Abschliessendes Nachwort der Schweinegrippe



  • Bitte noch einmal ordentlich Blödsinn?
    Die Schweinegrippe ist ziemlich ungefähr genau eine stinknormale Grippe, also im Gegensatz zum grippalen Infekt ein echt virales Dings. So, ich habe mir letzten Winter so nen Nachzügler eingefangen, echt spaßig war's nicht und warum der Arzt das unbedingt diagnostizieren wollte, weiß ich auch nicht und wieso meine Holde einen schwachen Moment nutzte, mich zum Weißkittel zu karren erst recht nicht.
    Fakt ist, daß Millionen Impfdosen teuer zusammengekauft wurden und jetzt sinnlos vergammeln. Das ist nicht die Pestilenz, die Europa entvölkern könnte, sondern nur eine blöde Grippe.



  • Eisflamme schrieb:

    Grundsätzlich steckt hinter der erhöhten Sicherheit ja, dass der Staat natürlich nicht nach Erwartungswert kalkulieren kann. Denn das Ausmaß des Schadens steigt mit der Anzahl der Toten ja nicht linear an. Wenn 1000 Leute sterben ist das schlimm. Wenn 10000 Leute sterben, ist das aber nicht 10 Mal so schlimm, sondern deutlich schlimmer.

    Und auch, daß Menschen (Entscheidungsträger) normalerweise nicht nach Erwartungswert kalkulieren können.
    Sonst würden nicht so viele davon Lotto spielen oder an Götter glauben.



  • Das brennt?



  • Eisflamme schrieb:

    Wenn 1000 Tote erwartet würden, vorausgesetzt man hätte keine Medikamente gelagert, dann werden nicht für 1000 Leute Medikamente gekauft, sondern deutlich mehr, weil man natürlich riskoavers ist und die Bürger auch lieber doppelt abgesichert sind und dafür drauf zahlen, auch wenn man nicht nach Erwartungen kalkuliert.

    Selbst wenn man nicht risikoavers wäre, müsste man deutlich mehr Medikamente kaufen, weil man nicht weiß, welche 1000 Bürger sterben werden 😉



  • rüdiger schrieb:

    Es war von Anfang an eben nicht klar. Das Robert-Koch-Institut hatte zB sehr dunkle Prognosen.

    Die Art wie bestellt wurde, zeugt nicht gerade von Verhandlungsgeschick mit den Pharmakonzernen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Als die Welle Europa erreichte sind unter 1000 Menschen gestorben, mit Abstand die meisten Infizierten waren nach einer Woche wieder gesund. Da geistert die Grippe innerhalb von knapp 3 Monaten um den ganzen Globus, und es sterben nicht einmal 1000 Menschen! Und da war der Impfstoff noch nicht fertig. Kein Problem, wir bestellen trotzdem. Fragen wir halt mal das RKI, ob dass das Ding nicht auch zu was total gefährlichem mutieren kann (was sollen die auch anders antworten als "möglich wäre es"?) und ob die entwickelte Impfung auch dagegen hilft (wieder, was sollen die außer "vielleicht, immerhin besser als nix" sagen?).



  • hallo

    und was soll man dann als entscheidungsträger machen? einfach hoffen? die ziehen dann halt alle register.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    und was soll man dann als entscheidungsträger machen

    Ja nix, Du Zipfel!
    Grippe ist Grippe und wenn jemand eine Anti- Schnupfen- Impfung aus dem Arschloch zaubert, werde ich keine halbe Milliarde Euros dafür ausgeben, auch wenn drei Rentner daran eingehen könnten. :xmas1:


  • Mod

    Tim06TR schrieb:

    Das brennt?

    Dafür stellen die Pharmaunternehmen noch einmal einen medizinischen Spezialbrandbeschleuniger namens "Benzin" zur Verfügung. Dieser wird vom Staat zum Vorzugspreis von 23€/Liter gekauft um die Verbrennung durchführen zu können. Auf eine Ampulle Impfstoff sollte mindestens ein Liter Benzin kommen, um die sichere Vernichtung zu gewährleisten. Die dabei anfallenden Kosten von für den Brandbeschleuniger, Spezialausrüstung und Fachpersonal belaufen sich auf insgesamt 53 Millionen Euro, die die öffentliche Hand trägt.



  • hallo

    ich habe das gefühl, dass es wie bei wer wird millionär ist: wenn man nicht dort sitz oder eben keine verantowrtung hat, kann man sich hinstellen und sagen, wie leicht das alles ist. der unterschied zwischen den meisten hier und zum beispiel angie ist halt die verantwortung. dass sie dabei ein haufen blödsinn macht, würde ich nie bestreiten.

    btw.: ich meckere gerade in diesem fall nicht, sondern stelle nur die experise der forenmmitglieder in frage.

    chrische

    Nimms bitte nicht so ernst.

    Ich glaube jeder von uns grantelt mal gerne, kritisiert die Politik. Aber ein jeder von uns weis auch die Politik zu schätzen, auch wenn wir dies vielleicht zu wenig zeigen. Und solange keiner kommt und sagt das alles Scheiße ist und einfach nur Rechte verlangt, ist dies auch ok.

