Kann man Hardware mit Software beschädigen?
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"Assembler ist ein mächtiges Tool und kann die Hardware des Rechners nachhaltig beschädigen!"
So schreibt es Dr. Erhard Henkes auf seiner Webseite http://www.henkessoft.de/OS_Dev/OS_Dev1.htm#mozTocId786364. Dazu wüsste ich gerne mehr. Inwieweit ist es möglich, der Hardware durch fehlerhafte Systemsoftware irreparablen Schaden zuzufügen?
Bekannt sind mir folgende Möglichkeiten:
- Röhrenmonitoren konnte man (manchmal?) durch falsche Angabe der horizontalen und vertikalen Frequenz Schaden zufügen
- Bei magnetischen Festplatten wäre eine mechanische Überbelastung denkbar, wenn der Schreib-/Lesekopf ständig (unnötig) bewegt wird
- Bei Flash-Speicher könnte man unnütze Schreibvorgänge ausführen, wodurch die Flashzellen bald nicht mehr nutzbar sind
Gibt's weitere Hardware, die gefährdet wäre? Meistens entstehen solche Gefahren doch durch Nachlässigkeit der Harwarehersteller, oder wie seht ihr das? (Zumindest, wenn der Computer im normalen Betrieb ist und nicht etwa übertaktet ist oder so.)
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Also gibt es noch
- Übertakten
- Lüfter ausschalten
- User ärgern, bis er den Rechner wegwirft
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volkard schrieb:
Also gibt es noch
- Übertakten
- Lüfter ausschaltenWie, geht das wirklich beides durch Software (Treiber oder OS)?
volkard schrieb:
- User ärgern, bis er den Rechner wegwirft
Okay, das kann ich mir vorstellen!
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Jaffa schrieb:
volkard schrieb:
Also gibt es noch
- Übertakten
- Lüfter ausschaltenWie, geht das wirklich beides durch Software (Treiber oder OS)?
Wenn die Hardware es erlaubt...
http://www.pcmasters.de/downloads/overclocking-tools.htmlMeinen Lüfter kann ich zum Beispiel nicht ausmachen, sondern nur auf eine Mindestdrehzahl von ca 350 Umdrehungen drücken. Auf dem alten Board konnte ich ihn ganz ausmachen.
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Man könnte noch BIOS überschreiben, irgendwie...
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Jaffa schrieb:
[*]Bei magnetischen Festplatten wäre eine mechanische Überbelastung denkbar, wenn der Schreib-/Lesekopf ständig (unnötig) bewegt wird
Das sollte relativ egal sein, weil der Schreib/Lese-Kopf in Festplatten schon lange völlig berührungsfrei bewegt wird.
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Christoph schrieb:
Jaffa schrieb:
[*]Bei magnetischen Festplatten wäre eine mechanische Überbelastung denkbar, wenn der Schreib-/Lesekopf ständig (unnötig) bewegt wird
Das sollte relativ egal sein, weil der Schreib/Lese-Kopf in Festplatten schon lange völlig berührungsfrei bewegt wird.
Viele sind zu schwach gekühlt und halten Dauerlast nicht aus. Man kriegt sie also kaputt. Auch, wenn die Platte gar nicht dran schuld ist, sondern nur wehrloses Opfer.
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Manche Platten (vor allem große für Nicht-Laptops) vertragen gar nicht viele Spindown/ups. Wenn man die im 10-Sekunden-Takt an- und ausmacht, kriegt man sie 100000 in 12 Tagen durch.
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Man sollte die Aussage von Erhard aus der Sicht des Hardwarebastlers und Betriebsystemexperimenters betrachten. Mit Assembler hat man z.B. mehr Möglichkeiten über Ports z.B. bestimmte Versorgungsspannungen einzustellen, die nicht jeder Schaltkreis abkann.
Überlastung für hitzeempfindliche Teile
Wenn ein Softwarefehler zu einen Hardwarefehler führt, der den Rechner mit beschädigt oder zerstört. Das hat aber nix speziell mit asm zu tun.
Oder man schießt das Betriebssystem ab, sucht nach der Wiederherstellungscd, schneidet sich dabei aus irgendeinem Grund in den Finger, stolpert vor Schreck herum und mitten in den Rechnerturm hinein, der tösend zusammenbricht. Bei einigen Rechnern haben sich Teile im Innenteil gelockert, die festgemacht werden müssen. Weil man so zerfahren ist, achtet man bei einem der Rechner nicht auf statische Aufladung...
