Traurig



  • Hallo,
    in letzter Zeit ist ziemlich viel passiert. Meiner Ansicht nach nichts wirklich tragisches. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich bin in letzter Zeit irgendwie sehr traurig. Ich kann mir nicht erklären woher das kommt. Ich habe auch das Gefühl dass ich lieber traurig als glücklich bin. Und wenn ich glücklich bin, werde ich pessimistisch und wünsche mir oft das schlimmste. Ich weiß langsam wirklich nicht mehr weiter. In meiner Kindheit sind einige schlimme Dinge passiert. Ich will nicht behaupten dass jene es sind, die mich langsam aber immer stärker wieder einholen. Ich bin jedes Jahr 2-3 mal beim Psychologen, allerdings war ich zu stolz um Gefühle zuzugeben und meine Seele von einem "Fremden" durchleuchten zu lassen. Ich werde einfach mit der ganzen Last auf meinen Schultern nicht fertig. Zusätzliche Lastpäckchen die in naher Umgebung entstehen, wie beispielsweise Enttäuschung in der Liebe oder Trennung freundschaftlicher Brüderlichkeit, habe ich bisher gut mit meinen Raptexten verarbeiten können.

    Eine lange Zeit war mir so ziemlich alles egal. Ich habe versucht mir anzueignen, Dinge zu vergessen, schön zu reden und auszublenden. Nur frage ich mich ob das so richtig ist.

    Auch in diesem Augenblick bin ich zu meiner Eigen, um mir professionell helfen zu lassen.

    Hat irgendjemand einen Rat oder irgendwelche Tips was ich tun kann? Ich weiß dass das hier ein Fachforum für ein Sachthema ist, aber vielleicht hat ja jemand ähnliche Probleme. Und ja, ich habe mich bereits an Fachforen dieser Art gerichtet, allerdings kann ich mich mit dem blöden Gelaber der Leute nicht identifizieren. Ich hoffe darauf dass sich über diesen Thread nicht lustig gemacht wird. Mir ist es wirklich ernst.

    Ich danke für alle hilfreichen Tips.



  • Dieses Forum sollte nicht deine Anlaufstelle sein. Wenn du nicht mit dem Psychologen drueber reden kannst, dann schreibe es in einer ruhigen Minute auf und gib es ihm. Wenn es ernst ist, kann er dir mehr helfen.



  • Kóyaánasqatsi schrieb:

    Hat irgendjemand einen Rat oder irgendwelche Tips was ich tun kann?

    Alkohol, und zwar viel davon!
    Ok, die Lage bessert sich davon zwar nicht, sondern verschlimmert sich sogar ganz sicher. Aber Dir ist Deine Lage dann glücklicherweise die meiste Zeit völlig egal!



  • Was hälst du eigentlich von deinen Arbeitskollegen? 🙂



  • volkard schrieb:

    Kóyaánasqatsi schrieb:

    Hat irgendjemand einen Rat oder irgendwelche Tips was ich tun kann?

    Alkohol, und zwar viel davon!
    Ok, die Lage bessert sich davon zwar nicht, sondern verschlimmert sich sogar ganz sicher. Aber Dir ist Deine Lage dann glücklicherweise die meiste Zeit völlig egal!

    ich hoffe, das war ein scherz 🙄

    bei mir ist es ähnlich, nur weiß ich woher es kommt... evtl. solltes du auch mal in dich gehen und dir überlegen wo das herkommen könnte 😉

    wenn man die ursache kennt, sollte es auch meistens kein problem sein, sie zu beheben 😉



  • volkard schrieb:

    Kóyaánasqatsi schrieb:

    Hat irgendjemand einen Rat oder irgendwelche Tips was ich tun kann?

    Alkohol, und zwar viel davon!

    Das kam mir auch in den Sinn als ich an seinen Spruch aus dem Weihnachtsgeschenkethema denken musste:

    Kóyaánasqatsi schrieb:

    Ich habe generell aufgehört zu trinken.

    lol!



  • volkard schrieb:

    Kóyaánasqatsi schrieb:

    Hat irgendjemand einen Rat oder irgendwelche Tips was ich tun kann?

    Alkohol, und zwar viel davon!
    Ok, die Lage bessert sich davon zwar nicht, sondern verschlimmert sich sogar ganz sicher. Aber Dir ist Deine Lage dann glücklicherweise die meiste Zeit völlig egal!

    Keine Ahnung ob das ernst gemeint ist oder nicht, aber ich bewerte deinen Post einfach mal digital: Trinken war der Grund warum ich überhaupt zum Psychologen geschickt wurde. Die Ärzte dachten ich hätte einen an der Klatsche weil ich es eine zeitlang übertrieben habe und mich jedes Wochenende in die Bewustlosigkeit getrunken habe. Dazu kam natürlich auch das ich Diabetes habe. Und wie bereits im Weihnachtsthread gesagt; Ich trinke nicht mehr.

    cooky451 schrieb:

    Was hälst du eigentlich von deinen Arbeitskollegen? 🙂

    Auch hier keine Ahnung ob es ernst gemeint ist, aber: Ich habe gar keine. Ich habe nur Mitschüler. Und halten tue ich von denen nicht viel. Für mich sind bis auf wenige Ausnahmen alle meine Mitschüler kleine Heuchler, die sich für andere verbiegen und kein Selbstbewusstsein haben. Meistens bin ich extra fies zu denen um ehrlich zu sein.

    King George schrieb:

    bei mir ist es ähnlich, nur weiß ich woher es kommt... evtl. solltes du auch mal in dich gehen und dir überlegen wo das herkommen könnte 😉

    wenn man die ursache kennt, sollte es auch meistens kein problem sein, sie zu beheben 😉

    Das hört sich irgendwie schon richtig an. Ich habe meine Geschwister mit denen ich oft über die Vergangenheit geredet habe. Wir haben überlegt vielleicht einen gemeinsamen Termin bei einem außenstehendem Psychologen zu machen. Jemand, der von weiter weg kommt und bei dem man keine Hemmungen haben braucht.

