Fachabitur



  • dreaddy schrieb:

    Naja ich hab jetzt Realschule, Technischer Assistent für Informatik Ausbildung(auch da bekommt man FH Reife mit 3 Zusatzprüfungen) und dann 2,5 Jahre Berufserfahrung als Softwareentwickler hinter mir und ich fühle mich jetzt sicherlich mehr in der Lage Informatik zu studieren als wenn ich das Gymnasium bis zur 13ten gemacht hätte und dann ohne viel PC- und Programmierkentnisse auf die nächste Uni gegangen wäre...

    Tut mir leid, aber das glaube ich nicht. Hast du dir mal angesehen woraus ein Informatikstudium noch besteht? Da helfen dir Programmierkenntnisse auch wirklich fast nur in Progra weiter. Wenn du keine gymnasiale Oberstufe besucht hast dann wird es vor allem in Mathe (auch an der FH) verdammt hart, zumal du ja wie du sagst fast 3 Jahre lang keinen wirklichen Mathematikunterricht hattest.



  • Nebenbei gibt es in Deutschland zu wenige Studenten (die das Studium abschließen). Unsere Gesellschaft ist eine Wissensgesellschaft, man braucht nicht mehr so viele Leute, die "nur" ein Handwerk gelernt haben.



  • Ja, aber die Hochschulen mit unfähigen Leuten zu belasten ist nicht die Lösung. Außerdem ist ein Handwerker eher zu gebrauchen als jemand der Kunstwissenschaften oder Hispanistik studiert hat.



  • etechniker schrieb:

    Ja, aber die Hochschulen mit unfähigen Leuten zu belasten ist nicht die Lösung. Außerdem ist ein Handwerker eher zu gebrauchen als jemand der Kunstwissenschaften oder Hispanistik studiert hat.

    Alle Wissenschaft ist E-Technik oder Briefmarkensammeln, klar.

    MaSTaH schrieb:

    Wenn du keine gymnasiale Oberstufe besucht hast dann wird es vor allem in Mathe (auch an der FH) verdammt hart, zumal du ja wie du sagst fast 3 Jahre lang keinen wirklichen Mathematikunterricht hattest.

    Wenn Du dir die Didaktiker von der Uni (insbesondere in Naturwissenschaften) anhörst, wirst Du feststellen, daß die über alles, was Du selbständig von deiner Schulzeit vergessen bzw verdrängt hast, glücklich sind.



  • Daniel E. schrieb:

    Alle Wissenschaft ist E-Technik oder Briefmarkensammeln, klar.

    Ne, es gibt viele sinnvolle Studiengänge (Etechnik 😉 Physik, Mathe, Maschbau, Chemie, Medizin, Biologie, Architektur, Lehramt(was auch immer), Informatik, ...). Aber die von mit genannten sind keine Wissenschaften :-). Sportwissenschaften auch nicht... und man findet eher als Handwerker einen Job als als Promovierter Hispaniker 😃



  • Ob das nun Wissenschaften sind, mag man nun sehen wie man will. Und ob diese Studiengänge sinnvoll sind oder nicht, mag auch jeder für sich entscheiden. Das sind nämlich beides definitionsabhängige bzw. subjektive Ausdrücke. "Sinnvoll" kann man aber aus verschiedenen Blickwinkeln sehen. Kunstgeschichte ist z.B. sicher gesellschaftlich sinnvoll. Jedoch ist es wirtschaftlich nicht sinnvoll, zu viele Kunstgeschichte-Studenten zu haben!



  • Daniel E. schrieb:

    MaSTaH schrieb:

    Wenn du keine gymnasiale Oberstufe besucht hast dann wird es vor allem in Mathe (auch an der FH) verdammt hart, zumal du ja wie du sagst fast 3 Jahre lang keinen wirklichen Mathematikunterricht hattest.

