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  • Mod

    sdf schrieb:

    Das Problem dabei ist, daß dies nicht nur normaler Wasserstoff sein kann.
    Sondern auch seine Isotope, also Deuterium und das radioaktive Tritium, welches gerade in Wassermoderierten Atomkraftwerken stark anfällt.

    Oh, nein! Spuren von Tritium! Wir werden alle sterben.

    Und genau dieses freigesetzte Tritium wird als Ursache für die Häufung von Leukämiefällen in der Nähe von Atomkraftwerken vermutet.

    Ist das nicht schon vor Jahren als statistischer Humbug entlarvt worden? Wer erzählt so einen Müll immer noch?



  • ..



  • Tritium ist sicher das geringste akute Problem. Es geht um radioaktives Plutonium, Caesium, Strontium, Jod. KJ-Tabletten helfen, die Schilddrüse vor der Aufnahme radioaktiven Jods zu schützen. Strontium geht anstelle Calcium in die Knochen, und Caesium verseucht jahrelang den Boden. Über Plutonium möchte ich mich hier noch nicht auslassen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Spaltprodukt



  • sdf schrieb:

    Willst du also auf dieses Potential vollständig verzichten?

    Ja, wenn die Kosten zu hoch sind.

    (Der Solarstromanteil in Deutschland 2010 betrug etwa 12.000 GWh. Fukushima Daiichi erzeugt jährlich fast 26.000 GWh.)

    sdf schrieb:

    China kann sich das leisten, wir nicht.

    Natürlich können wir uns das leisten. Es ist nur politisch zu schwierig. Wenn man eine Hochspannungsleitung legen will, dann klagt dagegen jeder Anwohner und die Lokalpolitiker kämpfen dagegen an und die Verfahren verzögern sich, weil jeder Einspruch gehört werden muss. Umweltverbände tauchen auf und und und. Die Infrastruktur zu bauen ist nicht so teuer oder aufwendig. Die ganzen Einspruchsverfahren machen das ganze so unangenehm. Außerdem fehlt es natürlich in dem zerstückelten Markt an jemanden, der so weit denken und lenken kann. Die Chinesen können für das ganze Land planen und müssen keine Rücksicht auf Einspruchsverfahren nehmen. Versteh mich nicht falsch, ich möchte die Leute auch nicht entmündigen und man muss natürlich Einsprüche hören. Aber man könnte das ganze vereinfachen und einfach langfristig Grundstücke aufkaufen.

    sdf schrieb:

    Sondern auch seine Isotope, also Deuterium und das radioaktive Tritium, welches gerade in Wassermoderierten Atomkraftwerken stark anfällt.

    Der Tritium Gehalt des Kühlwassers wird vom Gesetz her untersucht und ist bei allen Einrichtungen in Deutschland weit unterhalb des Grenzwerts (Tritium kommt auch natürlich vor).



  • _-- schrieb:

    Andreas XXL schrieb:

    Herr schmeiß Hirn.
    Aber bitte nicht wieder daneben! 😮

    hast du ein problem mit mir 😕 😡

    Eigentlich nicht.
    Ich fand es generell nur, sagen wir mal erstaunlich, wie ein Thread der mit dem sachlichen Bericht über ein Unglück begann, sich zu einer, sagen wir mal "turbulenten" Unterhaltung zur Glaubensfrage "Ja-Nein" Kernenergie entwickelt hat.
    Das bezog sich aber nicht speziell auf Jemanden.

    Da wir gerade dabei sind. Ich werfe mal eine Theorie in den Raum:

    Genau die Notabschaltung bei einer bevorstehenden Katastrophe führt erst zu der selbigen. Bei Tschernobyl und jetzt in Japan wurde der Reaktor runtergefahren.
    Bei Tschernobyl zu Testzwecken in Japan als Notabschaltung.
    Dadurch fehlt Energie für die Pumpen der Kühlung, was zur eigentlichen Katastrophe geführt hat.

    Wäre es nicht sicherer die Reaktoren normal weiterzubetreiben anstatt notabszuschalten bei einem Erdbeben?



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  • Erhard Henkes schrieb:

    regen über fukushima

    Es soll Niederschläge ca. Di nächste Woche geben, auch der Wind dreht kurzzeitig nach Süden. Wenn dies mit einer Freisetzung von radioaktivem Material zusammen kommt, ist dies ein ernstes Problem.

    dann sollte man doch schauen, dass es nicht unbedingt in tokio zum fallout kommt. also sollte man die simulationskisten schon mal anwerfen, um zu schauen wo man es am günstigsten regnen lässt :p



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  • Erhard Henkes schrieb:

    Wäre es nicht sicherer die Reaktoren normal weiterzubetreiben anstatt notabszuschalten bei einem Erdbeben?

