[news] Einberufungspraxis der Bundeswehr ist rechtswidrig
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Hallo,
hab jetzt nicht alles gelesen, was hier so geschrieben wurde, aber ich verstehe die Aufregung auch nicht wirklich. Seit ihr alle auf der Welt seid, steht es fest, dass ihr irgendwann zum Bund müsst. Ob das gut oder schlecht ist, lass ich mal dahingestellt, aber manchmal hört sich das so an, als käme das aus heiterem Himmel?!
Es gibt wohl manche Situationen, wo der Einberufungsbefehl zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kommt, aber 90% der Leute können doch nicht so extrem unvorbereitet gewesen sein. Mir z. B. war klar, dass ich nach der Schule erstmal zum Bund gehe. Gefreut hab ich mich auch nicht, aber es war halt so.
Und zum Thema Zwang kann ich nur sagen, dass jeder alle positiven "Zwänge" gerne in Anspruch nimmt, aber wenn dann mal was kommt, was einem nicht so in den Kram passt, gemeckert wird. Ich wollte hier keinen direkt angreifen, aber es gab ja schon einige Threads bezüglich Bundeswehr, und viele Aussagen kann ich einfach so nicht nachvollziehen.
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Optimizer schrieb:
Das ist aber keine Kameradschaft.
Was dann?
Aber andersrum ist die Toleranz irgendwie nicht so groß...
Naja, meine Toleranz hört da auf, wo ich gezwungen werde. Ist ja nicht so, dass ich die Bundeswehr oder sonstige Schießvereine abgeschafft haben will (mal abgesehen von der Hoffnung auf den Weltfrieden).
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Hi,
jo, als total unnötiger Gesundheitscheck. Einerseits wird im Gesundheitssystem überall gekürzt, aber hier muss ich Sportübungen machen...
Außerdem könnte ich jetzt auch argumentieren, dass hier eine Diskriminierung vorliegt, weil nur Männer diesen "Gesundheitscheck" erhalten (d.h. aufgezwungen kriegen).

ChrisM
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Noch nen Nachtrag:
In meiner Bundeswehrzeit hab ich sogar gelernt, wie man mit Computern arbeitet. Ich habe Übersichten erstellen müssen (ja, ich wurde gezwungen....keine Wahl) die dem Kasernenkommandaten vorgelegt wurden. Auf jeden Fall hab ich dadurch...
- Den Umgang mit Computern (beruflich) vertieft bzw. erst gelernt
- Ein gutes Zeugnis bekommen, weil mein Hauptmann mit mir zufrieden war.Das ist jetzt auch keine Garantie auf ein besseres Leben, aber Fakt ist:
Das kann ich bei jeder Bewerbung dazulegen, und es ist mich Sicherheit kein Nachteil.
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Wehrdienst ist angeblich sogar ganz allgemein alles andere als ein Nachteil bei Bewerbungen.
@Grüner Daumen: Keine Ahnung, wie du es nennen willst, aber Kameradschaft ist es ganz bestimmt nicht. Ich will das jetzt nicht schlecht machen oder geheimnisvoll tun, aber das ist auf jeden Fall was anderes.

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ChrisM schrieb:
und wenn nicht... 200m von hier ist ein Altenheim

Ja genau ... ünterstütze diese extrem ungerechte und unzeitgemäße Wehrpflicht auch noch.

CarstenJ schrieb:
Ob das gut oder schlecht ist, lass ich mal dahingestellt, aber manchmal hört sich das so an, als käme das aus heiterem Himmel?!
Ich habe meinen Einberufungsbescheid zwei Tage nachdem ich mich bei der Uni immatrikuliert habe und 14 Tage vor dem Einberufungstermin erhalten. Das ist doch schon verdammt nah an "aus heiterem Himmel" dran, oder?