    Danke im Vorfeld und an die Leute die ernsthaft geantwortet haben.



  • Wie alt bist du denn?
    Brauchst du Infos für Psychologen oder sonstiges? Muss mich gerade für die Arbeit fertig machen. Schreibe nachher nochmal Aber ich kenn sowas nur zu gut.Ich war mal in einer 2 Klinik und bin seit meinem 8 Lebensjahr Richtung Depressionen und Borderline 🙂



  • Edit: Hast eine eMail



  • zuckerlie schrieb:

    Wie alt bist du denn?
    Brauchst du Infos für Psychologen oder sonstiges? Muss mich gerade für die Arbeit fertig machen. Schreibe nachher nochmal Aber ich kenn sowas nur zu gut.Ich war mal in einer 2 Klinik und bin seit meinem 8 Lebensjahr Richtung Depressionen und Borderline 🙂

    Ich nehme dankend jede Hilfe an, Informationen wären toll!

    LeGaN schrieb:

    Etwas zu verändern ist schon mal ein erster Schritt. Bei mir ist es aber so, dass ich über den Punkt hinaus bin, dass ich mir alleine helfen kann. Ohne Eigeninitiative geht es nicht, aber hätte ich mir selber ohne fremde Hilfe helfen können, wäre ich nicht in dieser Situation.

    Ich weiß nicht ob ich mir selber helfen kann. Ich glaube wenn ich die richtige Technik oder Vorgehensweise hätte, könnte ich das alles selbst verarbeiten.

    LeGaN schrieb:

    Ich weiß nicht, ob Dir mein Posting etwas hilft, aber ich hoffe, dass Du es schaffst und es Dir bald wieder besser geht!

    Dein Posting hilft mir sehr. Es zeigt einem, dass man irgendwie nicht alleine mit seinen Problemen ist. Es ist nicht schön zu hören dass es dir auch mal so schlecht ging, aber es fühlt sich toll an weil man sich ein stück weit verstanden fühlt.

    LeGaN schrieb:

    PS: Mir hilft es auch, wenn ich öfters etwas mit Freunden unternehme, vor allem Abends. Denn da ist es bei mir am schlimmsten. Ich werde abgelenkt und habe sogar oft Spaß Santa

    Genau so ist es bei mir!!! Wochenends ist es am Schlimmsten, deswegen bin ich Freitags und Samstags in der Regel in Clubs oder Parties mit viel Alkohol anzutreffen. Frei nach dem Motto: Je asozialer die Freunde, desto freier der Geist.

    Ich muss sagen die Depressionen waren nicht immer so. In der Blüte meiner Pubertät (15-18) beispielsweise ging es relativ gut. Ich weiß noch wie ich jeden Tag unglaublich viel Spaß hatte wenn ich von Morgens bis Abends mit dem Moped durch die Gegend gefahren bin. Keine Ahnung woran das lag, aber die Zeit war die schönste in meinem Leben... vielleicht war es der Gasgriff, der förmlich losbrüllte wenn man ihn zog. Oder die Schnelligkeit, die einem das Gefühl der Freiheit gab. An eine vergleichbar schöne Zeit in meinem Leben kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß ehrlich gesagt nichtmal wann ich das letzte mal in meinem Leben derart glücklich und zufrieden war.

    Ich danke euch Beiden!



  • evtl. warst du zu dieser schönen zeit nicht so oft am computer... versteh mich bitte nicht falsch, ich mache das echt gern, aber meine 'trauerphasen' haben damit angefangen, zumindest seit ich es die letzten paar jahre so übertrieben hab (+10 std. tägl)!



  • Genau so ist es bei mir!!! Wochenends ist es am Schlimmsten, deswegen bin ich Freitags und Samstags in der Regel in Clubs oder Parties mit viel Alkohol anzutreffen. Frei nach dem Motto: Je asozialer die Freunde, desto freier der Geist.

    Ich muss sagen die Depressionen waren nicht immer so. In der Blüte meiner Pubertät (15-18) beispielsweise ging es relativ gut. Ich weiß noch wie ich jeden Tag unglaublich viel Spaß hatte wenn ich von Morgens bis Abends mit dem Moped durch die Gegend gefahren bin. Keine Ahnung woran das lag, aber die Zeit war die schönste in meinem Leben... vielleicht war es der Gasgriff, der förmlich losbrüllte wenn man ihn zog. Oder die Schnelligkeit, die einem das Gefühl der Freiheit gab. An eine vergleichbar schöne Zeit in meinem Leben kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß ehrlich gesagt nichtmal wann ich das letzte mal in meinem Leben derart glücklich und zufrieden war.

    Genau so ging es mir auch. Ich knall mich an Wochenenden auch weg - als Ausgleich zum Wochenende, aber eben keine Alkohol. Oder wenn man nachts durch die Straßen fährt. Keine Sau einen nervt und man einfach nur genießt zu fahren und die Möglichkeit hat überall hinzufahren.

    Meine "Blütezeit" war zwischen zwischen 16 - 18, da habe ich dementsprechend allerdings auch mehr BTM genommen. Es ist allerdings auch eine Phase, wo man das auslebt, was man sich vornimmt. Eben die "Fick Dich" Phase 🙂

    Je asozialer die Freunde, desto freier der Geist.

    Oh ja und ich liebe meine Freunde, dass sie so asozial sind! Ich kann ich selbst sein.

    Hast du dir mal überlegt in eine Klinik zu gehen? Ich kann dir eins sagen, es ist NICHT!!!!! 😡 so, wie es im Volksmund verbreitet ist, Stichwort: "Klappse". Es ist ganz anders! Und ich war sehr glücklich dort.

