Warum ist Fahrtwind kalt?
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Warum erzeugt Fahrtwind Kälte auf der Haut, obwohl die Luft überall gleich warm ist?
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Das ist die sogenannte Windchill, oder gefühlte Temperatur.
Funktionieren tut das etwa so, dass wir im Normalfall von einer dünnen Luftschicht umgeben sind die 37 Grad warm ist. Der Fahrtwind verbläst dir diese Luftschicht, wodurch es dir kälter vorkommt, obwohl die Luft die gleiche Temp hat.
War mal bei Galileo
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Laut Galileo müsste mir also in der Sahara bei über 40° Lufttemperatur und Gegenwind wärmer werden. Tut mir leid, aber das ist doch Quatsch.
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Ich kann nur sagen was ich gesehen hab:
Übrigens, da ist der Artikel dazu:
http://www.prosieben.de/wissen/galileo/themen/2002-12-20_01/
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Jaja, Galileo! Die Sendung ist so scheiße, dass sie stinkt!
http://www.globe-edu.de/windchill.html
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WebFritzi schrieb:
Laut Galileo müsste mir also in der Sahara bei über 40° Lufttemperatur und Gegenwind wärmer werden. Tut mir leid, aber das ist doch Quatsch.
N#Ich mag Galileo zwar auch nich aber das stimmt. Ich war in Tunesien und wir sind im Auto in die wüste gefahren. je näher wir an die Wüste kamen, desto wärmer wurde der Fahrtwind. kurz vor der Wüste mussten wir die Fenster zu drehen, weil man ihn nicht mehr aushaten konnte. (wir waren auch blöd, es war exakt 12 Uhr Mittags als wir in der Wüste ankamen)
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Hm...also ich weiss nicht, ob eine Lufttemperatur von über 37°C sich bei Wind kälter anfühlt, als bei Stillstand.
Wenn es aber so ist, dann hätte ich ein mögl. Erklärung:Wenn Wind über die Haut weht, dann wird der Schweiss auf der Haut schneller abgeleitet bzw. verdunstet schneller, als bei Stillstand. So kann der Körper also "besser" bzw. mehr schwitzen. Und schwitzen vermindert ja bekanntlich die Körpertemperatur (bzw. Körperoberflächentemp.), da zum verdunsten des Wassers dem Körper Energie enzogen wird.
Ich bin gestern in der Hitze ein bisschen Rad gefahren und draussen im Fahrtwind war meine Haut trocken. Doch als ich ins Haus gegangen bin (kein Wind mehr) hat meine Haut sofort angefangen zu triefen...
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fit schrieb:
Wenn Wind über die Haut weht, dann wird der Schweiss auf der Haut schneller abgeleitet bzw. verdunstet schneller, als bei Stillstand. So kann der Körper also "besser" bzw. mehr schwitzen. Und schwitzen vermindert ja bekanntlich die Körpertemperatur (bzw. Körperoberflächentemp.), da zum verdunsten des Wassers dem Körper Energie enzogen wird.
die erklärung mit der trockenen Haut finde ich gut, nur bezweifle ich, dass das der einzige grund ist, da es bei diesem effekt niemals zu so großen Temperatur unterschieden kommen kann.
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der wind chill spielt keine rolle mehr bei mehr als 7 (Quelle: http://www.mesenkamp.com/kleine_wetterkunde.htm) bzw. mehr als 5 (Quelle: http://www.kontext-gmbh.de/cgi-bin/chilrech.cgi?temp=19&wind=33&formel=1&OK=Rechnen) Grad Celsius. Die Formel für den Windchill lautet
Twc = 33 + ( 0,478 + 0,237 * SQRT(vw) - 0,0124 * vw ) * ( T - 33 )
(Quelle: http://www.kontext-gmbh.de/cgi-bin/chilrech.cgi?temp=19&wind=33&formel=1&OK=Rechnen)
Twc ist die gefühlte Temperatur in °C, T die tatsächliche in °C, vw die Windgeschwindigkeit in km/h
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davie schrieb:
der wind chill spielt keine rolle mehr bei mehr als 7 (Quelle: ) bzw. mehr als 5 Grad Celsius.
5-7 grad Außentemperatur, oder eher unterschied zur Körpertemperatur(ich denke eher letzteres)?
davie schrieb:
Die Formel für den Windchill lautet
Twc = 33 + ( 0,478 + 0,237 * SQRT(vw) - 0,0124 * vw ) * ( T - 33 )
Twc ist die gefühlte Temperatur in °C, T die tatsächliche in °C, vw die Windgeschwindigkeit in km/hdiese Formel verändert mein Leben!
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5-7 Grad "echte" Lufttemperatur.
der wind bei höheren graden ist afaik tatsächlich nur wegen der verdunstungskälte die ursache für kühle
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fit schrieb:
Hm...also ich weiss nicht, ob eine Lufttemperatur von über 37°C sich bei Wind kälter anfühlt, als bei Stillstand.
Wenn es aber so ist, dann hätte ich ein mögl. Erklärung:Wenn Wind über die Haut weht, dann wird der Schweiss auf der Haut schneller abgeleitet bzw. verdunstet schneller, als bei Stillstand. So kann der Körper also "besser" bzw. mehr schwitzen. Und schwitzen vermindert ja bekanntlich die Körpertemperatur (bzw. Körperoberflächentemp.), da zum verdunsten des Wassers dem Körper Energie enzogen wird.
