"Amokläufer verbrachte Abend vor der Tat mit Killerspiel"
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Genau so schlimm wie die Meinung, dass Shooterspieler krank sind, ist die Meinung, dass jeder Shooter lieben muss.

Noch schlimmer ist, wenn man Shooter spielen mit Shooter lieben verwechselt. Und für die Töpfer, die den Begriff Killerspiele geschaffen haben, sind längst nicht nur Shooter Killerspiele.
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Leprechaun schrieb:
Pornographie schädigt keine Unbeteiligten. Es gibt vermutlich kaum jemanden, der durch übermäßigen Pornokonsum ursächlich dafür verantwortlich ist, daß andere Menschen sterben mußten.
Echt? Immerhin existiert seit Jahrzehnten eine Kampagne in Deutschland, die genau das propagiert: Pornographie ist Aufruf/Anstiftung zu (auch sexueller) Gewalt gegen Frauen und muß daher verboten werden. Wenn Du Dir mal überlegst, daß der jüngste Amokläufer Pornos auf seinem PC hatte und auch noch beinahe nur Frauen an seiner Schule erschossen hat- sag mal, siehst Du da keinen Zusammenhang? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wieso willst Du nicht Pornos verbieten?
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Leprechaun schrieb:
S.T.A.L.K.E.R. schrieb:
Was für ein Genre ist denn "Killerspiel"?
Das ist das, was Amokläufer produziert, stupide Unterhaltung für Schwachsinnige, Spiele à la Counter Strike, auch Ego-Shooter genannt.
Ich finde diesen Dreck abstoßend und spiele sowas selbstverständlich nicht!Dein Post ist zwar schon eine Weile her, ich muss aber trotzdem ein, zwei Worte dazu verlieren:
Erstmal würde ich dich gerne nach deinen Hobbies fragen (andere Spiele, Fußball, Spazierengehen?), um diese dann auch als Dreck zu bezeichnen. Das wäre ebenso fair wie du dich verhältst.
Ich spiele neben fast allen anderen Genres (also auch WiSims, Strategiespiele, Denk- und Geschicklichkeitsspiele usw., alles wohl kein Dreck in deinen Augen?) auch gerne Shooter. Und dagegen ist natürlich nichts einzuwenden. Shooter machen genauso Spaß wie ein guter Actionfilm (ist das auch Dreck?). Außerdem haben sie ebenso wie andere Spiele einen gewissen Lerneffekt, man trainiert seine Reaktionsfähigkeit, bei Online-Shootern seine Teamfähigkeit usw.
Außerdem haben Menschen, die die Geschehnisse in einem Shooter irgendwie auf die Realität beziehen, doch einen an der Waffel. Ob ich in nun böse Monster oder auch böse Menschen abknalle, oder ob ich mit Mario Pilze töte, macht für mich keinen Unterschied. Ich drücke lediglich ein paar Knöpfe um die
Pixelhaufen, die gerade meine Gegner sind, wegzubekommen und Punkte oder ein Vorankommen im Level zu erreichen.Gerade bei Spielen wie Counterstrike geht es ja noch nicht mal um irgendeine Story o.ä., hier stehen Reaktionsgabe und Teamfähigkeit im Vordergrund. Und die CS-Spieler sehen das alles eher im sportlichen Sinne. Es geht um Punkte, genau wie beim Fußball, Tennis, Basketball, Tetris... Ich meine, nur weil einer auf seinem Rechner (buw. Konsole) ein Eishockey-Spiel zockt, hältst du ihn doch nicht automatisch für einen gewalttätigen Menschen, obwohl er im Spiel durchaus Gewalt ausüben kann. Warum nicht? Genau, er bezieht das Spiel doch selbstverständlich nicht auf die Realität. Und das, obwohl hier eigentlich ein deutlicherer Bezug vorhanden ist, als bei irgendwelchen Kriegsspielen., Eishockey spielen könnte jeder problemlos, in den Krieg ziehen ist dann nicht einfach...
Wenn ich mir einen Bond-Film ansehe, ist das sicher kein Problem für dich, alles im Grünen Bereich. Wenn ich aber den Shooter zum Film spiele, dann bin ich wahrscheinlich in deinen Augen krank, abartig und eine potenzielle Gefahr für die Gesellschaft. Das ist natürlich eine wohlüberlegte Sichtweise...

