PISA und die Mehrwertsteuer



  • Du glaubst doch nciht wirklich das die leute sparen! Die kaufen nciht mehr oder weniger wenn die MWST sinkt oder steigt. Die brauchen immer dasselbe. Vll. kurzzeitig, aber langfristig pendelt sich der verbrauch wieder auf den alten wert ein. Nur freunde macht man sich damit nciht



  • guard schrieb:

    Mal jetzt rein theoretisch ... könnte man nicht auf Dauer die Wirtschaft mehr ankurbeln, wenn man die MwSt senkt, somit die Leute zum Kaufen anregt, und auf Dauer mehr davon provitiert, als wenn man die MwSt erhöht, und somit die Leute quasi zum Sparen "zwingt" ?!

    nein nein nein, wenn man steuern erhöht, dann steigen ganz automatisch auch die einnahmen. andererseits würden die einnahmen dramatisch sinken, senkte man die steuer. (denk nicht ich, denken die politiker, die es in der hand zu haben scheinen)

    guard schrieb:

    Und ich meine bei dem Schuldenberg, den Deutschland momentan hat, spielt es wohl kaum eine Rolle, wenn man am Anfang gewissen Verluste durch ein Senken der MwSt erhält. Oder was meint ihr dazu !?

    ich meine dazu: guard for chancelor!!! ich weiß nicht, was du sonst machst/kannst, aber du denkst schonmal weiter als alles, was bisher gewählt wurde. der rest kommt dann ganz von selbst bei dir.



  • guard schrieb:

    Mal jetzt rein theoretisch ... könnte man nicht auf Dauer die Wirtschaft mehr ankurbeln, wenn man die MwSt senkt, somit die Leute zum Kaufen anregt, und auf Dauer mehr davon provitiert, als wenn man die MwSt erhöht, und somit die Leute quasi zum Sparen "zwingt" ?!

    Und ich meine bei dem Schuldenberg, den Deutschland momentan hat, spielt es wohl kaum eine Rolle, wenn man am Anfang gewissen Verluste durch ein Senken der MwSt erhält. Oder was meint ihr dazu !?

    rein praktisch sollen Steuern was Steuern ...
    Die Mehrwertsteuer zum Beispiel soll dafür sorgen, daß weniger Mehrwert geschaffen wird ...



  • RED-BARON schrieb:

    rein praktisch sollen Steuern was Steuern ...

    Nettes Wortspielchen, das ich natürlich nicht unkommentiert lassen kann:
    Althochdeutsch stiura (Altsächsisch heristiuria "Sold"), Mittelhochdeutsch stiur(e) die Bedeutung ist zunächst "Stütze, Unterstützung" seit mittelhochdeutscher Zeit auch "Steuer" im heutigen Sinn.



  • minhen schrieb:

    RED-BARON schrieb:

    rein praktisch sollen Steuern was Steuern ...

    Nettes Wortspielchen, das ich natürlich nicht unkommentiert lassen kann:
    Althochdeutsch stiura (Altsächsisch heristiuria "Sold"), Mittelhochdeutsch stiur(e) die Bedeutung ist zunächst "Stütze, Unterstützung" seit mittelhochdeutscher Zeit auch "Steuer" im heutigen Sinn.

    ... und seit neuhochdeutscher Zeit auch "Reform" im gestrigen Sinn.
    - der Staat stützt sich auf Reformen
    - der Staat reformiert das Reformsystem.
    - Jahresreformerklärung
    - usw.

    mfg
    RB



  • Marc++us schrieb:

    "die Mehrwertsteuer ... um 3% erhöht

    Man sollte noch ergänzen, dass nicht die Mehrwertsteuer erhöht wird, sondern nur die für Konsumgüter!
    Also, alle anderen Dinge (z.B. Lebensmittel) werden nicht teuerer! Somit wird sich für die meisten Leute, welche am Existenzminimum leben (davon gibt es leider zu viele) sich faktisch fast nichts erhöhen.
    Das wird bei der ganzen Diskussion leider fast nie erwähnt.



