Rosige Zukunft für C++ Entwickler?!



  • z.T. Gehalt...
    Das kommt hier in Ö auch sehr auf die Firmengrösse an (bzw. die Grösse des Standortes). Zwischen ganz kleinen und ganz grossen Firmen reisst sich das schnell mal um 10K (grösser = mehr Gehalt). Andere Faktoren wie die Lage (Stadt/Land, Bundesland, Branche) spielen auch mit rein, aber der grösste Faktor ist soweit ich weiss eben die Firmengrösse.

    Ansonsten kann ich das was 12345xxx54321 schreibt mehr oder weniger bestätigen. Die Zahlen kommen mir zwar ein wenig hoch vor, aber nicht utopisch. (D.h. ich würde es vielleicht 5-10% niedriger ansetzen.)

    EDIT: Und Alter (bzw. besser: Berufserfahrung) ist natürlich auch ein sehr sehr wichtiger Faktor. Also noch wichtiger als alles andere würd' ich mal sagen. Hab' ich vergessen weil es irgendwie selbstverständlich ist 😉 /EDIT

    @maximAL
    "47K + Bonus" ist mMn. ne Angabe die relativ wenig sagt, wenn man nicht weiss mit wie viel Bonus man im Schnitt so rechnen kann. Das kann halt je nach Firma/Abmachung sehr unterschiedlich sein. 1K/Jahr = juchui oder 10K/Jahr = schon wenig? Macht nen grossen Unterschied denke ich.



  • Das kommt hier in Ö auch sehr auf die Firmengrösse an (bzw. die Grösse des Standortes). Zwischen ganz kleinen und ganz grossen Firmen reisst sich das schnell mal um 10K (grösser = mehr Gehalt). Andere Faktoren wie die Lage (Stadt/Land, Bundesland, Branche) spielen auch mit rein, aber der grösste Faktor ist soweit ich weiss eben die Firmengrösse.

    kann ich bestätigen.
    Hab mich mal bei einer 2-3 Mann Firma beworben. Aufgaben wären sehr interessant gewesen, auch die Leute waren mir sympathisch. Allerdings konnten die nicht mehr als 3000€ pro Monat bieten. Und auch das schon nur zähneknirschend.

    Bezüglich Stadt-Land: ich habe das Gefühl, dass die Firmen knapp außerhalb von Wien mehr zahlen (vielleicht weil sonst keiner rausfahren will!?).



  • hustbaer schrieb:

    EDIT: Und Alter (bzw. besser: Berufserfahrung) ist natürlich auch ein sehr sehr wichtiger Faktor. Also noch wichtiger als alles andere würd' ich mal sagen. Hab' ich vergessen weil es irgendwie selbstverständlich ist 😉

    Mein Eindruck ist, das man ab 3 Jahren als Senior-Entwickler gilt und dann ist auch Schluss mit der Gehaltsentwicklung.
    Beim ersten Job gabs zum Einstieg 35k, nach Nachfrage eine Erhöhung auf 37k mit der klaren Ansage "mehr wirds nicht, höchstens als Bonus". Nach 6 Jahren war ich dann bei 40k (quasi automatisch gewährter Inflationsausgleich) und max. 10% Bonus.
    Meine aktuelle Firma hat sogar ein durch den Betriebsrat ausgehandeltes einheitliches Gehalt für Softwareentwickler. Da wird nur noch zwischen Junior und Senior unterschieden - der Unterschied liegt bei reichlich 8%.

    hustbaer schrieb:

    "47K + Bonus" ist mMn. ne Angabe die relativ wenig sagt, wenn man nicht weiss mit wie viel Bonus man im Schnitt so rechnen kann. Das kann halt je nach Firma/Abmachung sehr unterschiedlich sein. 1K/Jahr = juchui oder 10K/Jahr = schon wenig? Macht nen grossen Unterschied denke ich.

