Die Zukunft gehört den App-Entwicklern ...



  • asc schrieb:

    Man kann mit Nischensprachen sogar teils mehr verdienen, aber hat auch die Gefahr das irgendwann Schluss ist.

    Java, ObjC und C# sind aber keine Nischensprachen.
    C++ auch nicht, aber der Anwenderkreis ist in der Regel doch etwas kundiger.

    asc schrieb:

    Meine Prognose ist, das C++ noch lange bleibt (und daher würde ich die Zukunft durchaus mitrechnen), die Ablösung erfolgt wie bisher immer nur in kleinen Schritten, vielleicht wird es sogar auf sehr lange Sicht in einigen Bereichen keine wirkliche Alternative geben. Ein Hype folgt dem Nächsten, keiner ist aber der heilige Gral.

    So sehe ich das auch. Das schöne ist nur, dass die Hypes häufig von C oder C++ abhängig sind: Java zum Beispiel. Oder Python: Will man Python schnell nutzen, ruft man eine C-Funktion auf.

    asc schrieb:

    Auch heute noch gibt es Buden die erfolgreich mit VB6 entwickeln. Delphi wird immer noch weiter entwickelt, auch wenn der Komponentenmarkt immer weiter schrumpft, Java ist zwar nicht mehr in der Hype-Phase aber auch alles andere als Tod, C# ist in der Anwendungsentwicklung auch schon zu etabliert um damit zu rechnen das es stirbt...

    VB6 haben wir schon rausgeworfen. Und wir haben Sachen im Einsatz, da war VB1 noch nichtmals angedacht. 😉

    Alle Firmen, die mit VB6 oder Delphi arbeiten wissen, dass sie auf einen Abgrund zusteuern, der absolut endgültig ist und wo es auch keine Alternativen gibt. Fortran ist da vergleichsweise ja noch optimal supported. Da gibt's Alternativen und OpenSource-Implementationen.

    Diese Sprachen sind so alt, so grundlegend, dass Konzepte wie JavaVM oder .NET hier kaum eine Rolle spielen. Zumal Software heute massiv kurzlebiger ist. Man nimmt sich die C-Libs, verklebt sie mit ObjC, Java oder Python, fertig ist das Programm. Und diesen Kleber kann man sehr schnell auch in einer anderen Hype-Sprache nachprogrammieren. Dann ist der Hype von gestern schon wieder verschwunden.

    Die VMs kommen - und gehen dann auch wieder. Siehe P-Code. Interessiert keine Sau mehr.

    Die nativen Sprachen werden immer die erste Ebene an der Maschine sein. Sie können daher nicht aussterben, sondern sich nur gegenseitig ersetzen oder ergänzen.

    Artchi schrieb:

    Kann asc voll zustimmen. Unsere Firma z.B. lebt davon, das sie nicht nur Java- sondern auch Cobol-Programmierer hat. Und es werden händeringend Cobol-Programmierer gesucht, weil die alten so langsam in Rente gehen (ja, ernsthaft).

    Wir haben dasselbe mit eben diesem Fortran.

    Aber niemand würde mehr ein Projekt in Fortran oder Cobol starten und es gibt durchaus eine große Einigkeit, dass man Fortran gerne abschaffen würde, wenn es nicht so aufwendig wäre. Nicht Teil dieser Einigkeit sind die Fortranprogrammierer... die müssten schließlich eine neue(re) Programmiersprache lernen und Fortran kennen sie ja schon. Das ist so doch alles viel einfacher. 🙂

    Artchi schrieb:

    Also wird das wohl so lange gepflegt und weiter entwickelt, bis die Firma irgendwann pleite geht oder was ganz anderes macht.
    Nur dann werden die Cobol-Progger hier arbeitslos. 😉

    Tatsächlich ein Problem, dass ich für unsere Fortran-Entwickler auch sehe.
    Gänge die Firma den Bach runter, so sind Studium und jahrzehntelange Programmiererfahrung sofort wertlos.

    Artchi schrieb:

    Aber ist deshalb Cobol hip, super und ewig jung? Ganz bestimmt nicht. Das Zeug will niemand freiwillig machen, anscheinend nicht mal für Geld. 😃

    Cobol-Entwickler verdienen wohl nicht schlecht... wir haben hier aber auch Cobol (braucht hier keiner) und Fortran-Entwickler, die lieber C++ programmieren, weil sie sich den alten Sch... auch nicht gegen Schmerzensgeld mehr antun wollen.



  • Xin schrieb:

    Alle Firmen, die mit VB6 oder Delphi arbeiten wissen, dass sie auf einen Abgrund zusteuern, der absolut endgültig ist und wo es auch keine Alternativen gibt. [...] Diese Sprachen sind so alt, so grundlegend, dass Konzepte wie JavaVM oder .NET hier kaum eine Rolle spielen.

    Wenn du ernsthaft VB6 und Delphi in einen Topf wirfst, hast du offensichtlich keine Ahnung, wovon du sprichst.



  • Xin schrieb:

    Alle Firmen, die mit VB6 oder Delphi arbeiten wissen, dass sie auf einen Abgrund zusteuern, der absolut endgültig ist und wo es auch keine Alternativen gibt.

    Ich bin beileibe kein Delphi-Freund (eher im Gegenteil), aber wenigstens wird diese Sprache noch aktiv gepflegt und weiterentwickelt. Und ich kenne noch Firmen die damit gutes Geld verdienen, und auch noch keine Trendwende erkennen. Delphi hat inzwischen sogar ähnlich portable Bibliotheken wie QT bekommen, ist inzwischen auch auf mobilen Endgeräten angekommen.

    Für VB6 dagegen existiert keine Weiterentwicklung mehr, hier läuft man Gefahr das Software irgendwann nicht mehr läuft.



  • Temp_User schrieb:

    http://www.youtube.com/watch?v=SbcT8u1nkDs

    Bedeutet das, dass ich kein C++ mehr lernen soll, sondern Java oder Obj-C ?

    hab letztens (in der freizeit) eine "app" entwickelt für android.
    komplett in C++ programmiert.
    auch die art und weise, wie ich programmiert habe, hat sich nicht von meinem brotjob (wo ich auch C++ verwende) unterschieden.

    natürlich werden die meisten apps nicht mit C++ entwickelt, sondern mit einer leichter zu verwendenen sprache.
    aber worauf ich hinaus will ist: mit C++ steht dir auch die app-welt offen.



  • asc schrieb:

    Xin schrieb:

    Alle Firmen, die mit VB6 oder Delphi arbeiten wissen, dass sie auf einen Abgrund zusteuern, der absolut endgültig ist und wo es auch keine Alternativen gibt.

