der untergang sorgfältiger berichterstattung?



  • Umfrage: Wie sehr sucken die Medien?

    Auswahl Stimmen Prozent
    Sehr! 24 82.8%
    Ich bin voll und ganz zufrieden mit der Berichtersttung, was willst du? 5 17.2%

    Also vorweg, ich lese meistens Spiegel online, aber ich kenne auch einige andere Nachrichtensender wie RTL, oder RTL2. Und durch den kleinen Amoklauf fühle ich mich mal inspiriert nen Diskussionsthread zu starten.
    Ich weis nicht ob es nur mir so geht, aber irgendwie hat die Qualität der Berichterstattung (zumindest subjektiv) doch merklich abgenommen. Nach der großen Blamage bezüglich des Namens eines neuen Wirtschaftsministers http://www.bildblog.de/5704/wie-ich-freiherr-von-guttenberg-zu-wilhelm-machte/
    die eigentlich schon den allgemeinen Trend zur Nichtüberprüfung von Fakten aufzeigte, überschlugen sich jetzt die Medien mit dem Amoklauf.

    Ich sage mal vorweg, dass der Amoklauf mit den 16 Toten oder wie viel auch immer, eigentlich völlig irrelevant ist, ähnlich wie der Nazi-Pius-Bruder. Aber aus der unglaubichen Medienödnis ragen solche Ereignisse wohl heraus. Und nach dem dann mein RSS-Feed-Plasmoid dann ständig neue Header ausgespuckt hat, ist mir dann ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen, als ich Dinge lesen musste, wie dass der Amokläufer Tim K. als 16 Jähriger Knabe sogar Pornos hatte und CS. Also ich war schockiert, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ein Junge in seinem Alter nen PC mit Spielen hat. Gott man Stelle sich vor, was wäre, wenn da noch nen TV oder gar Bücher im Zimmer sind...

    Die Kröhnung war ja, dann noch die Angebliche Meldung mit dem Chat, die der Täter angeblich mit nem Freund geführt haben soll, und in der er die Tat angekündigt hat^^Ich war als 4Chan-Leser bereits vorinformiert, als dann erste Threads aufkamen, die sich über die Idiotie der Medien lustig gemacht haben.

    Ich dachte eigentlich dass sich unsere Schwache linke Medienbühne mal etwas Verantwortlich fühlt die Leute aufzuklären und in so einer Art und Weise zu informieren. Aber eigentlich ist das heutzutage wohl genauso verkommen und vergammelt wie alles in der Gesellschaft. Es wird nur noch angeprangert. Die Leute, egal wie erbärmlcih deren Existenz ist, müssen immer noch mit dem Finger auf jemand zeigen können der unter ihnen steht. Gerade deshalb könnte man ja mal Volkskrankheiten wie Depris ein bissel beleuchten und erklären. Aber es wird halt immer gleich stigmatisiert und Leute die abnormal sind als aus der Gesellschaft entfremdet abgestempelt. Dem ist aber (leider) nicht so.

    Naja, und von anderen Medienhypes will ich jetzt auch nicht anfangen, genannt wäre halt noch die Kinderporno-Problematik die bald in einer kompletten InternetZensur endet wie in China^^ Erinnert mich manchmal an die Kampfhundpolemik von früher. Irgendwie ist es doch immer wieder das Gleiche.

    Und zum Schluss noch, ich bin ua. auch vom Spiegel enttäuscht, die haben genauso wie alle anderen unbewiesene Dinge veröffentlicht und heucheln nun vor, es wäre nicht so gewesen.



  • Hallo

    Schonmal bemerkt, dass es schon einen Thread gibt? Bitte schliessen.

    way



  • auch, wenn ich nicht ganz sicher bin wo. gibts das auch schon als umfrage?



  • Ich glaub ich mach mal ne Umfrage, ob Leute an Umfragen teilnehmen....



  • ich habe btw keine stimme abgegeben^^, also einer machts.



  • gentoo schrieb:

    Also vorweg, ich lese meistens Spiegel online, aber ich kenne auch einige andere Nachrichtensender wie RTL, oder RTL2.

    Warum wunderst du dich über schlechte Berichterstattung, wenn du nur derart schlechte Quellen konsumierst?



  • Wenigstens stand nicht Bild.de im Posting 😉
    Obwohl der Spiegel geht eigendlich meiner Meinung.



  • Ivo schrieb:

    Obwohl der Spiegel geht eigendlich meiner Meinung.

    👎 Ne, der ist nach meiner Ansicht extrem mies geworden. Also zumindest die Onlineausgabe. Ständig irgend welche Prominews, Twitter/Web2.0-Blödsinn, Terror-Panik-Artikel (man könnte fast meinen, dass die Schäuble als Autor haben), Einzelschicksale und Artikel, die offensichtlich nur der Provokation dienen können. So sieht - nach meiner Meinung - keine nur ansatzweise seriöse Onlinezeitung aus.



  • so schlimm ist der geworden? Ich habe den zuletzt 2007 gelesen...



