Wie werden Fernseher programmiert?
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Nuki schrieb:
Okay, für die Waschmaschine: wenn ich nun aber eine Waschmaschine mit Display habe wird da wohl eine kleine Software dahinterstecken, oder? Die Anzeige wird doch nicht für jeden Bildpunkt extra geregelt werden?
Die Logik zur Anzeige kann (und wird sicherlich auch) in der Anzeige selber stecken. Eine Segmentanzeige kann sogar fest verdrahtet sein. Aber ja: Die Waschmaschine hat irgendeine Art von Software und die hat auch jemand entwickelt. Hat irgendjemand etwas anderes behauptet? Was möchtest du wissen? Wenn man den Begriff etwas weiter fasst, dann ist auch eine in Hardware gegossene Logik eine Art von Software.
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Nuki schrieb:
Aber mit was wird sowas kompiliert?
Na mit einem Compiler. Welche Compiler es gibt kommt auf den Chip drauf an. Für einige gibt es Compiler nur vom Chip-Hersteller, für andere kann man GCC verwenden, ...
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Okay, danke für die Informationen ;)... Beabsichtigt habe ich gar nichts - meine Waschmaschine wie auch mein Fernseher funktionieren fehlerfrei. Ich war nur neugierig
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So groß ist der Unterschied zwischen einer Waschmaschine und einem Fernseher gar nicht. Beides sind heutzutage Computer. Den Unterschied macht lediglich die Peripherie aus. Die Anzeige des Fernsehers ist in der Regel größer, als die der Waschmaschine. Dafür gibt es keine Waschtrommel.
Häufig läuft sogar etwas sehr vertrautes auf solchen Kisten. Unser Fernseher läuft höchstwahrscheinlich mit Linux, wie so viele embedded Geräte heutzutage. Programmiert werden die dann mit den üblichen Programmiersprachen. Häufig kommt C oder C++ zum Einsatz. Oder Java. Es wird halt überall mit Wasser gekocht.
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Eine ähnliche Frage: Welche Software steckt im Geldautomat für die Geldscheine und die Unterschriften zur Verifizierung darauf?
Hätte ich gerne gewusst. Dann mache ich morgen die Scheine selbst.
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berniebutt schrieb:
Eine ähnliche Frage: Welche Software steckt im Geldautomat für die Geldscheine und die Unterschriften zur Verifizierung darauf?
Hätte ich gerne gewusst. Dann mache ich morgen die Scheine selbst.
Ich vermute du wärest entsetzt. Das wird wahrscheinlich irgendein Closed-Source-Zeug sein, mit massenhaft Security through obscurity und so dicken Sicherheitslücken, dass es wahrscheinlich schon reichen würde, sich 30 Minuten ungestört mit so einem Gerät zu beschäftigen, um es zu hacken.
Guckst du hier:
http://www.post-gazette.com/stories/local/uncategorized/criminals-atm-trick-reprogram-swipe-cash-491418/[...] use the keypad to reprogram the device [...] realized that the ATM manual was available online; it listed default administrative passwords that many of the ATM owners presumably had not changed. [...]
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berniebutt schrieb:
Unterschriften zur Verifizierung darauf?
Du meinst für Überweisungen?
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SeppJ schrieb:
[...] use the keypad to reprogram the device [...] realized that the ATM manual was available online; it listed default administrative passwords that many of the ATM owners presumably had not changed. [...]
WOW!
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Nuki schrieb:
Okay, für die Waschmaschine: wenn ich nun aber eine Waschmaschine mit Display habe wird da wohl eine kleine Software dahinterstecken, oder? Die Anzeige wird doch nicht für jeden Bildpunkt extra geregelt werden?
Die meisten Displays haben einen Treiberbaustein intigriert, welcher die
Steuerung übernimmt. Dieser wird dann von einenm weiteren MIkrocontroller
in der Waschmaschine angesprochen. Der Treiber schaltet darauf dann das Display.
Um klarheit zu verschaffen braucht man nur einen Schraubenzieher0x0ERROR
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Wenn es nicht gerade um Smart TVs geht, ist Linux wahrscheinlich schon nen Tacken zu groß und bringt von Haus aus keine Echtzeitfähigkeit mit. Da wird dann eher sowas wie z.B. eCos verwendet. Ein paar Beispiele stehen auf http://www.ecoscentric.com/ecos/examples.shtml
Bei Bankautomaten habe ich des öfteren gehört das da nur standard PCs mit Windows hinter stecken.
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ich bins schrieb:
Häufig läuft sogar etwas sehr vertrautes auf solchen Kisten. Unser Fernseher läuft höchstwahrscheinlich mit Linux, wie so viele embedded Geräte heutzutage.