Im Übrigen braucht mir auch keiner etwas von Studium verschieben vorheulen. Das weiß ich selber leider nur allzugut (s.o.).
Optimizer schrieb:
Wehrdienst ist angeblich sogar ganz allgemein alles andere als ein Nachteil bei Bewerbungen.
Naja, ich hab vor geraumer Zeit von einer Erhebung zu diesem Thema gelesen und das Ergebnis war schlichtweg: Wie Personalchefs Bundeswehr/Zivildienst eines Bewerbers bewerten, hängt hauptsächlich von den eigenen persönlichen Erfahrungen mit diesem Dienst ab.
@DrGreenthumb:
Ich war selber mal auf der Schule *g*, bei den Pfadfindern und bei der Bundeswehr. Akzeptiere einfach, dass es die Kameradschaft, von der Optimizer spricht, dort schlichtweg nicht gibt.
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@sarfuan
Hast recht, man sollte ihn einfach ignorieren. Besonders weil er eh Eigentore schießt
@thema
Ich bin ja einer der "Glücklichen", die dem Ganzen entgangen sind. Ich musste nicht mal zur Musterung
Was das "überraschte" und zur blödesten Zeit kommende angeht: Ich kann das gut verstehen, dass es einem in einer gewissen Zeit absolut nicht in den Kram passt (wann passt es überhaupt? ;)). Allerdings sollte man mal auch drüber nachdenken, dass ein Krieg, Terroranschlag, Umweltkatastrophe, ... genauso "überraschend" kommen kann und es einem nicht in den Kram passt und trotzdem muss man ran, wenn man betroffen ist. Fazit: Manchmal muss man einfach Dinge machen, auch wenn es einem nicht passt und damit sollte man sich auch abfinden, denn das ganze Gejammer hilft auch nichts.
Hmmm das mit dem Wehr- bzw. Ersatzdienst macht sich wohl hauptsächlich deswegen gut, weil der Arbeitgeber nicht mehr befürchten muss, dass der Arbeitnehmer eingezogen wird. (War bei mir jedenfalls so :))
Kammeradschaft: Dazu hab ich mich ja eigentlich schon geäußert, aber vielleicht tut eine Wiederholung gut. Ich sehe es als ein Zusammenhalten in einer Gemeinschaft/Gruppe.
Ich fände es übrigens besser, wenn man den Wehrdienst abschafft und eine Berufsarmee bildet.
Was noch den "Zwang" angeht: Es gibt in einer Gesellschaft nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Um so erwachsener man wird, um so eher sollte einem das bewusst werden und sollte man auch begreiffen und akzeptieren.
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Dieses Pflichtengerede ist doch Tinnef. Wenn hier ein Brief vom "Zivildienstamt" oder was auch immer, reinkäme, wäre ich zwar auch ordentlich angepisst, aber ich fände es noch in Ordnung. Aber bei der Bundeswehr geht das nicht in meinen Verstand.
Glaubt ihr echt, bei dem nächsten Überraschungskrieg wird es Deutschland besser gehen, als den anderen Ländern ohne Wehrpflicht?
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DrGreenthumb schrieb:
Glaubt ihr echt, bei dem nächsten Überraschungskrieg wird es Deutschland besser gehen, als den anderen Ländern ohne Wehrpflicht?
Auf das wollte ich eigentlich nicht raus.
Warum machst du dann nicht Zivildienst, wenn es für dich in Ordnung wäre?
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Hi,
Der Student, der da geklagt hat, hat den gleichen Vor- und Nachnamen wie ich. Vielleicht lassen die mich ja dann gleich gehen

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AJ schrieb:
@sarfuan
Hast recht, man sollte ihn einfach ignorieren. Besonders weil er eh Eigentore schießt
Und da muss man natürlich ein Eigentor draufsetzen, indem man das über-den-doofen-Außenseiter-in-der-dritten-Person-Lästern aus dem Todesstrafenthread wiederbelebt.
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operator void schrieb:
AJ schrieb:
@sarfuan
Hast recht, man sollte ihn einfach ignorieren. Besonders weil er eh Eigentore schießt
Und da muss man natürlich ein Eigentor draufsetzen, indem man das über-den-doofen-Außenseiter-in-der-dritten-Person-Lästern aus dem Todesstrafenthread wiederbelebt.
Ist recht...