  • Jochen Kalmbach schrieb:

    Marc++us schrieb:

    "die Mehrwertsteuer ... um 3% erhöht

    Man sollte noch ergänzen, dass nicht die Mehrwertsteuer erhöht wird, sondern nur die für Konsumgüter!
    Also, alle anderen Dinge (z.B. Lebensmittel) werden nicht teuerer! Somit wird sich für die meisten Leute, welche am Existenzminimum leben (davon gibt es leider zu viele) sich faktisch fast nichts erhöhen.
    Das wird bei der ganzen Diskussion leider fast nie erwähnt.

    Arme Leute müssen auch heizen und Heizöl o.ä. gehört nicht zu der 7% Gruppe.

    Das Zeug ist eh schon so verdammt teuer... 😞



  • Ich finds auch "lustig", wie man immer vorgerechnet bekommt, das dieses Geld dorthin fließt.
    In Deutschland gibts nur einen großen Steuertopf, davon wird alles bezahlt. Da schaut niemand nach was wofür eingenommen wurde ... .
    Man muss ja nur mal schauen, wohin die Ökosteuer "fließt".



  • fließen ...

    Hi,

    Nicht nur die Mehrwertsteuer wird ja angehoben, auch noch ne Menge anderer
    Sachen zur Ungunst des Volkes manipuliert ... Sinn und Zweck ohne Wertung.

    Aber:
    die aktuelle Reise führt das Merkel nach China und da kommt nun sowas durch
    den Ticker:

    ... eine Vereinbarung über eine Machbarkeitsstudie zur Zusammenarbeit beim
    Biodiesel ...

    Wohlbemerkt wird auch Biodiesel nun bei uns besteuert ab August ...
    Wäre AEG und Siemens nicht besser beraten gewesen für den Transrapid Kesselwagen zu konzipieren ?

    D, hat es nicht fertig gebracht in 20 Jahren den fertigen Transrapid bei uns
    eine Referenzstrecke zu spendieren, aber kräftig in China subventionieren !

    Jetzt werden die unsrigen Biodieselproduzenten in die Enge getrieben und im gleichen Atemzug, keine 2 Tage später, den Chinesen ne Zusammenarbeit
    angeboten.

    Warscheinlich um Biodiesel, dessen Produktion sich hier nicht mehr rechnet mit Steuer, billig in China einkaufen zu können.

    Sicher bekomen die auch ne Produktionsstätte spendiert ...

    Jetzt ist mir auch klar wozu der Peer die Steuermillionen braucht, China ...



  • In D läuft etwas ganz anderes schief. Es ist nicht die Umsatzsteuer.
    In Ö. ist sie schon ewig bei 20% und Ö. steht vom Arbeitsmarkt aus gesehen viel besser da als D.
    Das liegt sicher nicht daran das Ö. 7 Mill. Einwohner hat.
    In Ö. bekommt man auch 14 Monatsgehälter wobei das 13. und 14. minder besteuert wird. Weihnachtsgeld z.B. bekommt man fast 1 zu 1 zum Bruttoverdienst da hier nur Sozialabgaben fällig sind.
    Man kann eigentlich Ö. mit D. sehr gut vergleichen weil es beides Länder ohne nennenwerte Bodenschätze sind.
    Ich sehe hier z.B. den großen Unterschied in der Bildung.
    Der durchschnittliche Facharbeiter beginnt seine Ausbildung mit 15.
    In D. ist es oft so das das Alter ab Ausbildungsbeginn sehr viel höher liegt.
    Es gibt ja die Diskussion warum es in D. so wenig Kinder gibt.
    Eben weil Kinder sehr teuer sind.
    Es beginnt schon bei den Windeln. Hab ihr euch schonmal ausgerechnet was ein Kind im MOnat an Windeln verbraucht und wieviel man dafür alleine an Steuer bezahlt. Da gibt es Produkte die sicher nur zum Vergnügen sind welche dann keine dezeit aktuelle 16% Umsatzsteuer haben.

