Wie nennt man "Schwarze" politisch korrekt?



  • du redest hoffentlich nicht mit mit.

    wenn doch, hast du mich nicht verstanden.

    ich will nicht 'abschaffen'. nicht 'ändern'. das war nie mein ziel.

    das einzige, was ich tue, ist, über worte 'streit' zu entfachen.
    damit leute anfangen, darüber zu denken, ob was dahinter steckt.
    reine überlebensstrategie.
    thats all.
    der rest kommt oder kommt nicht.

    aber auch dieses werde ich jetzt mal aufhören und mich anderem -mir wichtigerem- widmen. mathe zum bleistift.



  • elise schrieb:

    das einzige, was ich tue, ist, über worte 'streit' zu entfachen.
    damit leute anfangen, darüber zu denken, ob was dahinter steckt.

    Die Frage ist aber doch, ob sich etwas (zB in der Beziehung der Menschen untereinander) verbessert, wenn man Personengruppen andere Namen gibt, oder überhaupt nicht kategorisiert. (Letzteres wäre übrigens etwas arg radikal; was darf man unterscheiden: Mann/Frau, blonde Haare/schwarze Haare [gefärbt?], gelbes Kleid/weiße Turnschuhe.) Ich wage das zu bezweifeln und behaupte: Der Macho bleibt auch dann ein Macho, und Schwarze werden weiterhin diskriminiert.



  • hallo?

    ich habe doch deutlich gesagt, daß ich die worte nicht verändern will.
    der ansatz, entwickelt an der tu berlin im jahre 1986 .. folgende ist, daß man über die diskussion der worte, das reflektieren der hintergründe, einen neuen blickwinkel bekommt. (die worte können gerne benutzt werden)
    alles im zuge eine antirassistischen pädadogik, die dort in einer forschungsstelle entwickelt, bzw. diskutiert wurde.
    bis heute hat sich der ansatz im übrigen in allen schullehrplänen niedergeschlagen. worte wie "integration" wurden durch das neue paradigma überdacht, und "interkulturell" eingeführt.. in etwa in dieser zeit.
    ebenso wurde in den parteien eine neue diskussion geführt.

    egal, ich fahr jetzt weg, damit beende ich dieses thema entgültig, weils da keinen compi gibt. also nicht mehr auf irgendwas von mir bezug nehmen, ich lese es nicht, zwangsläufig.


  • Mod

    Ich hoffe ja nicht wirklich, daß Ideen aus Berlin der 80er bundespolitische Bedeutung bekommen haben... but it would explain a lot. Selbst in Frankreich erzwingt man Integration, und da haben die 68er auch den Marsch durch die Institutionen geschafft.

    Was soll's, ich gehe jetzt auch interkulturellen Aufgaben nach und bin unterwegs. Und ich weiß: jeder Tag im Ausland bringt mich näher an mein Ziel auszuwandern.



  • Und ich weiß: jeder Tag im Ausland bringt mich näher an mein Ziel auszuwandern.

    Die Elite verlässt das Land. Jetzt nicht nur Ostdeutschland, sondern gleich ganz Deutschland.
    Deswegen bin ich schon lang weg aus D.
    Lasst und alle diesem Land der Doofen und Lügner den Rücken zukehren.
    Die Elite wandert aus. Marsch! Marsch! 😎

    Bye.



  • Daniel E. schrieb:

    elise schrieb:

    das einzige, was ich tue, ist, über worte 'streit' zu entfachen.
    damit leute anfangen, darüber zu denken, ob was dahinter steckt.

    Die Frage ist aber doch, ob sich etwas (zB in der Beziehung der Menschen untereinander) verbessert, wenn man Personengruppen andere Namen gibt, oder überhaupt nicht kategorisiert.

    indem man diese kategorisierung in frage stellt, fordert man die befürworter dieser kategorisierung auf, ihr vorgehen zu rechtfertigen. dazu müssen sie darüber nachdenken, was sie tun, und das zu erreichen ist, wenn ich es richtig verstanden habe, elises ziel.

    @marc++us: warum bleibst du dann nicht einfach weg, wenns doch anderswo so toll ist? da würde ich ja schon gerne mal n grund hören, der dich bis jetzt dran gehindert hat, zu verschwinden...