    Ich bin beileibe kein Delphi-Freund (eher im Gegenteil), aber wenigstens wird diese Sprache noch aktiv gepflegt und weiterentwickelt. Und ich kenne noch Firmen die damit gutes Geld verdienen, und auch noch keine Trendwende erkennen. Delphi hat inzwischen sogar ähnlich portable Bibliotheken wie QT bekommen, ist inzwischen auch auf mobilen Endgeräten angekommen.

    Für VB6 dagegen existiert keine Weiterentwicklung mehr, hier läuft man Gefahr das Software irgendwann nicht mehr läuft.

    bin auch kein großer delphi fan, verwenden es aber auch in der firma in einem projekt.
    die codebasis ist riesig, klarerweise bleiben wir bei delphi bzw. verwenden immer wieder auch neuere versionen von delphi, anstatt das ganze auf .NET zu portieren.

    gerade als delphi entwickler sollte man heute immer noch gute jobs bekommen.



  • audacia schrieb:

    Wenn du ernsthaft VB6 und Delphi in einen Topf wirfst, hast du offensichtlich keine Ahnung, wovon du sprichst.

    In diesem Forum hat man ganz offensichtlich keine Ahnung, wenn man nicht eine Meinung vertritt, die alle super dufte finden.

    asc schrieb:

    Ich bin beileibe kein Delphi-Freund (eher im Gegenteil), aber wenigstens wird diese Sprache noch aktiv gepflegt und weiterentwickelt. Und ich kenne noch Firmen die damit gutes Geld verdienen, und auch noch keine Trendwende erkennen. Delphi hat inzwischen sogar ähnlich Portable Bibliotheken wie QT bekommen, ist inzwischen auch auf mobilen Endgeräten angekommen.

    Ich habe Delphi nie gemocht, aber als Delphi als Hypesprache von Java verdrängt wurde, wurde ich "Fan". Im Vergleich war Delphi in meinen Augen deutlich besser.
    Bzgl. Pflege und Portabilität gab's da doch mal Kylix, was schon lange eingestellt ist.

    Die Tatsache, dass noch vereinzelt Firmen mit der Sprache arbeiten bedeutet, dass die Sprache nicht vollkommen tot ist, aber ich sehe keine Chance, meine alten Delphi-Programme auf Linux ans Laufen zu bekommen. Ich würde sie eher neu schreiben.

    Und ich sehe, dass in meinem Umfeld das Interesse an Delphi seit Jahren stark rückläufig ist. Delphi.NET ist eingestellt, wie ich gerade gelesen habe. Sogesehen scheint mir die Situation um Visual Basic eigentlich besser aus, wenn man sich nicht auf die Version 6 versteift. Und mit Visual Basic würde ich auch kein nennenswertes Projekt mehr starten.

    Beide Sprachen sind im Vergleich zu C#, Java, C++ und vielem anderen einfach nicht mehr brauchbar aufgestellt, um große, langjährige Projekte damit zu machen. Und in diesem Fall findet sich Delphi und VB6 im gleichen Topf wieder: Ihre Zeit ist vorbei.



  • Xin schrieb:

    audacia schrieb:

    Wenn du ernsthaft VB6 und Delphi in einen Topf wirfst, hast du offensichtlich keine Ahnung, wovon du sprichst.

    In diesem Forum hat man ganz offensichtlich keine Ahnung, wenn man nicht eine Meinung vertritt, die alle super dufte finden.
    [...]
    Und ich sehe, dass in meinem Umfeld das Interesse an Delphi seit Jahren stark rückläufig ist. Delphi.NET ist eingestellt, wie ich gerade gelesen habe. Sogesehen scheint mir die Situation um Visual Basic eigentlich besser aus, wenn man sich nicht auf die Version 6 versteift. Und mit Visual Basic würde ich auch kein nennenswertes Projekt mehr starten.

    Beide Sprachen sind im Vergleich zu C#, Java, C++ und vielem anderen einfach nicht mehr brauchbar aufgestellt, um große, langjährige Projekte damit zu machen. Und in diesem Fall findet sich Delphi und VB6 im gleichen Topf wieder: Ihre Zeit ist vorbei.

    Deine Einlassung liest sich einigermaßen vernünftig und nachvollziehbar, und auch wenn ich eine andere Schlußfolgerung ziehen würde, kann ich deinen Standpunkt verstehen. Allein, das ist plötzlich weit differenzierter als dein Satz oben (absolut endgültig, keine Alternativen, soo alt und grundlegend), dem meine barsche Bemerkung galt, und der offensichtlich falsch ist. Außerdem sagtest du erst "VB6", jetzt umfaßt es plötzlich auch noch VB.NET, was wieder Äpfel und Birnen ist. Und für diese Generalisierung aufs Forum fühle ich mich nicht verantwortlich; wenn du allgemein ein Problem mit der Diskussionskultur hast, mach bitte einen neuen Thread dafür auf.

    Ein kurzer Faktencheck. Kylix und Delphi für .NET gibt es nicht mehr, richtig. Die letzten Versionen waren Kylix 3 (2002) und Delphi für .NET 2007. Kylix war vor meiner Zeit, aber daß Delphi für .NET nicht der Weg in die Zukunft werden würde, war eigentlich schnell klar, wenn man die ganzen Probleme wahrgenommen hat (einen Compiler für .NET 2.0 gab es erst 2007, WinForms konnte für .NET 2.0 nicht mehr unterstützt werden, die VCL.NET war ein Double der VCL mit mehr Problemen, weniger Performance und erheblicher Win32-Abhängigkeit via P/Invoke). Und es ist ja nicht so, daß die Sprache sich in der Zwischenzeit nicht weiterentwickelt hätte (-> Generics, anonyme Methoden, RTTI). Und für hartgesottene Kylix-Aussteiger gibt es sogar so eine Open-Source-Alternative (FreePascal / Lazarus).

    Wenn du gerade erst festgestellt hast, daß es Delphi für .NET nicht mehr gibt, hast du es vielleicht noch nicht mitbekommen: der Hersteller gibt sich gerade große Mühe, neue Märkte zu erschließen (die aktuelle Version unterstützt neben Windows auch OS X, iOS und Android). Über die Zukunft dieser Versuche kann man freilich sehr unterschiedlicher Meinung sein, aber ganz anders als VB6 wird Delphi aktiv weiterentwickelt. Ungeachtet dessen ist es ein Werkzeug, das seine althergebrachte Nische – den Windows-Desktop – weiterhin prima ausfüllt. Und die Zeit der Windows-Desktop-Anwendungen ist, entgegen aller Propaganda, noch lange nicht vorbei.



  • audacia schrieb:

    Außerdem sagtest du erst "VB6", jetzt umfaßt es plötzlich auch noch VB.NET, was wieder Äpfel und Birnen ist.

    Nicht ganz, die Birne stammt in dem Fall vom Apfel ab.

