Wieder mal das Thema: Rentenversicherung
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Hallo,
von Schule zu Schule ereilt einen das Thema "demographischer Wandel". Zumindest mir, und irgendwo habe ich ein komisches Gefühl dabei. Was ich mich frage:
Wie soll ich mich als Bürger, mit normalem Einkommen, ohne private Rentenversicherung gegen eine zu niedrige Auszahlung der späteren Rente sichern? Denn wenn man mal so schaut, kommen in diesem Augenblick 2 Arbeitnehmer auf einen Rentner. Dabei gibt man bis zu um die 20% seines Bruttoeinkommens nur für diese Steuer ab.Ich meine, wenn die Geburtenrate die nächsten 3-4 Generationen weiter sinkt, wenn auch nur langsam, ohne einen Aufstieg, sind wir doch als alte Menschen "gearscht" oder?
Die Geburtenrate-Staitistik des "Statistischen Bundesamtes" besagt, dass wir in diesem Jahr, fast so wenige Geburten hatten, wie in der Zeit als der eiserne Vorhang aufgelöst wurde.
Was würde also passieren wenn die Geburtenrate noch weiter sinkt und die Arbeitslosenquote zu nimmt? Wie stellen die sich das vor? Heben die dann einfach die Steuer noch weiter an?
Wäre schon, wenn mir einer helfen könnte. Ich habe noch viele Fragezeichen im Kopf und Dinge, die ich nicht verstehe... danke!
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Kóyaánasqatsi schrieb:
Hallo,Wie soll ich mich als Bürger, mit normalem Einkommen, ohne private Rentenversicherung gegen eine zu niedrige Auszahlung der späteren Rente sichern?
Gar nicht, zumindest wenn man so denkt wie ich ...
Ich zumindest rechne nicht einmal damit, dass es, falls ich tatsächlich so alt werde, überhaupt noch so was wie eine Rente gibt.
Kóyaánasqatsi schrieb:
Denn wenn man mal so schaut, kommen in diesem Augenblick 2 Arbeitnehmer auf einen Rentner. Dabei gibt man bis zu um die 20% seines Bruttoeinkommens nur für diese Steuer ab.
Ich meine, wenn die Geburtenrate die nächsten 3-4 Generationen weiter sinkt, wenn auch nur langsam, ohne einen Aufstieg, sind wir doch als alte Menschen "gearscht" oder?
Irgendwie gefällt mir nicht, dass du eventuell nicht bedacht hast, dass es derzeit nicht genügend Arbeitsplätze und genügendem Gehalt hat, um zumindest jungen Menschen derzeit einen Teil an der Wirtschaftsleistung des Landes zu garantieren. Langfristig scheinst du aber insofern recht zu haben, als dass bei der derzeitigen Geburtenrate (ohne zusätzliche Einwanderung von jungen Ausländern, die du wohl unabsichtlich vergessen zu haben scheinst) der gegenwärtige Standard mit jedem Jahr schwieriger zu finanzieren ist.
Kóyaánasqatsi schrieb:
Die Geburtenrate-Staitistik des "Statistischen Bundesamtes" besagt, dass wir in diesem Jahr, fast so wenige Geburten hatten, wie in der Zeit als der eiserne Vorhang aufgelöst wurde.
Und? War in dem Jahr 1989 etwas besonderes, etwas ungewöhnliches in der Geburtenrate zu beobachten?
Kóyaánasqatsi schrieb:
Was würde also passieren wenn die Geburtenrate noch weiter sinkt und die Arbeitslosenquote zu nimmt? Wie stellen die sich das vor? Heben die dann einfach die Steuer noch weiter an?
Spätestens hier sollte dir der Terminus 'bis zur Schmerzgrenze' geläufig sein ... auch, wenn das in den U.S.A. und Deutschland noch keiner zugeben will, aber anscheinend läuft gerade so ziemlich viel aus dem Ruder, und die zweite Krise rollt auch schon an. Wenn's Geld fehlt, werden die einen Vertrag mit uns unterschreiben einen bauen (nein, dieser Satz ist freiwillig im Arsch - eine fehlerhafte Übersetzung aus Civilization II, welche die Situation perfekt beschreibt). Oder anders: Steuererhöhungen. Man sollte nicht ahnen, wie oft man einen Toten noch fleddern kann.
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Seit 1989 war die Rate noch nie so niedrig wie jetzt...