  • Mod

    Nichts geht über gute Vorbereitung. Ist nicht so einfach, ein Netzwerk im internationalen Bereich aufzubauen, 3-4 Jahre muß man schon investieren, bis man Leute kennt, auch die Region, die Kultur, bis einem die Leute auch eine dauerhafte Tätigkeit außer Haus zutrauen.



  • wohin würdest du denn wollen? das hört sich alles nach "ganzweitweg" an... von wegen "kultur" und "international". also nicht schweiz z.b., oder italien oder so.. was denn?



  • @scrub
    Es gibt auch im eigenen Land Kulturunterschiede und im "Ausland" ist das dann normalerweise noch verstärkt auch wenn es nicht weit weg ist.
    Eine Vorbereitung dahingehend ist also Voraussetzung, sonst kann es mal ganz schnell passieren, dass man in ein großes Fettnäpfchen tritt, was sicher nicht gut ankommt.



  • scrub schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Die Frage ist aber doch, ob sich etwas (zB in der Beziehung der Menschen untereinander) verbessert, wenn man Personengruppen andere Namen gibt, oder überhaupt nicht kategorisiert.

    indem man diese kategorisierung in frage stellt, fordert man die befürworter dieser kategorisierung auf, ihr vorgehen zu rechtfertigen.

    Warum die Philosphen mit dem schubladisieren angefangen haben, weiß ich nicht. Aber: Auto, Baum, Tier, Mensch, Blonde, Fußballspieler. Alles Kategorien, und es ist ungeheuer praktisch, weil man einfach "mein Auto da drüben" und nicht das etwas unhandliche "mein Lancia Delta Integrale HF Turbo sedici sechsundsiebzer Baujahr, achtfach bereift, monzarot, dritte Hand, unfallfrei, da drüben" sagen kann.
    Man muss allerdings verstanden haben, daß man mit einer Kategorie Menschen nicht vollständig erfasst hat. Jemand kann Mensch, Fußballspieler, blond, Nichtraucher, Soziologiestudent, und hohler Typ gleichzeitig sein, und es gibt bestimmt noch andere Kategorien, wo man ihn 'reinpacken müsste, ohne daß man irgendwann mal alle Charaktereigenschaften erfasst hätte.

    Wie Elise darauf kommt, Frauen würden mit der Intention schubladisiert, um diese Schubladen mit den Untertiteln wie "doof" od. "wild im Bett" zu versehen, verstehe ich nicht. Die Kategorien selbst sind ja ideologiefrei. Und würde man diese Schubladen abschaffen, dann würde man die Vorurteile eben an anderem, als an der Zugehörigkeit zu Schublade X festmachen.



  • Und ich weiß: jeder Tag im Ausland bringt mich näher an mein Ziel auszuwandern.

    Typisch deutsche Miesepetrigkeit. Dann wandere doch aus, nach Somalia! *kopfschüttel*



  • Wenn die negriden Menschen nicht diskriminieren willst, nenn sie Schwarze. "Farbige" ist genauso diskriminierend wie "Neger" und "Nigger" und speziell bei amerikanischen Schwarzen "Afro-Amerikaner", denn Schwarz in Amerika wollen keine Bindestrichamerikaner sein, sondern richtige Amerikaner, denn so fühlen sie sich.

    Darf man eigentlich einen Schwarzen liebevoll Mohr nennen?



  • Darf man eigentlich einen Schwarzen liebevoll Mohr nennen?

    Aber nur wenn du ihn wirklich lieb hast! 🙄



  • "Farbige" ist genauso diskriminierend wie "Neger" und "Nigger" und speziell bei amerikanischen Schwarzen "Afro-Amerikaner", denn Schwarz in Amerika wollen keine Bindestrichamerikaner sein, sondern richtige Amerikaner, denn so fühlen sie sich.

    Was ist an farbig diskriminierend ????
    Dann möchte ich auch von niemanden als weisser bezeichnet werden....
    Mein Nachbar (Farbiger) stört sich nicht daran, dass ich ihn "Dachpappe" nenne. 😃



  • Makay schrieb:

    und das steht: Bevölkerung: 98 % Neger, 2 % Weiße. Wie soll ich das bei meinen Referat übernehmen? Neger sagt man heute nicht mehr oder? Wie heißt es dann korrekt? Schwarze? Afro Amerkianer?