    Die Sprache - inkl. Version(!) - VB6 brachte asc ins Spiel. Ein aktuelles Delphi als Sprache mit VB6 zu vergleichen wäre aber nicht fair, denn ein aktuelles Delphi ist auch kein Delphi 2 oder 3 mehr. Die müssten etwa zur gleichen Zeit aktuell gewesen sein.
    Entsprechend gibt es für die Sprache VB genauso Weiterentwicklung wie für Delphi, eben VB7, VB8 usw. Dass VB6 nun nicht mehr weiterentwickelt wird, ist für Visual Basic etwa so wichtig, wie die mangelnde Weiterentwicklung an Delphi 3 für die Sprache Delphi.
    VB ist aber jetzt auch nicht übertrieben erfolgreich im Vergleich zu C#, Java oder C++.
    Beides ist nicht tot, aber "Die beste Zeit haben sie hinter sich" wäre wirklich schon nicht mehr freundlich ausgedrückt, sondern eine ziemliche Heuchelei...

    audacia schrieb:

    Und für diese Generalisierung aufs Forum fühle ich mich nicht verantwortlich; wenn du allgemein ein Problem mit der Diskussionskultur hast, mach bitte einen neuen Thread dafür auf.

    Ich habe höchstens Probleme damit, wenn Leute erst die verbale Keule holen rausholen, wenn sie was interpretieren, bevor sie kurz nachfragen. Erst nachfragen, ob das die Keule rechtfertigt, dann eventuell Keule. Wir sind hier nicht im wilden Westen, was im Forum gerne zu gerne vergessen wird.
    Für die Generalisierung macht Dich keiner Verantwortlich. Nur für die eigene, ungerechtfertigte Keule.

    audacia schrieb:

    Wenn du gerade erst festgestellt hast, daß es Delphi für .NET nicht mehr gibt, hast du es vielleicht noch nicht mitbekommen: der Hersteller gibt sich gerade große Mühe, neue Märkte zu erschließen (die aktuelle Version unterstützt neben Windows auch OS X, iOS und Android).

    Habe ich mitbekommen - zugegebenermaßen aber auch erst vor ein paar Stunden. Ich kenne keinen mehr, der sich für Delphi interessiert und habe auch keine Fachmagazine mehr, die Delphi erwähnen, ergo bin ich da auch nicht mehr so up-to-date.

    audacia schrieb:

    Über die Zukunft dieser Versuche kann man freilich sehr unterschiedlicher Meinung sein, aber ganz anders als VB6 wird Delphi aktiv weiterentwickelt. Ungeachtet dessen ist es ein Werkzeug, das seine althergebrachte Nische – den Windows-Desktop – weiterhin prima ausfüllt. Und die Zeit der Windows-Desktop-Anwendungen ist, entgegen aller Propaganda, noch lange nicht vorbei.

    Als native Sprache ist Delphi für die einfache Anwendungsentwicklung derzeit nicht im Hype, hier werden derzeit gerne Sprachen wie C#, Java und Python verwandt.
    Als native Sprache könnte sich Delphi noch die System-Bereiche sichern, die C#, Java und Python nicht ausfüllen können - hier stecken C und C++ aber derart fest drin, dass sich das auch nicht lohnt, hier Delphi zu nehmen. Im Skripting-Bereich hat Delphi gar nix zu melden.
    Es bleibt nur die Applikationsentwicklung, also der Bereich, aus dem Delphi mehr und mehr verdrängt wird.
    Keine Sprache stirbt sofort aus, aber Delphis Nischen werden kleiner.
    Irgendwo muss auch begründen können, warum man Delphi programmiert. Zu Zeiten der ersten Delphi-Versionen war das die IDE - die es aber auch als C++-Builder gab und gibt - Delphi ist ja ein modifizierter C++-Compiler, jedenfalls habe ich Delphi seinerzeit mal derart verwirrt, dass es C++-Fehlermeldungen warf. ^^
    Ich selbst will mit VCL nix am Hut haben und mit "so einer" OpenSource-Alternative, da tue ich mich auch schwer, wenn ich was verkaufen will. Da wäre C# mit Microsoft im Hintergrund schon interessanter oder eben C++, wo es nicht nur "so eine", so eine ganze Reihe Alternativen gibt - Open Source und kommerziell.

    Wenn also nur der "Vorteil" bleibt, dass ich als Pascal-Fan weiter Pascal programmieren kann, dann sehe ich die Nische, die Delphi qualifiziert besetzt und die Delphi nicht streitig gemacht werden kann, als überschaubar an.
    Und die meisten Leute, die ich kenne wollten nie Pascal programmieren: zu prosaisch.

    Delphi wird am Nachwuchs sterben und nur ein paar Krankenpfleger für vorhandene Software werden die Libs am Leben halten. Das funktioniert für Fortran und Cobol ja auch, aber was in Delphi geschrieben wurde sind Applikationen, also vergleichsweise neu und leicht austauschbar. Da ist Fortran vergleichsweise noch recht rüstig aufgestellt. Grundlegende Libs sind eben nicht so leicht austauschbar.
    Wenn ich also wählen müsste, ob ich Delphi oder Fortran lerne, würde ich Delphi bevorzugen, aber Fortran wählen. Das hat vermutlich noch mehr Zukunft.



  • Xin schrieb:

    audacia schrieb:

    Außerdem sagtest du erst "VB6", jetzt umfaßt es plötzlich auch noch VB.NET, was wieder Äpfel und Birnen ist.

    Nicht ganz, die Birne stammt in dem Fall vom Apfel ab.

    Nur gibt es gravierende unterschiede zwischen VB6 und VB.NET. Die Unterschiede sind so wie Delphi vs. Delphi.Net, C++ vs. C++/CLI usw. VB6 ist die letzte native VB-Version, die auch noch heute in einigen Firmen eingesetzt wird. Ich war und bin kein VB-Freund, doch handelt es sich hier um unterschiedliche Welten.

    Xin schrieb:

    Ein aktuelles Delphi als Sprache mit VB6 zu vergleichen wäre aber nicht fair, denn ein aktuelles Delphi ist auch kein Delphi 2 oder 3 mehr. Die müssten etwa zur gleichen Zeit aktuell gewesen sein.

    Ich sehe den Vergleich als fair an, weil ich die _nativen_ und aktuell noch immer eingesetzten Versionen betrachte. Und weil es eben viele Firmen gibt und gab die nicht auf managed Code setzen wollen. VB7 ist Grundverschieden von VB6, auch wenn es Überschneidungen gibt.

    Xin schrieb:

    Beides ist nicht tot, aber "Die beste Zeit haben sie hinter sich" wäre wirklich schon nicht mehr freundlich ausgedrückt, sondern eine ziemliche Heuchelei...