    Deine Probleme musst du selber in den Griff bekommen,die wird dir niemand abnehmen wollen. Allerdings können Psychologen bzw. eine Klinik dir eine andere Sichtweise mit auf den Weg geben und dir zeigen, wie du mit deinen Problemen umgehen kannst. Mir hat es geholfen, wobei ich momentan wieder in einem Tief hänge. Aber ich bin erst nach über 10 Jahren Depressionen / Borderline mit 20 Jahren erst in die Klinik gegangen und das bereu ich sehr.

    Und weisst du eigentlich wie viele Leute schon in einer Klinik waren? Nachdem ich da war, habe ich von sooo vielen Mitbekommen, die schon in einer waren - aber niemand weiß es so wirklich.

    Aber überleg dir, hat es nicht auch was gutes solche Probleme gehabt zu haben/zu haben? Du wirst sicherlich eine Person sein, die später - wenn du auf dich allein gestellt bist - klar kommen wird, nicht wie bei mir aus der Schule diese ganzen Kinder, die alles in den Arsch gesteckt bekommen und irgendwann mal alleine stehen...

    Ich denke, wenn du sagst, dass es auch schon Jahre ist -> Geh in eine Klinik und danach regelmäßig zum Psychologen.

    Und mal ehrlich, warum zu viel Stolz? Die Psychologen kennen hunderte Menschen auswendig 🙂

    Und Stärke ist es auch, seine Gefühle zuzugeben 😉

    //edit:

    Ich habe unteranderem folgende Therapie in der Klinik gehabt - eigentlich für Borderliner http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektisch-behaviorale_Therapie. Da gibt es Material im Internet zu. Die ist zwar für Borderliner, aber das was du schilderst, hat ein paar Züge davon ( Man kann psychologische Krankheiten nie komplett voneinander trennen!!!!)

    Und was du dir IMMER merken solltest, auch wenn du zum Psychologen gehst und er zählt dir irgendwelche Diagnostiken auf - die auf dich zutreffen.

    Es wird dadurch NICHT schlimmer. Eine Diagnostik ist lediglich ein Name für bestimmte Verhaltensweisen etc.

    Wie alt bist du denn?

    Und zudem - merk dir - du bist NICHT allein. Bis ich in der Klinik war, habe ich immer gedacht, ich sei alleine mit meinen Problemen und sei wirklich "krank im Kopf", da ich unteranderem Dissoziative Symptome habe, wie dass ich mich "von außen sehen kann" - mag sich komisch anhören - sit allerdings so.

    Aber als ich in der Klinik war, waren viele Leute die diese Dinge auch hatten und es hat mir sehr geholfen.

    Und was du dir immer merken musst, man muss immer ein kleines bisschen Arschloch sein, um im Leben weiterzukommen. Auch wenn es nicht einfach ist...

    Und was dir zudem helfen kann, wären Konzentrationsübungen und Sport. Und vielleicht einen Traum zu verwirklichen, den du schon lange gehabt hast...!

    //edit nr 3:

    Sobald du merkst, dass es dir gut geht, denkst du an was schlechtes?

    Habe ich auch gehabt - Sobald ich wo immer ich auch war, gut gelaunt war und mir das aufgefallen ist, ging es mir beschissen. Ich habe mich selber runtergezogen, u.a durch Musik.. Vielleicht gibst du dir auch die Schuld an etwas...Aber merk dir immer, in der Kindheit warst du nicht fähig die Dinge zu ändern...Und es kann nicht deine Schuld sein...Schau in die Zukunft und lass den Kopf nicht hängen, es wird dir besser gehen... Und außerdem, willst du den ganzen heuchlerischen ARSCHLÖCHERN!!! (sorry :D) nicht zeigen, dass du auf sie scheisst und dein leben lebst?!

    //nächster edit:

    Du sagst, du bist in der Schule. Jung, wart ab, sobald du das auch fertig hast, wird sich erstmal einiges ändern und ich denke sicherlich ins positive. 😉



  • Kóyaánasqatsi schrieb:

    cooky451 schrieb:

    Was hälst du eigentlich von deinen Arbeitskollegen? 🙂

    Auch hier keine Ahnung ob es ernst gemeint ist, aber: Ich habe gar keine. Ich habe nur Mitschüler. Und halten tue ich von denen nicht viel. Für mich sind bis auf wenige Ausnahmen alle meine Mitschüler kleine Heuchler, die sich für andere verbiegen und kein Selbstbewusstsein haben. Meistens bin ich extra fies zu denen um ehrlich zu sein.

    Die Antwort kam wie erwartet. Du magst deine Kollegen nicht, weil du sie größtenteils für dumm hälst. Du fühlst dich ihnen überlegen. Sie sind nicht direkt schlecht auf dich zu sprechen, aber du möchtest nichts mit ihnen zu tun haben. Leider versteht dein Unterbewusstsein das nicht, und fühlt sich jetzt etwas einsam. Du bekommst aber nur mit, dass du traurig bist - weißt aber nicht warum. Die Lösungen sind also:
    - Finde dich damit ab traurig zu sein. ( <- Möchtest du wohl nicht.)
    - Finde irgendwo Gesellschaft. ( <- Schwer, vielleicht in einem Verein?)
    - Mache was mit deinen Kollegen, auch wenn du sie eigentlich unsympatisch findest. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der gar nicht so schlimm ist. ( <- That's the way to go. :))

    mit freundlichen Grüßen
    ihr Experten-Internet-Hobbypsychologenteam®



  • vllt. tuts auch ganz gut, wenn du die 80€ in die hand nimmst, und mal wieder richtig einer draufhaust 😃



  • @Kóyaánasqatsi:
    Kannst du mit deinen Eltern darüber reden ? Vielleicht können die dir ja auch weiterhelfen.



  • Ist jetzt Traurigkeit oder Depri gemeint? Kann man beides unterscheiden, kann ganz unterschiedliche Hintergründe haben.
    Depri: Krank, Beginn einer Krankheit, Lichtmangel usw.
    Traurig: z.B. nicht mitmachen dürfen, keine Geschenke bekommen, Weihnachten alleine, Verlust, Selbstmitleid(wegen Krankheit), traurige Musik, traurige Volksgeschichte, traurige Zeiten (Volkstrauertag) usw. usw.
    (Zur Trauer gehört in gewisser Weise auch Ohnmacht, Wut, Empörung o.ä.)

