[Mal wieder Info-Studium]: hilft einem das Studium in der Praxis
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Marc++us zeigt heute wieder viel Weisheit!
Wir sind doch alle gleich gestrickt:
Auf der einen Seite wollen wir unseren Hintern im Trocknen und unsere existenzelle Zukunft abgesichert wissen und uns abends ein Pils leisten können.
Auf der anderen Seite wollen wir unsere Entwicklungsfähigkeit aufrecht erhalten, um uns noch einmal für das große Spiel an den Tisch setzen zu können und unser Dasein eine außerordliche Bedeutung zu verschaffen. Auch wenn uns dabei der Alltag mit steigenden Jahren immer mehr die Energie saugt.
Leider stehen die Ausrichtungen zu Komfort und Sicherheit fasst immer entgegengesetzt zur Freiheit und Unabhängigkeit.
Und jeder muss seinen Weg wählen. Doch seinen eingeschlagenden Kurs noch zu ändern hängt ab von dem "persönlichen Entwicklungskoeffizienten"!
Und dabei ist u.a. stetige Bildung ein wichtiger Faktor ...
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Prof84 schrieb:
Leider stehen die Ausrichtungen zu Komfort und Sicherheit fasst immer entgegengesetzt zur Freiheit und Unabhängigkeit.
Und jeder muss seinen Weg wählen. Doch seinen eingeschlagenden Kurs noch zu ändern hängt ab von dem "persönlichen Entwicklungskoeffizienten"!
Und dabei ist u.a. stetige Bildung ein wichtiger Faktor ...wie wahr, wie wahr...
/me versucht es mit der stetigkeit, aber manchmal wünschte sie sich doch ein pils..
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Marc++us schrieb:
Vergleichen wir:
18 Jahre, Fach-Abi, Lehre als FI - mit 21 fertig, 35kEUR/Jahr.
19 Jahre, Abi, Uni 5 Jahre - mit 24 fertig, 41kEUR/Jahr.Differenz: 6kEUR/Jahr. Und Vorsprung von 3 Jahren => 105kEUR.
Amortisation nach knapp 18 Jahren - Verzinsungseffekte nicht berücksichtigt, ebenso wenig Brutto-Netto-Effekte, die in Deutschland den mit mehr Gehalt nochmal benachteiligen gegenüber der linearisierten Rechnung.
Das ist aber auch ne Milchmädchenrechnung. Wenn Du "nur" ne Ausbildung hast kommst Du im Normalfall (klar gibts Ausnahmen) irgendwann einfach nicht mehr weiter. Das spiegelt sich dann natürlich auch im Gehalt wieder. Und in 18 Jahren verändert sich das Gehalt wohl doch stark.
Wie Du aber auch angemerkt hast gibt es im Studium noch den ganz anderene Aspekte, wie persönliches Interesse und persönliche Erfahrungen. Ich denke da gibt es vieles was es in einer Ausbildung einfach nicht gibt. Zu nennen sind da:
- die wohl geilste Zeit deines Lebens
- Austausch mit vielen Leuten anderer Studienfächer
- Besuch von Vorlesungen anderer Fächer (Stichwort Studium generale)
- Auslandsstudium
--> Erweiterung deines Horizonts; viele neue Ansichten- sich mit wissenschaftlichen Problemstellungen auseinandersetzen, also im weiteren Siunne Forschen(auch das kann richtig Spass machen)
Ich denke das ist auch nicht für jedermann etwas, aber ich würde eine Ausbildung nicht nüchtern und faktisch mit einem Studium vergleichen. Meiner Meinung nach ist ein Studium viel mehr als nur der fachliche Aspekt.
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Hallo,
wenn du studiert hast ist das auch noch lange keine Garantie, irgendwas zu erreichen. Dass ein Studium höher angesehen wird, bezweifelt niemand, aber deine Aussage hört sich jetzt für mich so an, als wenn man als Uniabsolvent automatisch die Karriereleiter aufsteigt und als einer, der ne Ausbildung abgeschlossen hat, irgendwann vor verschlossenen Türen steht. Weiterbilden muss sich jeder, gerade im IT-Bereich.
wie persönliches Interesse und persönliche Erfahrungen
Hat man das in der Ausbildung nicht?
- die wohl geilste Zeit deines Lebens
Das ist ja wohl auch absolut subjektiv. Ohne je eine Uni ode FH besucht zu haben, aber es gibt glaub ich auch ne ganze Menge Leute, die das anders sehen.
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CarstenJ schrieb:
Hallo,
wenn du studiert hast ist das auch noch lange keine Garantie, irgendwas zu erreichen. Dass ein Studium höher angesehen wird, bezweifelt niemand, aber deine Aussage hört sich jetzt für mich so an, als wenn man als Uniabsolvent automatisch die Karriereleiter aufsteigt und als einer, der ne Ausbildung abgeschlossen hat, irgendwann vor verschlossenen Türen steht. Weiterbilden muss sich jeder, gerade im IT-Bereich.
so war es nicht gemeint. Es ist nur einfach mal so, dass es gewisse Jobs gibt für die der Arbeitgeber einen Hochschulabsolventen sucht und dann ist es schwer sich, trotz vielleicht gleichwertiger oder gar besserer Kenntnisse, durchzusetzen wenn Du "nur" eine Ausbildung hast.