    Wieviele von diesen 5 Mill. Arbeitslosen haben keine Ausbildung?
    Wieviele kommen nach welche keine Ausbildung haben.
    Die Jugend (nicht pauschal) kümmert sich nurmehr ums Vergnügen weil es keine Perspektiven mehr sieht. Die Perspektiven sind aber nicht da weil sie keine Ausbildung machen. Ein Teufelskreis.
    Dies sind einige wenige Dinge die hier falsch laufen.
    Aktuell steitet man über die 40 Stundenwoche im öffentlichen Dienst.
    Dabei denke diese das es ihnen so schlecht geht. Fast sicherer Arbeitsplatz, 30 und mehr Tage Urlaub, etc.
    Ich habe selbst nur 20 Tage Urlaub im Jahr weil ich eben nicht in einem Tarifvertrag bin. Arbeite min. 40 Stunden.

    Jetzt rechnet euch mal aus was diese Streik um die 18 Minuten am Tag für einen Volkswirtschaftlichen Schaden anrichtet.
    Alleine das Sperren des Elbtunnels (Streik) und der Stau kosten Volkswirtschaftlich Millionen.
    Wenn es nach mir geht würde ich diese Leute sofort Entlassen und diese Bereiche privatisieren.



  • Die Überlegungen sind nicht falsch. Aber D und Ö kann man nicht vergleichen, weil Österreich wohl kaum 70Mrd. pro Jahr nur an Zinsleistungen im Bundeshaushalt verkraften muß (2. größter Etat nach dem Sozialen)!

    Ferner gibt es in Ö wohl kaum so gewaltige Transferleistungen wie bei uns. Seit der Wiedervereinigung wurden 0,750 Billionen EUR in die neuen Länder gepumpt (kam mal in einem 3teiler vor einiger Zeit zur Frage, warum wir heute da stehen, wo wir stehen). Da möchte ich mal den Rest von Europa sehen, wie dort die Haushalte aussehen würden.

    Mit 70Mrd Zinszahlungen könnte man einiges anstellen und viel in die Wirtschaft investieren, wie das früher mal möglich war, als man in der Politik nur das ausgab, was man einnahm!

    Bezüglich der Bildung kann ich Unix-Tom zustimmen. Wir haben ein gesellschaftliches Problem: wir sind zu fett geworden, weil wir vom Erfolg unserer Eltern/Großeltern gezeehrt haben. Wenn ich an meine Großeltern denke: die hatten nie viel Geld, haben brav ihre Steuern und Abgaben gezahlt und sich ordentlich benommen. Sie waren nicht hochgebildet, konnten aber noch Gedichte und Lieder aus ihrer Schulzeit rezitieren! Sie hatten Ehrgefühl, waren für das, was sie hatten, dankbar, zauerdeten nicht, weil der Nachbar sich ein Auto leisten konnte und sie sich "nur 3 Kinder". Sie scheuten sich davor, der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen und aus - in meiner Sicht richtigem - Stolz nicht damit beschäftigten, wo sie was wie günstig abstauben und beantragen können. Sie mußten nicht am Wochenende auf zig "kostenpflichtige" Veranstaltungen und in der Welt herumreisen, um ihrem Leben einen Sinn zu geben. Ein Fernseher wurde nicht weggeworfen, nur weil er schon 5 Jahre alt war oder Videotext erfunden wurde. Ging etwas kaputt, wurde es repariert und nicht weggeworfen. Wer läßt heute denn noch kleinere Dinge reparieren?

    Das sind Tugenden, mit denen Deutschland nach dem Krieg wieder groß geworden ist. Mit tun und nicht mit: viel Geld, wenig Arbeit, 2mal im Jahr für 499€ Vollpension je 2 Wochen in Urlaub und wehe, man wird dort nicht bedient, wie man selber andere nie bedienen würde!

    Unser Sozialstaat lebt seit langem über seine Verhältnisse. In einem Land, das nicht in der Lage ist, die Erdbeeren, den Spargel und die Weintrauben mit einheimischen Arbeitskräften zu ernten, wo die Müllabfuhr/Straßenreinigung überwiegend Ausländersache ist und Arbeitslose lieber HartzIV in Kauf nehmen, ggf. nebenher noch Schwarz zuarbeiten, ist gehörig etwas oberfaul.