    Wenn man seinen Körper überfordert, zu wenig schläft, usw. dann kann man auch traurig und weinerlich werden, oder wütend und aggro und reizbar.

    Zur Weihnachtszeit bzw. zur Wintersonnenwende ist Sonnenlicht knapp, Außenreißwelt i.d.R. auch eingeschränkter, Essen aus dem Gefrierschrank oder dem Glas ist halt nicht immer so toll. Also Gegenmaßnahmen:

    Liebe, Licht, Schokolade, Glühwein, Lebkuchen, alles was gut tut, ausreichend Schlaf und Sozialklimbim nicht unterschätzen.

    Sozialklimbim: Wenn man keine guten Freunde finden kann, oder meint, dass dem so ist, dann helfen Psychologen, Theologen oder Haustiere über das Gröbste hinweg. Und wenn man eine Freundin hat, die, oder einen Freund hat, der einen runterzieht, dann mal überlegen, ob nicht andere Möglichkeiten vorhanden oder möglich sind.

    Recht pubertätstypisch ist eine starke Vergrößerung der Bekanntschaften. Bekanntschaften/Freundschaften sorgen für ein gewisses Maß immer auch für höheren "IQ" - behaupte ich mal vorsichtig. Und ich kann mich erinnert, dass ich mich bei einem bestimmten Sportverein (als Jugendlicher) in der Weihnachtszeit besonders aufgehoben gefühlt hatte. Wenn man mobil ist, könnte man mal gucken, ob nicht irgendwo in der Umgebung ein Gruppen/Vereinsleben da ist, welches einem gut tut.

    Sport:
    Dieses Bild hat sich für immer in mein Bewußtsein gebrannt:
    Eben noch die miesesten, frustriertesten, nullbockprofimäßigen, angepissten Typen...nach einer Stunde Schulsport: lachen, kaspern, frohsinn...

    Was macht Mut? Übung, Bewegung, Sauerstoff (frische Luft), Tanz, Musik, Zuspruch, Know How, Siegeswillen usw.

    Fassen wir nochmal zusammen:
    Liebe, Licht, Schokolade (und andere "Drogen", exotische Geruchsverzauberung, Streicheleinheiten, ausreichend Schlaf, "gesundes" Essen, viel frische Luft, sportliche Betätigung, neue Bekanntschaften, soziales Engagement, soziale Aufgehobenheit. Alles was gut tut, ...

    ...ist das jetzt zu theoretisch?



  • Ohne zu wissen, wie deine Kindheit genau schlimm war:
    Ich hatte es auch nicht leicht. Die ersten Schuljahre war ich weitgehend der Außenseiter. In der siebten Klasse waren die Mitschüler so krank drauf, dass ich schon dachte, die würden in einer ruhigen Minute ohne Lehrer im Werkraum iwelche neuen Werktechniken ausprobieren.

    Das war wohl auch mit ein Grund warum ich in die Kraftsportabteilung eines Vereins gewechselt bin. Über die Zeit hatte ich sowieso den gefrustet in mich reingeschaufelt. Iwann hab ichs dann auch auf Mittlere Reife gepackt und iwie bin ich sogar froh, dass mein Umfeld damals so beschissen war. Sonst wär ich jetzt weniger sportlich und beruflich aktiv. Dass ich meine ehemaligen Schulkameraden mit "nur" Hauptschul- oder Qualiabschluss beruflich nicht beneide, steht ja wohl außer Frage.

    Was ich damit sagen will: Mit so ziemlich jeder beschissenen Lebenslage, kann man sich mit ein bisschen Disziplin und Motivation durchringen, iwas aus sich zu machen: Würde man in ein Schlammloch fallen, würde jeder normale Mensch auch versuchen rauszukommen ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren und zu zweifeln, obs auch wirklich richtig wäre.

    Eine Möglichkeit, die mir damals im Sport gut geholfen hat, wenn mal iwie die Wettkämpfe nicht geklappt haben und ich Stress im Training hatte. Dann hab ich mir das auf Papier geschrieben. Fein säuberlich, mit allen Gedanken, die man gerade so hatte. Die meisten hab ich - nach Jahren - kürzlich weggeschmissen, nachdem ich selbst über den Text nur noch schmunzeln konnte.

    Deine Kollegen solltest du auf jeden Fall auch etwas anders sehen. Selbst wenn du privat mit den wenigsten zurecht kommen würdest, so wirst du als Informatiker(ist ja deine Ausbildungsrichtung, oder?) oder selbst in anderen Berufsfeldern mit der Einstellung nicht lange zurecht kommen. Projekte erarbeiten sich meistens besser in Kommunikation und die freie Wirtschaft ist da sehr streng was Optimum angeht. Deine Arbeitskollegen wirst du dir nie aussuchen können, du kannst nur selbst das beste draus machen. Private Freundschaften müssen ja durch professionelle berufliche Zusammenarbeit nicht zwangsläufig entstehen.



  • Ein Baww-Thread? Nun gut, warum nicht?

    Kóyaánasqatsi schrieb:

    Genau so ist es bei mir!!! Wochenends ist es am Schlimmsten, deswegen bin ich Freitags und Samstags in der Regel in Clubs oder Parties mit viel Alkohol anzutreffen. Frei nach dem Motto: Je asozialer die Freunde, desto freier der Geist.