    Wenn Du dir die Didaktiker von der Uni (insbesondere in Naturwissenschaften) anhörst, wirst Du feststellen, daß die über alles, was Du selbständig von deiner Schulzeit vergessen bzw verdrängt hast, glücklich sind.

    Es geht ja nicht drum den Stoff 1 zu 1 aus der Schule anzuwenden. Es ist halt wichtig am Anfang alles schon einmal gehört zu haben. Wenn man gerade so ableiten kann und vielleicht noch in der Lage ist ein paar Brüche zu addieren reicht es meist nicht aus. Bei uns wird zwar alles von Grund auf noch einmal erklärt, aber ohne ein wenig Hintergrundwissen wird man scheitern. Ich war erstaunt, als ich gesehen habe, dass wir bei uns an der Uni auch Leute haben die >2 Jahre nichts gemacht haben ausser Bund/Zivi/Arbeiten und dann angefangen haben zu studieren. Da sind Fragen wie "Ehm, tschuldigung, warum lassen sie denn das 1^k in dem Produkt jetzt weg?" oder "n, ist das jetzt ne reelle oder ne natürliche Zahl?" Ich könnte ewig so weitermachen. Ein Klassiker war allerdings, als jemand nach der 10. Vorlesung immer noch nicht kapiert hatte was "o.B.d.A." und das Kästchen unter dem Beweis heißen. Da fragst du dich teilweise echt ob die am Ende ein Diplom haben wollen oder nur da sind, damit sie später mal sagen können "Ich war an der Uni".



  • MaSTaH schrieb:

    dreaddy schrieb:

    Naja ich hab jetzt Realschule, Technischer Assistent für Informatik Ausbildung(auch da bekommt man FH Reife mit 3 Zusatzprüfungen) und dann 2,5 Jahre Berufserfahrung als Softwareentwickler hinter mir und ich fühle mich jetzt sicherlich mehr in der Lage Informatik zu studieren als wenn ich das Gymnasium bis zur 13ten gemacht hätte und dann ohne viel PC- und Programmierkentnisse auf die nächste Uni gegangen wäre...

    Tut mir leid, aber das glaube ich nicht. Hast du dir mal angesehen woraus ein Informatikstudium noch besteht? Da helfen dir Programmierkenntnisse auch wirklich fast nur in Progra weiter. Wenn du keine gymnasiale Oberstufe besucht hast dann wird es vor allem in Mathe (auch an der FH) verdammt hart, zumal du ja wie du sagst fast 3 Jahre lang keinen wirklichen Mathematikunterricht hattest.

    Naja ich hab jetzt einen 2 jährigen berufsbegleitenden Webdesignerlehrgang seit genau 2 Tagen abgeschlosse, das sollte bei Medieninformatik zumindest bei Design usw helfen.
    Und meine Ausbildung war ja auch rein schulisch das heisst ich hab da auch ne Menge Krams gelernt den ich bei der 4 Tage Firma 1 Tag Schule Variante nicht gelernt hätte.

    Also ich geh mal durch nach hs-bremen Grundstudieninhalt 1-3 Semester:
    ( http://www.medieninformatik.hs-bremen.de/index.php?pageid=210&stgid=1&PHPSESSID=1bea10c6851d429d34baf4439146b315 )

    -Grundlagen Informatik
    Hatte ich in Ausbildung lang und breit

    -Grundlagen der Computertechnik
    Auch in Ausbildung

    -Softwaretechnik
    Ja bla ich bin Programmierer

    -Grundlagen des Designs
    Hoffe hier greift mein Lehrgang, zumal wir da auch den Dozenten hatten der in der hs-Bremen in Medienunformatik in diesem Fach unterrichtet

    -Betriebssysteme
    Hatten wir in Berufsausbildung bei nem echt guten Lehrer

    -Datenbanken
    Bei Berufsausbildung 2 Jahre 6 Stunden die Woche mit Nomalisieren blabla und hier benutz ich auch Mysql und Datenbanken soviel das ich SQL in allen Formen quasi auswendig kann

    -Mathematik
    Ok, hier muss und werde ich unstreitig etwas tun.
    Allerdings soll FH Mathe nicht so schlimm wie Uni Mathe und Medieninformatikmathe nicht so schlimm wie Informatikmathe sein.. und dazu kommt eigentlich das ich nicht soo untalentiert bin in Mathe wenn ich das erstmal begriffen hab und programmieren da auch n bissl hilft Mathe zu peilen.

