Vorteile von Open-Source.
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Selbst wenn "die Leute" allerdings keine Lust haben, die von dir eingesandten Fehlerkorrekturen in ihre Releases einzuspielen, dann kannst du deine fehlerfreiere Version eben selbst weitervertreiben.
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davie schrieb:
Selbst wenn "die Leute" allerdings keine Lust haben, die von dir eingesandten Fehlerkorrekturen in ihre Releases einzuspielen, dann kannst du deine fehlerfreiere Version eben selbst weitervertreiben.
Wenn du wirklich die Zeit hast (was nur die wenigsten haben, und von denen haben nur wenige die Faehigkeit), das Problem selber zu loesen - dann hast du immer noch das Problem mit den neuen Versionen - wie willst du vernuenftig deine Bugfixes in die neuen Versionen uebernehmen?
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CodeWalker schrieb:
Meine Meinung:
Auf Applikations-Ebene ist Open-Source eine zwiespältige Lösung. Auf dern einen Seite ist es natürlich erfreulich für den Kunden, wenn das Anwendungsprogramm nichts kostet. Andererseits besteht das Risiko, daß wichtige Erweiterungen oder Fehlerkorrekturen erst nach langer Zeit oder gar nicht vorgenommen werden, weil gerade keiner der am Projekt Beteiligten Zeit oder Lust hat, sich damit zu beschäftigen.
Na jetzt hast du dir aber definitiv selbst ins Bein geschossen.
Die ganzen kleinen Firmen die mit Open Source Geld verdienen nehmen Aufträge und Kundenwünsche an um z.b. ein Feature das eine Firma unbedingt in einer Open Source Software haben will hineinzuprogrammieren.
Wenn man also wichtige Erweiterungen oder Fehlerkorrekturen unbedingt benötigt
dann hat man bei Open Source Software immer die Möglichkeit eine Firma damit zu beauftragen das Feature einzubauen oder den Fehler zu korregieren.
Genau das ist eines der unschlagbaren Argumente von Open Source, die
Closed Source gar nicht bietet.Beweis:
Es gibt tausende von Firmen die sich täglich über den Blue Screen unter Windows aufregen aber machen können sie dagegen nichts, da sie nicht den Code haben,
eine Drittfirma nicht beauftragen können und vollkommen vom Gutdünken von Microsoft abhängig sind.
Schöner Salat würde ich mal sagen, sowas würde bei Open Source NIE passieren!Und trotz Open-Source ist es bei etwas umfangreicheren Programmen in der Regel nicht möglich, mal eben in der Kaffeepause ein paar Features hinzuzufügen.
Du selbst mußt das auch gar nicht, wenn eine Firma etwas Geld springen läßt,
dann wirst du bestimmt bei den Entwicklern dieses Programmes immer einen finden der dir dein gewünschtes Feature einbaut.
Und gegen Geld springen lassen ist nichts einzuwenden, für Closed Source Software zahlst du ja auch Geld und der Support ist wie man an obigem Beweis sieht auch noch schlechter.
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nman schrieb:
Ich habe nie gesagt dass alles OpenSource sein muss, aber ich verstehe einfach nicht warum Leute Programme mit denen sie sowieso kein Geld verdienen (wollen) nicht quelloffen machen, das wertet ihre Arbeit ja nicht herab.
Das nennt man hintlerwälderisches Kleinbürgertum.
Solche Leute gibts halt, das Wissen nehmen die in der Regel mit ins Grab
während andere die ihr Wissen veröffentlicht haben im Geschichtsbuch landen.
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Shade Of Mine schrieb:
davie schrieb:
Selbst wenn "die Leute" allerdings keine Lust haben, die von dir eingesandten Fehlerkorrekturen in ihre Releases einzuspielen, dann kannst du deine fehlerfreiere Version eben selbst weitervertreiben.
Wenn du wirklich die Zeit hast (was nur die wenigsten haben, und von denen haben nur wenige die Faehigkeit), das Problem selber zu loesen - dann hast du immer noch das Problem mit den neuen Versionen - wie willst du vernuenftig deine Bugfixes in die neuen Versionen uebernehmen?
Dann beauftragt man eben eine Firma die sich darauf spezialisiert hat.
Oh, siehe da jetzt habe ich schon ein paar Argumente erwähnt mit dem man
mit Open Source gut Geld verdienen kann, obwohl man seinen ganzen Code offen legt.