    Natürlich sind nicht allein die Arbeitslosen schuld. Es ist die Einstellung, die wir an den Tag legen. Bloß nicht zuviel arbeiten. Ja nichts verändern, nur nichts wegnehmen, keine Schnellstrasse vor der Haustür, aber jeden Käse mit dem Auto erledigen! Wir denken nur nach an Konsum und definieren uns überwiegend über das, was wir konsumieren, nur weil uns ein paar blöde einreden, daß das heute so sein muß. Nie waren die Deutschen auch privat so hoch verschuldet wie in unserer Zeit... Mein Rat: zurück zur Bescheidenheit! Weg mit überflüssigem Schnickschnack! Handys braucht fast niemand, Schuluniformen machen Schüler so gleich, wie sie sein sollten, Gesetze müssen wieder durchgesetzt werden, Pünktlichkeit ist eine Tugend und keine Persönlichkeitsstörung, Steuerzahlen und Einsatz für den Arbeitgeber keine Dummheit!



  • Nehmts mir nicht übel, dass ich nun hier auch noch meinen Senf abgebe, aber darum gehts ja: um Abgaben. Geht mich zwar nichts an..
    Vielleicht Merkelts ihr noch, dass war schon vor der Wahl klar, das die MWST hoch geht. Was das Biogas betrifft, da nun Schröder am Erdgas verdient, ist es wohl eh egal, womit man sein CO2 produziert...
    <schwerer sarkasmus>
    Aber he, kommt doch zu uns in die Schweiz, wie es all eure Grossverdiener tun, Schumi tat es auch...nicht in die Stadt Basel, da isses mit 17% für nen Kleinverdiener noch recht happig, aber in die Berge, hey da lebt ihr praktisch gratis...</schwerer sarkasmus>
    Ich fahr seit 20 Jahren an der Transrapid Test-Strecke im Emsland vorbei, wenn ich meine Oma besuch, und jedesmal dachte ich: Woooaaah...DAS ist die Zukunft!
    ...aber der ICE3 ist auch ganz nett 😉



  • Was mich an der Sache mit der MWST am meisten stört ist die Verlogenheit der SPD.
    "Nein, mit uns wird es keine MWST-Erhöhung geben." Na klar.

    Aber auch die kleinen Teufeleien..
    Karstadt entlässt Leute aber wundert sich dann, dass die Deutschen weniger einkaufen.
    Also müssen wieder Leute entlassen werden.
    Die letzen paar Hanseln arbeiten sich dann zu Tode.

    Ich glaube wenn man das mal umdrehen würde, und aus einem Arbeitsplatz zwei 4 Tage-Plätze machen würde .. dann würde schon Einiges gehen.

    Das mit Biogas ist ja auch so ne Sache - erst Subventionen versprechen und dann doch nicht halten.

    (Für die nächste Wahl weiß ich nimmer wen ich wählen soll..)



  • hehejo schrieb:

    (Für die nächste Wahl weiß ich nimmer wen ich wählen soll..)

    NPD: dann wird alles besser!!!



  • hehejo schrieb:

    Ich glaube wenn man das mal umdrehen würde, und aus einem Arbeitsplatz zwei 4 Tage-Plätze machen würde .. dann würde schon Einiges gehen.

    Das kannst Du mal den Gewerkschaften erzählen. Ist Dir schonmal aufgefallen, daß niemand mehr von 35 Stundenwochen bei vollem Gehaltsausgleich spricht?
    Würdest Du nur noch beim Karstadt einkaufen, wenn der aufgrund Deiner Idee die Preise um 20% anheben muß, damit er die Kosten wieder reinholen kann? Ja, dann bist Du eine kleine Minderheit.

    Gerade börsennotierte Konzerne sind extrem abhängig vom Kapitalmarkt. Sie müssen ihren Geldgebern nämlich Rendite geben. Tun sie das nicht, werden sie kurzerhand von einem anderen übernommen oder sie gehen den Bach runter, weil sie kein Kapital mehr erhalten.

    Sie auch meinen vorherigen Post. Ein großes Problem - neben ettlichen anderen - ist unser Haushalt. Der Staat kann keine Steuern senken, wenn er kein Geld hat. Du kannst auf Dauer auch nicht mehr Geld ausgeben, als Du einnimmst. Das ist ne ganz einfache Gleichung.