    Natürlich. In meinem Fall ist es Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe von jeweils einem halben Monatslohn. Vorher waren es die 10%. Bei anderen Angeboten irgendwelche projektabhängigen Bonis, die sich wohl in der gleichen Größenordnung bewegt hätten.



  • Mechanics schrieb:

    Hast du studiert oder bist du Fachinformatiker?

    Hallo,

    tatsächlich habe ich studiert und auch einen ganz ordentlichen Abschluss an einer Einrichtung mit einem ganz ordentlichen Ruf 🙂 daran sollte es nicht gescheitert sein 🙂

    Es liegt denke ich tatsächlich an der Region, die relativ strukturschwach ist (obwohl sie in Bayern liegt). In den besseren Regionen geht Gehaltmäßig mehr, aber: wenn man sich umhört, fressen die Lebenshaltungskosten das ganz schnell alles weg.

    Der zweite Faktor war mit Sicherheit das Einsatzgebiet, eben JAVA oder .NET auf normalen PCs. Das können einfach zu viele 🙂 wieso sollte man Meier 40.000 geben, wenn es der Huber auch für 38.000 macht. Während man einem Mustermann der C++ kann, halt auch mal etwas mehr gibt, bevor alternativ ein Projekt nicht umgesetzt werden kann.

    Und um den Kreis wieder ein wenig zu schließen, denke ich, dass C++ wieder stärker kommen wird, weil man viele kleine Stromsparende und kostengünstige Geräte für die Zukunft benötigen wird, die aber mehr Leisten müssen als es mit C (sinnvoll) möglich ist. Die 'fetten Prozessoren' (z.B. ARMv8) sehe ich hier erst mal nicht kommen, eher im Gegenteil, die 'kleinen Prozessoren' (z.B. Cortex-M) werden immer Leistungsfähiger und können schon jetzt erstaunliches leisten...

    (wobei ich natürlich nicht die Zukunft voraussagen kann und sich genauso gut die großen Prozessoren dahingehend wandeln könnten, dass sie praktisch nichts mehr kosten, keine Peripherie mehr benötigen, in jedem noch so kleinen Device LINUX läuft und in JAVA alles programmiert wird, was nicht wirklich Echtzeit kritisch ist... Die wenigen Echtzeit kritischen Dinge laufen dann auf einem µC der im Cent-Bereich kostet, über SPI angebunden ist und in C programmiert wird :))



  • Bei uns sind die Gehaltsunterschiede bei Softwareentwicklern teilweise schon sehr deutlich, locker 50%.



  • maximAL schrieb:

    hustbaer schrieb:

    EDIT: Und Alter (bzw. besser: Berufserfahrung) ist natürlich auch ein sehr sehr wichtiger Faktor. Also noch wichtiger als alles andere würd' ich mal sagen. Hab' ich vergessen weil es irgendwie selbstverständlich ist 😉

    Mein Eindruck ist, das man ab 3 Jahren als Senior-Entwickler gilt und dann ist auch Schluss mit der Gehaltsentwicklung.

    Hab' ich ganz anders erlebt. Mag natürlich daran liegen dass ich sicher deutlich überdurchschnittlich gute Arbeite abliefere, aber bei mir hat sich da schon wesentlich mehr getan. Wobei ich auch, da nicht studiert, niedriger eingestiegen bin. Nach 10 Jahren war ich dann allerdings deutlich über dem was sie jemandem mit Studium + 3 Jahren Erfahrung gezahlt hätten.

    maximAL schrieb:

    Beim ersten Job gabs zum Einstieg 35k, nach Nachfrage eine Erhöhung auf 37k mit der klaren Ansage "mehr wirds nicht, höchstens als Bonus". Nach 6 Jahren war ich dann bei 40k (quasi automatisch gewährter Inflationsausgleich) und max. 10% Bonus.