Dann schreib ich in Zukunft personenkult hald dirket an (darf ich wenigstens hier noch die 3. Person benutzen??).Ich seh es hald als Eigentor, wenn man dem einen vorwirrft Sinnloses zu posten und damit eigentlich selber was sinnloses postet. Aber jedem so wie er es will.
Man bin ich ein grausames Lästermaul :p
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Hi,
AJ schrieb:
Was noch den "Zwang" angeht: Es gibt in einer Gesellschaft nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Um so erwachsener man wird, um so eher sollte einem das bewusst werden und sollte man auch begreiffen und akzeptieren.
tolle Pflicht, die willkürlich verteilt wird. Pflicht ist ja ok, aber wenn dann für alle: Männer und Frauen und alle, die nicht einen echten Hinderungsgrund haben (Schwerbehinderte z.B.).
ChrisM
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ChrisM schrieb:
Hi,
AJ schrieb:
Was noch den "Zwang" angeht: Es gibt in einer Gesellschaft nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Um so erwachsener man wird, um so eher sollte einem das bewusst werden und sollte man auch begreiffen und akzeptieren.
tolle Pflicht, die willkürlich verteilt wird. Pflicht ist ja ok, aber wenn dann für alle: Männer und Frauen und alle, die nicht einen echten Hinderungsgrund haben (Schwerbehinderte z.B.).
ChrisM
Genau _so_ sehe ich das auch. Entweder beide, maennlein wie auch weiblein, haben
die Wehrpflicht, oder _beide_ duerfen waehlen. _Das_ nennt man dann auch Gleich-
berechtigung (aber das ist ein anderes Thema).mfg
v R
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ChrisM schrieb:
Hi,
AJ schrieb:
Was noch den "Zwang" angeht: Es gibt in einer Gesellschaft nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Um so erwachsener man wird, um so eher sollte einem das bewusst werden und sollte man auch begreiffen und akzeptieren.
tolle Pflicht, die willkürlich verteilt wird. Pflicht ist ja ok, aber wenn dann für alle: Männer und Frauen und alle, die nicht einen echten Hinderungsgrund haben (Schwerbehinderte z.B.).
ChrisM
Da geb ich dir recht. Soviel ich weiß werden Frauen aber deshalb nicht herangezogen, da diese ja "die Pflicht" haben den Nachwuchs auszutragen (nagelt mich deswegen aber nicht fest). Außerdem wurden bis vor ein paar Jahren noch Frauen nur zu medizinischen Diensten in der Bundeswehr zugelassen.
Naja momentan müssen wir wohl mit dieser Ungleichheit leben. Der eine besser, der andere schlechter. That's life. Wenn du was verändern willst, geh am besten in die Politik ;). Ich hoffe du schaffst es, das durchzusetzen!
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Hi,
AJ schrieb:
Da geb ich dir recht. Soviel ich weiß werden Frauen aber deshalb nicht herangezogen, da diese ja "die Pflicht" haben den Nachwuchs auszutragen (nagelt mich deswegen aber nicht fest).
na toll, wird etwa eine Frau dazu gezwungen, Kinder aufzuziehen? Sowas gabs ja noch nicht mal im Nazideutschland (da gabs nur Prämien für "fleißige" Frauen)!

Dann könnte ich ja auch argumentieren, dass die Männer schon das Geld herbeischaffen müssen, um die Frauen zu versorgen.
ChrisM
PS: Das geht nicht gegen dich, ich habe nur dein Zitat aufgegriffen, um mich darüber aufzuregen

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Das Argument "Kinder" wird einfach falsch verwendet. Denn eine Frau bekommt ja nicht am laufenden Band Kinder...
Die Lösung wäre einfach, wenn situationsgerecht eingezogen würde: Wer nicht schwanger ist und auch kein Kind hat, wird gezogen. Wer aber schwanger ist oder ein Kind hat, wird nicht gezogen. Ganz egal, ob Mann oder Frau.
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Mir wäre lieber Zivi und Bund abschaffen (stattdessen Berufsarmee oder so)
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Manche sind halt eben gleicher als andere.

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@ChrisM
Keine Angst, fühl mich nicht angegriffen ;). Ist ja auch nicht meine Argumentation, aber ich habe solche Argumentation schon gehört/gelesen (fragt mich nicht wo).ChrisM schrieb:
(da gabs nur Prämien für "fleißige" Frauen)
Aber auch nur für die, die auch in der Partei waren und nicht als bedenklich eingestuft wurden. Außerdem war es eher so eine Art Auszeichnung/Orden; mehr nicht.
@absolute_beginner
Gibts da nicht schon eine Regelung für die, die in den Bund müssten und Kinder haben?@Optimizer
Animal Farm