Ein Krüppel wird 30!



  • Man könnte es so zusammenfassen:

    - Erbärmliches Hardware- Design.
    - Erbärmliches OS.
    - Das Ergebnis nahezu erbärmlicher als alles, was von der Konkurrenz zu kleinerem Preis gekauft werden konnte.

    Trotzdem eine der größten Erfolgsstories aller Zeiten: Der IBM-PC, er wird 30 Jahre alt und hat wie kaum ein anderes Produkt unser Leben, wie wir es kennen, so sehr geprägt.

    Vielleicht kann der eine oder andere unter Weglassung alter Flamewars seine Begegnung mit diesem Stück Technik mit einer Story hommagieren? Egal, aus welcher Phase, Hauptsache amüsant!
    😉



  • Leider nicht. Ich bin in den 80-ern als Kind mit dem C64 in Berührung gekommen. Einen PC gab es erst 1995.

    Trotzdem: Hoch soll er leben, hoch soll er leben 😃




  • Mod

    Meiner hat sogar seinen eigenen Wikipedia-Artikel (meiner ist natürlich das einfachste Modell gewesen):
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schneider_Euro_PC
    Man, war das ein Drecksding. Bernsteinmonitor, krüppeliges Diskettenlaufwerk das nie funktionierte, keine Festplatte und - eigentlich eine Stärke der PCs - (fast) nicht aufrüstbar (man konnte eine monochrome EGA-Grafikkarte einbauen, ein sehr exotisches Stück Hardware, welches ich nie ergattern konnte). Was war ich immer froh, wenn ich mal an den Atari von meiner großen Schwester durfte.

    edit: Hab ich schon erwähnt, dass der wesentlich ältere Atari, abgesehen von der wesentlich besseren Ausstattung und grafischem Betriebssystem, auch noch deutlich schneller war?



  • Ich musste mich auch erstmal mit sowas begnuegen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Macintosh_Plus

    PC kam erst 1997.



  • Meine frühen Erinnerungen an den PC beschränken sich auf das Geläster von uns Amiga Usern.



  • Nachdem die Vorposter überwiegend nicht die volle Begeisterung versprühen, ich kannte damals schon GEOS, als ich vor der Entscheidung stand, einen Atari ST, einen geklonten PC oder den angekündigten Amiga zu erwerben.

    Der Vater einer Freundin hatte zu der Zeit bereits einen echten IBM-PC und ich durfte mal an dem Ding (ein Riesenkübel!) herumspielen.
    Mann, war das Ding Scheiße!

    CP/M kannte ich schon, also hat mich die Kommandozeile nicht weiter geschockt, aber die Ladezeit und das Verhalten von Wordstar (damals so ein etwa 50 kB- Dingelchen) waren heftig, obwohl es schon ein XT gewesen sein müßte.
    Es ist ein Atari ST geworden und wenn die Softwareindustrie nicht komplett auf das Wintel- Zeugs eingeschwenkt wäre, hätte ich nicht den Zwang verspürt, auf diese Schiene mit einem 386DX40 einzuschwenken (damals unter Novell DOS, haha).



  • Also wenn ich jetzt im nachhinein nachforsche kann mein erster PC eigentlich nur ein Commodore PC-10 gewesen sein.



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in rüdiger aus dem Forum Neuigkeiten aus der realen Welt in das Forum Themen rund um den PC verschoben.

    Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
    C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?

    Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.



  • C++ Forumbot schrieb:

    Dieser Thread wurde von Moderator/in rüdiger aus dem Forum Neuigkeiten aus der realen Welt in das Forum Themen rund um den PC verschoben.

    Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
    C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?

    Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.