    Krass...
    40K + 10% = 44K ... / 14 = €3142 Brutto/Monat = €16 weniger als der Mindestlohn für "Tätigkeitsfamilie" ST1, Erfahrungsstufe (Kollektivvertrag IT 2016).
    Und als Programmierer der auch wirklich programmiert ist man mMn. mindestens in ST1 einzustufen. (ST2 ist für "normale" Programmierer dagegen schwer zu argumentieren, d.h. ST1 sollte für die meisten Programmierer ohne leitende Tätigkeit Standard sein.)
    D.h. weniger als das kann man in Ö mit der entsprechenden Berufserfahrung (7 Jahre in ST1) gar nicht verdienen... es sei denn man ist falsch eingestuft und lässt es sich gefallen. EDIT: Doch, kann man. Und zwar wenn man in einer Firma arbeitet die nicht im IT Kollektiv ist. Was ja durchaus vorkommt, sind ja lange nicht alle Firmen die Programmierer beschäftigen reine IT-Firmen. Allerdings ist IT Kollektiv trotzdem ein guter Richtwert, zumindest Leute die man nicht verlieren möchte bezahlt man spätestens wenn sie verhandeln kommen üblicherweise mindestens nach IT Kolletiv, auch wenn der eigene Kollektivvertrag weniger vorschreibt. /EDIT

    maximAL schrieb:

    Meine aktuelle Firma hat sogar ein durch den Betriebsrat ausgehandeltes einheitliches Gehalt für Softwareentwickler. Da wird nur noch zwischen Junior und Senior unterschieden - der Unterschied liegt bei reichlich 8%.

    Das ist ja mal Kacke. Warum ist das so? Weil es "fair" ist einem "geht gerade so" gleich viel zu zahlen wie einem "scheisse ist der gut"? Also mich würde das extrem anstinken. Hilft euch sicher nicht gute Leute zu bekommen.



  • Mechanics schrieb:

    Ich denke, bei Embedded sind die Anforderungen meist höher.

    Bezüglich den Einstiegsanforderungen bin ich noch bei dir, die Anforderungen für erfahrene Entwickler sollten sich aber wiederum nichts nehmen. Da brauchen beide viel Wissen, wenn auch vielleicht anderes Wissen.

    Man mag schneller in die Anwendungsentwicklung einsteigen können, um aber bei Projekten langfristig den Anforderungen gerecht zu werden muss man auch viel Wissen über Pattern, Prinzipien, Methoden sowie auch externes Fachwissen aneignen (zumindest wenn die Projekte langfristig wartbar bleiben sollen). Ich kenne im gegenzug Embedded-Programmierer die zwar viel technisches Verständnis der Plattform benötigen, aber für die aufgrund der eher verhältnismäßig kleinen Programmgrößen beispielsweise bestimmte Anforderungen an die Strukturierung von Anwendungen etc. keine oder nur eine begrenzte Rolle spielen.

    Und wenn man dann zudem noch in einer sehr kleinen Firma an einer großen Anwendung entwickelt, muss man ein sehr breites Wissen über die gesamte Anwendungsentwicklung haben (Datenbankdesign, Architektur, Serviceschnittstellen, ggf. OS/Technische Kenntnisse [z.B. Anbindung von speziellen Geräten oder OS-Spezifischen Funktionalitäten], UI-Design...) - was man in großen Projektteams auf unterschiedliche Personen(gruppen) aufteilen kann.

    Ich würde daher die nötigen Anforderungen auch auf Seite der Anwendungsentwicklung nicht schlechter stellen. Die Anforderungen beider Gruppen überschneiden sind aber nur in begrenzten Bereichen.



  • hustbaer schrieb:

    maximAL schrieb:

    Beim ersten Job gabs zum Einstieg 35k, nach Nachfrage eine Erhöhung auf 37k mit der klaren Ansage "mehr wirds nicht, höchstens als Bonus". Nach 6 Jahren war ich dann bei 40k (quasi automatisch gewährter Inflationsausgleich) und max. 10% Bonus.

