Wie seht ihr die Zukunft von Linux?
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Wie seht ihr die Zukunft von Linux?
Glaubt ihr Linux wird Windows verdrängen und sich auf Desktops durchsetzen?
Frohes Neues!
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Frohes Neues schrieb:
Glaubt ihr Linux wird Windows verdrängen und sich auf Desktops durchsetzen?
Nicht in den kommenden 5 Jahren, aber irgendwann könnte es soweit sein. Wenn Microsoft nicht mit einem absolut revolutionären und stabilen Longhorn zuschlägt, dann glaube ich, dass Linux mehr und mehr Fuß fassen wird.
Momentan sehe ich noch Probleme in der Einrichtung eines Linux-Systems, es ist halt noch nicht 100%ig DAUgerecht. Wenn man sehr moderne Hardware hat, dann wartet man entweder die (über)nächste Version seiner Distri ab oder man muss selber basteln, was sich, trotz zahlreicher Tutorials, nicht immer ganz einfach gestaltet.
Letztlich hängt es wahrscheinlich auch noch von den großen Softwarehäusern ab, ob Linux weiter nach vorne kommt. Die Abdeckung an OpenSource-Software ist zwar recht gut, allerdings gibt es Bereiche in denen sie eher ernüchternd ist (Spiele, CAD, div. Spezialsoftware, nur um ein paar zu nennen). Wine ist auch nicht unbedingt die Antwort auf dieses Problem. Wenn sich einige Firmen entscheiden die kommenden Programmversionen plattformübergreifend zu entwickeln, dann könnte das einen Push für Linux bedeuten, aber viele sind nun mal unter den Fittichen von Redmond.
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Bevor wir so weit denken, sollten wir uns Gedanken um den Patente-Streit in Europa machen, denn wird Software-Patenten in der EU gültig, dann war das mit der Open Sources Bewegung und auch mit GNU/Linux.
Sollte aber gut gehen, dann glaube ich (und eigentlich bin ich froh drüber), dass GNU/Linux nicht Windows in der Desktop Branche ersetzen wird. Manchmal ist weniger mehr und das ist sozusagen die Waffe von Microsoft. Sicherlich ist der X Server um einiges mächtiger als die Windows graphische Oberfläche, aber die Viellfalt an Window Manager und Desktop Environments ist in der Open Source Bewegunge extrem groß und ein normaler Anwender hat da keine Übersicht. Der normale Anwender hat sich nun mal an den Start Knopf und das Windows Layout gewöhnt und davon zu laufen ist nun mal schwer, vor allem wenn 90% solche Anwender so denken: "Ich will nichts neues lernen".
Ich erinnere mich, dass ich mal in der MSDN gelesen hatte, so etwas "Als Programmier sollte man daran denken, das Windows Layout zu haben, d.h. die Menüs in der gleichen Reihenfolge, möglichst die gleichen Namen, Abkürzungen, die Farben sollen selber von Windows bestimmt werden, die Knöpfe ebenfalls, usw. Der normal Verbraucher erschreckt sich vor etwas neuem und Ihr Sofwtare hat Erfolg, wenn die Verbraucher sich wohl fühlen und etwas bekanntes von Anfang an haben". Sowas in de Art, ich war damals ein leidenschaftlicher Visual Basic Programmier und hab die MSDN als die Bibel gehalten. Aber das Microsoft vollkommen recht, weniger ist mehr, im Sinne von weniger Abweicheung des Windows-"Standards" ist für den normal Anwender mehr bekannt und deshalb vertrauter.
Für die meisten Anweder zählt auch nur wie das zeug aussieht, ich hab selber gehört (von meiner Family, Nachbarn, Klassenkammeraden), "wow, sieht cool aus, also muss gut sein". Die GNU/LInux screenshots sehen auch cool aus, aber so fremd, "dass nur freak benutzen können" und so denken leider die Leuten.
Wss Spiele angeht, glaube ich, wird Windows immer vorne sein. Viele Spiel Hersteller machen keine Spiele für GNU/LInux, weil sie wissen, nur wenige GNU/Linux Benutzer sind dazu bereit Geld für Software zu zahlen. Ich installiere z.b. alles nur von Sources, gibt es für ein Programm nur Binaries, dann installiere ich es nicht (mit Ausnahme von den Nvidia-Treibern), und viele Linuxer werden wohl kein Spiel kaufen, also verlieren die Spiel-Hersteller viel Geld. Eigentlich finde ich sogar besser, dass es so ist, GNU/Linux ist ein starkes System, und Netzwerkb asiertes System, keine Spielkonsole.