I.A. sind diese Jobs dann auch besser bezahlt, was man evtl. in die Rechnung miteinbeziehen sollte.
Das war die Aussage mehr nicht.CarstenJ schrieb:
wie persönliches Interesse und persönliche Erfahrungen
Hat man das in der Ausbildung nicht?
Will ich nicht bestreiten; Ich habe noch keine Ausbildung gemacht und es gibt bestimmt auch solche und solche, aber es gibt halt einfach grundlegende Unterschiede zwischen Uni und Ausbildung:
Du bist einfach nicht abhängig, musst deinen allerwertesten selbst hochbekommen, hast die Freiheit Kurse zu wählen die dich interessieren - ich weiss ja nicht ob du deinem Ausbildungsbetrieb sagen kannst, dass du dich nächstes semester mal mehr mit philosophie auseinandersetzen willst, und dann nächstes jahr erst wieder richtig informatik machen willst.
Persönliche Erfahrungen kannst Du auch klar überall sammeln. Die sammelst du auch zwangsläufig in der Ausbildung. Ich dachte halt an dinge wie Auslandsstudium, ne diplomarbeit.....aber ich geb dir recht, bei der ausbildung gibts halt was anderes.CarstenJ schrieb:
- die wohl geilste Zeit deines Lebens
Das ist ja wohl auch absolut subjektiv. Ohne je eine Uni ode FH besucht zu haben, aber es gibt glaub ich auch ne ganze Menge Leute, die das anders sehen.
Unbedingt, das ist absolut subjektiv; das haben Meinungen so an sich. Aber ich denke im nachhinein, werden sich die meisten Studenten sehr gerne an diese Zeit zurückerinnern. Vielleicht sind sich viele einfach nicht bewußt wie gut sie es haben.
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Hallo,
Du bist einfach nicht abhängig, musst deinen allerwertesten selbst hochbekommen, hast die Freiheit Kurse zu wählen die dich interessieren - ich weiss ja nicht ob du deinem Ausbildungsbetrieb sagen kannst, dass du dich nächstes semester mal mehr mit philosophie auseinandersetzen willst, und dann nächstes jahr erst wieder richtig informatik machen willst.
Da hast du natürlich völlig recht. Ich seh das (für mich) eher als Vorteil, weil ich das Studium wahrscheinlich doch ein wenig schleifen lassen würde. Dafür bin ich aber auch absolut unflexibel....
Persönliche Erfahrungen kannst Du auch klar überall sammeln. Die sammelst du auch zwangsläufig in der Ausbildung. Ich dachte halt an dinge wie Auslandsstudium, ne diplomarbeit.....aber ich geb dir recht, bei der ausbildung gibts halt was anderes.
Stimmt, Auslandssemester gibts nicht, und auch nix Vergleichbares.
Mein Hauptanliegen war (hab ich dann eben falsch verstanden), dass, egal ob ich studiere oder eine Ausbildung mache, die Eigeninitiative und das Interesse das Wichtigste sind. Ich beende dieses Jahr meine 2. Ausbildung und deswegen kann ich zumindest die Vor- und Nachteile nennen. Um wirklich mitreden zu können, muss ich glaub ich nochmal studieren. Bin ja noch jung.
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meinereiner_unreg schrieb:
- die wohl geilste Zeit deines Lebens
[...]
Meiner Meinung nach ist ein Studium viel mehr als nur der fachliche Aspekt.
FULL ACK.
(auch nur meine subjektive Meinung)
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meinereiner_unreg schrieb:
- die wohl geilste Zeit deines Lebens
Ja, so Leute kannte ich auch.
Die schwärmten immer von der vielen freien Zeit. Anscheinend hatte ich dafür die falsche Einstellung...
Meine geilste Zeit des Lebens war übrigens von ungefähr 1987 bis 2004.
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Marc++us schrieb:
Die schwärmten immer von der vielen freien Zeit.
Ok, das waren halt Loser. Man kann so eine Einstellung aber auch aus anderen Gründen haben. Es wurden ja schon welche genannt.
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Gregor schrieb:
Marc++us schrieb:
Die schwärmten immer von der vielen freien Zeit.
Ok, das waren halt Loser. Man kann so eine Einstellung aber auch aus anderen Gründen haben. Es wurden ja schon welche genannt.
Jup, ich finde es z.B. ziemlich cool, dass ich Sachen begreife die mir vor dem Studium unendlich fern vorkamen und, dass das - wenn alles weiterhin gut geht - noch einige Semester so bleibt.