    Krass...
    40K + 10% = 44K ... / 14 = €3142 Brutto/Monat = €16 weniger als der Mindestlohn für "Tätigkeitsfamilie" ST1, Erfahrungsstufe (Kollektivvertrag IT 2016).
    Und als Programmierer der auch wirklich programmiert ist man mMn. mindestens in ST1 einzustufen. (ST2 ist für "normale" Programmierer dagegen schwer zu argumentieren, d.h. ST1 sollte für die meisten Programmierer ohne leitende Tätigkeit Standard sein.)
    D.h. weniger als das kann man in Ö mit der entsprechenden Berufserfahrung (7 Jahre in ST1) gar nicht verdienen... es sei denn man ist falsch eingestuft und lässt es sich gefallen. EDIT: Doch, kann man. Und zwar wenn man in einer Firma arbeitet die nicht im IT Kollektiv ist. Was ja durchaus vorkommt, sind ja lange nicht alle Firmen die Programmierer beschäftigen reine IT-Firmen. Allerdings ist IT Kollektiv trotzdem ein guter Richtwert, zumindest Leute die man nicht verlieren möchte bezahlt man spätestens wenn sie verhandeln kommen üblicherweise mindestens nach IT Kolletiv, auch wenn der eigene Kollektivvertrag weniger vorschreibt. /EDIT

    Tja, im wilden Osten gibts keine Tarife. Ich hatte mal den Tarif für den öffentlichen Dienst als Maßstab genommen. Man sollte ja meinen, dass man in der freien Wirtschaft mindestens das Gleiche verdienen kann weil Fachkräftemangel und so, aber nein, "wir sind immer noch privatwirtschaftliches Unternehmen".

    hustbaer schrieb:

    maximAL schrieb:

    Meine aktuelle Firma hat sogar ein durch den Betriebsrat ausgehandeltes einheitliches Gehalt für Softwareentwickler. Da wird nur noch zwischen Junior und Senior unterschieden - der Unterschied liegt bei reichlich 8%.

    Das ist ja mal Kacke. Warum ist das so? Weil es "fair" ist einem "geht gerade so" gleich viel zu zahlen wie einem "scheisse ist der gut"? Also mich würde das extrem anstinken. Hilft euch sicher nicht gute Leute zu bekommen.

    Das Junior-Gehalt liegt eben immer noch über dem was die meisten Firmen hier Senior-Entwicklern zahlen wollen, wahrscheinlich meint man, dass großartige Steigerungen nicht mehr nötig sind.
    Senior-Entwickler von Außerhalb finden wir tatsächlich nicht so einfach.



  • Bei Fachkräftemangel (in Medien) geht um den Lohn zu dumpen 😣



  • asc schrieb:

    Bezüglich den Einstiegsanforderungen bin ich noch bei dir, die Anforderungen für erfahrene Entwickler sollten sich aber wiederum nichts nehmen. Da brauchen beide viel Wissen, wenn auch vielleicht anderes Wissen.

    Man mag schneller in die Anwendungsentwicklung einsteigen können, um aber bei Projekten langfristig den Anforderungen gerecht zu werden muss man auch viel Wissen über Pattern, Prinzipien, Methoden sowie auch externes Fachwissen aneignen (zumindest wenn die Projekte langfristig wartbar bleiben sollen). Ich kenne im gegenzug Embedded-Programmierer die zwar viel technisches Verständnis der Plattform benötigen, aber für die aufgrund der eher verhältnismäßig kleinen Programmgrößen beispielsweise bestimmte Anforderungen an die Strukturierung von Anwendungen etc. keine oder nur eine begrenzte Rolle spielen.