Oder weil man einen Fehler in Asm nicht findet (schlimm als Anfänger in asm)
und tritt vor Frust gegen den Rechner oder wirft das Ding zum Fenster raus.
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nachtfeuer schrieb:
Man sollte die Aussage von Erhard aus der Sicht des Hardwarebastlers und Betriebsystemexperimenters betrachten.
Ich lehne lokale Wahrheiten ab.
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Danke an alle, die mir geantwortet haben. Meine Frage ist beantwortet. Beschädigung von Hardware durch Software hätte ich nicht in diesem Maß für möglich gehalten, aber dass es zahllose Möglichkeiten gibt, das habe ich in diesem Thread nun gelernt.
nachtfeuer schrieb:
Wenn ein Softwarefehler zu einen Hardwarefehler führt, der den Rechner mit beschädigt oder zerstört. Das hat aber nix speziell mit asm zu tun.
Wollte ich auch nicht unterstellen! War nur nicht sicher, wo die Frage am besten reinpassen würde: "Rund um die Programmierung" und "Themen rund um den PC" schienen mir zu allgemein zu sein. Und da der von mir im Eingangsbeitrag zitierte Text "Assembler" erwähnt und ich davon ausging, dass Leute, die sich für Assembler interessieren, sich häufig auch für OS- und Treiberprogrammierung interessieren, fand ich's hier ganz passend.
Danke nochmal!
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nachtfeuer schrieb:
Mit Assembler hat man z.B. mehr Möglichkeiten über Ports z.B. bestimmte Versorgungsspannungen einzustellen, die nicht jeder Schaltkreis abkann.
Ich sehe, du hast noch nie in Assembler programmiert. Was du in Assembler mit Ports und sonstwas machen kannst, kannst du genausogut in C.
Und auf normalen Betriebssystemen geht das alles sowieso nicht, völlig egal ob du in Assembler oder Java programmierst.
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Christoph schrieb:
Ich sehe, du hast noch nie in Assembler programmiert. Was du in Assembler mit Ports und sonstwas machen kannst, kannst du genausogut in C.
Komische Ableitung, aber das solltest du vielleicht nicht mir sagen, sondern Erhard, der auf seiner Seite Assembler sei so ou ou ou gefährlich und ou ou ou so mächtig unterstellt und damit nur wieder unnötige Vorurteile über Assembler fördert und selber sein Betriebsystemzeugs auch lieber in C macht als in Asm.
(und der Portzugriff ist wohl auch nicht nur auf C und Asm beschränkt)Christoph schrieb:
Und auf normalen Betriebssystemen geht das alles sowieso nicht, völlig egal ob du in Assembler oder Java programmierst.
Naja, doch, Linux schon, Bugs, undokumentierte Funktionen oder eben Spezialtreiber oder eben das Betriebsystem verhunzen und mit Java schreibt man normalerweise auch keine Betriebsystemtreiber. Kann ich mir gar nicht vorstellen, dass Java auch Portzugriffe erlaubt, aber...man lernt nicht aus:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Serielle_Schnittstelle_unter_Java
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Übrigens, in Java gibt es ein Java Native Interface - damit lassen sich C Funktionen aus dem Java-Programm heraus aufrufen.
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nachtfeuer schrieb:
Christoph schrieb:
Ich sehe, du hast noch nie in Assembler programmiert. Was du in Assembler mit Ports und sonstwas machen kannst, kannst du genausogut in C.
Komische Ableitung, aber das solltest du vielleicht nicht mir sagen, sondern Erhard, [...]
Ich glaube du und nicht Erhard hat geschrieben:
nachtfeuer schrieb:
Mit Assembler hat man z.B. mehr Möglichkeiten über Ports z.B. bestimmte Versorgungsspannungen einzustellen, die nicht jeder Schaltkreis abkann.
nachtfeuer schrieb:
Naja, doch, Linux schon, Bugs, undokumentierte Funktionen oder eben Spezialtreiber oder eben das Betriebsystem verhunzen und mit Java schreibt man normalerweise auch keine Betriebsystemtreiber.
Ein normaler User hat sinnvollerweise keine Rechte, einen Treiber ins System einzubinden.