    Nanu? Da hat das aber überhaupt nichts zu suchen, wenn Du den Threadstart liest. Es geht nicht um Grafikkartenprobleme oder so, sondern darum, daß der IBM-PC zu seiner Zeit das technisch am wenigsten attraktive Gerät war und es trotzdem geschafft hat, unsere Schreibtische zu entern. Also eher als gesellschaftliches Ergeignis denn technische Geschichte.
    Bei mir war es der Zwang, weil TASM und Protel halt einfach nur unter DOS liefen.



  • pointercrash() schrieb:

    Ein Krüppel wird 30!

    Ich würde Eierlegende Wollmilchsäue nicht als "Krüppel" bezeichnen. 😡



  • konsument schrieb:

    Ich würde Eierlegende Wollmilchsäue nicht als "Krüppel" bezeichnen. 😡

    Meinetwegen als Turbo- Krüppel.
    Das ganze Design war ja auf den 8085 ausgelegt, der stand ja technisch gesehen ganz weit hinten an hinter Z80&Co. Da hat sich IBM ein Herz gefaßt und Intel um eine 16- Bit- CPU angebettelt, um wenigstens 16 Bit in den Prospekt schreiben zu können, ohne das bestehende Breadboard zerreißen zu müssen, geboren war der 8086.

    Das Zeug ist so krank, da fehlen mir auch aus heutiger Sicht die Worte, am Gate A20 z.B. haben sich schon Viele den Kopf am Türstock angeschlagen.
    Der IBM- PC war wohl das rückständigste und zeitgleich erfolgreichste Produkt seiner Zeit - bis heute.

    Das Prozessordesign ist total zum Heulen, immer noch, ein Transistorgrab mit hohem Nutzlosigkeitsfaktor. Jeder hier dürfte was aus der Ecke haben, aber die Anfänge waren so schauderhaft wie erfolgreich.
    Wie "Leute, futtert mehr Scheiße, Millionen Fliegen können nicht irren!".



  • Privat hatte ich einen C64, im Geschäft zunächst Commodore-Rechner. Bei den PCs bin ich privat erst beim 386sx eingestiegen. Die Teile waren sehr teuer.



  • Intel hatte das bessere Management, z.B. 8088 und die bessere Rückwärtskombatibilität. Hat Windows auch, Linux eher nicht.

    Für den Ibm-Pc gab es gute Bücher, u.a. die vom Norton, für die anderen Systeme eher nicht.

    Und richtig schlimm wars auch nicht, denn Ibm-Pcs waren ja auch ziemlich teuer und keine Notwendigkeit. Man konnte einen Amiga benutzen, Ataris und Apples. Aber die PowerPcs hatten eine unendlich lange Bootzeit. Das wurde erst mit späteren Generationen besser. Und dann bzw. kurz vorher wurden die Ibms billiger, und leistungsstark, Windows 95 und Nt hat für viele nix gekostet, es gab eine Menge Programme und Spiele, und Emulatoren wie Mame und Internetbrowsing, billige und leistungsfähige Intelersatzprozessoren wie K6 und keinen Atari, keinen Commodore, keine Motherboards für algorithmische Verschaltung von mehreren Prozessoren, die hätten die Pentiums vernünftig emulieren können.
    Der Falcon musste sogar von 32MHz(laaaaangsam) auf 16MHz (gääähn) heruntergetaktet verkauft werden, um kompatibel zu bleiben. Wer war hier nochmal der Krüppel?
    Die 300er Celerons vielleicht, aber einige waren den Pentiums völlig ebenbürtig, z.T. gar überlegen, und als solche auch allen anderen Vergleichssystemen. Es gab weder Cell, noch GPU, aber Motherboards für mehrere auf einmal solcher Celerons in dieser Zeit...

    Und die lustigen Geschichten sind doch eher bei den anderen Computern zu suchen, 68000er-Tunig, Kühlung mit Eisbeuteln, wasserundichte Plastikbeutel...oder
    Welle Erdball... http://www.youtube.com/watch?v=CFCL_yHmSjk ...klingt n bißchen dünn, der c64-Sound...
    Und die ARMs und Z80er? oder FPGA und so?...ach gottchen...;)

    Und der Witz ist doch eher, dass z.B. die K6er mit Windows95 oder einem Linux von damals einen um Faktor >377 schnelleren Desktop haben, als die neuesten Windows7 oder Linux-Kisten. Das kann man aber nicht dem Intel anlasten.