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MaSTaH schrieb:
Wenn man sehr moderne Hardware hat, dann wartet man entweder die (über)nächste Version seiner Distri ab oder man muss selber basteln
nein, nicht unbedingt. Hab mir neulich einen Rechner zusammengestellt (mit moderner Hardware) und es wird alles bestens unterstützt.
Nur habe ich mich natürlich vorher genau informiert. Hätte ich einfach drauflos gekauft, sähe es wohl anders aus. Man ist da schon beschränkter, was die Hardware-Auswahl betrifft. Heißt aber nicht, dass man nur alte oder weniger gute nehmen kann.
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MaSTaH schrieb:
Wenn man sehr moderne Hardware hat, dann wartet man entweder die (über)nächste Version seiner Distri ab oder man muss selber basteln
[/quote]
Stimmt nicht. Ein Kummpel von mir hat sich genau vor 4/5 Wochen ein komplettes neues Notbook bei Media Markt gekauft und er ist kein Linux Nutzer, deshalb war das ihm egal, was er nahm. Eine Woche später habe ich überredet Gentoo zu installieren (ich hab es installiert) und kein einziges Teil bleibt ununterstützt, alles funktionierte perfekt von Anfang an.
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Meine letzten beiden Systeme waren Notebooks und da kann man nur sehr eingeschränkt selber zusammenstellen. Deswegen habe ich Linux entweder unter Virtual PC laufen wenn ich was auf nem "echten" System testen will oder sonst halt cygwin. Fest eingerichtet hatte ich mal ein FC2 auf meinem alten Laptop und das war so ein Krampf bis die Hardware lief, dass ich mir die Arbeit nicht mehr machen wollte. Ich überlege aber mir ein gentoo zu installieren, wenn ich mal genug Zeit habe und die Treiber so weit sind, dass ich mein Notebook vernünftig benutzen kann.
@supertux: Mag bei deinem Kumpel stimmen, aber ich glaube ich muss dir wohl nicht erklären, wie viele verschiedene Hardwarekombinationen es geben kann und, dass dein Freund wohl einfach Glück hatte.
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Ob's heute so ist? Ich bin wie ein Priester in meinem Freundenkreis und hab praktsich alle überredet zumindest einmal GNU/Linux zu versuchen, alle haben neue Rechner und hab bei allen Gentoo installiert, ohne Probleme. Ich hab mit neunen Hardware keine schlechten Erfahrungen gemacht. Vielleicht war das Glück? Wer weiß. Oder vielmehr leigt es an der gewählten Distribution.
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Ich habe aber i.d.R. keine Zeit um ewig an einem gentoo rumzubasteln. Naja, vielleicht wage ich mich in der nächsten Woche mal ran. Hab ja frei *freu*.
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Linux als Desktop wird sich irgendwann durchsetzen. Zumindest wird der Marktanteil extrem steigen.
Ist mir aber egal. Linux als Server ist unschlagbar und da hat MS sowieso schon verloren.
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MaSTaH schrieb:
@supertux: Mag bei deinem Kumpel stimmen, aber ich glaube ich muss dir wohl nicht erklären, wie viele verschiedene Hardwarekombinationen es geben kann und, dass dein Freund wohl einfach Glück hatte.
Das stimmt auch nicht! Neue Hardware wird schon lange gut erkannt. Nicht umsonst ist Linux das Server OS! Du meinst exotische Hardware. Auch hier hat sich einiges getan. Viele Hardware Hersteller entwickeln Linux Treiber und die Community schreibt auch einiges an Treibern für Hardware. Das Problem ist nur halt, dass sie sich die meisten Informationen per reverse engineering besorgen müssen.
Ich hoffe das der Linux boom irgendwann aufhört. Warum? GNU/Linux war als Expertensystem gedacht(Stallman wollte nen freies Unix) und das soll es auch bleiben.
Windows Anwender schreien das Linux schlecht sei, weil hier und da etwas nicht erkannt wird, was allerdings nicht am OS liegt, sondern an der politischen Einstellung diverser HW-Hersteller.
Von rein technischer Sicht ist GNU/Linux(BSD genauso
) Windows um Welten voraus.
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MaSTaH schrieb:
Ich habe aber i.d.R. keine Zeit um ewig an einem gentoo rumzubasteln. Naja, vielleicht wage ich mich in der nächsten Woche mal ran. Hab ja frei *freu*.
das hab ich von dir auch nicht gefordert und Gentoo ist nicht die beste Distri, die es gibt. Ich hab nie Werbung für Gentoo gemach, ich hab nur erzählt, womit ich Erfahrung habe.