    Ich muss sagen die Depressionen waren nicht immer so. In der Blüte meiner Pubertät (15-18) beispielsweise ging es relativ gut. Ich weiß noch wie ich jeden Tag unglaublich viel Spaß hatte wenn ich von Morgens bis Abends mit dem Moped durch die Gegend gefahren bin. Keine Ahnung woran das lag, aber die Zeit war die schönste in meinem Leben... vielleicht war es der Gasgriff, der förmlich losbrüllte wenn man ihn zog. Oder die Schnelligkeit, die einem das Gefühl der Freiheit gab. An eine vergleichbar schöne Zeit in meinem Leben kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß ehrlich gesagt nichtmal wann ich das letzte mal in meinem Leben derart glücklich und zufrieden war.

    Ich habe verdammt lange überlegt, hier eine Einleitung für zu finden. Ich wollte deine Situation mit meiner vergleichen, scheitere aber bereits daran, dass ich keine Phase der Depression durchmache. Egal, wie zynisch, misanthropisch und kalt mein Weltbild sein mag, und egal ob andere Menschen ob diesem Einblick mit Unverständnis reagieren, ich bin nicht wirklich traurig. Ich würde dein Betrinken als mein Browsen auf 4chan und deine Freunde als Anonymous gezeichnen - gerade weil diese so asozial und kalt sind, erlauben sie es uns, uns auszuleben, zumindest meine Theorie.

    Darf ich die Vermutung aufstellen, dass es damals keine Verpflichtungen für dich gab, die du erfüllen musstest? Einfach frei zu sein und darauf zu scheißen, was andere von dir wollen, weil du einfach auf dem Moped den Problemen davongebraust bist?

    zuckerlie schrieb:

    Meine "Blütezeit" war zwischen zwischen 16 - 18, da habe ich dementsprechend allerdings auch mehr BTM genommen. Es ist allerdings auch eine Phase, wo man das auslebt, was man sich vornimmt. Eben die "Fick Dich" Phase

    Wenn das wahr ist, muss ich zwischendurch irgendwo steckengeblieben sein, denn ich befinde mich seit 4 Jahren in dieser Phase.

    zuckerlie schrieb:

    Hast du dir mal überlegt in eine Klinik zu gehen? Ich kann dir eins sagen, es ist NICHT!!!!! 😡 so, wie es im Volksmund verbreitet ist, Stichwort: "Klappse". Es ist ganz anders! Und ich war sehr glücklich dort.

    Das darf ich bestätigen. Ich bin selbst in einer Tagesklinik für ein gutes Jahr gewesen (Alternative wäre Daueraufenthalt in Süchteln gewesen - für die, die's nicht wissen: dort befindet sich eine Nervenheilanstalt oder "Klappse"), weil ich die Nase voll hatte. Im Nachhinein weiß ich nicht, ob ich dort einer der halbwegs "Normalen" dort war - ich war umgeben von Fettsüchtigen, die in der ganzen Zeit kein Gramm abgenommen haben, ADHSlern, die erst noch ihre richtige Dosis Retalin finden mussten (und bei denen zu schwache Dosierung Wutanfälle und Schreikämpfe bei den Jüngeren und völlige Rebellion bei den Älteren - die Grenzen lag so bei 14~15 Jahren - hervorrief), Magersüchtigen, die gleichzeitig unter Bulimie litten, und eigentlich relativ normalen Menschen, die allerdings von Zeit zu Zeit unglaublich starke Depressionen bekamen. Bei letzteren gab es wohl auch psychische Erkrankungen in der Familie - was machst du, wenn dir ein 1 Jahr älteres Mädchen, mit welchem du intellektuell einigermaßen klarkommst, in lockerem Ton sagt, dass sie bei Tante Nummer 2 wohnt, weil Tante Nummer 1 sich umgebracht hat und die Mutter durchgedreht ist, die tote Schwester gesehen hat, welche Ihr befohlen hat, sich umzubringen, und hinterher mit wenig Chance auf ein selbstständiges Leben stationär in der Irrenanstalt gelandet ist, wenn das Mädchen am nächsten Tag kein einziges Wort mehr sagt und du vor Kopfschmerzen keuchend auf dem Sofa liegst und einem Tier mehr als einem Menschen gleich um Erlösung bittest?

    Es war eine verdammt geile Zeit ... die Erfahrung nimmt mir nur eine Amnesie oder Demenz/Alzheimer wieder weg,

    zuckerlie schrieb:

    Deine Probleme musst du selber in den Griff bekommen,die wird dir niemand abnehmen wollen. Allerdings können Psychologen bzw. eine Klinik dir eine andere Sichtweise mit auf den Weg geben und dir zeigen, wie du mit deinen Problemen umgehen kannst. Mir hat es geholfen, wobei ich momentan wieder in einem Tief hänge. Aber ich bin erst nach über 10 Jahren Depressionen / Borderline mit 20 Jahren erst in die Klinik gegangen und das bereu ich
    sehr.

    Und weisst du eigentlich wie viele Leute schon in einer Klinik waren? Nachdem ich da war, habe ich von sooo vielen Mitbekommen, die schon in einer waren - aber niemand weiß es so wirklich.

    Nun ja, die Leute gehen damit ja auch nicht hausieren, oder? Noch heute hat die Nervenheilanstalt nichts von Ihrem Ruf verloren - spiel mal Black Mirror (Teil 1), eines der wenigen Spiele, bei denen ich noch wirklich Grauen gespürt habt.

    zuckerlie schrieb:

    Aber überleg dir, hat es nicht auch was gutes solche Probleme gehabt zu haben/zu haben? Du wirst sicherlich eine Person sein, die später - wenn du auf dich allein gestellt bist - klar kommen wird, nicht wie bei mir aus der Schule diese ganzen Kinder, die alles in den Arsch gesteckt bekommen und irgendwann mal alleine stehen...

