Bevors richtig übel kommt: Gold kaufen?



  • Hallo

    Da die Situation mit den Währungen momentan sehr volatil ist - und dank dem Patt in den USA bis Anfang August noch massive dunklere Wolken aufziehen - scheinen derzeit sehr viele Leute Gold zu kaufen (sprich, sie verlassen EUR/USD und legen ihr Geld stattdessen in Gold an), weil das weniger Wertzerfall und mehr Sicherheit bieten soll. Das überrascht nicht, weil es dafür einen realen Gegenwert gibt.

    Doch wieviel sicherer ist das? Wäre es eurer Ansicht nach noch sinnvoll, zum jetzigen Zeitpunkt eine fünfstellige Summe in Gold anzulegen, oder ist der Zug bereits abgefahren? Auf Geld zu hocken scheint jedenfalls keine gute Idee zu sein (ist es auch sonst nicht, aber jetzt verliert man damit fast garantiert).

    Wie steht ihr dazu? 😮

    MfG



  • Würde ich nicht machen, zu riskant.



  • Welche Sicherheit bietet Gold im Zweifelsfall? Da würde ich mir lieber ein Schießeisen zulegen, dies verspricht sehr viel höhere Sicherheit. 😃

    Ne, im Ernst: wenn's wirklich hart auf hart kommt, würde ich in etwas investieren, ẃas der Mensch braucht. Öl zum Beipspiel, Kupfer oder Silber, welches mal für Transport und Elektronik braucht.



  • Ist meines Erachtens gefährlich.

    Bei dem hohen Preis könnte der eine oder andere Goldbesitzer in Versuchung kommen seine Goldreserven in Geld umzuwandeln. Wenn die verkaufende Goldmenge groß ist, könnte dies den Preis für Gold drücken und senken s.d. andere Goldbesitzer denken könnten: "Der Goldpreis ist am sinken also verkaufe ich lieber auch bevor diese Geldinvestition nichts mehr wert ist."

    Eine typische Seifenblase halt.


  • Mod

    Das Thema war doch schon mal da... ich würde mal vor allem darauf achten, daß dieser Anstieg des Goldes in US-Dollar stattfindet... Gold in EUR ist nicht so dramatisch im Zugewinn.

    Und außerdem: zu spät. Du hättest vor 5 Jahren kaufen sollen.



  • Achtung, gleich kommt NrSr wieder 😉

    Prinzipiell sind Invetitionen nicht schlecht, ich würde wenn überhaupt in etwas investieren, was weniger risikoreich ist als Gold. Coltan wäre z.B. so ein Metall. Ich denke, da dürfte es keine nennenswerten Kurseinbrüche geben. Es sei denn, es würden irgendwo riesige Mengen davon gefunden. Das ist aber eher unwahrscheinlich, denke ich mal.



  • Jetzt sollte man sein Gold vor allen Dingen verkaufen; der Wert ist auf einem historischen Hoch.



  • Es gibt bereits Gerücht, dass die Banken mehr Gold verkauft haben, als sie besitzen. Die meisten Menschen lassen das Gold ja lieber auf der Bank und daher ist es für die Bank auch kein Problem die Goldbarren gleich zweimal oder dreimal zu verkaufen (so wie sie jeden Euro 10 mal verleihen). Sollte es also wirklich zu einer großen Krise kommen und alle wollen auf einmal "ihr Gold" haben, dann kann es sein, dass der Goldmarkt kollabiert und viele Menschen mit leeren Händen dastehen. Aber sollte es zu einer Krise kommen, dann könnte ich mir eh vorstellen, dass der Staat die Goldreservern der Banken beschlagnahmt oder festsetzt. Aus dem Grund ist Gold auf der Bank auch keine große Sicherheit. Man sollte das Gold also schon abheben und "im Garten verbuddeln".

    Und wie bereits gesagt, ist der Goldpreis zur Zeit eh viel zu hoch.

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    Öl zum Beipspiel

    Treibstoff-Vorräte wären in einer Krise sicher ein gutes Investment. Aber du bräuchtest entsprechende Lagermöglichkeiten und entsprechend große Mengen. Das kann man nicht wirklich geheim machen und sollte es zu einer großen Krise kommen, dann wäre entweder schnell der Staat da und würde das beschlagnahmen oder du müsstest die Vorräte gegen Nachbarn verteidigen.