    Obwohl ich auch nicht gerne noch mehr Steuern & Abgaben zahle, finde ich die Sache einen richtigen Schritt. Ich hoffe nur, daß das Geld nicht wieder unnötig im Kongo, in der EU oder in sonstigen Kanälen versickert, sondern der Haushaltssanierung dient, wie's noch versprochen wird... Es gibt ja schon genug Stimmen, die das Geld wieder anderweitig aus dem Fenster werfen wollen, weil sie's nicht begreifen: es ist nichts mehr zum Verteilen da!



  • AndreasD schrieb:

    Der Staat kann keine Steuern senken, wenn er kein Geld hat. Du kannst auf Dauer auch nicht mehr Geld ausgeben, als Du einnimmst. Das ist ne ganz einfache Gleichung.

    die erste gleichung war wohl doch zu schwer für dich- jedenfalls machst du denselben fehler wie unsere damen und herren volksvertreter und volksvertreterinnen. "denkfehler" sage ich nicht, weil ich zu deinen gunsten unterstelle, daß du nicht nachgedacht hast.

    AndreasD schrieb:

    Es gibt ja schon genug Stimmen, die das Geld wieder anderweitig aus dem Fenster werfen wollen, weil sie's nicht begreifen: es ist nichts mehr zum Verteilen da!

    was für ein unsinn. die staatseinnahmen steigen unaufhörlich, schon seit jahrzehnten. wenn mal von "steuerausfall von x mrd." die rede ist, dann bedeutet das nicht etwa, daß dieses jahr x mrd. weniger eingenommen wird als letztes jahr, sondern vielmehr, daß dieses jahr x mrd. weniger eingenommen wird als irgendwann geschätzt. es ist aber trotzdem mehr als letztes jahr.
    infolgedessen steigt der verteilbare geldbetrag immer mehr. die neuen schulden entstehen nur, weil das verteilen noch viel schneller zunimmt.



  • Das Unternehmen Leute entlassen weil sie kein Geld haben ist falsch. Das nennt man Gewinnmaximierung.

    Die Aktionäre wollen Rendite sehen. Die Manager bekommen viel Geld wenn der Gewinn steigt.

    Übrigend kommt jedes 4te Unternehmen wieder aus dem Billig-Ausland zurück weil die erhofften Gewinne in den Billigländern ausbleiben.
    Grund: Qualität der Produkte sinkt, Krankenstände sind sehr viel höher, Ideenklau, u.v.m.
    Die Billiglöhne gleichen das nicht aus. Deshlab kommen die zurück.
    Made in Germany ist also in Zukunft wieder etwas Wert.


  • Mod

    Unix-Tom schrieb:

    Das Unternehmen Leute entlassen weil sie kein Geld haben ist falsch. Das nennt man Gewinnmaximierung.

    Ganz so ist es nicht - es gibt durchaus viele Unternehmen, die Leute entlassen, um Verlustminimierung zu betreiben. In guten Zeiten gesaut, und wenn dann die Einnahmen ausbleiben stellt man fest, daß man dieses Geschäftsvolumen vor 3 Jahren auch mit 40 Leuten weniger bewältigt hatte. Dies ist gerade bei Mittelständlern sehr oft anzutreffen.



  • AndreasD schrieb:

    Die Überlegungen sind nicht falsch. Aber D und Ö kann man nicht vergleichen, weil Österreich wohl kaum 70Mrd. pro Jahr nur an Zinsleistungen im Bundeshaushalt verkraften muß (2. größter Etat nach dem Sozialen)!

    Ferner gibt es in Ö wohl kaum so gewaltige Transferleistungen wie bei uns. Seit der Wiedervereinigung wurden 0,750 Billionen EUR in die neuen Länder gepumpt (kam mal in einem 3teiler vor einiger Zeit zur Frage, warum wir heute da stehen, wo wir stehen). Da möchte ich mal den Rest von Europa sehen, wie dort die Haushalte aussehen würden.

    Mit 70Mrd Zinszahlungen könnte man einiges anstellen und viel in die Wirtschaft investieren, wie das früher mal möglich war, als man in der Politik nur das ausgab, was man einnahm!