  • rüdiger schrieb:

    gentoo schrieb:

    Also vorweg, ich lese meistens Spiegel online, aber ich kenne auch einige andere Nachrichtensender wie RTL, oder RTL2.

    Warum wunderst du dich über schlechte Berichterstattung, wenn du nur derart schlechte Quellen konsumierst?

    also, da ich als student keinen fernseher habe, gucke ich kein rtl oder rtl2, aber ich rege mich immer zu hause über diese nachrichten auf^^

    jetzt ist die frage, was sind die serösesten online journals?



  • sueddeutsche.de (hat aber auch nachgelassen) und focus.de sind meine Seiten. Ich zweifle aber grundsätzlich erstmal alles an, vielleicht lügen die aber besser. 😉



  • www.tagesschau.de ist doch klar. Ihr schaut ja auch keine Nachrichten auf den Privaten, oder?



  • Danke für die facettenreiche Auswahloptionenmenge.



  • naja, ich bin halt ein schwarz-weis-maler. was bringts auch hier noch auswahlen wie:
    - ich bin mir nicht sicher
    - mir egal
    - weis nicht
    - geht so
    anzubieten

    kritik kann jeder hier üben/diskutieren



  • Die ÖRs sollten aufhören Nachrichten zu bringen, dann wäre zumindest die Lage im TV schon wesentlich besser. Eine feste Quelle zum Lesen habe ich nicht, lohnt auch nicht.



  • Die Berichterstattung kann man komplett vergessen.

    Es stecken doch immer in irgendeiner Form Interessen bestimmter (variabel) Personen hinter der Berichterstattung.
    Ich würde sogar so weit gehen, dass ich der vermeintlich "freien" Presse das Präfix "frei" absprechen würde. Frei ist in meinen Augen was anderes.

    Frei bedeutet für mich, dass die Berichterstattung wirklich objektiv bleibt, dass weder Fakten absichtlich weggelassen werden, noch versucht wird, die Zielgruppe durch Verwendung von rhetorischen Mitteln, provokanten Redewendungen und durch unterlegen durch (meist dramatische) Musik zu beeinflussen. "Frei" ist in meinen Augen wenn man als Leser/Zuschauer objektiv gehaltene Fakten erhält und sich dann mithilfe dieser seine eigene Meinung bildet. Dies ist aber nicht der Fall.

    Egal wo man hinschaut, ob Nachrichten, TV-Polit-Talks oder Zeitungsartikel, überall wird versucht den Leser zu beeinflussen. Die "freie" Presse scheint ihre Freiheit darin zu begründen, frei jeden Mist nach ihren Belieben zu veröffentlichen. Dabei ist sie keineswegs frei von Interessen Dritter.

    Bestes Beispiel sind die Polit-Talks im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Die Mehrheit der Bevölkerung sieht die öffentlich-rechtlichen als seriöse Informationsquelle an. Zum Großteil stimmt das ja auch. Nur wenn dieses seriöse Image benutzt wird um irgend einen Quark an das Volk zu bringen, dann ist es Quatsch. Was ich öfters in den Polit-Talks in den öffentlich rechtlichen bemerkt hab, ist dass durch die Wahl der Studiogäste das Diskussionsfazit, welches eigentlich erst zum Ende sich herausbilden sollte, bereits von vornherein fest steht. Man lädt einfach nur eine Person ein, die Meinung(A) vertritt und vier Personen, die Meinung(B) vertreten. Durch dieses Ungleichgewicht kann sich die Minderheit(A) natürlich nicht durchsetzen. Da sich Meinung(B) in solch einer Diskussion durch diese Überzahl "durchzusetzen" scheint, erweckt es beim Zuschauer den Eindruck, dass (A) haltlos ist und (B) schlüssig ist.

    Hierbei beziehe ich mich nicht direkt auf den Amoklauf. Es gab zuvor schon genug solche manipulierte Diskussionen. Meine Vorstellungen von objektiver Berichterstattung mag zwar utopisch sein, aber man darf ja träumen.



  • So schaut's aus. Leider.


  • Administrator

    Es ist, wie es schon immer war:
    Für Informationen zieht man mehrere Quellen heran und vergleicht diese, gibt noch eine Prise kritisches Denken dazu und etwas Interpretation und man hat seine Informationen, welche auch nicht ganz korrekt sind.

    Das gilt nicht nur in der Berichterstattung sondern für alle Informationen.

    Grüssli



  • @Schneewittchen: Die Sprache lässt sich, pingelig betrachtet, nicht objektiv verwenden. Das wäre ein Widerspruch. — Jedem Objekt ein Subjekt und ohne Subjekt kein Objekt. Aber — und hier komme ich auf deine eigentliche Aussage — es wird zu oft mit dieser Macht, diesem Rumspielen, maßlos übertrieben und die Überzeugung der Zuschauer geprägt. Das kann ich nicht im Geringsten abstreiten. Dem kann nur ein eigener Kopf entgegenwirken, alles andere macht nicht "frei".

    Gruß




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