Ich bin gestern in der Hitze ein bisschen Rad gefahren und draussen im Fahrtwind war meine Haut trocken. Doch als ich ins Haus gegangen bin (kein Wind mehr) hat meine Haut sofort angefangen zu triefen...
ich bin auch für diese theorie, es muss ja nicht nur ein grund vorhanden sein, schliesslich haben die menschen das fell abgelegt und angefangen zu schwitzen als sie noch in afrika lebten. das war ein vorteil den tieren gegenüber die haare hatten, weil sie nicht so eine gute kühlung besassen (nur durch atem verdunstung und deswegen abwärme). und in der mittagshitze auf der jagt zu sein bedeutete wohl auch dass sie bei über 37° dort rumliefen.
(und da ich gestern beim fahrradfahren irgendwie das selbe dachte "ich schwitz ja garnet, trotz tempo" und zuhause von mir das wasser runterlief. klingt es für mich sehr logisch)es gab auch mal ein experiment, bei dem man über ein voll gefülltes glasse wasser (Das raumtemperatur hatte) mittels ventilator die oberfläche mit luft "bestrahlte", dabei sank die temperatur im wasser, weil das wasser beim verdunsten dem übrigbleibendem wasser energie abzieht (kühlt), wieso sollte das nicht auf der haut auch so sein?
(das ist übrigens das prinzip des gefriertrocknens)
also ich möchte nochmals sagen, dass ich nicht behaupte dass der chilleffekt falsch ist, aber das schnelle verdunsten von schweiss ist meiner meinung nach auch ein grund!
rapso->greets();
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der Chilleffekt und die bei Wind erhöhte Verdunstung sind doch analoge Phänomene. Beim einen wird eine dünne Schicht warme Luft, beim anderen eine dünne Schicht Wasserdampf weggeblasen, so dass sie sich neubilden muss.
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der chilleffekt ist wenn die dich umgebene warme dünne luftschicht weg ist im contrast dazu kommt die kühlung beim schweiss durch den energieverlust der haut welches durchs verdampfen aufgenommen wird.
deswegen sollte der chilleffekt beim einer außentemperatur von über körpertemperatur eher wärmen denn kühlen. aber das verdampfen von schweiss sollte selbst dann kühlen weil es immer noch energie aufnimmt bei dem verdampfungsvorgang.
rapso->greets();
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Mir fällt da gerade ein uralter Witz zu ein:
Ein Beduine reitet auf seinem Kamel durch die Wüste. Plötzlich kommt ihm ein Radfahrer entgegen, der wie verrückt in die Pedalen tritt. Der Beduine wundert sich, und als der Radfahrer nah genug ist, fragt er ihn:"Hey, warum fährst du so schnell ?" Der Radfahrer antwortet nur:"Fahrtwind kühlt." und ist schon wieder weg. Der Beduine möchte das ausprobieren und treibt sein Kamel ordentlich an. So reitet er nun mit vollgas durch die Wüste und freut sich über die Kühlung. Nach einiger Zeit bricht das Kamel plötzlich zusammen und ist tot. Da sagt der Beduine:"Oh, erfrohren."
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Und warum verdunstet Wasser bei Luftzug schneller? Ist das wirklich so?
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soweit ich das las, stand da, dass wasser sich immer zu nem gewissen prozentsatz in lust "mischen" möchte, ich vermute wenn man ständig das "gemisch" wegpustet, müßte wohl die chance besser sein, weil die zwei stoffe besser an sich drankommen.
vielleicht gibt es auch durch die bewegung der luft eine reaktionsfreudigkeit? immerhin müßte ja reibung entstehen und dabei fließen des öfteren elektronen.aber so genau weiß ich das nicht. vielleicht hat ja hier jemand mal ein wenig zeit, ein thermometer, ein glass wasser und nen ventilator
rapso->greets();
ps. ich weiß dass da keine chemische raktion in form von oxidation oder desgleichen ist, ich meine nur, dass sich molekühle durch leichte polung vielleicht anziehen.. luft<->wasser
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Metawissenschaftlicher geht es wohl nicht, oder?
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durch die bewegung der luft über das wasser, werden beide stoffe angeregt sich zu vermischen, natürlich ist das wasser nur zu einem bruchteil in der luft.
rapso->schmilz();
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WebFritzi schrieb:
Und warum verdunstet Wasser bei Luftzug schneller? Ist das wirklich so?
was rapso zu erklären versuchte...
(seine erste Idee, die zweite ist Blödsinn)
Bei der Verdunstung erhöht sich logischerweise die Luftfeuchtigkeit der Luftschicht, die nahe der Wasseroberfläche ist.
Mit zunehmender Luftfeuchtigkeit wird die Verdunstung immer ineffektiver.
Durch andauerndes wegblasen der gesättigten Luft (also heranführen neuer, noch ungesättigter Luft) kann man also eine erhöhte Verdunstungsrate erzielen.Zum Ausgangsproblem:
Wir halten also fest, dass bei Wind unter 37° der Chill-Effekt kühlend wirkt, und darüber der Chill-Effekt wärmend und die Verdunstung kühlend.
Nun wird es so sein, dass bei hohen Temperaturen hin der Chill-Effekt die Oberhand bekommt, da die Verdunstungsfähigkeit beschränkt ist.
Unklar ist, ob es trotzdem einen Temperaturbereich oberhalb 37° gibt, wo die Gesamtwirkung noch kühlend ist.
Da hilft nur ausprobieren und hoffen, dass nochmal ein paar Tage mit 40°-stöhn-Wetter kommen!
Dann mit dem Cabrio auf die Autobahn (Thermometer nicht vergessen!)