    Ich kann nur für das sprechen das ich regelmäßig mitbekomme, und das ist das ich noch einige Firmen mit Delphi als Hauptsprache kenne, die Entwicklung noch immer fortgeführt wird (wie auch der Umstieg von reiner Windowsentwicklung zu unterstützung anderer Plattformen wie MacOS, iOS...).

    Xin schrieb:

    Habe ich mitbekommen - zugegebenermaßen aber auch erst vor ein paar Stunden. Ich kenne keinen mehr, der sich für Delphi interessiert und habe auch keine Fachmagazine mehr, die Delphi erwähnen, ergo bin ich da auch nicht mehr so up-to-date.

    Mein Chef lebt leider noch in seiner Delphi-Welt (wobei weniger Delphi als die VCL unter C++), und hat auch noch entsprechende Zeitschriften hier. Es gibt sogar noch eine aktuelle C++ Builder-Fachzeitschrift...

    Xin schrieb:

    Als native Sprache könnte sich Delphi noch die System-Bereiche sichern, die C#, Java und Python nicht ausfüllen können - hier stecken C und C++ aber derart fest drin, dass sich das auch nicht lohnt, hier Delphi zu nehmen.

    Es sei den man hat Delphi-Entwickler ohnehin in der Firma sitzen. Und gerade in Deutschland scheint Delphi doch recht verbreitet gewesen zu sein.

    Xin schrieb:

    Delphi ist ja ein modifizierter C++-Compiler, jedenfalls habe ich Delphi seinerzeit mal derart verwirrt, dass es C++-Fehlermeldungen warf. ^^

    Würde mich wundern wenn es noch immer so wäre, wir bekommen unter dem C++ Builder eher Delphi-Fehler geworfen. Zudem ist der Support des C++ Builders wesentlich schlechter als der von Delphi.

    Ansich sollte mir das ganze egal sein, ich bin dabei langsam den VCL-Kram aus unserer Firma zu verbannen. Nur dauert es leider recht lange...



  • asc schrieb:

    Nur gibt es gravierende unterschiede zwischen VB6 und VB.NET. Die Unterschiede sind so wie Delphi vs. Delphi.Net, C++ vs. C++/CLI usw. VB6 ist die letzte native VB-Version, die auch noch heute in einigen Firmen eingesetzt wird. Ich war und bin kein VB-Freund, doch handelt es sich hier um unterschiedliche Welten.

    Es ist jeder Sprache nur zu wünschen, dass es bei Weiterentwicklungen gravierende Unterschiede gibt. Es sagt aber nichts darüber aus, ob damit ein Fortschritt erzielt wird und die Sprache an Popularität gewinnt.

    asc schrieb:

    Xin schrieb:

    Ein aktuelles Delphi als Sprache mit VB6 zu vergleichen wäre aber nicht fair, denn ein aktuelles Delphi ist auch kein Delphi 2 oder 3 mehr. Die müssten etwa zur gleichen Zeit aktuell gewesen sein.

    Ich sehe den Vergleich als fair an, weil ich die _nativen_ und aktuell noch immer eingesetzten Versionen betrachte. Und weil es eben viele Firmen gibt und gab die nicht auf managed Code setzen wollen. VB7 ist Grundverschieden von VB6, auch wenn es Überschneidungen gibt.

    Wer nicht auf Managed Code setzen möchte, setzt aber nicht auf Visual Basic.
    VB ist keine Sprache, die für native Anwendungen wirklich gebraucht wird. Ich bin mir auch nicht mehr sicher... kompilierte VB6 nicht zu einem nativen Interpreter, der einen dahintergeschraubten Daten-Klumpen interpretierte? Also so richtig nativ war das meines Wissens alles nicht, aber es stand .exe dran. Bin mir da aber nicht mehr sicher, von VB habe ich in allen Versionen die Finger gelassen und mit Versionen, die seit 10 Jahren tot sind bin ich nicht mehr so gut vertraut.

    asc schrieb:

    Xin schrieb:

    Beides ist nicht tot, aber "Die beste Zeit haben sie hinter sich" wäre wirklich schon nicht mehr freundlich ausgedrückt, sondern eine ziemliche Heuchelei...

    Ich kann nur für das sprechen das ich regelmäßig mitbekomme, und das ist das ich noch einige Firmen mit Delphi als Hauptsprache kenne, die Entwicklung noch immer fortgeführt wird (wie auch der Umstieg von reiner Windowsentwicklung zu Unterstützung anderer Plattformen wie MacOS, iOS...).

    Ich kürze das mal ab, denn so sehr Du Delphi auch für lebendig erklärst, am Schluss kommt dennoch:

    asc schrieb:

    Ansich sollte mir das ganze egal sein, ich bin dabei langsam den VCL-Kram aus unserer Firma zu verbannen. Nur dauert es leider recht lange...

    Ihr macht euch unabhängig von Abrakadabra (o.ä., ich kann mir den Namen der Firma nie merken) und Du bemängelst den Support von C++-Builder.

    Auf der Tatsache - und ich zitiere -, dass "gerade in Deutschland ... Delphi doch recht verbreitet gewesen zu sein" scheint, leitet sich keine Zukunft ab. Du hebst Deutschland heraus, als der Markt wo es besonders erfolgreich war.

    Das überzeugt mich nicht wirklich, wenn Du erklären möchtest, dass Delphi noch auf der Höhe der Zeit ist.

    Dass eure Firma - genauso wie andere - mit LegacyCode zu kämpfen habt, rüstet Delphi nicht für die Zukunft. In der Firma, in denen ich vor fast auf den Tag genau 10 Jahren angefangen habe, war auch ein Delphi-Projekt, das gerade auf C# reimplementiert werden sollte. Die haben vor 10 Jahren begonnen Delphi aus ihrem Portfolio entfernt. Dass euer Chef an der VCL hängt, ist euch ja nicht vorzuwerfen, sollte mal jemand C++ erfolgreich ablösen, werde ich persönlich auch weinen, ich hätte dann nämlich auch sehr viel Arbeit, meine C++-Quellen zu übersetzen. Entsprechend würde ich da auch nicht zum Early-Adopter werden. Aber irgendwann muss man erkennen, wenn Schluss ist und Entscheidungen treffen, auch wenn sie teuer sind.

    Das ist nichts anderes, wie die vielen Firmen, die einen 286er mit DOS betreiben und hoffen, dass dieser nie kaputt geht, weil es die Software darauf nicht mehr gibt und man auch kein Installationsmedium für einen anderen 286er hat. Wenn dieser 286er stirbt, stirbt das Geschäftsmodell. Mit soetwas können manche Firmenchef immernoch gut schlafen.