    Bezüglich der Bildung kann ich Unix-Tom zustimmen. Wir haben ein gesellschaftliches Problem: wir sind zu fett geworden, weil wir vom Erfolg unserer Eltern/Großeltern gezeehrt haben. Wenn ich an meine Großeltern denke: die hatten nie viel Geld, haben brav ihre Steuern und Abgaben gezahlt und sich ordentlich benommen. Sie waren nicht hochgebildet, konnten aber noch Gedichte und Lieder aus ihrer Schulzeit rezitieren! Sie hatten Ehrgefühl, waren für das, was sie hatten, dankbar, zauerdeten nicht, weil der Nachbar sich ein Auto leisten konnte und sie sich "nur 3 Kinder". Sie scheuten sich davor, der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen und aus - in meiner Sicht richtigem - Stolz nicht damit beschäftigten, wo sie was wie günstig abstauben und beantragen können. Sie mußten nicht am Wochenende auf zig "kostenpflichtige" Veranstaltungen und in der Welt herumreisen, um ihrem Leben einen Sinn zu geben. Ein Fernseher wurde nicht weggeworfen, nur weil er schon 5 Jahre alt war oder Videotext erfunden wurde. Ging etwas kaputt, wurde es repariert und nicht weggeworfen. Wer läßt heute denn noch kleinere Dinge reparieren?

    Das sind Tugenden, mit denen Deutschland nach dem Krieg wieder groß geworden ist. Mit tun und nicht mit: viel Geld, wenig Arbeit, 2mal im Jahr für 499€ Vollpension je 2 Wochen in Urlaub und wehe, man wird dort nicht bedient, wie man selber andere nie bedienen würde!

    Unser Sozialstaat lebt seit langem über seine Verhältnisse. In einem Land, das nicht in der Lage ist, die Erdbeeren, den Spargel und die Weintrauben mit einheimischen Arbeitskräften zu ernten, wo die Müllabfuhr/Straßenreinigung überwiegend Ausländersache ist und Arbeitslose lieber HartzIV in Kauf nehmen, ggf. nebenher noch Schwarz zuarbeiten, ist gehörig etwas oberfaul.

    Natürlich sind nicht allein die Arbeitslosen schuld. Es ist die Einstellung, die wir an den Tag legen. Bloß nicht zuviel arbeiten. Ja nichts verändern, nur nichts wegnehmen, keine Schnellstrasse vor der Haustür, aber jeden Käse mit dem Auto erledigen! Wir denken nur nach an Konsum und definieren uns überwiegend über das, was wir konsumieren, nur weil uns ein paar blöde einreden, daß das heute so sein muß. Nie waren die Deutschen auch privat so hoch verschuldet wie in unserer Zeit... Mein Rat: zurück zur Bescheidenheit! Weg mit überflüssigem Schnickschnack! Handys braucht fast niemand, Schuluniformen machen Schüler so gleich, wie sie sein sollten, Gesetze müssen wieder durchgesetzt werden, Pünktlichkeit ist eine Tugend und keine Persönlichkeitsstörung, Steuerzahlen und Einsatz für den Arbeitgeber keine Dummheit!

    Sehe ich ziemlich ähnlich. Aber es kommen noch viele Sachen dazu.
    Die Politiker haben nur eine (wohl fest eingebaute reflexartige) Reaktion auf
    zu wenig Geld. => Steuererhöhung.

    Aber wie bei jeder sache gibt es auch für ein land einen Optimalen Betriebspunkt (Mit maximalem Gewinn). Aber ich glaube dieser ist was Steuern angeht schon total überschritten.

    Hinzu kommt das wir statt der DDR auch nen 3. Welt Land hätten aufnehmen können. (Was die Wirtschaftkraft hier in Éuropa betrifft).

    Nur der Unterschied ist: Die Leute im 3.Welt Land währen dankbar dafür.
    Der Osten macht uns kaputt, weil die alles haben wollten aber nix dafür tun.
    Wir hier (unsere Großelten) haben das Land mühsamm aufgebaut und auf VIELES in der Zeit verzichten müssen. Aber die im Osten gingen nach dem Motto vor :
    " Wir wollen auch alles, sofort, und nix dafür tun, weil wir so lange schon verzichtes mußten"

    Aber das liegt nicht unbedingt an unseren lieben Ossis 🙂
    Wer "Blühende Landschaften" von einem vesprochen bekommt, der so fett wie ne aufrecht gehende Sau ist, der glaubt das auch.
    (Stimmt ja sogar, die Felder blühen aber es gibt keine Industrie 🙂 )

    Das Problem ist also, dass wir irgendwie alles was irgendwie negativ sein konnte als Negatives abbegommen haben (Volkswirtschaftlich gesehen).