Sowas aber auch.
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Mir geht es mehr um die Möglichkeit.
Wenn eine Firma, die Open Source anbietet, weiß, dass wenn sie Fehler macht, und jemand anderes eine andere Firma beauftragen könnte, diese Fehler zu korrigieren und die eventuell beteiligten Entwickler dann überlaufen, wird sie sich zweimal überlegen, ob nicht vielleicht doch sie selbst die Korrekturen übernehmen wird.
Das ist einer der Vorteile von Open Source, den man, wie gesagt, bei Closed Source einfach nicht hat.
Sehr lesenswert ist dazu imo "Embracing Insanity" von Russell C. Pavlicek
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Honkar schrieb:
Beweis:
Es gibt tausende von Firmen die sich täglich über den Blue Screen unter Windows aufregen aber machen können sie dagegen nichts, da sie nicht den Code haben,
eine Drittfirma nicht beauftragen können und vollkommen vom Gutdünken von Microsoft abhängig sind.
Schöner Salat würde ich mal sagen, sowas würde bei Open Source NIE passieren!Sehe ich nicht.
Seit w2k ist die Sache mit dem Bluescreen praktisch gegessen, selbst auf Steuerungs-PCs läßt man Windows-PCs über Wochen ohne Reset und Absturz laufen, wenn man saubere Treiber hat (was bei jedem System ein MUSS ist) passiert eigentlich gar nichts mehr in dieser Richtung.
Und wie gesagt, typische Anpassungen von Closed-Source-Anwendungen wie Office, da gibt's Firmen wie Sand am Meer die das machen. Angenommen man will eine spezielle Textverarbeitung haben, bei der die Nutzer keine Formate ändern können, alle Dokumente fortlaufend nummeriert werden und auf Tastendruck eine Speicherung + Druck automatisch erfolgt, außerdem gibt's keine eingebetteten Elemente. Das will ich in bestimmten Terminals für meine Mitarbeiter haben. Geht nicht mit ClosedSource? Natürlich, es gibt zahllose Leute die über VB und COM solche Anpassungen machen, die Schnittstellen z.B. von den Office-Produkten sind so offen und umfangreich, da läßt sich fast alles einstellen. Wohl nicht ganz so frei wie bei OpenSource, aber man kann 90% der Wünsche abdecken.
Ich sage doch, Ihr müßtet Euch mal ein Word ansehen, wie es z.B. in der Finanzverwaltung eingesetzt wird. Auf den ersten Blick sieht man gar nicht mehr, daß dies ein MS Office ist. Da gibt's nur noch 4 Menüs, Dateien können nur in einem einzigen Verzeichnis gespeichert werden, und es gibt fertige Formtexte zum ausfüllen. Das wurde zu 100% customized. Übrigens, das Windows dazu sieht genauso aus - da gibt's keine Systemsteuerung, keine Icons auf dem Desktop, keinen Explorer, alles dicht wie ein Terminal. Und dazu wurde keine einzige Änderung des Codes von Windows oder Office benötigt. Also customizing ist kein Grund um auf OpenSource zu gehen.
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Marcus! Ich glaube viele haben ganz einfach noch nicht für große "Apparate" gearbeitet. Halt dein Beispiel mit der Finanzverwaltung oder ich bei einem Autokonzern. Das ging mir damals auch so, bevor ich das erste mal damit in Berührung gekommen bin. Einfach unglaublich was die Firmen für eigenständige und komplexe Systeme im Laufe der Jahre aufgebaut haben.
Und das man nur mit OpenSource schnell auf Änderungen und Bugfixes reagieren kann, stimmt auch nicht. Auch das Argument des schlechteren Supports nicht. Unsere User rufen bei uns direkt an um uns Fehler mitzuteilen oder wenn sie Fragen haben.