  • nachtfeuer schrieb:

    Welle Erdball... http://www.youtube.com/watch?v=CFCL_yHmSjk ...klingt n bißchen dünn, der c64-Sound...

    Du hast keine Ahnung! Der SID (C64 Sound Chip) ist bis heute der beste Soundgenerator! Die heutigen Sound Chips sind dagegen Luschen, weil sie keinen guten Sound generieren, sondern nur Samples abspielen können. Sobald man deren Soundgenerator anschmeisst (was heute auf dem PC keiner aus guten Grund tut), wirst du den SID anhimmeln.

    Ansonst strotzt dein restliches Posting bzgl. Atari, Apple, Amiga u.a. nicht genannten Konkurrenten, auch nur von Halbwahrheiten und Halbwissen.



  • Ohne IBM-PC bzw. dessen Dominanz, wären wir heute technisch schon viel weiter. Wahrscheinlich hätte heute jeder eine Holodeck zu Hause. 😉 Nein, im ernst, die verdammten abwärtskompatibiltät hat die Entwicklung aufgehalten. Es gibt keinen Konkurrenzkampf. Damals wurde noch in allen Bereich der Computertechnik sein eigenes Süppchen gekocht, aber dafür konnten die Chip-Designer einfach mal alles raus holen.



  • Habe mit einem 386DX/40 mit satten 4 MB RAM und ner 40er Platte angefangen. Den habe ich damals irgendwie über einen Nachbarn gebraucht (und vor allem umsonst!) bekommen. Um auch einen Monitor zu haben, musste ich leider meinen Amiga verticken. Auf lange Sicht gesehen war das aber der richtige Weg. Die einzige Software (neben dem OS natürlich), die sich auf dem Rechner befand, war übrigens Wolfenstein 3D. 😃



  • µ schrieb:

    Leider nicht. Ich bin in den 80-ern als Kind mit dem C64 in Berührung gekommen. Einen PC gab es erst 1995.

    Trotzdem: Hoch soll er leben, hoch soll er leben 😃

    Dito! Kaum zu glauben, wenn ich mir das so überlege. Das ich bis ca 1994 auf einem C64 rumgedaddelt hab und dann direkt auf den ersten Pentium umgestiegen bin 😮



  • Ich hatte einen ausgemusterten Osborne 1 geschenkt bekommen, der beim Sortieren von Datensätzen (dBase II) flotter war, als der nagelneue XT im Firmenpraktikum, so mies kann der Z80 also gar nicht gewesen sein.
    Bevor ich mir meinen ersten PC gekauft habe, habe ich durchaus noch einmal über den Erwerb eines Archimedes nachgedacht. Wenn man das damals frisch erhältliche Windows 3.1 mit RISC OS vergleicht, schneidet Windows nicht so toll ab. Grafik, Sound, Handling, Geschwindigkeit, alles war um Klassen besser. Ich habe nur keine sinnvolle PCB- Software für den Archimedes gefunden. Eine Soundkarte konnte ich erst ein Jahr später einbauen und die hat alleine fast 400 DM gekostet.
    Die Dominanz der PCs hat letztlich zur Austrocknung anderer Zweige geführt, die mit Sicherheit technisch attraktiver waren.
    Wahrscheinlich wären wir heute weiter, wenn der PC nicht mindestens ein Jahrzehnt gebraucht hätte, um technologisch zu den Konkurrenten aufzuholen.



  • Dafür sind wir jetzt keine Sklaven von Apple und Konsorten und können mit unseren Kisten machen was wir wollen 😡


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