Ach, was mach ich mir eigentlich die Mühe? Du wirst es ja doch nicht verstehen. Deinen Fernseher hältst du sicher für normal (scheißegal, ob du Sendungen über den Fernseher oder deinen Rechner siehst, ist dasselbe). Vor 50 Jahren war die Meinung über das Fernsehen sicher noch eine andere. Heute sind es die Computerspiele, die als Unterhaltung erstmal von allen anerkannt werden müssen...
Nun gut, jedenfalls hat dein Post gezeigt, wie sehr du von Vorurteilen durchdrungen bist und wie wenig du bereit bist, mal über die Sache länger als eine Minute nachzudenken... In meinen Augen ganz so traurig wie armselig, sorry...

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Nochmal was anderes:
Ich spiele seit frühester Kindheit brutale Spiele (Wolfenstein 3D, Doom, oder auch Moonstone auf dem Amiga
) und sehe mir brutalste Filme an. Dennoch bin ich so gewaltfrei, wie man nur sein kann. Ich verabscheue echte Gewalt ebenso, wie ich die gut gemachte Darstellung derselben in Filmen und Spielen liebe. Das ist kein Widerspruch. Auch bin ich nicht abgestumpft. Was Gewalt auf der Flimmerkiste angeht, ja, sicher. Aber wenn ich im Krankenhaus blutende, sterbende oder tote Menschen sehe (wie es im Zivi der Fall war), dann bin ich genauso geschockt und entsetzt wie jemand, der mit dem Begriff "Call of Duty" nichts anfangen kann. Von einem Abstumpfen bezogen auf reale Gewalt oder reale "Schreckensbilder" kann zumindest bei mir nicht die Rede sein. Und es gibt sicher nicht viele Menschen auf der Welt, die sich mehr "Gewalt-Kram" in Form von Filmen und Spielen 'reingezogen haben als ich.
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Schöner Beitrag zum Thema:
http://citronengras.de/killerpfaffen-und-kassetten/
_matze schrieb:
Ich spiele seit frühester Kindheit brutale Spiele (Wolfenstein 3D, Doom, oder auch Moonstone auf dem Amiga
) und sehe mir brutalste Filme an.Schon Deine aufbrausende und lang ausschweifende Rechtfertigung überzeugt mich vom Gegenteil.
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F98 schrieb:
_matze schrieb:
Ich spiele seit frühester Kindheit brutale Spiele (Wolfenstein 3D, Doom, oder auch Moonstone auf dem Amiga
) und sehe mir brutalste Filme an.Schon Deine aufbrausende und lang ausschweifende Rechtfertigung überzeugt mich vom Gegenteil.
Verstehe ich nicht. Falsche Zeile zitiert?
P.S.: Aufbrausend bin ich, weil die leicht beleidigende Art von Leprechaun m.E. nicht so ganz die feine Art war. Das wollte ich einfach mal deutlich sagen. Er darf seine Meinung hier äußern, aber dann bitte in einem vernünftigen Ton.
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Momentan sind die Killerspiel-Auswirkungen eh noch sehr klein, da die Killerspiele-Generation erst im Soldaten-Alter ist. Wirklich schlimm wird's wenn Killerspiele-Geschädigte (z.B. Civilization!!) ins Politiker-Alter kommen
Ay caramba, dann gehts aber los mit Despotismus, Vasallentum und Atomkrieg 
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durito schrieb:
Momentan sind die Killerspiel-Auswirkungen eh noch sehr klein, da die Killerspiele-Generation erst im Soldaten-Alter ist. Wirklich schlimm wird's wenn Killerspiele-Geschädigte (z.B. Civilization!!) ins Politiker-Alter kommen
Ay caramba, dann gehts aber los mit Despotismus, Vasallentum und Atomkrieg 

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Hallo
ChrisM schrieb:
chrische5 schrieb:
Die FDP ist immer, auch ungefragt, gegen alle Verbote. Das ist ihre Daseinsberechtigung.
Auch ungefragt? Als politische Partei dürfen sich die FDP und ihre Abgeordneten ja wohl zu aktuellen Themen äußern.
Klar dürfen sie, aber die Reaktion sind genauso klar, wie die anderer Parteien.
ChrisM schrieb:
Plötzlich wirst du zum Killerspiel-Verbieter, oder? Ich meine, wenn die FDP etwas ablehnt, dann muss es aus deiner Sicht ja quasi gut sein.