Ein eher einfaches Beispiel:
Letztens kam z.B. ein neuer User nicht in unsere Applikation rein, es gab andauern bei ihm eine NullPointerException. Aber komischerweise nur bei ihm. Ich hab den User gebeten mir die Error-Datei per Mail zu schicken (es handelt sich um eine Java-Applikation, und wir protokollieren alle Exceptions in einer lokalen Datei). Tja, und was ist? Beim holen der eMail-Adresse aus dem konzernweiten RACF-Verzeichnis gibts ne Exception. Ich schau in die RACF-Daten des Users und siehe da: seine EMail steht nicht drin, was eigentlich nicht sein darf.Gut, ich hab daraufhin die Stelle im Sourcecode geändert damit es keine Exception mehr gibt, neu compiliert, ne neue Version auf den Webstarter-Server abgelegt und schwupps haben alle User beim Neustart über Webstarter eine neue Version. Seine EMail-Adresse mußte er trotzdem noch vom RACF-Admin eintragen lassen, der Vollständigkeit. :p
Das ganze hat nicht mal 15 Min. gedauert um einen Fehler zu beheben und dem User ein weiteres Arbeiten zu ermöglichen!
Wir sind immer nur ein paar Mann in den jeweiligen Projekten, und können immer schnell reagieren trotz ClosedSource. Feature-Wünsche werden uns regelmäßig von den Konzern-Usern mitgeteilt, und wir arbeiten dann diese Features halt der Liste nach ab. Und ob es mit OpenSource schneller realisiert wird, bezweifel ich. Denn irgend jemand muß es ja finanzieren! Oder wie will jemand der da draussen sitzt, bitte die wirklich speziellen Konzernwünsche realisieren? Wir sitzen direkt an der Quelle, und trotzdem gibts Verständnisschwierigkeiten was der Kunde wirklich will.
Ich sitze direkt bei VW im Bürozentrum (die stellen mir nen Entwickler-PC und Schreibtisch), und trotzdem gibts immer technische und fachliche Probleme. Ich weiß nicht wie es ein OpenSource-Freak der in seiner Butze sitzt die Software realisieren will? Und wenn man eine Firma beauftragen will (was ja VW mit uns macht) muß man trotzdem an der Quelle sitzen, weil die Fragen und Probleme immer zu speziell sind. Niemand kommt hier mit Standardsoftware aus!
Und OpenSource macht keinen Sinn, weil die Software eh nur innerhalb des Konzern funktioniert und funktionieren soll! Das ist ja der Witz: VW will NICHT, das andere Konzerne von den Systemlösungen profitieren. Die Technik ist dabei zweitrangig, es geht um das fachliche KnowHow (also Workflow). OpenSource würde nur das Konzern-Knowhow verraten. Die Technik in der Software interessiert dabei nicht, aber zufällig ist nunmal auch das fachliche KnowHow mit im Code drin. Wie in meinem Beispiel für die Produktionsplanung beschrieben!
Wenn ein Tool zum formatieren der Festplatte opensource ist... ok, das kann jeder gebrauchen. Will ja nicht sagen, das es ClosedSource sein muß. Aber ich finde es immer witzlos, wenn viele Freaks da draussen sagen "Alles OpenSource!". Die kennen halt nicht alle Branchen...
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Customizing ist so ein Thema für sich, Mainstream-Software kann sich den Aufwand leisten Scriptunterstützung/Plugin-Interfaces usw. einbauen, aber Mainstream-Software reicht oft nicht aus.
Außerdem stelle ich mir die Frage, was am Ende mehr Aufwand macht "ein Hersteller der ein Scriptunterstützung einbaut" + "dann das Script schreiben" + "am Ende Sachen teilweiße vom User machen lassen, weil das Script nicht mehr hergibt".
Wobei os auch Probleme hat, Scriptunterstützung/Plugin-Interfaces sucht macht oft vergebens (die Begründung ist dann der offene Quellcode) und es ist nicht grade leicht sich in ein os Programm einzuarbeiten.
(Ich bin mir nicht sicher was weniger Aufwand ist)Und das man nur mit OpenSource schnell auf Änderungen und Bugfixes reagieren kann, stimmt auch nicht. Auch das Argument des schlechteren Supports nicht. Unsere User rufen bei uns direkt an um uns Fehler mitzuteilen oder wenn sie Fragen haben.
jo, ich auch nicht besser oder schlechter als von Closed-Source,
Closed-Source
-eine Firma stellt den Support für ein altes Produkt ein weil es ein neues gibtOpen-Source
-es gibt ne neue Version und keiner hat mehr Spaß an der alten Versionaußerdem kann ich von ein eigenen fall bereichten: phpbb, ich habe denen ein Bug gemeldet, keine Antwort, die waren alle mit phpbb 2.2 beschäftig
Wir sind immer nur ein paar Mann in den jeweiligen Projekten, und können immer schnell reagieren trotz ClosedSource. Feature-Wünsche werden uns regelmäßig von den Konzern-Usern mitgeteilt, und wir arbeiten dann diese Features halt der Liste nach ab. Und ob es mit OpenSource schneller realisiert wird, bezweifel ich. Denn irgend jemand muß es ja finanzieren! Oder wie will jemand der da draussen sitzt, bitte die wirklich speziellen Konzernwünsche realisieren? Wir sitzen direkt an der Quelle, und trotzdem gibts Verständnisschwierigkeiten was der Kunde wirklich will.