    Naja mag sein das die obigen Fächer nicht ganz den gleichnamigen Vertretern meiner Ausbildung in Sachen Komplexität entsprechen, aber schliesslich gehe ich studieren um etwas zu lernen und nicht um nur mein Dipl. Inf. abzuholen.



  • dreaddy schrieb:

    Naja mag sein das die obigen Fächer nicht ganz den gleichnamigen Vertretern meiner Ausbildung in Sachen Komplexität entsprechen, aber schliesslich gehe ich studieren um etwas zu lernen und nicht um nur mein Dipl. Inf. abzuholen.

    die sind sicher noch komplexer und gehen noch mehr in die tife als bei deiner ausbildung aber du hast zumindest schonmal die grundlagen. was z.b. einer der direkt vom gymnasium kommt nicht hat, das einzige wo der dir vorraus ist ist mathe. und deine einstellung mit dem dipl. inf. find ich gut, ich hatte vor einigen wochen mal en erlebnis mit nem dipl. inf. von sap so en scheiss wie der erzählt hat hat der sich seinen dipl. inf. nur abgeholt.



  • Hey Dreaddy, ich habe fast den gleichen Werdegang

    habe 10 Klasse gemacht dann TAI in Brauschweig und wo du?
    und arbeite jetzt als SW-Entwickler und habe grad ein Online-Medieninformatikstudium angefangen , studierst du zufällig das gleiche ???



  • @dreaddy:
    wenn du das alles schon kannst, warum gehst du drei vier Jahre studieren? Du willst dich langweilen oder? Na gut in Mathe musste was tun, aber das auf der FH auch kein Hexenwerk. Es kommt halt noch auf den Prof an.

    Aber alle Fächer fingen fast immer bei Null an, selbst Mathe da gings bei +-* und Zahlenmengen los, na gut zwei Tage später haben wir lineare Gleichungen besprochen. Nur als um neues Zeug ging, das nicht im Fachabi besprochen wurde kam ein normales Tempo auf.

    Dipl. sein ist bestimmt was Tolles, nur noch einen Monat dann hab ich es auch geschafft 😃



  • Jo, FH fängt sehr Sachte an, aber an der Uni gehts von Anfang an richtig ab. Da ist nix mit Fachabiwissen zu reißen.



  • etechniker schrieb:

    Da ist nix mit Fachabiwissen zu reißen.

    Du fängst an zu pauschalisieren.



  • WebFritzi schrieb:

    Du fängst an zu pauschalisieren.

    Ok, sagen wir, da wird es problematisch und verdammt hart, mit Lücken im Mathewissen einzusteigen.



  • Deswegen reicht das Fachabi ja wohl auch nicht als Zugangsvorraussetzng zur UNI, oder?



  • Hallo!

    Ravel schrieb:

    Ich habe aber mal gehört, dass man, wenn man die 12. klasse mit einem notendurchschnitt von mind. 3,0 abschließt, das sog. fachabitur hat, womit man nur auf fachhochschulen studieren kann, nicht auf unis. <-- kann das jemand bestätigen?

    Meines Wissens waren die Anforderungen anders. Bis zur 12. müssen bestimmte Kurse belegt und mit einer Mindestnote abgeschlossen werden. Dafür gibts dann die "Fachhochschulreife". War zumindest vor einigen Jahren so, jetzt ist es vielleicht anders.

    Viele Grüße
    Th.


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