    Ach, wenn's nur so wär. Aber das passiert ja nicht ... bis 25 sind's die Eltern, danach ist's der Staat. Zwischendurch kommt man auf die Idee, eine kriminelle Laufbahn einzuschlagen (wohne hier keine 150 Meter von Kern des "Ghettos" entfernt und war dort auch mal eine ganze Weile Zeitungen austragen, man bekommt Einiges mit), und weil man ja sonst nichts drauf hat, lässt man sich auch noch erwischen - was ist aus dem guten alten "Kampf auf Leben und Tod" geworden? Oder dem Handabschlagen? Das wären mal effektive Maßnahmen ... 😉

    In einem hast du recht - die Erfahrungen bereichern einen. Aber ich weiß nicht, ob sie einem in der Selbstständigkeit weiterhelfen. Seit damals befinde ich mich in dieser Phase ...

    zuckerlie schrieb:

    Und mal ehrlich, warum zu viel Stolz? Die Psychologen kennen hunderte Menschen auswendig 🙂

    Ja, aber sie kennen nicht dich. Ich habe mich damals auch nicht der Psychologen geöffnet, weil ich wusste, dass ich mit Garantie in einen stationären Aufenthalt komme, wenn ich sagte, was ich wirklich dachte. Ich gebe zu, damals habe ich noch nicht jede Autorität hinterfragt, das kam später.

    zuckerlie schrieb:

    Und was du dir IMMER merken solltest, auch wenn du zum Psychologen gehst und er zählt dir irgendwelche Diagnostiken auf - die auf dich zutreffen.

    Es wird dadurch NICHT schlimmer. Eine Diagnostik ist lediglich ein Name für bestimmte Verhaltensweisen etc.

    Ich erinnere mich, wie man im Alter von 12 meinte, meine "Auffälligkeiten" könnten ADHS-bedingt sein. Mann, ich hatte damals Riesenschiss davor, so einer zu sein, habe sogar ein Buch gekommen, in dem die Symptome drinstanden. Aber wenn ich mich mit den Gestalten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ADHS hatten, vergleiche ... wo's mir gerade einfällt, ich weiß bis heute nicht, was mit mir los ist. Ich nenne mich einfach ein gefühlskalten Soziopathen und gut ist.

    zuckerlie schrieb:

    Und was dir zudem helfen kann, wären Konzentrationsübungen und Sport. Und vielleicht einen Traum zu verwirklichen, den du schon lange gehabt hast...!

    "Einen Traum zu haben tut weh, denn wahrscheinlich wird er nicht erfüllt. Keinen Traum zu haben tut allerdings auch weh." Mach daraus, was du willst, ich habe es mehr schlecht als recht übersetzt.

    zuckerlie schrieb:

    Habe ich auch gehabt - Sobald ich wo immer ich auch war, gut gelaunt war und mir das aufgefallen ist, ging es mir beschissen. Ich habe mich selber runtergezogen, u.a durch Musik.. Vielleicht gibst du dir auch die Schuld an etwas...Aber merk dir immer, in der Kindheit warst du nicht fähig die Dinge zu ändern...Und es kann nicht deine Schuld sein...Schau in die Zukunft und lass den Kopf nicht hängen, es wird dir besser gehen... Und außerdem, willst du den ganzen heuchlerischen ARSCHLÖCHERN!!! (sorry :D) nicht zeigen, dass du auf sie scheisst und dein leben lebst?!

    Ist das nicht meine Devise? Auf alles Scheißen und bis zum Ende des Tages durchhalten, um den Weg beschreiben zu können?

    Kóyaánasqatsi schrieb:

    Auch hier keine Ahnung ob es ernst gemeint ist, aber: Ich habe gar keine. Ich habe nur Mitschüler. Und halten tue ich von denen nicht viel. Für mich sind bis auf wenige Ausnahmen alle meine Mitschüler kleine Heuchler, die sich für andere verbiegen und kein Selbstbewusstsein haben. Meistens bin ich extra fies zu denen um ehrlich zu sein.

    Und? Himmel, so habe ich mich 80% der Zeit in der Schule gefühlt. Kleines Beispiel: Lehrer geht durch die Reihen und schaut, wer die Hausaufgaben nicht gemacht hat. Sieht, wie ein Schüler seinem Nachbarn ein Heft zusteckt, geht hin und vergleicht den Text des Schülers mit dem Text aus dem Heft. Merkt, dass es abgeschrieben ist, und fragt: "Haltet ihr mich eigentlich für bescheuert?". Und ich als Unbeteiligter (paar Plätze daneben von dem Spektakel) muss natürlich sagen: "Wollen'se 'ne ehrliche Antwort?" Ich glaube, ich muss mich irgendwie mit jedem anlegen ...

    cooky451 schrieb:

    Die Antwort kam wie erwartet. Du magst deine Kollegen nicht, weil du sie größtenteils für dumm hälst. Du fühlst dich ihnen überlegen. Sie sind nicht direkt schlecht auf dich zu sprechen, aber du möchtest nichts mit ihnen zu tun haben. Leider versteht dein Unterbewusstsein das nicht, und fühlt sich jetzt etwas einsam. Du bekommst aber nur mit, dass du traurig bist - weißt aber nicht warum. Die Lösungen sind also:
    - Finde dich damit ab traurig zu sein. ( <- Möchtest du wohl nicht.)
    - Finde irgendwo Gesellschaft. ( <- Schwer, vielleicht in einem Verein?)
    - Mache was mit deinen Kollegen, auch wenn du sie eigentlich unsympatisch findest. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der gar nicht so schlimm ist. ( <- That's the way to go. :))

    Gesellschaft gibt es immer. Es gibt zig Servern mit zig Foren mit zig Gestörten, die wahrscheinlich genauso drauf sind wie du. Also lauf, Forest, und suche deinen Platz. 😉

    cooky451 schrieb:

    mit freundlichen Grüßen
    ihr Experten-Internet-Hobbypsychologenteam®

    Ist eigentlich ein richtiger Baw-Thread, aber andererseits scheint's hier Leute mit ähnlichen Erfahrungen zu geben.

    nachtfeuer schrieb:

    Ist jetzt Traurigkeit oder Depri gemeint? Kann man beides unterscheiden, kann ganz unterschiedliche Hintergründe haben.
    Depri: Krank, Beginn einer Krankheit, Lichtmangel usw.
    Traurig: z.B. nicht mitmachen dürfen, keine Geschenke bekommen, Weihnachten alleine, Verlust, Selbstmitleid(wegen Krankheit), traurige Musik, traurige Volksgeschichte, traurige Zeiten (Volkstrauertag) usw. usw.
    (Zur Trauer gehört in gewisser Weise auch Ohnmacht, Wut, Empörung o.ä.)