Ja aber was ist wenn ihr euch auf was neues Einstellt? Ich finde diese Abhängigkeit ist ein großer Nachteil, bei Open Source kann ich jeder zeit einen von Meinen ransetzen (nicht das ich welche hätte).
Und OpenSource macht keinen Sinn, weil die Software eh nur innerhalb des Konzern funktioniert und funktionieren soll! Das ist ja der Witz: VW will NICHT, das andere Konzerne von den Systemlösungen profitieren. Die Technik ist dabei zweitrangig, es geht um das fachliche KnowHow (also Workflow). OpenSource würde nur das Konzern-Knowhow verraten. Die Technik in der Software interessiert dabei nicht, aber zufällig ist nunmal auch das fachliche KnowHow mit im Code drin. Wie in meinem Beispiel für die Produktionsplanung beschrieben!
Das bringt VW vielleicht was, aber uns allen bringt es nichts wenn jede Firma das Rad Neuerfinden muss.
Aber in letzter zeit tut sich da was viele große Firmen betreiben EDV-Outsourcing.
Sie lassen ihre EDV von IBM und co. Übernähmen, und innerhalb von IBM werden sie sich die Rad Erfindung schon teilen.
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@Artchi
du sprichst die ganze Zeit von einem ganz anderen Fall. Du beziehst dich eben auf Firmen interne Software. Da VW sich eine eigene Entwicklungsabteilung leisten kann und eigene Software entwickelt, hat VW eben die Vorteile, die sonst OpenSource Software leistet. Hätte VW die Software irgendwo gekauft, dann wär das nicht so leicht gegangen, mit dem Bugfixen.Und deine Darstellung, dass OpenSource Programmierer im dunklen Sitzen und keine Ahnung von der Welt haben, kann ich nur wiedersprechen. Viele OpenSource Software wird ja von Leuten (Firmen), die in den entsprechenden Bereichen arbeiten geschrieben.
Dann heisst OpenSource übrigens nicht Freie Software und auch nicht kostenlose Software. Das muss man unterscheiden.
@Marc++us
Durch die mittlerweile großen APIs kann man auch bei Closed Source Software viele Veränderungen vornehmen. Aber ich hab auch gehört, dass viele (große,reiche) Firmen mit den Herstellern Verträge abschließen um den SourceCode der Anwendung zu bekommen, so ist dies wohl ua. bei der Film Industrie so. Also scheint es je nachdem schon noch ein Bedarf an dem SourceCode zu geben, trotz umfangreicher APIs (und die ganze Design, Composite, Animations und Rendering Software hat wirklich umfangreiche APIs!)
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Ja, aber überleg Dir mal wie das mit z.B. einer Animationssoftware tatsächlich laufen würde!
Also, es gibt ein API für das Produkt der Firma A, dieses ist Closed Source. A ist Marktführer auf diesem Gebiet und hat wesentlich mehr Features als andere Produkte.
Firma B will nun einen Film mit Wassereffekten rendern, was das Produkt A nicht kann. Die API gibt das nicht her, weil man einen speziellen Zwischenschritt einfügen muß.
Nun kauft B von A den Source-Code mit einer Nicht-Weitergabe-Lizenz und vereinbart, daß sie das nur anwendet, nicht weiter verkauft. Die Marktbeherrschung von A bleibt gewahrt. B kann den eigenen Wunsch in das Produkt einbauen und die Software anpassen.
Weiterhin wird im Filmabspann von "Findet Fido" unten der Firmenname von A eingeblendet, es wird außerdem berichtet werden, daß alle Renderingszenen auf Software von A basieren. Als Gegenleistung stellt A für B noch 3 Entwickler ab, die bei den Anpassungen helfen und die Entwickler von B einarbeiten.
Abgesichert wird der Deal von zahlreichen Non-Disclosure-Abkommen, damit keiner etwas weitergibt.