Hier verstehe ich nicht, was du mir sagen willst. Ich bin gegen ein Verbot von Killerspielen, das habe ich ja schon gesagt.
chrische
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Althaus soll ja damals auch vorher Killerspiele gespielt haben. Quelle
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durito schrieb:
Momentan sind die Killerspiel-Auswirkungen eh noch sehr klein, da die Killerspiele-Generation erst im Soldaten-Alter ist. Wirklich schlimm wird's wenn Killerspiele-Geschädigte (z.B. Civilization!!) ins Politiker-Alter kommen
Ay caramba, dann gehts aber los mit Despotismus, Vasallentum und Atomkrieg 
ich träume schon lange von der weltherrschaft.
an civ 1 wirds wohl liegen..
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xroads42 schrieb:
ich träume schon lange von der weltherrschaft.
an civ 1 wirds wohl liegen..
Hm, und mein stetiger Wunsch, in Amerika Indianer zu unterjochen kommt wohl vom intensiven Colonization Zocken? Ah so, jetzt wird mir alles klar. Hab mich schon gefragt, woher diese Gefühle kommen...

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Was für Gewaltfantasien dann wohl Koreaner haben? Zerg-Rushs auf ihre alte Schule?

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Interessant finde ich bei solchen Diskussionen, das nie dinge wie Softair-Waffen auftauchen. IMHO sind die Waffen detailgetreu gebaut und liegen mit einem gutem Gewicht in der Hand. Da schreit aber merkwürdiger keiner wenn die Kids damit Krieg spielen.
Hier noch eine kleine Satire zum Thema:
http://www.welt.de/satire/article86261/Hier_wird_noch_ohne_Computer_getoetet.html
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ja ja diese diskussion kommt aber auch immer wieder
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ChrisM schrieb:
chrische5 schrieb:
Die FDP ist immer, auch ungefragt, gegen alle Verbote. Das ist ihre Daseinsberechtigung.
Auch ungefragt? Als politische Partei dürfen sich die FDP und ihre Abgeordneten ja wohl zu aktuellen Themen äußern.
Plötzlich wirst du zum Killerspiel-Verbieter, oder? Ich meine, wenn die FDP etwas ablehnt, dann muss es aus deiner Sicht ja quasi gut sein.

Viele Grüße
ChristianMan kann diese Lobbypartei enfach nicht ernst nehmen. Ich habe noch keinen FDP-ler im Fernsehen gesehen, der nicht mindestens 3 mal "Steuern senken" gefordert hat.
Immer diese Heuchelei von wegen "Mittelstand entlasten". Klar, Kündigungsschutz "lockern" wird bestimmt den Mittelstand entlasten - entlasten von der Arbeitsstelle und vom Lohn.

Zum einen heuchelt die FDP "Steuern senken und dadurch die Bevölkerung entlasten", ist aber gegen einen Mindestlohn. Was für ein Hirnschiss. Wenn man die Bevölkerung finanziell entlasten will, dann muss man die Löhne erhöhen (evtl Mindetslohn) und nicht die Steuern senken. Wenn man die Steuern senkt, dann entlastet man nur die oberen Einkommensschichten. Aber gerade die untere Einkommensschicht wird überhaupt nicht entlastet. Leider, leider gibt es immernoch zu viele, die FDP wählen. Es fallen leider zu viele auf dieses "Steuer senken"-Gewösch rein.
Oder das ständige Propaganda von wegen "mehr Eigenverantwortung" und "privat vorsorgen". Sicher... es gibt ja schließlich keine Menschen, deren Einkommen unter dem des Mittelstandes liegt.