    Soweit ich das verstanden habe, können bei einem Erdbeben mechanische Schäden an den Kühlwasserleitungen ins Meer entstehen, so dass die 4 Meter Kühlwasser-Standhöhe nicht gewährleistet sind. In Reaktor 1 seien momentan nur 1,70 m von 4 m. Darüber befindet sich dann Dampf, der nicht ausreichend kühlt (--> Kernschmelze). Wenn ich nicht abschalte und in einen derartigen Zustand gerate, verstärkt dies die Energieentwicklung. So ungefähr.

    Also folgt die Katastrophe, egal was man macht? 😮
    Da müßte man ja ne andere Energiequelle haben um im Notfall die Reaktoren kühlen zu können.

    Also Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen daneben bauen und hoffen, dass man nur bei Wind oder Sonnenschein abschalten muß 😉



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  • Andreas XXL schrieb:

    Da müßte man ja ne andere Energiequelle haben um im Notfall die Reaktoren kühlen zu können.

    es gab/gibt doch sicher notstromaggregate die dafür zuständig sind 😕



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  • Erhard Henkes schrieb:

    Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen daneben bauen und hoffen, dass man nur bei Wind oder Sonnenschein abschalten muß

    Das Geraffel fällt bei Erdbeben bestimmt als erstes aus. Windrad fällt um, Sonnenkollektoren verdrecken, zersplittern, ... 🙄

    Irgendwie ist es simpel:
    Abschaltung nötig + keine weitere Energiequelle zum Kühlen = Katastrophe.

    Tja, und was soll man machen? Auch Notstromaggregate (z.B. Dieselmotoren) können durch das Beben beschädigt werden.
    Irgenwie kann immer die Katastrophe am Ende kommen. Wie kann man das dann überhaupt als sicher ansehen?
    Welche Art von Notenergie ist denn bei unseren Kernkraftwerken eingeplant?



  • Andreas XXL schrieb:

    Welche Art von Notenergie ist denn bei unseren Kernkraftwerken eingeplant?

    http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/geflutete-stromaggregate/ schrieb:

    Die drei Reaktoren dort gingen mit dem Beben vom Normalbetrieb in die Notabschaltung. Die Dieselaggregate sprangen an und kühlten den Reaktorkern weiter. Eine Stunde nach dem Beben erreichte jedoch der Tsunami die Küste und flutete die Stromaggregate, referiert WNN Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Seitdem ist es offensichtlich nicht wieder gelungen, diese zu starten.

    wir verwenden sicher auch so dieselteile, allerdings ist bei uns ein tsunami unwahrscheinlich (zumindest in bayern :p )



  • Hier gibt es Statusnachrichten des Betreibers http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/index-e.html

    Thx, also 3 (von 6) Reaktoren wurden aktuell abgefahren, die nun noch gefährlich werden können. Gemäß IAEA seien alle 3 Containments dicht. Also nach wie vor völlig unklare Lage, wie 1986.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Hier gibt es Statusnachrichten des Betreibers http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/index-e.html

    Thx, also 3 (von 6) Reaktoren wurden aktuell abgefahren, die nun noch gefährlich werden können. Gemäß IAEA seien alle 3 Containments dicht. Also nach wie vor völlig unklare Lage, wie 1986.

    Hier gibt es auch noch englische Statusmeldungen der japanischen Atomaufsichtsbehörde http://www.nisa.meti.go.jp/english/



  • _-- schrieb:

    Andreas XXL schrieb:

    Welche Art von Notenergie ist denn bei unseren Kernkraftwerken eingeplant?

    http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/geflutete-stromaggregate/ schrieb:

    Die drei Reaktoren dort gingen mit dem Beben vom Normalbetrieb in die Notabschaltung. Die Dieselaggregate sprangen an und kühlten den Reaktorkern weiter. Eine Stunde nach dem Beben erreichte jedoch der Tsunami die Küste und flutete die Stromaggregate, referiert WNN Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Seitdem ist es offensichtlich nicht wieder gelungen, diese zu starten.

    wir verwenden sicher auch so dieselteile, allerdings ist bei uns ein tsunami unwahrscheinlich (zumindest in bayern :p )

    Stimmt.
    Bei uns springen die dann wegen fehlender Wartung nicht an, weil der Betreiber die 10000 Euro
    jährlich dafür eingespart hat, um eine genügend hohe Dividende an die Aktionäre zahlen zu können 😉
    Die 2000000000 € (absichtlich übertrieben) reichen ja nicht. Es müssen ja mindestens 2000010000 € sein.



  • Erdbeben plus Tsunami ist zuviel. Ich denke, da gibt es wenig sicheres.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Erdbeben plus Tsunami ist zuviel.

    in solchen regionen ist die kombo aber nicht unüblich 🙄

    @edit: naja, also "unüblich" ist vllt. das falsche wort, aber möglich auf jeden fall!


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