  • Marc++us schrieb:

    Und außerdem: zu spät. Du hättest vor 5 Jahren kaufen sollen.

    Das ist sowieso klar. Im Nachhinein ist man immer klüger. Jetzt wäre der ideale Moment für den Verkauf. Die Frage ist nur wohin man danach mit dem Geld geht.

    Jodocus schrieb:

    Jetzt sollte man sein Gold vor allen Dingen verkaufen; der Wert ist auf einem historischen Hoch.

    Die schweizerische Nationalbank musste aus politischen Gründen vor einigen Jahren einen Grossteil der Goldreserven verkaufen. Hätte man damit noch einige Jahre gewartet, hätte man die Reserven nicht mitten in einem historischen Tief abgestossen - und hätte bis heute schätzungsweise 60 Milliarden vorwärts gemacht. Ein rechter Batzen für ein kleines Land 😉

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    Da würde ich mir lieber ein Schießeisen zulegen, dies verspricht sehr viel höhere Sicherheit. 😃

    Haben wir hier schon genug 😉



  • rüdiger schrieb:

    Treibstoff-Vorräte wären in einer Krise sicher ein gutes Investment. Aber du bräuchtest entsprechende Lagermöglichkeiten und entsprechend große Mengen. Das kann man nicht wirklich geheim machen und sollte es zu einer großen Krise kommen, dann wäre entweder schnell der Staat da und würde das beschlagnahmen oder du müsstest die Vorräte gegen Nachbarn verteidigen.

    Tja, in solchen Fällen muss man kreativ (gutes Versteck), rücksichtslos (Verteidigung der Werte bis zum letzten Atemzug) oder einfach nur chaotisch (Vernichtung der Werte mit anschließenden Freudentanz und dem obligatorischem Lange-Nase-Drehen, am besten noch verbunden mit einer Kindermelodie) sein. 😃

    Marc++us schrieb:

    Und außerdem: zu spät. Du hättest vor 5 Jahren kaufen sollen.

    Tja, Gold hätte ich auch vor der Krise 2008 gekauft, aber damals war ich erst 17 - da kann man noch nicht so viel machen, und ich war zu der Zeit noch mit Schule, Schnaps, Schokolade und C++ beschäftigt. 😃

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    Haben wir hier schon genug 😉

    😮 Ich dachte immer, man kann nie genug haben ... 😃



  • Egal, wann und was man kauft: Es sollte einen universellen materiellen Wert haben und Lagerunaufwendig sein.
    Da ist Gold nicht so verkehrt. Eine Unze Gold ist auch in hundert Jahren noch 'ne Unze Gold. Da kann man immer noch Kontakte vergolden, Schmuck draus basteln, zu Blattgold walzen oder sonstwas machen.

    Den derzeit hohen Goldpreis kann man auch als Abwertung der imaginären Währungen sehen, der Hype darum hat nur die Preise zu sehr überrissen.

    Wenn man sich umguckt, haben andere kompakte Sachen nicht so rasant im Preis zugelegt, ein paar Platin- Barren könnten z.B. attraktiver sein.

    Geld ist die riskanteste Geldanlage derzeit, weil es davon entschieden zuviel auf der Welt gibt. 😉


  • Mod

    Großer Bauernhof, gebärfreudige Frauen, viele Cousins, Waffen- und Treibstofflager im Keller?


  • Mod

    Du hast die Solaranlage auf dem Dach vergessen.


  • Mod

    Marc++us schrieb:

    Du hast die Solaranlage auf dem Dach vergessen.

    Stimmt, man muss langfristiger denken. Schließlich muss man als einzige überlebende Kommune die Menschheit wieder aufbauen, nachdem die Gold- und seltene Erden-Horter alle verhungert sind. Also auch Solar- und Windkraftanlagen und wartungsarme Elektromotoren. Dazu ein Bergwerksschacht mit Proben von Saatgut und Zuchttierzellen und eine Mikrofilmbibliothek mit dem Wissen der Welt. Und keinesfalls Anleitungen vergessen, wie man mit einfachen Mitteln die Voraussetzungen schaffen kann, um damit die besseren Maschinen zu bauen die auf dem Mikrofilmen gespeichert sind. Denn was nützt das Wissen wie man Stahl macht, wenn man kein Stahlwerk bauen kann?