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Stimmt vieles?
Irgendwie aber super, wenn man vor dem eigenen Rentenalter (morgen 90 oder mehr?) Renten von Verstorbenen kassieren kann!
Das alte mehr als 100 Jahre Solidarprinzip ist so nicht weiter aufrecht zu erhalten. Die neuen mit privater kapitalbasierter Vorsorge sind auch nichts, wenn der Staat da seine Finger drauf hat und irgendwann etwas zu deinem Nachteil beschliesst.
Originalton von Norbert Blüm: "Die Renten sind sicher!"
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Naja, verhungern wird man nicht. Den Leuten mit Kapital gedeckter Rente ist es aber in letzter Zeit wohl etwas ungemütlich geworden. Wo auf einmal so viele AAA Anlagen abgerutscht sind...
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Ungefähr 2040 wird das Verhältnis Einzahler zu Bezugnehmer 1:3 sein. D.h., das derzeit prognostizierte Rentenentgeld auf dem jährlichen Rentenbescheid kann man getrost dritteln.
Gegenmaßnahmen des Staates sind:
- Steuerumlagerungen in das Rentenumlagesystem ("Ökosteuer" 2.0)
- neue Schulden
- höheres Renteneintrittsalter (Rente mit 69)
- prozentuale Kürzungen bei früherem Renteineintritt (25% Abschlag)
- weniger staatliche Hilfe bei Krankheiten im Alter (Kürzung Pflegegeld, Streichung/Besteuerung von Zusatzansprüchen)
- Förderung von KindernGegenmaßnahmen von privater Seite:
- Teile des akt. Einkommens in private Altersvorsorge (privatgenutzte Immo, Fondssparpläne)
- Finger weg von "steuerverlagernden" Privatrenten (Riester, Pensionskassen ...)
- gesunde Lebensweise
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F98 schrieb:
Gegenmaßnahmen von privater Seite:
- Teile des akt. Einkommens in private Altersvorsorge
- gesunde Lebensweise"Und dann das Gemotze über die Renten, ja? Wenn Sie die Leute so alt werden lassen, ist es kein Wunder, dass die Ganze Kohle ..."
Das wusste man bereits im Jahr 2002, und MICH hält man für geistesgestört. Was ein Kissen alles bewirken kann, aber nein ...
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Ist das jetzt gut oder schlecht? Was genau meinst Du?
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F98 schrieb:
Ist das jetzt gut oder schlecht? Was genau meinst Du?
Weder noch. Ich frage mich nur, warum ständig über die Renten gemotzt wird, wenn die Lösung relativ naheliegt. Was Gevatter Tod damals mit 50 aussortiert hat (und was auch noch einigermaßen bei Verstand war, zumindest, wenn ich den Zustand mit dem vergleiche, was Bekannte, welche im Pflegesektor tätig sind, mir so erzählen), darf heute 90 werden. Und die Rente wurde, soweit ich weiß, eingeführt, wo man an ein 'Leben' (ich meine Leben, kein gediegenes rumfantasieren und rumsabern) über 60 für die arbeitende Bevölkerung noch gar nicht in Planung hatte, und das will was in Preußen heißen.
Problem: Zu wenig Junge Menschen stehen für zu viele alte Menschen gerade.
Problemlösung 1: Erhöung der Anzahl an jungen Menschen.
Problemlösung 2: Senkung der Anzahl an alten Menschen.
Problemlösung 3: Erhöung der Beiträge.
Problemlösung 4: Erhöung des Rentenalters.
Problemlösung 5: Gar nichts tun und warten, bis der Stern so sehr an Dichte zugelegt hat, dass's das Ding zerreißt und ein Schwarzes Loch bildet.Nummer 1 funktioniert nicht (warum? Dreimal darfst du raten), Nummer 3 ist schwierig, weil ... nun, wer nix hat, kann auch nix zahlen. Und Nummer 4 ist Nummer 3 mit langfristiger Prognose, und Nummer 3 scheitert an fehlenden Arbeitsplätzen und Geld. Nummer 5 hat etwas, ich vermute aber, dass die meisten eher konservativ eingestellt keine Favorisierung dieses Vorschlages durchführen werden. Was bleibt übrig? Das Kissen auf's Gesicht, die 39er in der Mundhöhle, das Zyankali in der Zahnpasta, oder die Spinnen in der Wärmeflasche.