    Darum bin ich C++-Entwickler: Nach allem was ich seit bald 30 Jahren Programmierung weiß, ist C++ die ganze Zeit fern jeglicher Konkurrenz. Was ich persönlich sogar als schade finde... ist halt sehr viel Arbeit erstmal auf einen Stand wie C++ zu kommen - und ich weiß, wovon ich spreche.
    Aber ich wage die Prognose, dass ich in 20 Jahren mit C++ unter Garantie immernoch Geld verdiene und die Garantie würde ich einem Java, C# oder ObjC-Entwickler nicht aussprechen.
    Trotzdem: Ich will wechseln. Wenn da mal was kommt, an dessen Zukunft ich mehr glaube.



  • Delphi scheint doch auch ziemlich beliebt zu sein. Ich musste mal eine Web-Schnittstelle zu einer Hotelverwaltungssoftware mit entwickeln und die war auch in Delphi geschrieben(reine Informatiker-Bude). Ansonsten habe ich es nur mit Webservices als Schnittstellen zu tun(SOAP, JSON-RPC, REST etc.).

    Die handvoll DesktopApps, die jeder so nutzt, stehen einer ziemlichen Massen an Webseiten und MobileApps entgegen. Beide sind wichtig, da sie täglich gebraucht und genutzt werden, aber die Anzahl an Jobs für DesktopApps steht in keine Verhältnis zu den Löwenanteil an Entwickler, die für Mobile und das Web gebraucht werden. Wer über Javsscript heute noch lacht, ist nicht wirklich im neuen Jahrtausend angekommen und sollte sich auch nicht Software-Entwickler nennen dürfen.

    Persönlich habe auch ich noch nie beruflich mit einem C oder C++ Entwickler zu tun gehabt, wozu auch? Als Hobby ist C++ allerdings ganz nett, wenn du das kannst, kannst du alles^^ Beruflich würde ich immer zu was anderem raten, wenn es denn irgendwie geht.



  • AppIsNow schrieb:

    Delphi scheint doch auch ziemlich beliebt zu sein.

    Ahh, der Quotenunregistrierte. 🙂

    AppIsNow schrieb:

    Wer über Javsscript heute noch lacht, ist nicht wirklich im neuen Jahrtausend angekommen und sollte sich auch nicht Software-Entwickler nennen dürfen.

    Persönlich habe auch ich noch nie beruflich mit einem C oder C++ Entwickler zu tun gehabt, wozu auch? Als Hobby ist C++ allerdings ganz nett, wenn du das kannst, kannst du alles^^ Beruflich würde ich immer zu was anderem raten, wenn es denn irgendwie geht.

    JavaScript muss man als gegenwärtigen Irrsinn akzeptieren. Zu lachen gibt's da von meiner Seite nichts. Um mich zu dem Thema mit den JavaScript-Entwicklern zu solidarisieren, ziehe ich sofort einen kräftigroten Handabdruck auf die Stirn, sobald das Thema angesprochen wird. Allein daran zu denken, verursacht mir unerklärliche Kopfschmerzen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie das JavaScript-Entwicklern geht, die auch noch daran glauben, das JS eine gute Idee ist.

    Und ja, ich habe früher JavaScript programmiert und derartigen Spaß gehabt, wie hier ab 1:23 beschrieben: http://vk.com/video93967_167039239

    Nie beruflich mit C/C++ in Kontakt gekommen, aber darüber philosophieren, wer sich Software-Entwickler nennen darf. Gut... ich werde dann mal meine Vorgesetzten darüber informieren, dass wir hier einiges falsch machen. 😉



  • Xin schrieb:

    Das überzeugt mich nicht wirklich, wenn Du erklären möchtest, dass Delphi noch auf der Höhe der Zeit ist.

    Sag mir mal bitte was an Delphi selbst wiederum veraltet ist. Das hat meines Erachtens nicht zwangsweise mit bevorzugten Stil und Verbreitung zu tun, und dein Beispiel hinkt auch extrem...

    Xin schrieb:

    Das ist nichts anderes, wie die vielen Firmen, die einen 286er mit DOS betreiben und hoffen, dass dieser nie kaputt geht, weil es die Software darauf nicht mehr gibt und man auch kein Installationsmedium für einen anderen 286er hat.

    Mit dem unterschied das man in Delphi aktuelle Software für aktuelle Geräte schreiben kann. Das unterscheidet es mit Firmen die noch immer Entwicklungsumgebungen und Frameworks verwenden, die schon seit Jahren nicht mehr supportet werden.

    Zudem ist es schwer einen Umstieg zu begründen wenn noch aktiv Kundensupport für alle wichtigen Plattformen existiert, nur weil einem die Sprache nicht passt. Unser Produkt existiert jetzt seit über 10 Jahren, und wurde regelmäßig auf aktuelle IDE-Versionen portiert (wenn gleich der letzte große Sprung extrem lange gedauert hat). Dieses Projekt kann man nicht einfach mal so portieren, und es ist auch schwer jemanden der eine Firma leiten muss zu sagen: Wir müssen wechseln.

    Vor Firemonkey hatte ich noch gute Portierungsargumente, inzwischen hofft scheinbar mein Chef das die Portierung von der VCL auf Firemonkey schlicht geringer ist. Er "versteht" (bezüglich des Aufwandes) auch nicht meine starke Schichtentrennung, die gänzlich anders als bisher ist. Einzig gutes Gegenargument ist, das die eingesetzten Komponenten nicht unter Firemonkey laufen. Er glaubt auch noch das eine UI für alle Oberflächen nur einmal gemacht werden muss, und hat schon Probleme bei meinem Ansatz bei dem immerhin 80% der Codebasis über alle Plattformen geteilt werden kann, im wesentlichen nur die UI angepasst werden muss.

    Xin schrieb:

    Darum bin ich C++-Entwickler:

    Sind wir auch, nur leider auf Basis der VCL.

    Xin schrieb:

    Aber ich wage die Prognose, dass ich in 20 Jahren mit C++ unter Garantie immernoch Geld verdiene und die Garantie würde ich einem Java, C# oder ObjC-Entwickler nicht aussprechen.

    Ich gehe davon aus das auch Letztgenannte in 20 Jahren noch Geld verdienen können. Ich sehe für ObjektiveC keinen Abwärtstrend (eher im Gegenteil), Java scheint auch nicht wirklich mehr zu verlieren (nachdem die Abgesprungen sind, die nur dem Hype nachgerannt sind) und auch C# halte ich durchaus noch für Zukunftssicher. Ich hoffe sogar das die Gerüchte um Xamarion und Microsoft wahr sind, und das es vielleicht Teil des MSDN-Portfolios wird.



  • asc schrieb:

    Xin schrieb:

    Das überzeugt mich nicht wirklich, wenn Du erklären möchtest, dass Delphi noch auf der Höhe der Zeit ist.