    "Neger" ist korrekt. "Schwarze" reduziert die Menschen auf deren Farbe, da ist der eigene Begriff netter. "Neger" ist nicht gleich dem Schimpfwort "Nigger". "Afroamerianer" ist ganz doof. "Eingeborene" wäre auch ein platter Versuch, den treffenden Begriff zu umgehen. Aber diese ganzen Versuche sind bei Liche besehen beleidigender als "Neger", während "Neger" nur jemanden beleidigen kann, der (wie M. Jackson) gerne die Farbe wechseln möchte und seien ganze Abstammung, Kultur, Geschichte...
    Zugegeben, es gibt in Deutschland überdrehte (feministische Öko-GrundschullehrerInnen), die nach und nach jedes Wort demontieren, weil es diskriminierend sein könnte. Da wird aus "Neger" zuerst "Negroide", dann "Schwarze", dann "Farbige", mit dem Erfolg, daß gar nichts gewonnen wurde, nur Exaktheit verloren. Wer Neger mit dem Wort "Farbiger" beleidigen will, schafft auch das, indem er einen Akt der Diskriminierung tätigt und mit dem "Farbig-sein" begründet.



  • Hmm...das ist alles so eine Sache ;), wie schon angemerkt wurde kommt ist das Wort Neger wahrscheinlich vom. lat. Niger, was ja nichts anderes als Schwarz heisst. Das Problem was die Leute im Wort Neger sehen ist das es so wie es heute ist zur Zeit des Sklavenhandels verwendet wurde. Bezogen auf die Menschen. Mit all seiner "Negativität".
    Stellt sich jetzt die Frage ob es heute noch Sinn macht diesen geschichtlichen Hintergrund noch so auf das Wort zu münzen. Man kann das jetzt auch sehen wie man möchte da Neger vom Wortstamm her dann irgendwie sowieso Schwarzer heisst, kann man auch Schwarzer sagen. Es klingt nur etwas ungewohnt finde ich vor allem wenn man größere Gruppen damit bezeichnen möchte, in der Englischen Sprache wird dann halt gesagt "Black people". Nur was sagen wir? 😉 "Schwarze Leute"?
    Ich glaub für eine genaue Klärung fragt doch einfach mal bei http://www.isdonline.de/ nach, die müssen es ja schließlich wissen.

    bye

    tt



  • Makay schrieb:

    Hallo,

    ich habe folgendes Problem: Ich soll in zwei Wochen einen Vortrag über Kongo halten. Ich habe in mein Lexikon geschaut (keine Ahnung was das für eins ist, ist aber schon älter) und das steht: Bevölkerung: 98 % Neger, 2 % Weiße. Wie soll ich das bei meinen Referat übernehmen? Neger sagt man heute nicht mehr oder? Wie heißt es dann korrekt? Schwarze? Afro Amerkianer?

    (Diese Frage ist ernst gemeint und ich bin nicht rechts.)

    Vielen Dank

    Emanzipierter, charakterlich starker Mensch mit stärkerer Pigmentierung der Haut, der die gleichen Rechte und Fähigkeiten hat, wie ein in der rheinischen Tiefeben Lebender, dessen Vorfahren seit tausend Jahren dort ansässig sind.



  • und wer "Neger" nicht aussprechen kann, der sage wenigstens "schwarz". so nennen sie sich (und durchaus mit stolz) selber. nicht farbig, bunt, nicht-weiß oder sowas, sondern schwarz. durchaus bekannt in wortkombinationen wie "black is beautiful" oder "black power". die gospel songs sind schwarze musik. keine farbige.


  • Mod

    elise schrieb:

    Black: the Institute of Race Relations uses 'black' to refer to non-white groups - with heritages in Asia, Africa and the Caribbean - who share a common experience of British racism. Occasionally, where statistical data is used from other organisations, the term 'Black' may have other meanings and the term 'ethnic minority' may be used to refer to non-white groups, as these are the terms under which much statistical data is collected.

    http://www.irr.org.uk/statistics/index.html

    sowieso eine ziemlich interessante seite.

    *lol*, in der Tat, habe ich jetzt mal gelesen. Ich finde es gut, daß man Schwarze alternativ als "ethnische Minoriät" bezeichnet... das kommt gut, wenn man in Rhodesien ist und von ethnischer Minorität spricht. :o Irgendwie habe ich das Gefühl, daß diese ganzen Flüchtlingsbewegten im Westen sich alle die Hosen mit Beißzangen anziehen.


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