vllt. anders.

    Aber warum ? Es wurde ja kein Geld auf der realen Geldbörse entwendet sondern aus der virtuellen Geldbörse.



  • Natürlich klingt dieser Sachverhalt lächerlich. Aber genau so lächerlich finde ich ein paar Reaktionen in diesem Thread. Threadersteller inbegriffen.

    Es wurden 1000 euro in den Charakter für irgendwelche "items" investiert. Und 1000 euro sind 1000 euro. Da gibt es nichts zu diskutieren.

    Es ist natürlich schwachsinning so viel Geld für virtuelle Items auszugeben aber andererseits kann jeder mit seinem Geld anfangen was er will. Und wenn man sich im echten Leben einen Luxusartikel gönnt, sagen wir mal eine 1000 euro teure Armbanduhr, und diese wird gestohlen, dann gibts doch garantiert ein unglaubliches rumgeflenne. 🙄
    Und welchen Nutzen hat denn eine 1000 euro teure Uhr, wenn man sich eine billige Quartz-Uhr holen kann? Keinen. 1000 euro in eine Armbanduhr zu investieren ist nicht viel besser.

    Ein Tausend euro ist keine kleine Summe. Wären die gestohlenen Items rein virtuelle Items, bei denen man keine Möglichkeit hätte sie mit echtem Geld zu erwerben, sähe der Sachverhalt aus, da kein finanzieller Schaden entstanden wäre. Da könnte man diesen Diebstahl noch als "Teil des Spiels" ansehen. Da diese Items aber für größere Geldbeträge (1000 euro) erworben wurden, ist der Sachverhalt nicht mehr rein virtuell.

    Wer diese Argumentation nicht versteht, der sollte zählen lernen. Am besten nicht nur bis 10, sondern nach Möglichkeit auch bis 10^3.



  • Knuddlbaer schrieb:

    Spätestens wenn voder virtuellen Geldbörse (Konto) etwas abgezwackt wurde sehen es einige vllt. anders.

    Aber warum ? Es wurde ja kein Geld auf der realen Geldbörse entwendet sondern aus der virtuellen Geldbörse.

    👍

    Ganz genau. Im Endeffekt hat sich doch nur eine (auf dem Bildschirm des Geldautomats angezeigte) Zahl geändert. Das müssen wohl voll die Nerds gewesen sein. Wer traut einem Automaten auch so viel Geld an. </sarkasmus>



  • Bashar schrieb:

    Ist das nicht so, als würde man FPS-Zocker wegen Mordes vor Gericht stellen?

    Mir ist nicht klar, ob die Gegenstände durch Computerkriminalität, einen Bug in Spiel oder als Teil der Spielmechanik entwendet wurden.



  • Andromeda schrieb:

    ...
    Natürlich sollte ein Übeltäter bestraft werden. Im schlimmsten Fall mit einem "Game Over" auf Lebenszeit. Aber wieso sich die reale Rechtsprechung mit virtuellen Verbrechen befassen sollte, entzieht sich meinem Verständnis.

    Das Problem an dem Beispiel mit dem Onlinespiel ist, das es sich so banal anhört. Dabei sind diese Arten von "Heisser Luft" längst begehrte Güter, die echtes Geld bewegen. Dem Ganzen keine Bedeutung zu schenken, weil du das Getue um Online Spielchen lächerlich findest, ist zu einfach. Die Kosumenten von dem Kram, bezahlen viel Geld dafür und die Anbieter machen Millionen damit.



  • pasti schrieb:

    Mir ist nicht klar, ob die Gegenstände durch Computerkriminalität, einen Bug in Spiel oder als Teil der Spielmechanik entwendet wurden.

    Dabei müsste man dazwischen ja scharf unterscheiden, wie mein absurdes Beispiel wohl klargemacht hat.

    Entweder, die Gegenstände wurden ihm regulär im Spiel geklaut, dann drohen dem Täter die Sanktionen, die das Spiel dafür vorsieht (also vermutlich keine). Oder die Gegenstände wurden außerhalb der Spielmechanik (durch "Hacken" z.B.) geklaut, dann ist die Tatsache, dass es um ein Spiel geht, völlig (IMHO) unerheblich und die Belustigung darüber eigentlich unangebracht.



  • Bashar schrieb:

    pasti schrieb:

    Mir ist nicht klar, ob die Gegenstände durch Computerkriminalität, einen Bug in Spiel oder als Teil der Spielmechanik entwendet wurden.

    Dabei müsste man dazwischen ja scharf unterscheiden, wie mein absurdes Beispiel wohl klargemacht hat.

    Entweder, die Gegenstände wurden ihm regulär im Spiel geklaut, dann drohen dem Täter die Sanktionen, die das Spiel dafür vorsieht (also vermutlich keine). Oder die Gegenstände wurden außerhalb der Spielmechanik (durch "Hacken" z.B.) geklaut, dann ist die Tatsache, dass es um ein Spiel geht, völlig (IMHO) unerheblich und die Belustigung darüber eigentlich unangebracht.

    Full ACK 👍



  • Cpp_Junky schrieb:

    Die Kosumenten von dem Kram, bezahlen viel Geld dafür und die Anbieter machen Millionen damit.

    Dann sollte man im Zweifelsfall den Anbieter haftbar machen. Fertigt ein Online-Spielebetreiber keine regelmäßigen Backups an und es geht etwas schief, dann sollte er den Spieler entschädigen müssen. Zum Beispiel durch Rückzahlung von Beiträgen oder durch ein Aufwertung der Spielfigur. Im Gegenzug dürfte der Betreiber zu einer fristlosen Vertragsaufhebung ohne Rückerstattung der Kosten berechtigt sein, falls Spieler regelwidriges Verhalten an den Tag legen. Rechtsstreitigkeiten zwischen Anbietern und Kosumenten sind auch in anderen Branchen nichts ungewöhnliches. Konflikte zwischen Spielern aus einer elektronischen Scheinwelt, sollten aber nicht dazu führen, daß in der Realität die Klingen gekreuzt werden. Das ist einfach völlig abwegig.



  • ChrisM schrieb:

    Full ACK 👍

    Hm, hab ich irgendwas falsches gesagt? 😉



  • Bashar schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Full ACK 👍

    Hm, hab ich irgendwas falsches gesagt? 😉

    Nein, du hast doch vollkommen recht. Wenn das Stehlen zur Spielmechanik gehoert, dann muss es auch in der virtuellen Welt geregelt werden. Entweder also durch Game Master, durch eine Spielpolizei oder aehnliches- oder eben gar nicht, wenn das von den Spielemachern so gewuenscht ist.

    Wenn das Stehlen durch einen Hackerangriff erfolgt ist, muss der "Diebstahl" natuerlich rueckgaengig gemacht werden. Das macht dann aber sowieso der Hoster des Servers, der die Items ja beliebig zuruecktransferieren kann.

    Letztendlich ist virtuelles Eigentum sowieso kein "richtiges" Eigentum und unterliegt nur den Bestimmungen zwischen Spieler und Hoster.

    Viele Gruesse
    Christian


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