    Sag mir mal bitte was an Delphi selbst wiederum veraltet ist. Das hat meines Erachtens nicht zwangsweise mit bevorzugten Stil und Verbreitung zu tun, und dein Beispiel hinkt auch extrem...

    Ich habe nie behauptet, dass Delphi veraltet wäre. Im Gegenteil, Delphi hatte schon um 2000 Syntactic Sugar, den ich mir heute noch in C++11 wünsche. Delphi stirbt nicht, weil es schlecht ist, sondern weil es im Vergleich zu C++ prosaisch ist, wie auch Pascal nicht schlecht war, aber im Vergleich zu C prosaisch ist.

    Delphi fehlt einfach die Basis. Versumpft Abrakadabra (oder wie die Firma heißt) ist mein Produkt im A... Will ich das Risiko eingehen? Nein. Will jemand das Risiko eingehen, eine Alternative zu Delphi zu schaffen? Auch nicht.
    Delphi läuft in eine selbsterfüllende Prophezeiung, die es sich aber bereits um 2000 eingerichtet hat. Und dann kam Java und später C# und verdrägten Delphi großflächig aus der einzigen Nische, die Delphi besetzt hat.
    Die Ecke, die Delphi noch besetzt reicht auf Dauer nicht, um Borland zu begeistern und darum ist es auch nicht mehr Borland Delphi, sondern Embargo (oder wie die Firma heißt) Delphi.
    Und ich glaube auch nicht, dass sich eine nennenswerte Zahl neuer Entwickler für eine prosaische Nischen-Sprache begeistern können, da derzeit Java und C# die bekanntesten Lernsprachen darstellen. Das ist aber nur eine Meinung.
    Vielleicht wird Delphi auch nochmal ganz groß, aber glaubst Du daran?

    asc schrieb:

    Zudem ist es schwer einen Umstieg zu begründen wenn noch aktiv Kundensupport für alle wichtigen Plattformen existiert, nur weil einem die Sprache nicht passt. Unser Produkt existiert jetzt seit über 10 Jahren, und wurde regelmäßig auf aktuelle IDE-Versionen portiert (wenn gleich der letzte große Sprung extrem lange gedauert hat). Dieses Projekt kann man nicht einfach mal so portieren, und es ist auch schwer jemanden der eine Firma leiten muss zu sagen: Wir müssen wechseln.

    Diese Software wird auch nicht mehr portiert, sondern neu geschrieben.

    UI ist ein witziges Thema - was mich in der Informatik nun mehrfach wundert. Ich verstehe das Problem nicht.
    Wir haben da auch unseren Streß mit. Ich mag keine UI, ich bin nur notfalls UI-Entwickler und weigere mich normalerweise, das zu machen. Ich mache Low-Level-Programmierung, das darf ich normalerweise aber nicht im Bereich von UI machen.
    Ich habe da mal was entwickelt, was UI automatisch, quasi beiläufig miterzeugt. Fand aber bei der Entwicklungsleitung keinen Anklang, wozu gibt's Praktikanten?

    Ein ähnliches Konzept verfolgt Blackberry heute. Offenbar haben die keine Praktikanten.

    asc schrieb:

    Xin schrieb:

    Darum bin ich C++-Entwickler:

    Sind wir auch, nur leider auf Basis der VCL.

    "leider". Ein essentieller Teil des Embargo-Universums.

    asc schrieb:

    Xin schrieb:

    Aber ich wage die Prognose, dass ich in 20 Jahren mit C++ unter Garantie immernoch Geld verdiene und die Garantie würde ich einem Java, C# oder ObjC-Entwickler nicht aussprechen.

    Ich gehe davon aus das auch Letztgenannte in 20 Jahren noch Geld verdienen können. Ich sehe für ObjektiveC keinen Abwärtstrend (eher im Gegenteil), Java scheint auch nicht wirklich mehr zu verlieren (nachdem die Abgesprungen sind, die nur dem Hype nachgerannt sind) und auch C# halte ich durchaus noch für Zukunftssicher. Ich hoffe sogar das die Gerüchte um Xamarion und Microsoft wahr sind, und das es vielleicht Teil des MSDN-Portfolios wird.

    Was in 20 Jahren ist, liest man nicht an heutigen Trends. Ich habe mich vor 20 Jahren für Obj-C interessiert - da musste man erstmal irgendwelche Informationen für finden. Es gab da so eine komische Firma "NeXt", die das benutzte, sonst hat das keinen interessiert.
    Allein herauszufinden, dass es als OOP Erweiterung zu C nicht nur C++, sondern auch ObjC gab. Heute ist Obj-C spürbar im Aufwind wegen Apple. Weil Apple einen gewissen Steve Jobs 1985 vor die Tür setzte und 1996 ihn zurück geholt hat und dieser seine Firma NeXt mitbrachte. Vor 20 Jahren war Apple kurz vor pleite, Microsoft hat Geld zugeschustert, damit sie auf Apple zeigen konnten und sagen "Es gibt kein Betriebsystem-Monopol".
    1996 waren die Trends, dass man Apple inkl. Next abgeschrieben hat.
    Sun war aber damals im Kommen. Die hatten sich gerade eine bedeutungslose Sprache namens Oak angeguckt und sie mit einem rücksichtslosen Marketing als die Sprache der Zukunft angepriesen. Ich glaube nicht, dass Oak vorher irgendwer wahrgenommen hat.

    Man stellt die Sprachen nebeneinander und überlegt sich, wohin die Bedürfnisse gehen. Dann überlegt man sich, wie weit sich vorhandene Sprachen verbiegen müssen, um diese Bedürfnisse zu befriedigen. Delphi besetzt keine Nische mehr exklusiv , sondrn nur noch eine Ecke in der Java/C#-Nische und ist recht starr. C++ besetzt mehrere Nischen. Java und C# besetzen die gleiche Nische - mindestens einer fliegt, ich gehe davon aus, dass Java fliegt, weil C# als Sprache besser ist und Windows noch (fast) 90% Marktanteil hat und Apple Java regelrecht verbannt hat. Das reicht um Java zu killen. Bei den Skriptsprachen besetzen Python und PHP Nischen. PHP ist kacke, Python vergleichsweise attraktiv.

    Ein aktuelles Bedürfnis ist Stromsparen und Portablität. Hier fliegen die interpretierenden und JIT-Sprachen langfristig raus, weil nur native Sprachen mit entsprechenden Libs in der Lage sind, beide Bedürfnisse zu befriedigen. Hier könnte sich Delphi eine Nische schaffen, aber wer setzt heute noch auf Delphi für die Zukunft?