    😃 Ich meide die Sonne, seit ich 10 bin, habe seit mehreren Jahren kein Weihnachten gefeiert (was soll das überhaupt? Ich schenke Leuten, die ich nicht leiden kann und die mich nicht leiden können, Sachen, die ich für Geld, welches ich nicht ausgeben wollte, erworben habe, die die anderen nicht haben wollen, woraufhin ich Sachen, welche diese Personen für Geld, das sie nicht ausgeben wollten, erworben haben, die ich nicht haben wollte, bekomme, damit die jeweils andere Partei nach den Weihnachtsferien unser Retoursystem "testen" kann? Aber ich soll verrückt sein), lebe seit Jahren irgendwie als Außenseiter und finde, wenn Kunst (in jedweder Form) keinen echten Tod, keine echte Zerstörung oder irgendeine Art der Erlösung bietet, als Langweilig, darf man Ihre Existenzberechtigung anzweifeln. Bin ich jetzt depressiv? Oder gar ein Emo?

    nachtfeuer schrieb:

    Wenn man seinen Körper überfordert, zu wenig schläft, usw. dann kann man auch traurig und weinerlich werden, oder wütend und aggro und reizbar.

    Darf ich bestätigen. In der Dusche rede ich frühmorgens immer mit mir selbst, und das ziemlich albern 😉

    nachtfeuer schrieb:

    Zur Weihnachtszeit bzw. zur Wintersonnenwende ist Sonnenlicht knapp, Außenreißwelt i.d.R. auch eingeschränkter, Essen aus dem Gefrierschrank oder dem Glas ist halt nicht immer so toll. Also Gegenmaßnahmen:

    Das ist doch geil!?! Ich gehe um 8.25 ins Büro, die Sonne ist noch nicht wirklich aufgegangen und schafft in den 4 Stunden bis Mittag auch keine beeindruckende Höhe, um 16.00 geht sie wieder unter, und man sitzt noch zwei Stunden im Büro. Du ahnst ja nicht, wie sehr ich diese Tage gerade genieße - schade nur, dass es nur noch 3 Tage bis zur Wintersonnenwende sind und die Tage danach wieder länger werden.

    nachtfeuer schrieb:

    Liebe, Licht, Schokolade, Glühwein, Lebkuchen, alles was gut tut, ausreichend Schlaf und Sozialklimbim nicht unterschätzen.

    Willst du mich vergiften? Liebe, Licht, Lebkuchen, Schlaf und Sozialklimbim? (Die nicht in dieser Liste auftauchenden Elemente werden akzeptiert und stehen von meiner Seite aus nicht zur Debatte) Liebe ist eine Illusion, Licht kann ich nicht ausstehen. Lebkuchen mag ich nicht sonderlich, für Schlaf habe ich keine Zeit, und mit Sozialklimbim kannst du mich jagen.

    nachtfeuer schrieb:

    Fassen wir nochmal zusammen:
    Liebe, Licht, Schokolade (und andere "Drogen", exotische Geruchsverzauberung, Streicheleinheiten, ausreichend Schlaf, "gesundes" Essen, viel frische Luft, sportliche Betätigung, neue Bekanntschaften, soziales Engagement, soziale Aufgehobenheit. Alles was gut tut, ...

    Schizophrenie? 😮 Ein Teil würde ich unterschreiben, mit dem anderen kannst du mich zurück in die Hölle jagen, aus der ich anscheinend komme.

    Gibt es Leute, die tatsächlich auf so was stehen?

    DaRe schrieb:

    Ohne zu wissen, wie deine Kindheit genau schlimm war:
    Ich hatte es auch nicht leicht. Die ersten Schuljahre war ich weitgehend der Außenseiter. In der siebten Klasse waren die Mitschüler so krank drauf, dass ich schon dachte, die würden in einer ruhigen Minute ohne Lehrer im Werkraum iwelche neuen Werktechniken ausprobieren.

    Darf ich, darf ich auch lamentieren? 😋

    Finger verloren (mit einem Beil, welches rumlag, hat auch geblutet wie Saaauuuu!), vom Vater sexuell missbraucht, von der Familie psychisch misshandelt (war Religion, in den Augen der Bundesregierung also nur "Kollateralschaden"), von der anderen Familie (väterlicherseits) ebenfalls (allerdings nicht mit Religion - gebe ich vielleicht auch noch irgendwann zum Besten), von den Mitschülern körperlich und psychisch misshandelt (die Leute wundern sich über meine Reflexe - wenn du deine Grundschulzeit ständig mit Eicheln vom großen Baum auf dem Schulhof beworfen wurdest, lernst du sowas nun mal). Reicht das für den Anfang?

    DaRe schrieb:

    Was ich damit sagen will: Mit so ziemlich jeder beschissenen Lebenslage, kann man sich mit ein bisschen Disziplin und Motivation durchringen, iwas aus sich zu machen: Würde man in ein Schlammloch fallen, würde jeder normale Mensch auch versuchen rauszukommen ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren und zu zweifeln, obs auch wirklich richtig wäre.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Das Leben war (zumindest für mich) nur eine endlose "Ich spuck dir ins Gesicht"-Orgie. Und da will man weitermachen? Erklär es mir, ich bin schlichtweg zu blöd dafür.



  • Wenn das wahr ist, muss ich zwischendurch irgendwo steckengeblieben sein, denn ich befinde mich seit 4 Jahren in dieser Phase.