    PS:
    Ist Niveau ein neues Produkt von Nivea ? 😃

    Grundsätzlich steckt hinter der erhöhten Sicherheit ja, dass der Staat natürlich nicht nach Erwartungswert kalkulieren kann. Denn das Ausmaß des Schadens steigt mit der Anzahl der Toten ja nicht linear an. Wenn 1000 Leute sterben ist das schlimm. Wenn 10000 Leute sterben, ist das aber nicht 10 Mal so schlimm, sondern deutlich schlimmer.

    Dem kann ich so nicht folgen. Von was für einem Schaden sprichst du überhaupt ?

    Es dreht sich bei dem ganzen um ein Katastrophenszenario. Aufgrund unserer Welt mit globaler Mobilität, Massen-Tier-Mensch Haltung, Antibiotika-Masseneinsatz entsteht das Problem das überall in der Welt Seuchenherde entstehen können und diese sich rasant schnell verbreiten können. Bsp.: Massenfischzucht in Taiwan wo die Tiere auf kleinsten Raum gezüchtet werden. Damit die Suppe aus Kacke und Fisch nicht komplett stirbt, werden einige Tonnen Antibiotika in die Suppe gerüht. Das Futter für die Fische dürfte aus Tiermehl bestehen, wo schätzunsgweise keiner auf Qualität achtet. Also Kühe mit Ebola, Tripper und Lepra sind ideale Kandidaten für die Tiermehl-Produktion. Diese Suppe besteht also aus Kacke, ein bischen Wasser, Tiermehl aus vereinzelt potenziell kranken Tieren, lebendige, halbtote, tote Fische und jeden Mengen abgestorben, halbtoten, lebendigen Krankheitserregern. Die fertigen Fische werden naürlich ungewaschen geschlachtet und werden direkt danach mit irgenteinem Mittel behandelt s.d. die Filet-Scheiben Wasser anziehen und so optisch größer werden. Und das kommt bei uns als Delikatesse auf den Teller. Hmmm, Prost Mahlzeit. 😞

    Minmax Prinzip halt. Mit minimalem Aufwand maximaler Profit schöpfen.

    Und genau da liegt der Hund begraben.

    Dass diese natürlich noch dazu kommt, um die Gewinne noch weiter zu pushen, ist klar und eine Sauerei. Aber man wird wenig daran ändern können, dass jede mittelgroße Krankheit mit gewissem, wenn auch geringen, Risikopotenzial für die Medikamentenhersteller zur Goldgrobe wird. Das liegt in der Natur unseres Sozialsystems.

    Ach nee, sind wir jetzt schon wieder so weit gesunken das wir gegen den Sozialstaat hetzen ?

    Sind es nicht gerade die Neoliberalen die die Sozialsysteme in den Dreck ziehen damit sich die Leute privat Versichern und damit die Gewinne steigen können ??? Schon einmal in die USA geschaut, welche Gewinne da die Pharamindustrie erzielen ?

    Sind nicht jetzt schon viele auf den Trip "Wozu aufpassen, ich habe doch eine Versicherung ?" Genau diese Einstellung hat meines Erachtens die Sozialsysteme in Nöten gebracht.

    Aber wehe die Banken geraten in Not, dann schreit wieder jeder nach dem Sozialstaat.



  • Ich spreche von einem antizipierten Schaden in Form von Toten. Wenn die Regierung annimmt, dass eine Epidemie ausbrechen könnte und man sogar vernachlässigt, dass räumliche Verteilung notwendig ist, dann wird eben trotzdem eine große Menge mehr an Medikamenten gekauft, als man Tote erwartet. Man geht eben vom Katastrophenszenario aus, wie Du schon sagst. Und nicht vom Standardfall. Einfach weil man eine sehr große Anzahl von Toten um jeden Preis vermeiden will, auch wenn man nach Erwartungswert natürlich deutlich weniger tun müsste.

    Und ich hetze überhaupt nicht gegen den Sozialstaat, den heiße ich gut. 🙂 Ich sage nur, dass mit dem Sozialstaat einhergeht, dass im Falle drohender Risiken eine umfangreiche Absicherung gemacht wird, die eben - vom dem wirklich erwarteten Schadensausmaß - extrem abweicht. Man kauft viel zu viel an Medikamenten und spielt damit den Pharmaindustrien natürlich wunderbar zu.

    Vielleicht sichert man das aber auch in anderen Staatsformen ab, wenn diese sonst keinen Sozialstaat vorsehen, weil eine Pandemie nun Mal ein noch größeres Risiko ist. Aber ich könnte mir vorstellen, dass da weniger überproportional viel an Medikamenten gekauft wird. Deswegen drängt sich mir auf, dass eine Pharmaindustrie sich in einem Sozialstaat deutlich leichter eine goldene Nase verdienen kann. Andersrum erscheint es schwieriger den enormen Geldfluss an die Firmen in Deutschland wirklich zu stoppen. Das war nur meine Aussage.


Anmelden zum Antworten