Wenn man einen Treiber einbinden kann, muss man keine Bugs oder undokumentierte Funktionen nutzen, dann kann der Treiber unter Linux sowieso sofort alles machen. Wenn man aber nur User-Rechte hat, nutzem einem undokumentierte Funktionen auch nichts, man wird dadurch nicht mehr Rechte bekommen. Bugs helfen vielleicht, aber damit entfernen wir uns zu weit vom Thema.
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Christoph schrieb:
nachtfeuer schrieb:
Christoph schrieb:
Ich sehe, du hast noch nie in Assembler programmiert. Was du in Assembler mit Ports und sonstwas machen kannst, kannst du genausogut in C.
Komische Ableitung, aber das solltest du vielleicht nicht mir sagen, sondern Erhard, [...]
Ich glaube du und nicht Erhard hat geschrieben:
nachtfeuer schrieb:
Mit Assembler hat man z.B. mehr Möglichkeiten über Ports z.B. bestimmte Versorgungsspannungen einzustellen, die nicht jeder Schaltkreis abkann.
Ja, na und? x(andere Sprachen) und y (nie asm) kann ich da nicht herauslesen.
Hier sucht wohl einer Streit?Mit Linux hatte ich schon öfter Hardwareärger, hauptsächlich durch Notabschaltung (natürlich vom Usermode aus). In Vista, das super geschützt ist, kann ich unter bestimmten Bedingungen mit debug vom Userkonto aus die ganze Festplatte leerschreiben. Und ich bin auch froh, dass ich das hier im Asm Forum so frei von der Leber weg schreiben kann, denn im RUDPC-Teil wäre die Gefahr, dass
den Text gleich wieder löscht, oder gar den ganzen Thread schließt, weil Linux und Windows in einem Absatz ...;)
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nachtfeuer schrieb:
Mit Linux hatte ich schon öfter Hardwareärger, hauptsächlich durch Notabschaltung (natürlich vom Usermode aus).
Was soll denn Notabschaltung vom Usermode aus sein? Bitte nimm doch die Standardbegriffe, die jeder versteht. Redest du von kernel panics? Nein, das kann nicht sein, denn die gehen ja vom Kernel aus und nicht vom Usermode.
nachtfeuer schrieb:
In Vista, das super geschützt ist, kann ich unter bestimmten Bedingungen mit debug vom Userkonto aus die ganze Festplatte leerschreiben.
Ja, klar. Dass Debugging bestimmter Prozesse Admin-Rechte benötigt, war daran natürlich völlig unbeteiligt. Wenn man unter Vista mit einem Userkonto die Festplatte leerschreiben könnte, dann wär Vista doch total unbrauchbar.
Ich vermute mal, du hattest kein echtes User-Konto, sondern ein Hauptbenutzer-Konto oder wie das heißt, ein Konto, wo man jederzeit per Klick Admin-Rechte bekommen kann. Bei einem richtigen User-Konto ist es ausgeschlossen, dass du die Platte leerschreiben kannst, so unfähig ist nichtmal Vista. Außer natürlich du findest einen Exploit, um Admin-Rechte zu bekommen, aber das ist wie gesagt ein anderes Thema und außerdem überschreibst du die Festplatte dann nicht mehr vom User-Konto aus, sondern vom Admin-Konto aus, dessen Rechte du erlangt hast.
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Ja Software kann die Hardware beschädigen.
Lest mal hier:
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bliz schrieb:
Ja Software kann die Hardware beschädigen.
Lest mal hier:
Komisch, dass die Spieler da Geld von Blizzard haben wollen. Sollte das nicht eher die Aufgabe von NVidia sein?
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nachtfeuer schrieb:
Hier sucht wohl einer Streit?
Ist mir auch schon aufgefallen, dass etliche Foren-Mitglieder sehr darauf erpicht sind, eine Aussage die nicht 100% wasserdicht ist, mit ziemlich aggressivem Unterton zu wiederlegen. Sehe hier eine steigende Tendenz.
Vielleicht sollte man eigens eine Streitbühne dafür einrichten. Thema ist egal, Hauptsache man kann aufeinander rumhacken. Manche verstehen das unter diskutieren, ich aber nicht.
Ziel sollte doch sein, der eigentlichen Frage, in sachlichem Ton, eine einigermaßen plausible Antwort zu geben.