Genau auf diese Weise wird sowas laufen und für beide Seiten ist es ein erfolgreicher Deal. Natürlich wäre das auch mit OS möglich, aber es völlig falsch zu behaupten daß OpenSource für solche Arbeiten NOTWENDIG wäre.
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@Marc++us
Ich verstehe deine Antwort nicht. Ich hab ja nicht behauptet, dass OpenSource Software dafür notwendig ist, sondern das man trotz Plugin- und Scriptinterface manchmal doch den SourceCode braucht. Ich hab ja selber von kommerzieller ClosedSource Software geschrieben. Das da Non-Disclosure-Abkommen geschlossen werden ist mir auch klar.Aber der Punkt ist, manchmal ist der SoruceCode notwendig, vielleicht weniger bei Erweiterungen, sondern vorallem bei der Bug Bekämpfung IMHO.
Wobei os auch Probleme hat, Scriptunterstützung/Plugin-Interfaces sucht macht oft vergebens
den Standpunkt kann ich nicht nachvollziehen. Bei aller erdenklicher OpenSource Software findet man SDKs oder Scriptinterfaces. Welches Programm meinst du jetzt genau?
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kingruedi schrieb:
@Artchi
du sprichst die ganze Zeit von einem ganz anderen Fall. Du beziehst dich eben auf Firmen interne Software. Da VW sich eine eigene Entwicklungsabteilung leisten kann und eigene Software entwickelt, hat VW eben die Vorteile, die sonst OpenSource Software leistet. Hätte VW die Software irgendwo gekauft, dann wär das nicht so leicht gegangen, mit dem Bugfixen.Das ist ja der Punkt! VW kann es sich leisten! Sowohl Bugs als auch Features implementieren zu lassen. Was wäre aber, wenn sie OpenSource einsetzen würden? Sagen wir mal eine Budget-Controlling Applikation. Das Budget-Controlling läuft bei VW nach einem bestimmten Muster ab. Nun, wie soll man eine solche OpenSource-Software jetzt bei VW unterbringen?
Ich stelle mir das ehrlich gesagt... problematisch vor. Ja, fast unlösbar ohne Geld. Selbst wenn es nur die Labels (statischen Textfelder) auf der GUI sind, um die Fachbegriffe anzupassen, muß sich jemand ransetzen der das macht. Wer macht das aber ohne Geld dafür zu nehmen? Selbst jemand der nur rudimentäre Kenntnisse hat, muß sich dieser an den PC setzen und diese Labels anpassen - und das kostet Arbeitszeit (sprich Geld). Ich würde es für VW nicht in meiner Freizeit machen. Niemand auf diesem Planeten würde es machen, wenn jemand von VW in eine Mailingliste bei Sourceforge seine Wünsche posten würde. (was nicht wenige wären)
Wie das mit OpenSource in Firmen funktionieren soll, versteh ich nicht. Es gibt nur gaaanz wenige Anwendungen, die man ohne Anpassung in Firmen einsetzen kann. Du brauchst für jeden Mist jemanden der Software anpasst, selbst wenn es ein Apache-Server ist. Ob die Anpassung über Sourcecode oder Scripts abläuft, ist dabei unerheblich. Es muß jemand rangeholt werden, der der Firma den Kram anpasst.
kingruedi schrieb:
@Marc++us
Durch die mittlerweile großen APIs kann man auch bei Closed Source Software viele Veränderungen vornehmen. Aber ich hab auch gehört, dass viele (große,reiche) Firmen mit den Herstellern Verträge abschließen um den SourceCode der Anwendung zu bekommen, so ist dies wohl ua. bei der Film Industrie so. Also scheint es je nachdem schon noch ein Bedarf an dem SourceCode zu geben, trotz umfangreicher APIs (und die ganze Design, Composite, Animations und Rendering Software hat wirklich umfangreiche APIs!)Natürlich kann man auch Änderungen an ClosedSource machen, alles eine Frage des Geldes. Aber selbst wenn jemand per Vertrag den Source bekommt, ist er trotzdem noch Closed. Ich hab damals mit zwei anderen Kollegen per Vertrag den Source von Heroes of Might & Magic 3 erhalten, um das Game an die Dreamcast anzupassen. Wurde das Spiel deshablb OpenSource? Nö. Trotzdem lief das Game dann irgendwann auf der Sega-Konsole. Nur eine Frage des Geldes, und nicht ob es OpenSource ist.