    Hi,

    hier muss ich ein klein wenig widersprechen. Die Embedded Welt befindet sich seit einiger Zeit im Wandel. Design-Patterns und moderne Architekturen sind hier keine Seltenheit mehr, ganz im Gegenteil. Eine typische Embedded-Anwendung ist bei uns heute komplett von Entwurfsmustern und gängigen Architekturen durchzogen.

    Die Hintergründe liegen darin begründet, dass sehr günstige µC immer mehr Performance haben und die Resourcenanforderungen für eine saubere Objektorientierte Implementierung gar nicht so viel höher liegen, als wenn man das "Plain" in C runter schreibt.

    Die Anforderungen sowohl an die Funktionalität (Komplexität) als auch an die Wartbarkeit / Plattformen sind hier mittlerweile auch groß und wachsen weiter (Stichwort: Time-To-Market). Wenn es auch mit den richtig großen Anwendungen im PC Umfeld natürlich nicht mithalten kann.

    Der (nicht zu Unrecht) etwas schlechte Ruf von embedded kommt meines Erachtens daher, dass bis vor nicht allzu langer Zeit die E-Techniker Fraktion auf µC losgegangen ist und im besten C ohne Rücksicht auf Verluste darauf losgehackt hat. (Die aktuelle "make-Welle" macht das auch nicht unbedingt besser...)

    Ich kenne ungelogen eine einzige Funktion in der Legacy-Code-Basis, die mehrere Tausend Zeilen lang ist und in der die tiefste Verschachtelung an geschweiften Klammern 17 ist! (Das man diese Funktion eigentlich nur noch wegwerfen kann, ist denke ich jedem klar...)

    Unterschiede liegen hauptsächlich in der Speicherverwaltung (Heap). Hier wird im embedded Umfeld wo immer es geht statisch (also nicht auf dem Heap) gearbeitet, und wenn man den Heap benutzen muss. weil es gar nicht anders geht, dann nur einmalig während des Hochlaufs (Stichwort: Fragmentierung).

    Wo es stark divergiert ist tatsächlich, wie von dir bereits erwähnt, das "Außenrum" um die Anwendung. Der Embedded Entwickler kennt sich z.b. mit PWM aus, wo sich der Anwendungsentwickler mit SQL auskennt (usw.usf.). Der eine Sitzt hier eben öfter mit dem Oszilloskop am Schreibtisch, der andere mit dem Datenbank-Analyse-Tool. Beides anspruchsvolle Dinge 🙂

    Viele Grüße



  • starseed84 schrieb:

    hier muss ich ein klein wenig widersprechen. Die Embedded Welt befindet sich seit einiger Zeit im Wandel. Design-Patterns und moderne Architekturen sind hier keine Seltenheit mehr, ganz im Gegenteil. Eine typische Embedded-Anwendung ist bei uns heute komplett von Entwurfsmustern und gängigen Architekturen durchzogen.

    Gut, ich hinke was embedded angeht der Zeit etwas zurück, bzw. kenne nur sehr wenige Embedded-Programmierer (und die stammen zumeist aus der von dir genannten E-Techniker Fraktion) bei denen sich die Anforderungen noch weit von denen eines Anwendungsprogrammierers unterscheiden.

    starseed84 schrieb:

    Wo es stark divergiert ist tatsächlich, wie von dir bereits erwähnt, das "Außenrum" um die Anwendung. Der Embedded Entwickler kennt sich z.b. mit PWM aus, wo sich der Anwendungsentwickler mit SQL auskennt (usw.usf.). Der eine Sitzt hier eben öfter mit dem Oszilloskop am Schreibtisch, der andere mit dem Datenbank-Analyse-Tool. Beides anspruchsvolle Dinge 🙂

    Aber wenn ich es richtig heraus höre, sind die Unterschiede inzwischen weitaus geringer geworden, als noch vor ein paar Jahren. Könnte bedeuten das die Hürde für den gegenseitigen Wechsel des Bereiches niedriger ist (bzw. man es vielleicht überhaupt in Erwägung ziehen könnte*).