    Außerdem wird vor dem Kollaps schon einmal in der Woche gemeinsam ein MadMax Film geguckt, um sich geistig vorzubereiten.

    Gold kommt hier übrigens an keiner einzigen Stelle vor :p .



  • /rant/ schrieb:

    Hallo

    Da die Situation mit den Währungen momentan sehr volatil ist - und dank dem Patt in den USA bis Anfang August noch massive dunklere Wolken aufziehen - scheinen derzeit sehr viele Leute Gold zu kaufen (sprich, sie verlassen EUR/USD und legen ihr Geld stattdessen in Gold an), weil das weniger Wertzerfall und mehr Sicherheit bieten soll. Das überrascht nicht, weil es dafür einen realen Gegenwert gibt.

    Doch wieviel sicherer ist das? Wäre es eurer Ansicht nach noch sinnvoll, zum jetzigen Zeitpunkt eine fünfstellige Summe in Gold anzulegen, oder ist der Zug bereits abgefahren? Auf Geld zu hocken scheint jedenfalls keine gute Idee zu sein (ist es auch sonst nicht, aber jetzt verliert man damit fast garantiert).

    Wie steht ihr dazu? 😮

    MfG

    Die gleiche Frage habe ich mir Mitte 2009 auch überlegt und da stand der Goldpreis bei ca. 800 € und da dachte ich dann, wenn man den Verlauf der letzten 10 Jahre anguckt, daß das Gold inzwischen viel zu teuer sei und es daher mit einem Kauf zu spät sei.
    Also habe ich kein Gold gekauft. Heute steht der Preis allerdings bei 1123 €.

    Kurz und knapp, die Frage kann man so, und als Laie sowieso nicht, beantworten.
    Es kann so und so kommen.
    1123 € können heute teuer erscheinen und Morgen ist der Kurs unten und man hat Verlust gemacht, oder es kommt ganz anders und der Goldpreis steht plötzlich bei 2000 €. Dann ärgert man sich grün und blau.

    Daher, keine Ahnung.
    Allerdings frage ich mich immer, warum die Banken ihr Gold überhaupt verkaufen.
    Wenn es momentan das einzige richtige wäre in Gold zu investieren, dann würden diejenigen die es besitzen, also die Banken, das Gold doch gar nicht hergeben.

    Am liebsten würde ich daher lieber ein paar Tonnen Kupfer kaufen, denn der Rohstoff ist dadurch knapp, daß die Industrie ihn dringend braucht und nicht deswegen, weil es ne sichere Geldanlage wäre.
    Allerdings wird das kaufen von Kupfer besteuert (-> Mehrwertsteuer 19 %!), weswegen es finanziell keinen Sinn macht. Das andere Problem ist sein hohes Gewicht wenn es einen entsprechenden Geldbetrag repräsentieren soll, was zur Folge hat, daß der Transport ebenfalls unhandlich und teuer wäre.
    Als Vorteil hätte man aufgrund seines hohen Gewichts aber einen guten Diebstahlschutz, wenn man das Kupfer im Keller lagert an dem kein Gabelstapler herankommt.

    Aber wie dem auch sei, Kupfer geht leider wegen der MwST nicht. Schade.
    Bleibt also nur Gold, Silber und AFAIK auch Platin.



  • rüdiger schrieb:

    Es gibt bereits Gerücht, dass die Banken mehr Gold verkauft haben, als sie besitzen. Die meisten Menschen lassen das Gold ja lieber auf der Bank und daher ist es für die Bank auch kein Problem die Goldbarren gleich zweimal oder dreimal zu verkaufen (so wie sie jeden Euro 10 mal verleihen). Sollte es also wirklich zu einer großen Krise kommen und alle wollen auf einmal "ihr Gold" haben, dann kann es sein, dass der Goldmarkt kollabiert und viele Menschen mit leeren Händen dastehen.

    Der Goldmarkt würde dann aber nicht kollabieren, sondern der Goldpreis würde ins unermäßliche steigen, damit die Banken ihre Schuld bei den Gläubigern erfüllen können und auf die ein oder andere Weise trotzdem an das Gold herankommen, in der Hoffnung, daß irgendjemand sein Gold zu einem hohen preis schon verkaufen wird.