    Die Frage schlussendlich ist, wie weit muss sich C++ verbiegen, um welche Nischen zu besetzen und reicht der Druck, um einen neuen Kandidaten zu pushen oder schafft C++ es sich soweit zu verbiegen, dass man es auch dort ertragen kann.
    Ich setze auf den neuen Kandidaten und der wird nicht von Embarcadero kommen, weil die sich auf das prosaische Delphi versteift haben.
    Delphi ist praktisch tot.



  • Xin schrieb:

    asc schrieb:

    Zudem ist es schwer einen Umstieg zu begründen wenn noch aktiv Kundensupport für alle wichtigen Plattformen existiert, nur weil einem die Sprache nicht passt. Unser Produkt existiert jetzt seit über 10 Jahren, und wurde regelmäßig auf aktuelle IDE-Versionen portiert (wenn gleich der letzte große Sprung extrem lange gedauert hat). Dieses Projekt kann man nicht einfach mal so portieren, und es ist auch schwer jemanden der eine Firma leiten muss zu sagen: Wir müssen wechseln.

    [...]

    UI ist ein witziges Thema - was mich in der Informatik nun mehrfach wundert. Ich verstehe das Problem nicht.
    Wir haben da auch unseren Streß mit. Ich mag keine UI, ich bin nur notfalls UI-Entwickler und weigere mich normalerweise, das zu machen. Ich mache Low-Level-Programmierung, das darf ich normalerweise aber nicht im Bereich von UI machen.
    Ich habe da mal was entwickelt, was UI automatisch, quasi beiläufig miterzeugt. Fand aber bei der Entwicklungsleitung keinen Anklang, wozu gibt's Praktikanten?

    Ein ähnliches Konzept verfolgt Blackberry heute. Offenbar haben die keine Praktikanten.

    So nen Unfug hab ich ja selten gelesen.
    1. Sollte man Praktikanten nicht nutzen um irgend ne scheiße zu erledigen die man selbst nicht machen will. Die sind da, damit sie für die Zukunft lernen.
    2. Kann man nicht mal eben nen Praktikanten an die UI entwicklung setzen und dann hoffen. Firmen die sowas machen sollten lieber Beten.

    Xin schrieb:

    [...]

    Man stellt die Sprachen nebeneinander und überlegt sich, wohin die Bedürfnisse gehen. Dann überlegt man sich, wie weit sich vorhandene Sprachen verbiegen müssen, um diese Bedürfnisse zu befriedigen. Delphi besetzt keine Nische mehr exklusiv , sondrn nur noch eine Ecke in der Java/C#-Nische und ist recht starr. C++ besetzt mehrere Nischen. Java und C# besetzen die gleiche Nische - mindestens einer fliegt, ich gehe davon aus, dass Java fliegt, weil C# als Sprache besser ist und Windows noch (fast) 90% Marktanteil hat und Apple Java regelrecht verbannt hat. Das reicht um Java zu killen. Bei den Skriptsprachen besetzen Python und PHP Nischen. PHP ist kacke, Python vergleichsweise attraktiv.

    Glaubst du eigentlich was du da redest? Java wird genau so wenig den Bach runter gehen wie C#. Weißt du wie extrem viele Stellen für Java EE entwickler offen sind? Genau so wenig wird PHP in absehbarer Zeit gehen. Welche Sprache sollte PHP denn ersetzen?

    Ein aktuelles Bedürfnis ist Stromsparen und Portablität. Hier fliegen die interpretierenden und JIT-Sprachen langfristig raus, weil nur native Sprachen mit entsprechenden Libs in der Lage sind, beide Bedürfnisse zu befriedigen. Hier könnte sich Delphi eine Nische schaffen, aber wer setzt heute noch auf Delphi für die Zukunft?

    Da bin ich doch höchst gespannt. Leider werde ich diesen Thread lange vergessen haben wenn wir mal an diesen Punkt gekommen sind.

    Die Frage schlussendlich ist, wie weit muss sich C++ verbiegen, um welche Nischen zu besetzen und reicht der Druck, um einen neuen Kandidaten zu pushen oder schafft C++ es sich soweit zu verbiegen, dass man es auch dort ertragen kann.
    Ich setze auf den neuen Kandidaten und der wird nicht von Embarcadero kommen, weil die sich auf das prosaische Delphi versteift haben.
    Delphi ist praktisch tot.

    Ich hoffe ja noch auf etwas C++ ähnliches was vom Datei-Management ähnlich leicht bzw unkompliziert ist wie Java.



  • Sqwan schrieb:

    So nen Unfug hab ich ja selten gelesen.
    1. Sollte man Praktikanten nicht nutzen um irgend ne scheiße zu erledigen die man selbst nicht machen will. Die sind da, damit sie für die Zukunft lernen.
    2. Kann man nicht mal eben nen Praktikanten an die UI entwicklung setzen und dann hoffen. Firmen die sowas machen sollten lieber Beten.

    UI Entwicklung gehört zur Entwicklung dazu, ist leicht zu erlernen, also durchaus ein guter Einstieg für Praktikanten. Zumal der übliche Ablauf - Versionsverwaltung, Bugzilla etc. ja genauso abläuft.
    Praktikanten an den CAD-Kern zu setzen ist vielleicht etwas zu optimistisch.
    Praktikanten an die Fortranquellen zu setzen... machen wir auch, aber die bekommen Schmerzensgeld. 😉

    Sqwan schrieb:

    Glaubst du eigentlich was du da redest? Java wird genau so wenig den Bach runter gehen wie C#. Weißt du wie extrem viele Stellen für Java EE entwickler offen sind? Genau so wenig wird PHP in absehbarer Zeit gehen. Welche Sprache sollte PHP denn ersetzen?

    Die Frage ist, welche Zeit man absieht. Und ja, ich glaube an das, was ich sage und die Einschätzungen, die ich vor 10 oder 15 Jahren gemacht habe, die mir damals auch keiner geglaubt hat, sind recht zuverlässig eingetroffen.
    Dass Delphi - vor 15 Jahren - ein Nischenprodukt bleiben wird, hat mir damals auch keiner geglaubt.

    Sqwan schrieb:

    Xin schrieb:

    Ich setze auf den neuen Kandidaten und der wird nicht von Embarcadero kommen, weil die sich auf das prosaische Delphi versteift haben.
    Delphi ist praktisch tot.

    Ich hoffe ja noch auf etwas C++ ähnliches was vom Datei-Management ähnlich leicht bzw unkompliziert ist wie Java.

    Wenn's nach mir geht: Wir leben im 21. Jahrhundert - das geht deutlich unkomplizierter. 🙂



  • Xin schrieb:

    Die VMs kommen - und gehen dann auch wieder.

    Mir scheint Virtualisierung ein langfristiger Trend zu sein. Warum meinst Du, daß sich das wieder umkehren wird ?