Filmindustrie und 3D-Animation: www.the3ddesigner.de ist das beste Beispiel, ist nämlich mein Bruder. Cinema4D (von Maxon) ist ClosedSource, aber er entwickelt dafür PlugIns in C++, in dem er die Plugin-Library von Maxon nutzt. Er bekommt auch Aufträge um spezielle Plugins zu entwickeln, die dann der Auftraggeber erhält. Trotzdem werden die Plugins oder Cinema4D nicht OpenSource. Wenn er ein Auftrags-Plugin entwickelt, will der Auftraggeber seiner Konkurrenz einen Schritt voraus sein, in der Benutzung von Cinema4D. Warum sollen andere Grafiker davon profitieren? Sie wollen ja besser und an ihre Bedürfnisse angepasst mit Cinema4D arbeiten als andere Grafiker. Es soll ja niemand anderes davon profitieren... zumindest nicht kurzfristig, da man immer irgendwann von der Konkurrenz eingeholt wird.
Cinema4D selbst (also ohne PlugIns) wird natürlich auch besser, klar. Dann profitieren alle, auch die die kein eigenes Plugin beauftragen können. Mein Bruder bastelt auch PlugIns die er günstig an C4D-User verkauft. Aber warum sollte er seine Plugins frei geben? Oder warum sollte Maxon sein C4d frei geben? Sie haben doch dadurch einen Wettbewerbsvorteil, das man C4D und die Plugins nur bei/von ihnen kaufen kann.
Das nennt man Kapitalismus in dem wir leben. Wollte ich nur mal hier in dieser Diskussion nebenbei sagen...
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@Artchi
ich sage es nochmal, es geht nicht um kostenlos! Frei != kostenlos!Ich stelle mir das ehrlich gesagt... problematisch vor. Ja, fast unlösbar ohne Geld. Selbst wenn es nur die Labels (statischen Textfelder) auf der GUI sind, um die Fachbegriffe anzupassen, muß sich jemand ransetzen der das macht. Wer macht das aber ohne Geld dafür zu nehmen? Selbst jemand der nur rudimentäre Kenntnisse hat, muß sich dieser an den PC setzen und diese Labels anpassen - und das kostet Arbeitszeit (sprich Geld).
VW kann dafür jemanden bezahlen, so wie VW das bisher macht. Das kann ja sogar nen Freelancer übernehmen oder man spendet dem Projekt Geld (viele Autoren implementieren gerne gegen Geld neue Features). Das ist ein legitimer Weg und ändert nichts daran, dass die Software weniger "frei" ist.
Wie das mit OpenSource in Firmen funktionieren soll, versteh ich nicht. Es gibt nur gaaanz wenige Anwendungen, die man ohne Anpassung in Firmen einsetzen kann. Du brauchst für jeden Mist jemanden der Software anpasst, selbst wenn es ein Apache-Server ist. Ob die Anpassung über Sourcecode oder Scripts abläuft, ist dabei unerheblich. Es muß jemand rangeholt werden, der der Firma den Kram anpasst.
Davon leben eben OpenSource Firmen (die leben ja auch nicht davon, dass der Code Gratis hergegeben wird). Man zahlt dann eben für individuelle Anpassungen
Natürlich kann man auch Änderungen an ClosedSource machen, alles eine Frage des Geldes. Aber selbst wenn jemand per Vertrag den Source bekommt, ist er trotzdem noch Closed. Ich hab damals mit zwei anderen Kollegen per Vertrag den Source von Heroes of Might & Magic 3 erhalten, um das Game an die Dreamcast anzupassen. Wurde das Spiel deshablb OpenSource? Nö. Trotzdem lief das Game dann irgendwann auf der Sega-Konsole. Nur eine Frage des Geldes, und nicht ob es OpenSource ist.
es geht doch gar nicht darum, dass die Software dann OpenSource wird, sondern das eben der Blick in den Code nicht schaden kann
Aber warum sollte er seine Plugins frei geben?
Ich sage es nochmal frei heisst nicht kostenlos.
Das nennt man Kapitalismus in dem wir leben.
denk dran, frei heisst nicht kostenlos. (Man sagt ja auch nicht, wenn jemand aus dem Gefägnis kommt, nun also frei ist, dass er kostenlos ist oder wenn man sagt der Vogel fliegt frei herum, meint man auch nicht, der Vogel fliegt kostenlos herum)