    * Wenn nicht andere Kriterien dagegen sprechen. Die Firmen im Embedded-Bereich, die ich noch einigermaßen aktuell kenne, sind sehr Außendienstlastig. Sprich man muss schon Spaß daran haben regelmäßig lange strecken zu fahren.



  • Ich denke auch, dass man Embedded zumindest nicht kategorisch ausschließen sollte 🙂 wobei ich schon acht geben würde, nicht in so eine Legacy-Firma zu kommen, in der man (hauptsächlich) die Sünden anderer ausbaden darf...

    Wegen der Außeneinsätze:
    Ich fahre ein paar mal im Jahr zu Workshops und zu Kundenterminen und empfinde das sogar als ganz angenehme Abwechslung zum Büroalltag. (Sagen wir mal 20 Tage im Jahr, ganz grob).

    Ein ehemaliger Studienkollege, seines Zeichens Anwendungsentwickler für C++, der ist fast ausschließlich unterwegs, weil er an einem System für Fertigungsstraßen mit entwickelt.

    Kann man also auch nicht pauschalisieren 🙂 da hilft nur, Augen auf bei der Job-Suche 🙂



  • starseed84 schrieb:

    ...Ich fahre ein paar mal im Jahr zu Workshops und zu Kundenterminen und empfinde das sogar als ganz angenehme Abwechslung zum Büroalltag.

    Es mag eine angenehme Abwechslung sein, aber nicht wenn man sich hinter dem Steuer verkrampft - Und leider tendieren Kunden und Firmen nicht dazu, immer an einem Bahnhof zu liegen 😉 Und das selbstfahrende Auto gibt es leider noch nicht.



  • asc schrieb:

    Und das selbstfahrende Auto gibt es leider noch nicht.

    Jetzt überlege nochmal was Automobil wohl heißt ... SCNR

    Im Moment sehe ich eigentlich einen kleinen aber stabilen Markt für C++.



  • Tyrdal schrieb:

    asc schrieb:

    Und das selbstfahrende Auto gibt es leider noch nicht.

    Jetzt überlege nochmal was Automobil wohl heißt ... SCNR

    Wie bitte?



  • Tyrdal schrieb:

    asc schrieb:

    Und das selbstfahrende Auto gibt es leider noch nicht.

    Jetzt überlege nochmal was Automobil wohl heißt ... SCNR

    LOL! Automobil seht für sich selbst bewegend. Also das kein Pferd vorne das Ding bewegen muss.

    Mit selbstständig fahren (autonom) hat das nichts zu tun. 🙂



  • Artchi schrieb:

    Mit selbstständig fahren (autonom) hat das nichts zu tun. 🙂

    Jajaja... Man kann ein Haar längs als auch quer spalten. Im Kontext sollte mein Fehler dennoch verstanden wurden sein 😉



  • Na ich weiß nicht ob intelligente Haushaltsgeräte den Bedarf an C++ Entwicklern in die Höhe treiben wird.
    Software für Mikrocontroller braucht man nicht erst seit neuem. Auch eine altmodische Kaffemaschine die nicht über Wlan mit dem Internet kommuniziert hat programmierte Mikrocontroller.
    Die Leute in den Unternehmen die bisher diese Chips altmodisch programmiert haben werden auch die neuen Varianten programmieren. Ich glaube nicht dass der Bedarf an neuen Arbeitskräften großartig steigen wird. Es wird wohl einfacher sein die bestehenden Fachkräfte bei Bedarf auf Seminare zu schicken.

    Hinzu kommt dass vieles davon immer noch Fiktion ist. Ob dann in einigen Jahren wirklich fast jedes Haushalt intelligente Kühlschränke, Kaffeemaschinen und Waschmaschinen haben wird ist durchaus fragwürdig.