  • großbuchstaben schrieb:

    Xin schrieb:

    Die VMs kommen - und gehen dann auch wieder.

    Mir scheint Virtualisierung ein langfristiger Trend zu sein. Warum meinst Du, daß sich das wieder umkehren wird ?

    Weil VMs Rechenzeit kosten und Arbeitsspeicher benötigen.
    Wir werden vermutlich noch einen Boom erfahren, wenn wir versuchen werden, in Betriebsystemen einzelne Programme in VMs laufen zu lassen, um Programme noch deutlicher voneinander zu trennen.
    Und dann werden wir Betriebsysteme weiterentwickeln, so dass sie auf VMs wieder verzichten können, damit sie effizienter arbeiten.

    VMs sind nicht erst seit Java in Nutzung. Mit P-Code gab es das ganze schon. Und P-Code hat sich auch nicht durchgesetzt. Computer sind heute schneller. Aber Computer sind ohne Aufpreis schneller, wenn man die VMs und Interpreter weglässt.

    GreenIT könnte den VM-Boom aber auch gleich ausfallen lassen. Software, die in VMs läuft verbrauchen mehr Strom, denn die CPU muss sich um die Bedürfnisse der VM kümmern und der RAM muss auch versorgt werden und sämtliche Hardware mehr gekühlt werden. VMs sparen nur dann Strom, wenn viele Programme einen leistungsfähigen Computer nur wenig auslasten und die Leistung auf verschiedene Dienste verteilt werden können (Virtual Servers) und so Hardware eingespart werden kann. Das funktioniert bei Consumer-Geräten aber nicht, denn hier wird pro Consumer Hardware benötigt. Man kann sich einen Virtual Server mit den Nachbarn teilen, aber kein Tablet.

    Auf Geräten, die auf Akkus angewiesen sind - die derzeit ja deutlich im Trend sind und im Konsumbereich vermutlich auch den Markt dauerhaft dominieren werden - laufen mit nativer Software länger. VMs sind hier in meinen Augen also ein Nachteil und bedürfen teurerer Hardware, da schnellere CPUs und mehr RAM erforderlich sind, die wieder mehr Strom brauchen und Wärme produzieren. Native Software kann also ein Händi ohne Leistungsverlust dünner, leichter, angenehmer, billiger und trotzdem ausdauernder machen. Das sind klare Verkaufsargumente.
    Wir akzeptieren heute, dass ein Smartphone alle 2 Tage an die Steckdose muss, wenn man es möglichst nicht benutzt, obwohl ein Händi heute fast nur aus Akku besteht. Mein letztes Nicht-Smart-Phone funktioniert 10 Tage mit einem kleinen Einsteckt-Akku, obwohl es auch schon 5 Jahre alt war.



  • großbuchstaben schrieb:

    Xin schrieb:

    Die VMs kommen - und gehen dann auch wieder.

    Mir scheint Virtualisierung ein langfristiger Trend zu sein. Warum meinst Du, daß sich das wieder umkehren wird ?

    Ich denke das wird zwar was zurück gehen aber bleiben. Im Endeffekt einfach mehr an den Bedarf angepasst.

    GreenIT könnte den VM-Boom aber auch gleich ausfallen lassen. Software, die in VMs läuft verbrauchen mehr Strom, denn die CPU muss sich um die Bedürfnisse der VM kümmern und der RAM muss auch versorgt werden und sämtliche Hardware mehr gekühlt werden. VMs sparen nur dann Strom, wenn viele Programme einen leistungsfähigen Computer nur wenig auslasten und die Leistung auf verschiedene Dienste verteilt werden können (Virtual Servers) und so Hardware eingespart werden kann. Das funktioniert bei Consumer-Geräten aber nicht, denn hier wird pro Consumer Hardware benötigt. Man kann sich einen Virtual Server mit den Nachbarn teilen, aber kein Tablet.

    Das ist auch nicht wozu die Virtualisierung normal genutzt wird. Virtualisierung macht dann Sinn wenn man viele Systeme mit unterschiedlichen Anforderungen an das OS betreiben möchte und/oder eine Trennung zwischen zwei Gleichartigen Systemen möchte/braucht.

    UI Entwicklung gehört zur Entwicklung dazu, ist leicht zu erlernen, also durchaus ein guter Einstieg für Praktikanten. Zumal der übliche Ablauf - Versionsverwaltung, Bugzilla etc. ja genauso abläuft.
    Praktikanten an den CAD-Kern zu setzen ist vielleicht etwas zu optimistisch.
    Praktikanten an die Fortranquellen zu setzen... machen wir auch, aber die bekommen Schmerzensgeld. 😉

    Da sind die Ansätze sicher unterschiedlich. Der ganze Front-End schnick schnack hält einen angehenden Entwickler erstmal nur vom Tatsächlichen entwickeln ab. Zumal er oft nicht den wirklichen unterschied zwischen Core und UI versteht.
    Ich bedaure sehr dass ich das nie wirklich gelernt habe.

    Die Frage ist, welche Zeit man absieht. Und ja, ich glaube an das, was ich sage und die Einschätzungen, die ich vor 10 oder 15 Jahren gemacht habe

    Ich glaube das es auch in 10 bis 15 Jahren noch PHP geben wird, und zwar berechtigter Weise. Zugegebener Maßen ist die Performance schlecht. Aber dafür ist das eine der Wenigen sprachen die einfach funktioniert - ohne wenn und aber. Auch wird an PHP noch entwickelt. Wenn sich da in Sachen performance noch was tut, kann die noch mal durchstarten.

    Auch C# wird bleiben. Wenigstens die 10 bis 15 Jahre und Java auch. Beide existieren zu recht und bedienen einen großen Markt der mit C++ nur mit Aufwand abzudecken ist.



  • Sqwan schrieb:

    So nen Unfug hab ich ja selten gelesen.

    Das faßt meinen bleibenden Eindruck gut zusammen.

    Die meisten Dinge wurden schon gesagt, ich will nur noch kurz festhalten: Der Delphi-Compiler ist kein "modifizierter C++-Compiler" und war es auch nie. Wenn du glaubst, UI könnte automatisiert erstellt oder von Praktikanten zusammengeklickt werden, hast du noch nie ernsthaft mit dem Problem zu tun gehabt. Und andere bei dem Namen zu nennen, mit dem sie benannt sein wollen, ist eine Frage grundlegenden Anstands.

    Der beträchtliche Aufwand, mit dem du erst sachlich, dann zunehmend emotional Anteilen argumentierst, mit dem du ablenkst und ausholst, und deine augenzwinkernde Überheblichkeit gepaart mit dem enormen Mitteilungsbedürftnis lassen mich an meiner ursprünglichen Einschätzung festhalten: von vielem, von dem du sprichst, hast du offensichtlich keine Ahnung.


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