Nope, mit FreeBSD!
Das ergibt zumindst der nmap OS Scan bei meinem Panasonic.
Ist ja auch klar, das GPL Zeugs wird ungern angerührt. Die BSD Lizenz ist den meisten immer noch lieber, das gibt weniger rechtliche Probleme wenn man's vergeigt.
Programmiert werden die dann mit den üblichen Programmiersprachen. Häufig kommt C oder C++ zum Einsatz. Oder Java. Es wird halt überall mit Wasser gekocht.
Also auf µC ist Assembler, C und Basic gängig.
C++ und Java sind eher selten und für Mikrocontroller oft auch gar nicht notwendig.
Das bischen Steuerung, das kriegt man auch in C hin.Erst bei Smartphones und Smart TVs mit fetten ARM CPUs und viel RAM wird dann auch auf C++ und Java zugegriffen.
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mal eine kleine frage: warum sollte jemand für sowas java verwenden?
wenn man java verwenden will, dann braucht man auch die java virtual machine.
also muss du die auch auf den fernseher "portieren", dass wird zeitaufwendig, teuer und schwer.
warum sollte irgendjemand das langsame java verwenden, wenn man das ganze auch schnell und ohne virtual machine mit c oder assembler schafft?
klärt mich auf!
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µC schrieb:
C++ und Java sind eher selten und für Mikrocontroller oft auch gar nicht notwendig.
Dann fehlern einem allerdings die OOP, was bei solchen Chips praktisch ist.
0x0ERROR
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0x0ERROR schrieb:
OOP, was bei solchen Chips praktisch ist.
warum gerade bei solchen Chips ?
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begründung schrieb:
0x0ERROR schrieb:
OOP, was bei solchen Chips praktisch ist.
warum gerade bei solchen Chips ?
Wen es jetzt um algemeine µ-Chips gehts ist dies Praktisch um Sensoren
komfortabel anzusteuern. Wen man an einem Projekt arbeitet wo man mehrere Temperatursensoren parallel auslesen muss ist dies einfacher zu warten.0x0ERROR
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Man merkt, hier spricht der Mann aus der Praxis...
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warum JAVA????????? schrieb:
mal eine kleine frage: warum sollte jemand für sowas java verwenden?
Weil es leichter ist, Entwickler zu finden und diese auch leichter dafür Coden können und das Projekt insgesamt leichter wartbar wird. Das kann die höheren Kosten pro Einheit kompensieren, wenn die Stückzahl nicht sehr groß ist. Falls die nötige Rechenleistung sehr hoch ist, so dass der Java-Overhead nur wenig zählt, dann sind sogar die Stückkosten kein Argument mehr.
P.S.: Die Waschmaschine wird aber vermutlich nicht in Java programmiert sein. Das ist wieder eher etwas für Geräte in Richtung Fernseher.
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SeppJ schrieb:
warum JAVA????????? schrieb:
mal eine kleine frage: warum sollte jemand für sowas java verwenden?
Weil es leichter ist, Entwickler zu finden und diese auch leichter dafür Coden können und das Projekt insgesamt leichter wartbar wird. Das kann die höheren Kosten pro Einheit kompensieren, wenn die Stückzahl nicht sehr groß ist. Falls die nötige Rechenleistung sehr hoch ist, so dass der Java-Overhead nur wenig zählt, dann sind sogar die Stückkosten kein Argument mehr.
P.S.: Die Waschmaschine wird aber vermutlich nicht in Java programmiert sein. Das ist wieder eher etwas für Geräte in Richtung Fernseher.
kann gut sein. trotzdem muss die java virtual machine portiert werden. und dafür braucht man höchstwahrscheinlich c.
vom arbeitsaufwand ist es wahrscheinlich sowieso egal, ob man in java mit einer virtual machine in c oder gleich alles in c programmiert.
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SeppJ schrieb:
Falls die nötige Rechenleistung sehr hoch ist, so dass der Java-Overhead nur wenig zählt, dann sind sogar die Stückkosten kein Argument mehr.
Zur Rechenleistung: BEi eingien µ-Controllern stehen einem nur 1K Ram
zur verfügung.0x0ERROR
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0x0ERROR schrieb:
SeppJ schrieb:
Falls die nötige Rechenleistung sehr hoch ist, so dass der Java-Overhead nur wenig zählt, dann sind sogar die Stückkosten kein Argument mehr.
Zur Rechenleistung: BEi eingien µ-Controllern stehen einem nur 1K Ram
zur verfügung.0x0ERROR
ein "K" = kilobyte = 1024 byte?
wenn ja, dann hat sich das mit java wohl sowieso erledigt.