    Außerdem sollte man nicht vergessen dass viele Elektrogeräte in Asien produziert werden. Nach Möglichkeit werden auch westliche Unternehmen versuchen die Software in Asien billiger entwickel zu lassen.

    Und was Industrie 4.0 angeht würde ich da auch in Frage stellen ob man damit mehr C++ Programme braucht als vorher.
    Auch ohne Industrie 4.0 Trend musste man Software für die Maschinen entwickeln, in der Branche sitzen also auch schon die notwendigen Leute.
    Und Industrie 4.0 bedeutet auch klassische Anwendungsentwicklung. Oft geht es da um Netzwerke eine hohe Abstraktion der Produktionslogik. Im Kern der Maschinen werden weiterhin C/C++ artige Programme laufen aber der ganze Netzwerkkram, die Logik kann man bedenkenlos weiterhin auch mit Java und C# umsetzen.
    Man will dafür sogar Web und App Anwendungen entwickeln. Dann sieht der Chef Zuhause über sein Tablet ob und wie die Produktion läuft. Für diese Anwendungen braucht man App und Web Entwickler.

    Auch für für die intelligenten Hausgeräte braucht man oft Apps und Webanwendungen.

    So gesehen werden die Hersteller eher Programmierer suchen die Apps und Weboberflächen entwickeln können, statt ihre bereits vorhandenen Embedded Entwickler zu ersetzen.

    Man wird weiter C++ brauchen aber eine neue goldene Zeit sehe ich nicht wirklich. Zu viele Faktoren relativieren die Sache.

    Im schlimmsten Fall nimmt die Leistungsfähigkeit der Chips immer drastischer zu bei sinkenden Stückkosten. So dass der Einsatz effektiver Sprachen wie C und C++ immer weniger zwingend wird.
    Gut möglich dass man in Zukunft fast in jeden Mikrocontroller ein fertiges Embedded OS installiert und dann mit einfachen und extrem komfortablen Scriptsprachen arbeitet.



  • wenn Computer nicht mehr so zügig schneller werden wie früher, aber die Ansprüche der Software an Geschwindigkeit weiter zunehmen - könnte dann nicht irgendwann eine Zeit anbrechen, in der man für jedes Quäntchen mehr an Tempo dankbar sein wird und aus diesem Grund hardwarenahe Sprachen wie C/C++ oder sogar Assembler in der Library- und Anwendungsprogrammierung aufblühen?



  • Der Massenmarkt der Computer Nutzer wäre mit der heutigen Rechenleistung eigentlich für lange Zeit bedient.
    Im Internet surfen, Musik und Videos konsumieren, Texte bearbeiten. Diese Aufgaben benötigen nicht so schnell immer mehr Leistung.
    Man kann diese Aufgaben auch auf einem 10 Jahre alten Rechner erledigen oder auf einem noch älteren.
    Viele tun dass mit ihren Smartphones und deren Leistung ist im Vergleich zu aktueller Computer Hardware deutlich niedriger.

    Es gibt aber einen Bereich der nicht satt wird: Spiele. Trotz allem Fortschritt und auch wenn Grafikwelten heute schöner aussehen als jemals zuvor.
    Es ist extrem viel Luft nach oben offen. Man kann heute locker ein Spiel entwickeln dass auch die beste Grafikkarte vollkommen überlastet.
    Deswegen müssen Spiele immer noch sehr viele Einschränkungen und Tricks anwenden um spielbar zu bleiben.

    Das rührt daher dass Spiele oft eine Modellierung unserer Realität ist. Man will idealerweise dass ein Spiel so fein, glaubwürdig und fotorealistisch wird dass es von der Wirklichkeit nicht zu unterscheiden ist.
    Und dafür braucht man neben dem Entwicklungsaufwand Unmengen an Rechenpower.

    Deswegen ist der Spielemarkt die Branche die bisher jede aktuelle Hardware ausreizt.
    Und oh Wunder die Spieleengines sind dominiert von C/C++/Assembler.


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