    Dann geht der Goldkurs so hoch wie die VW Aktie vor ein paar Jahren.
    Da war es ein ähnliches Problem.
    Jemand kaufte eine Aktienoption mit dem Recht die VW Aktie zu einem niedrigen Kurs zu bekommen und ein anderer verkaufte diese Option und lieh sich die Aktie die er nicht hatte.
    Und alls dann der Käufer seine Option wahrnehmen wollte, mußte der Verkäuer der Option und Leiher der Aktie die Aktie auch wirklich liefern und damit stieg der Preis auf ca. 800 €, weil die Besitzer dieser Aktie ihre Aktie nur zu diesem Stückpreis verkauften.

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    Öl zum Beipspiel

    Treibstoff-Vorräte wären in einer Krise sicher ein gutes Investment. Aber du bräuchtest entsprechende Lagermöglichkeiten und entsprechend große Mengen. Das kann man nicht wirklich geheim machen und sollte es zu einer großen Krise kommen, dann wäre entweder schnell der Staat da und würde das beschlagnahmen oder du müsstest die Vorräte gegen Nachbarn verteidigen.

    Man kann allerdings auch Pflanzenöl kaufen, das ist gut Lagerfähig und man braucht dafür keine Genehmigung.

    Und ein Energieträger ist es dennoch.
    Allerdings ist Pflanzenöl nicht gerade günstig, einen Verlust muß man also einkalkulieren, wenn der Markt nicht zusasmmenbricht.
    Falls der Markt aber zusammenbricht, dann dürfte es den Wert gut erhalten.

    Zumindest als Energieträger, für Nahrungsmittel wäre es bezüglich dem Haltbarkeitsdatum nicht so gut geeignet.



  • PS:

    Wenn ich es mir so recht überlege, dann erscheint vielleicht die Investition in Schweizer Franken für sinnvoll.

    Das ist zwar auch nur Papiergeld, aber der Schweizer Franken ist stabil, die Schweiz ist nicht Zahlungsunfähig so wie die USA oder einige Staaten in Europa.
    Mehr Glück als mit dem Euro dürfte man daher durchaus haben.



  • Hätte ich Geld übrig würde ich mir eine Gemüsegarten kaufen. Dazu ein
    Paar Schafe, Karnickel, Speisehunde damit ich 'was zu Essen habe.

    Gold / Geld liegt nur schwer im Magen, essen kann man das nicht.

    Dank unseren Finanzämtern stellt sich das Problem aber nicht. 😡



  • sdf schrieb:

    PS:

    Wenn ich es mir so recht überlege, dann erscheint vielleicht die Investition in Schweizer Franken für sinnvoll.

    Das ist zwar auch nur Papiergeld, aber der Schweizer Franken ist stabil, die Schweiz ist nicht Zahlungsunfähig so wie die USA oder einige Staaten in Europa.
    Mehr Glück als mit dem Euro dürfte man daher durchaus haben.

    Dann muss ich ja als Schweizer nichts mehr machen. Glücklicherweise hat die Erstarkung des Frankens noch keine spürbaren Auswirkungen auf die Wirtschaft (entgegen dem, was die Medien ständig an die Wand malen) ^^



  • Scheppertreiber schrieb:

    Hätte ich Geld übrig würde ich mir eine Gemüsegarten kaufen. Dazu ein
    Paar Schafe, Karnickel, Speisehunde damit ich 'was zu Essen habe.

    Gold / Geld liegt nur schwer im Magen, essen kann man das nicht.

    Dank unseren Finanzämtern stellt sich das Problem aber nicht. 😡

    Ein Garten allein reicht nicht, du müßtest auch sicherstellen, daß da niemand einbricht und das Gemüse stiehlt, während du auf der Arbeit bist oder dein Haus bewachst.

    Sinnvoller wäre also ein eigenes Haus mit direkt anliegendem großen Gemüsegarten.

    Wer keine der Optionen hat, der kauft sich besser 5 große Tiefkühltruhen und macht sie mit Essen voll und dazu dann noch ein Stromgenerator mit Treibstoff für die nächsten 5 Jahre oder eben eine entsprechende Menge Solarmodule mit Akku.


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