Theoretische Informatik



  • Jetzt wo ihr es erwähnt, merke ich erst, dass ich in meinem Studium eigentlich ausschließlich theoretische Informatik habe. Wie sieht eigentlich praktische aus? 😉



  • Hast du noch nichts programmieren müssen? Oder Datenbanken modellieren?



  • Ok, wenn du Programmierung zur Hochschulinformatik zählst, dann hatten wir schon "praktische Informatik". Im dritten Semester war nämlich etwas mit Prolog verpflichtend 😉



  • sarfuan schrieb:

    Ok, wenn du Programmierung zur Hochschulinformatik zählst, dann hatten wir schon "praktische Informatik". Im dritten Semester war nämlich etwas mit Prolog verpflichtend 😉

    Wahh, der Horror. Die ganze Zeit nur Theorie, das wär mein Tod.



  • wenn man nen leichten hang zur mathematik hat, ist formale (theoretische) informatik echt spannend 😉



  • Jep. Theorie macht mehr Spass als man vielleicht denkt. Man beginnt sie zu lieben, wenn man mal versucht das theoretisch formulierte/bewiesene effizient zu implementieren 😃



  • Naja, ich hab mich eigentlich für mein Studium und gegen ein Studium reiner Informatik entschieden, um eben nicht so theoretisch zu sein 😃
    (aber so schlimm is es auch wieder nicht ;))



  • diplinf schrieb:

    wenn man nen leichten hang zur mathematik hat, ist formale (theoretische) informatik echt spannend 😉

    Ich glaube, dieser Zusammenhang zwischen theoretischer Informatik und Mathematik existiert nicht. Zum einen kannst Du auch bei praktischer Informatik jede Menge Mathematik gebrauchen und zum anderen gibt es Bereiche der theoretischen Informatik, die ich nur sehr schwer als "Mathematik in der Informatik" erkennen kann. Wenn Du Dir zum Beispiel den Bereich der Semantik von Programmiersprachen anguckst, dann wirst Du da im Großen und Ganzen weder die Formalismen noch die Arbeitsweisen der Mathematik wiederfinden. Obwohl es sich dabei ganz klar um einen Bereich der theoretischen Informatik. Andererseits muss man wohl große Bereiche der künstlichen Intelligenz zur praktischen Informatik zählen: Hier basieren viele Ergebnisse auf empirischen Untersuchungen, also nichts was man als Theorie bezeichnen könnte. Trotzdem brauchst Du in diesen Gebieten jede Menge Mathematik.

    Abgesehen davon halte ich die Aufteilung in theoretische und praktische Informatik für sehr künstlich und unklar. Was einige zur praktischen Informatik zählen, zählen andere schon wieder zur theoretischen Informatik.



  • diplinf schrieb:

    wenn man nen leichten hang zur mathematik hat, ist formale (theoretische) informatik echt spannend 😉

    Oder wenn man sich für Programmiersprachen und Interpreter-/Compilerbau interessiert.



  • Gregor schrieb:

    Abgesehen davon halte ich die Aufteilung in theoretische und praktische Informatik für sehr künstlich und unklar. Was einige zur praktischen Informatik zählen, zählen andere schon wieder zur theoretischen Informatik.

    Bei mir beginnt die Theoretische Info da, wo ich mit Try & Error nicht mehr weiterkomme 😉



  • Is ja alles schön und gut Leute. Aber ich suche nach wie vor nach einem VERSTÄNDLICHEM Buch zur theo. Inf., dass sich zum Selbststudium eignet. Könnt wer das Buch von "Schöning"?



  • theoInf schrieb:

    Is ja alles schön und gut Leute. Aber ich suche nach wie vor nach einem VERSTÄNDLICHEM Buch zur theo. Inf., dass sich zum Selbststudium eignet. Könnt wer das Buch von "Schöning"?

    Welches meinst Du? "Logik für Informatiker"? "Büchlein" ist da wohl die passendere Bezeichnung, aber natürlich ist das verständlich. Habe ich damals im ersten Semester genutzt, sollte also ohne besonderen Background lesbar sein. Dir sollte aber natürlich klar sein, dass dieses Buch nicht die theoretische Informatik abdeckt, sondern nur einen kleinen Bereich der theoretischen Informatik anschneidet. Natürlich eignet sich das Buch auch zum Selbststudium, wobei ich allerdings noch kein Buch gefunden habe, für das das nicht gilt. Genauso eignet sich auch das Buch von Hopcroft und Ullman zum Selbststudium. Dieses schneidet einen anderen Bereich der theoretischen Informatik an.



  • Das Buch meine ich:
    Theoretische Informatik - kurzgefasst.
    von Uwe Schöning
    Darauf wird in einigen Uni Skripten verwiesen und die Leseprobe bei Amazon sah ganz gut und verständlich aus.





  • Compilerschrauber schrieb:

    Nicht gerade einfach, aber dafür imho Standardwerk:

    Introduction to Automata Theory, Languages, and Computation | ISBN: 0201441241

    Relativ einfach(mir fehlte aber die Tiefe): http://www.vieweg.de/index.php;do=show/sid=1651025502440b03124dcdb868791097/site=v/book_id=7353

    Also die Rezensionen sind ja nicht gerade gut:

    An vielen Stellen geht die Lesbarkeit durch den Formalismus und die unübersichtlichen Beweise verloren. Ohne praktische Übungen und Erklärungen im Tutorium hätte ich wahrscheinlich überhaupt nichts kapiert. Für das reine Selbststudium ist das Buch m.E. ungeeignet.

    Deshalb kann ich vorbereitend/ergänzend zu diesem Buch K.U. Witts Buch "Algebraische Grundlagen der Informatik" (erschienen ebenfalls im Vieweg-Verlag) einem jeden ans Herz legen, der vorhat sich dieses Buch zu kaufen. Die Themengebiete - endliche Automaten und reguläre Sprachen, kontextfreie Sprachen und Kellerautomaten, Berechenbarkeit und Komplexität - sind successiv aufgebaut und strotzen vor allem an Text und Beispielen, leider zum Teil auf Kosten der Lesbarkeit und Einfachheit.

    Ich glaub ich muss mir echt 2-3 Bücher bestellen, um die ganze Materie zu verstehen. Das wird dann aber verdammt teuer 😞



  • Nur eine Idee - ohne jetzt einen konkreten Buchtipp zu haben - aber wenn dir zu kompliziert ist, was die Informatiker daraus gemacht haben, versteif dich nicht auf den Begriff "Theoretische Informatik". Begriffe wie "(Formale) Sprache", "Syntax", "Semantik" und "Grammatik" kommen nicht von ungefähr. Chomsky war Professor für Linguistik. Schau also doch einfach mal, ob du etwas zu theoretischer Linguistik findest. Da ist der Einstieg vielleicht einfacher.



  • theoInf schrieb:

    Das Buch meine ich:
    Theoretische Informatik - kurzgefasst.
    von Uwe Schöning
    Darauf wird in einigen Uni Skripten verwiesen und die Leseprobe bei Amazon sah ganz gut und verständlich aus.

    Auch dieser Schöning ist eher ein Büchlein. Das absolute Minimum für einen Informatiker. Eignet sich aber sehr gut um nen kleinen Überblick über die Thematik zu kriegen.



  • ...und es ist (aus eigener erfahrung) sehr gut zum selbststudium geeignet. wirklich sehr verständlich erklärt, und wenn du den drauf hast, dann hast du zumindest einen guten grundstock für die theoretische info


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