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MaSTaH schrieb:
Ich habe aber i.d.R. keine Zeit um ewig an einem gentoo rumzubasteln. Naja, vielleicht wage ich mich in der nächsten Woche mal ran. Hab ja frei *freu*.
Schau Dir mal Debian an. Ist ein sehr schlankes System, erfordert allerdings nicht soviel Zeit wie Gentoo. Für Debian sollte man, genauso wie für Gentoo, schon ein solides Grundwissen mitbringen.
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Wenn man so eine Frage in einem LINUX Forum stellt, fallen die Antworten bestimmt sehr objektiv aus...
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Debian schrieb:
MaSTaH schrieb:
@supertux: Mag bei deinem Kumpel stimmen, aber ich glaube ich muss dir wohl nicht erklären, wie viele verschiedene Hardwarekombinationen es geben kann und, dass dein Freund wohl einfach Glück hatte.
Das stimmt auch nicht! Neue Hardware wird schon lange gut erkannt.
Dann bilde ich mir wohl ein, dass man mit einem neuen Notebook ständig rumbasteln muss bis neben dem WLAN auch die Lampe leuchtet die anzeigt das selbiges an ist.
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Das mit der Hardware ist natürlich noch nicht optimal. Ich will mir bald einen Scanner kaufen, aber jetzt ist das Problem, dass ich erst einen suchen muss, der unter Linux läuft.
Das mittlerweile Supermärkte in den USA Rechner mit vorinstalliertem Linux verkaufen ist ja nur ein Anfang. Dann werden auch immer mehr lamer Hardwarehersteller, die keine Linux Treiber oder Informationen zur Verfügung stellen den Markt nicht ignorieren können. Aber schaut euch mal an, wie die Akzeptanz von Linux in den letzten 5 Jahren gestiegen ist.
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Ich muss MaSTaH,kingruedi recht geben.
Es gibt zwar mittlerweile sehr viel Hardware die sich unter Linux ans Laufen bringen lässt, und es stimmt immer mehr Produzenten bieten auch Linux-Treiber für ihre Geräte an, aber es ist noch lange nicht so weit dass man Hardware blind kaufen kann. Man soll sich vorher erkundigen welche Hardware man kaufen soll, sonst läuft man die Gefahr dass man es unter Linux nicht ans Laufen bekommt.Es gibt immer noch genug Modelle von Geräten für die keine Linux-Treiber gibt.
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MaSTaH schrieb:
Debian schrieb:
MaSTaH schrieb:
@supertux: Mag bei deinem Kumpel stimmen, aber ich glaube ich muss dir wohl nicht erklären, wie viele verschiedene Hardwarekombinationen es geben kann und, dass dein Freund wohl einfach Glück hatte.
Das stimmt auch nicht! Neue Hardware wird schon lange gut erkannt.
Dann bilde ich mir wohl ein, dass man mit einem neuen Notebook ständig rumbasteln muss bis neben dem WLAN auch die Lampe leuchtet die anzeigt das selbiges an ist.
Ob WLAN nun unbedingt als modern gilt? Allerdings gibt es seit Jahren dieses Problem und man achtet auf die Chipsätze. Die restlichen Karten bekommt man dann meistens mit dem ndiswrapper zum laufen. Das liegt aber auch wieder an 2 großen Cipsatz Herstellern die der Meinung sind, dass man keine Treiber für Linux entwickeln brauch. Also kein Problem von Linux(die Hardware wird fast immer erkannt).
Das Du basteln must, liegt nur mal in der Natur eines technischen Betriebssystems.
Marcin schrieb:
Man soll sich vorher erkundigen welche Hardware man kaufen soll, sonst läuft man die Gefahr dass man es unter Linux nicht ans Laufen bekommt.
Viele Chipsätze haben andere Merkmale, von daher sollte man sich immer vorher über neue Hardware informieren(auch unter Win).
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Seid ihr euch sicher, dass Linux ein Mainstream-OS werden soll? Überlegt euch doch mal, was das für Konsequenzen haben würde:
- die Dau's kommen dann in dieses Forum und stellen die dümmsten anzunehmenden Fragen
- 95% aller Windows-User schaffen es nicht mal google zu benutzen
- Es gibt doch teilweise(selten) sehr seltsame Probleme mit der software, die nur bei euch aufzutauchen scheinen. Im Gegensatz zu Windows wird aber zum Glück jeder Fehler dokumentiert von mindestens einer Newsgroup in Kamtschatka (oder irgendeiner Website), die als einzige den selben seltenen Fehler im Prog haben wie man selbst. Und nun stellt euch mal vor, was passiert wenn das so ein Dau mitbekommt! Der wird nie mehr eine Suchmaschine benutzen, sondern gleich nach neuen Sources verlangen!