Was willst du tun? Ich bin ganz Ohr ...
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DadW
Russisch Roulett: 6 Kugel im Revolver - 5 kriegen künftig mehr - 1 ab sofort nichts?
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berniebutt schrieb:
DadW
Russisch Roulett: 6 Kugel im Revolver - 5 kriegen künftig mehr - 1 ab sofort nichts?Wut? Meinst du etwa so was:
Sechs Menschen, 1 umbringen, 5 haben mehr!
oder eher:
Sechs Menschen, 5 umbringen, 1 hat mehr!
Eigentlich egal, denn du hast es erfasst. So, wie es derzeit aussieht - hast du einen anderen Plan?
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Ich würde mich nicht auf eine Möglichkeit versteifen. Meiner Logik nach liegt es am nahesten, beide Seiten auszulasten. Sprich; Höheres Rentenalter + Höhere Steuern für die Arbeitnehmer.
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Kóyaánasqatsi schrieb:
Ich würde mich nicht auf eine Möglichkeit versteifen. Meiner Logik nach liegt es am nahesten, beide Seiten auszulasten. Sprich; Höheres Rentenalter + Höhere Steuern für die Arbeitnehmer.
Das ist dieselbe Seite
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Apollon schrieb:
Kóyaánasqatsi schrieb:
Ich würde mich nicht auf eine Möglichkeit versteifen. Meiner Logik nach liegt es am nahesten, beide Seiten auszulasten. Sprich; Höheres Rentenalter + Höhere Steuern für die Arbeitnehmer.
Das ist dieselbe Seite
Verstehe ich nicht. Was ist dieselbe Seite?
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Kóyaánasqatsi schrieb:
Apollon schrieb:
Kóyaánasqatsi schrieb:
Ich würde mich nicht auf eine Möglichkeit versteifen. Meiner Logik nach liegt es am nahesten, beide Seiten auszulasten. Sprich; Höheres Rentenalter + Höhere Steuern für die Arbeitnehmer.
Das ist dieselbe Seite
Verstehe ich nicht. Was ist dieselbe Seite?
Ich vermute Mal, dass du mit "höheres Rentenalter" hoeheres Renteneintrittsalter meinst und mit "höhere Steuern" hoehere Beitraege. Damit belastest Du nur eine Seite. Naemlich die Leute, die gerade in die Rentenkasse einzahlen. Denn die muessen dann laenger arbeiten und mehr zahlen.
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Denkansätze für die Politik:
Lösung 1: "Renteneintrittsalter mit 120 Jahren einführen?"
Lösung 2: "Lotterie statt Beiträge?"
Lösung 3: "Rentenempfänger in ein warmes Billigland schicken?"
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berniebutt schrieb:
Denkansätze für die Politik:
Lösung 1: "Renteneintrittsalter mit 120 Jahren einführen?"
Lösung 2: "Lotterie statt Beiträge?"
Lösung 3: "Rentenempfänger in ein warmes Billigland schicken?"
Siehst du? Welche Lösungen bleiben da noch übrig?
Evolutionär gesehen hat das ganze ja auch Sinn. Wenn die Saat gepflanzt ist, wirft man die Tüte normalerweise weg, und wenn's mit dem Nachwuchs geklappt hat, geht's ans Sterben. Wenn man diesen Prozess also manipuliert, dann bitte richtig ...
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Der aus dem Westen ... schrieb:
Siehst du? Welche Lösungen bleiben da noch übrig?
Evolutionär gesehen hat das ganze ja auch Sinn. Wenn die Saat gepflanzt ist, wirft man die Tüte normalerweise weg, und wenn's mit dem Nachwuchs geklappt hat, geht's ans Sterben. Wenn man diesen Prozess also manipuliert, dann bitte richtig ...
Da sind wir aber alle froh, wenn du nicht in die Politik gehst!
Da darfst du allerdings selbst entscheiden, nach wieviel Jahren du eine Rente in welcher Höhe bekommst. Statt über Samentüten hast du über Wählerstimmen nachzudenken und fragst dich, warum die dummen Wähler dich nicht verstehen.
Bleib besser hier im Forum - da richtig du keinen grossen Schaden an.
daddeldu! :p
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Ganz einfach. Alle Ausgaben für Wahlkampf streichen und damit Rente finanzieren.
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Damit Politiker sich kauWWihren Wahlkampf von privaten Gönnern finanzieren lassen müssen?