    Ja, ich meinte mit der Phase das dort der Höhepunkt erreicht wurde. Ich steh aber auch nur ein Schritt davon entfernt, ganz oben zu sein. Ich bin auch irgendwie hängen geblieben.

    Es war eine verdammt geile Zeit ... die Erfahrung nimmt mir nur eine Amnesie oder Demenz/Alzheimer wieder weg,

    Oh ja und bei mir kommen zurzeit die Erinnerungen auch wieder hoch.

    Ja, aber sie kennen nicht dich. Ich habe mich damals auch nicht der Psychologen geöffnet, weil ich wusste, dass ich mit Garantie in einen stationären Aufenthalt komme, wenn ich sagte, was ich wirklich dachte. Ich gebe zu, damals habe ich noch nicht jede Autorität hinterfragt, das kam später.

    Ich wollte irgendwann aber auf die Stationäre. Ich habe meinem Psychlogen auch nicht alles erzählt. Dann wäre ich jetzt irgendwo in nem zugeschütteten Bergwerk damit man mich nicht auf die Menschheit loslässt

    Ich erinnere mich, wie man im Alter von 12 meinte, meine "Auffälligkeiten" könnten ADHS-bedingt sein. Mann, ich hatte damals Riesenschiss davor, so einer zu sein, habe sogar ein Buch gekommen, in dem die Symptome drinstanden. Aber wenn ich mich mit den Gestalten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ADHS hatten, vergleiche ... wo's mir gerade einfällt, ich weiß bis heute nicht, was mit mir los ist. Ich nenne mich einfach ein gefühlskalten Soziopathen und gut ist.

    Ja, so würde ich mich auch noch bezeichen. Zwar mag die Depression eine emotionale Sache sein. Aber Jahre lang habe ich nichts gefühlt. Wirklich gar nichts. Weder Trauer noch Freude. Auch heute noch scheiss ich auf die meisten Dinge. Aber mittlerweile habe ich doch das "fühlen" gelernt und wünsche mir manchmal, dass ich wieder gefühlskalt werde..

    😃 Ich meide die Sonne, seit ich 10 bin, habe seit mehreren Jahren kein Weihnachten gefeiert (was soll das überhaupt? Ich schenke Leuten, die ich nicht leiden kann und die mich nicht leiden können, Sachen, die ich für Geld, welches ich nicht ausgeben wollte, erworben habe, die die anderen nicht haben wollen, woraufhin ich Sachen, welche diese Personen für Geld, das sie nicht ausgeben wollten, erworben haben, die ich nicht haben wollte, bekomme, damit die jeweils andere Partei nach den Weihnachtsferien unser Retoursystem "testen" kann? Aber ich soll verrückt sein), lebe seit Jahren irgendwie als Außenseiter und finde, wenn Kunst (in jedweder Form) keinen echten Tod, keine echte Zerstörung oder irgendeine Art der Erlösung bietet, als Langweilig, darf man Ihre Existenzberechtigung anzweifeln. Bin ich jetzt depressiv? Oder gar ein Emo?

    So gehts mir auch. Ich war zwar nie der Außenseiter. Aber mochte 99% der Hackfressen nie und werde es auch nicht. Nachts ist es sowieso besser und Weihnachten? Da krieg ich tierischen Durchfall.

    Willst du mich vergiften? Liebe, Licht, Lebkuchen, Schlaf und Sozialklimbim? (Die nicht in dieser Liste auftauchenden Elemente werden akzeptiert und stehen von meiner Seite aus nicht zur Debatte) Liebe ist eine Illusion, Licht kann ich nicht ausstehen. Lebkuchen mag ich nicht sonderlich, für Schlaf habe ich keine Zeit, und mit Sozialklimbim kannst du mich jagen.

    👍

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Das Leben war (zumindest für mich) nur eine endlose "Ich spuck dir ins Gesicht"-Orgie. Und da will man weitermachen? Erklär es mir, ich bin schlichtweg zu blöd dafür.

    Da hast du recht. Wenn ich von Leuten höre: "ja, reiß dich einfach mal zusammen". Da krieg ich ganzkörpertourette.

    inger verloren (mit einem Beil, welches rumlag, hat auch geblutet wie Saaauuuu!), vom Vater sexuell missbraucht, von der Familie psychisch misshandelt (war Religion, in den Augen der Bundesregierung also nur "Kollateralschaden"), von der anderen Familie (väterlicherseits) ebenfalls (allerdings nicht mit Religion - gebe ich vielleicht auch noch irgendwann zum Besten), von den Mitschülern körperlich und psychisch misshandelt (die Leute wundern sich über meine Reflexe - wenn du deine Grundschulzeit ständig mit Eicheln vom großen Baum auf dem Schulhof beworfen wurdest, lernst du sowas nun mal). Reicht das für den Anfang?

    Soweit ist es bei mir zum Beispiel nicht gegangen. Bei mir waren soziale Verwahrlosung und paar mal ne Tracht Prügel der Auslöser für die Anfälligkeit solcher Scheisse. Daraufhin folgten noch weitere Dinge.

    Mit Mitschülern oder sonstiges habe ich nie Probleme gehabt. Ich war nie der Außenseiter. Ich war eigentlich der der ins Bild eines "Bullys" gepasst hat. Das war ich jedoch auch nicht, habe mich sogar für die "schwachen" eingesetzt..

    Was man allerdings immer im Hinterkopf behalten sollte. Solche Dinge sind immer eine Subjektive Sache. Was für den einen ein halber Weltuntergang bedeutet, mag für den Anderen nichts erwähnenswertes sein.

    Der aus dem Westen.. Du bist mir echt sympatisch 😃



  • Ich frage mich, wie einem ein Psychiater helfen kann, wenn man sich nicht öffnet...
    Der Nihilismus, kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, DADW? Schon mal andere Da-Seins-Formen ausprobiert? Mal ernsthaft andere Dinge zugelassen insbesondere jene Dinge, die du idiosynkratisch verabscheust?
    Seid mehr als das Produkt eurer Vergangenheit...


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