- Es kommen noch mehr Dau's in dieses Forum. Bisher heißt es ja von Windows-Nutzern immer, dass Linux schlecht dokumentiert wäre, obwohl es Dokus da draußen en masse gibt! Es gibt Dokus zur Systemoptimierung, zum Kompilieren, zum schreiben von Mods zu einem Prog und - das ist das allerbeste - es gibt den --help parameter, der bei 99,99999% der programme hilfreich ist.
- Windows-User können - man höre und staune - zum Teil auch proggen, und wenn denen die konsole zu blöd wird, dann werden sie gui's proggen wollen, um ihre liebsten klicki-bunti-windows-programme nach linux zu porten. die sicherheit wird da voll auf der strecke bleiben. die schon vorhandenen progs finden sie ja nicht... (Beispiel)
- bisher brauchte man sich keine sorgen zu machen, wenn man einen kernel mit einen schweren fehler hatte. wer keine (lebens-)wichtigen daten auf dem rechner hatte konnte einfach ins internet gehen und trotzdem surfen. schon mal überlegt was passiert, wenn jetzt die windows-user kommen? brauchen wir dann auch andauernd patches und firewalls gegen viren und würmer? "und welche firewall ist am besten gegen hacker? (kostenlos)" (Beispiel2)
und woher soll die server-kapazität für sowas kommen?
schon mal überlegt, dass ihr dann angst vor cvs-hacks haben müsstet? die wahl eines sicheren mirrors für linux-kram ist im moment kinderleicht, aber was wird wohl passieren, wenn ein fehler in cvs auftaucht? müssen wir dann echt wochen auf ein x-beliebiges paket warten oder auf den allseits beliebten, zu schwachen server in hitzacker ausweichen?Also ich habe da keinen bock drauf!
mfg
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Ich kann terraner nur zustimmen, Linux, oder sagen wir mal generell Betriebssysteme != Win (Mac OSX, BSD, etc) ziehen ein grundsätzlich anderes Publikum an als Windows.
Diese Leute lesen Manuals, wissen um die Mächtigkeit einer
guten Konsole und suchen selbstständig nach Lösungen für auftretende Probleme.
Falls man dann doch mal ein Problem hat wo man nicht selber weiterkommt, kann man auf eine hilfsbereite Community zurückgreifen.Aber zurück zum Topic:
Ich sehe die Desktopzukunft von Linux ehrlich gesagt nicht so rosig, zumindest
im Moment nicht:o Die meisten großen Distributionen patchen ihre Kernel mit jeder Menge
instabiler Scheiße zu die, aus gutem Grund, nicht ihren Weg in den
Vanilla-Kernel gefunden hat.
SuSe, Mandrake, etc. alle müssen sie einen automounter (supermount, submount)
drin haben, oder software suspend.
Sowas mag in vielen Fällen gut gehen und noch "stabil" laufen, bei einigen Leute, wie mir z.B., führt es zu den wildesten Fehlern:
Ein USB-Gerät aus der Buchse gezogen, plötzlich hatten alle anderen USB-Geräte auch keinen Saft mehr etc.o Der removable media support von Linux ist wahrlich nicht der beste.
Ok, seit udev und sysfs kann man einfach einen Stick reinstecken und Linux erkennt den automatisch und mountet den sogar.
Mandrake geht sogar soweit dass ein Deskop-Icon mit Namen des Sticks erstellt wird. Alles sehr nice.
Aber jetzt kommt die Kehrseite:
Stick umounten, ok dass muß man unter Win auch über einen komplizierten 3 Dialogeweg. Bei KDE reicht da ein Rechtsklick.
Aber Moment, das Device ist busy!
Erstmal den Konqueror schließen.
Device ist busy! WTF?
Achja, der konqueror beendet sich nicht wirklich sondern versteckt sich nur im Hintergrund.
Also # fuser -mk /mnt/stick
Konqi gekillt, das Device läßt sich umounten.
Das geht doch besser!
Ist ja nicht so dass sowas nur bei USB-Sticks auftritt, ich habe das Prob auch bei Zip-Disks, CD-Roms etc.
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Ich bin MS nicht neidisch das es im Privatbereich so eine Marktanteil hat. (Abgesehen von div. Problemen dadurch wie z.B. definierung von standards aber nur für Windows)
Jeder sollte das BS verwenden das er braucht und für sich richtig hält.
Bis Linux mal läuft kann es schon etwas dauern aber dafür spart man sich den restlichen ärger und auch neuinstallationen weil das BS sehr langsam wird.