Das soll mal einer einem Hausmeister erzählen, der Frau (die vielleicht halbtags arbeitet) und zwei Kinder zu versorgen hat. Dass dieser dann den Vogel zeigen wird, das kann ich (sogar privat) versichern.Mir ist natürlich bewusst, dass wir bereits sehr hohe Steuern haben. Aber irgendwie muss der Staat sowie bestimmte Transferleistungen finanziert werden.
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Schneewittchen schrieb:
Zum einen heuchelt die FDP "Steuern senken und dadurch die Bevölkerung entlasten", ist aber gegen einen Mindestlohn. Was für ein Hirnschiss. Wenn man die Bevölkerung finanziell entlasten will, dann mussman die Löhne erhöhen (evtl Mindetslohn) und nicht die Steuern senken.
Es ist aber höchst zweifelhaft, ob ein Mindestlohn hilft. Er hat ja schließlich offensichtlich negative Konsequenzen, denn er macht Leute arbeitslos (Stell dir einen Mindestlohn von 100€/h vor. Wenn man so Wohlstand schaffen könnte, warum tun wir es dann nicht?). Aber gut, nehmen wir an, wir haben eine halbwegs vernünftige Regierung und bekommen einen Mindestlohn von 8€/h. Das betrifft nur eine sehr kleine Menge an Leuten (Ausländer, die schlecht deutsch sprechen, junge Leute, die keine Qualifikation haben usw.), aber der gesamte Effekt auf dem Arbeitsmarkt ist recht marginal und ausserdem kann man argumentieren, daß das sowieso beschissene 5€/h-Jobs waren um die es nicht schade ist (stimmt zwar nicht, die meisten Leute steigen schnell in der Jobhierarchie auf, aber sei's drum). Und auf der anderen Seite gibt's bestimmt auch Leute, die davon profitieren: vorher 6,50€/h jetzt 8.
Also wird zu diesen Leuten umverteilt -- aber genau das ist das Problem. Nicht unbedingt mit Umverteilung an sich, so etwas haben wir ja schon, aber das existierende Umverteilungssystem verteilt die Kosten des Umverteilungssystems über die ganze Bevölkerung. Ein Mindestlohn ist eine konzentrierte Umverteilung von Leuten, die Mindestlohnempfänger einstellen (oder deren Kunden, je nachdem, was da rauszuholen ist) hin zu den Mindestlohnempfängern.
Ein Mindestlohn wirkt also wie eine Steuer auf Arbeitgeber von gering qualifizierten Arbeitern. Also gibt es einen zusätzlichen Anreiz, unqualifizierte Kräfte durch qualifiziertere zu ersetzen. Und wenn man schon umverteilen will, dann gibt es dafür schon eine Institution ...
Beide Effekte schaden direkt und indirekt unqualifizierten Arbeitskräften.
Das positivste, was man über einen Mindestlohn sagen kann ist, daß er nicht viel schadet, wenn er niedrig genug ist.
Ganz ähnlich ist es ja mit dem Kündigungsschutz -- auch eine Maßnahme, die denjenigen, denen es helfen soll, mehr schadet, nämlich wieder den wenig qualifizierten Arbeitslosen ("Langzeitarbeitslosigkeit"). In Deutschland sind über die Hälfte der Arbeitslosen ein Jahr lang arbeitslos, in den USA zB. nicht mal 10% (nicht ganz aktuell, aber so grob sollte es immer noch passen). Siehst Du da keine Ungerechtigkeit darin, Leute so lange vom Arbeiten abzuhalten, weil die Institution "Kündigungsschutz" sagt: "es gibt einen Punkt, da wird es extrem teuer, ihn wieder loszuwerden. Also nehm ich ihn gar nicht erst."
Wenn man die Steuern senkt, dann entlastet man nur die oberen Einkommensschichten. Aber gerade die untere Einkommensschicht wird überhaupt nicht entlastet.
Niedrigere Grenzsteuersätze produzieren langfristig einen Anreiz, mehr zu produzieren (weil von dem zusätzlich verdienten Euro weniger weggenommen wird) und das produziert Wirtschaftswachstum und das nimmt viele Leute aus der unteren Einkommensschicht mit nach oben (wenn auch nicht im Kennedy-"A rising tide lifts all the boats"-Stil).
In deiner Welt scheinen Anreize überhaupt keine Rolle zu spielen, weil Leute prinzipiell doof sind und immer das gleiche machen.
Mir ist natürlich bewusst, dass wir bereits sehr hohe Steuern haben. Aber irgendwie muss der Staat sowie bestimmte Transferleistungen finanziert werden.
Aber dir ist schon klar, das die reichsten 30% der Bevölkerung einen fast genau so großen Teil der Sozialleistungen entnehmen, wie die ärmsten 30%?
Oder redest Du von sinnvollen Dingen wie neuen künstlichen Inseln oder Plakatkampagnen? Ne, klar, die sind ganz besonders wichtig.
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Daniel E. schrieb:
die meisten Leute steigen schnell in der Jobhierarchie auf
Na klar, es ist quasi typisch, daß man vom Gabelstaplerfahrer irgendwann zum Fabrikhallenkehrmeister zum Fabrikanten wird. Das ist echt der total normale Normalfall. Es gibt insbesondere auch keine "vererbten" Berufsbilder. Äh, also in Deiner Traumwelt halt.
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scrub schrieb:
Na klar, es ist quasi typisch, daß man vom Gabelstaplerfahrer irgendwann zum Fabrikhallenkehrmeister zum Fabrikanten wird.
ja, so nach 40 jahren betriebszugehörigkeit etwa, sollte das schon drin sein.
apropos killerspiele: ich spiele die gern. absoluter blödsinn, dass man dadurch gewalttätig wird. ist nur spass, wie nen film gucken.