    Eigentlich ist es nen Wunder das alles noch so relativ gutb läuft, wie es läuft, wenn man die ganzen Fehlentwicklungen in der Summe sieht.

    (Wobei Summe wieder gut gesagt ist, weil sich negative sachen nicht unbedingt Summieren, sondern sich sogar gegenseitig verstärken und so praktisch multiplizieren, aber leider kommt dabei nix positives raus 😃 )



  • Andreas XXL schrieb:

    Hinzu kommt das wir statt der DDR auch nen 3. Welt Land hätten aufnehmen können. (Was die Wirtschaftkraft hier in Éuropa betrifft).

    Nur der Unterschied ist: Die Leute im 3.Welt Land währen dankbar dafür.
    Der Osten macht uns kaputt, weil die alles haben wollten aber nix dafür tun.
    Wir hier (unsere Großelten) haben das Land mühsamm aufgebaut und auf VIELES in der Zeit verzichten müssen. Aber die im Osten gingen nach dem Motto vor :
    " Wir wollen auch alles, sofort, und nix dafür tun, weil wir so lange schon verzichtes mußten"

    gehts noch? 👎 Das ist typisches Wessi geschwafel "Die Ossis sind schuld... Die Ossis sind zu faul... die Probleme liegen nur bei den Ossis...".

    Andreas XXL schrieb:

    Nur der Unterschied ist: Die Leute im 3.Welt Land währen dankbar dafür.

    Aha... schonmal was von der "Symbolischen Mark" gehört? Westdeutsche Firmen kaufent damals Ostdeutsche Firmen auf (zum Teil wirklich nur für eine Mark). Die erhoffte Sanierung kam aber nicht. Stattdessen wurden "unsere" Betriebe geschlossen und schwups hatte der Westen kaum noch Konkurenz, eine Kaufkraft die versorgt werden wollte und der Osten dafür wieder ein haufen Arbeitslose.

    Das ist einer der Gründe für die heutige Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern. Und dafür soll ich dankbar sein?

    Andreas XXL schrieb:

    Wir hier (unsere Großelten) haben das Land mühsamm aufgebaut und auf VIELES in der Zeit verzichten müssen.

    Jetzt mal Allgemein (nicht auf deine Großeltern bezogen) betrachtet:

    Die Russen hatten alles aus der DDR mitgenommen was irgendetwas Wert war. Der "Westen" hatte Gelder von den Westalliierten bekommen (Marschallsplan), die DDR nicht (dafür gabs aber politische Gründe). Also während sich die DDR aus dem nichts aufbaute, hatte Westdeutschland schöne Finanzielle unterstützung.

    Andreas XXL schrieb:

    Wir wollen auch alles, sofort, und nix dafür tun, weil wir so lange schon verzichtes mußten

    Kannst ja mal einen Betrieb aufmachen und Arbeitsplätze anbieten. Du wirst dich Wundern wieviele arbeiten wollen. Das was du ansprichst ist die "ganz normale" Mitnehmermentalität. Die gibt es auch bei den Bürgern in den alten Bundesländern. Und auch dort (wie auch hier) gibt es schwarze Schafe die von den Medien hochgepuscht werden.

    Da könnte ich noch eine ganze Menge drüber schreiben aber das ist sowieso jetzt schon zu viel Offtopic.

    [MeineMeinungAn]
    Ich persönlich hoffe ja, das irgendwann mal alle Leute ausgestorben sind die noch zwischen Osten und Westen unterscheiden müssen.... Wer sich nicht richtig mit der Geschichte der DDR auskennt sollte auch nicht über sie herziehen.
    [MeineMeinungAus]

    EDIT: Nochwas zum Thema:

    Ich persönlich finde die Steuererhöhung gut. Der Staat hat einfach kein Geld mehr und irgendwie hoffe ich auch das er die neuen Gelder nicht rauswirft. Ich bin übrigens auch für HARTZ4. Alle die es bekommen leben heute immernoch sehr viel besser als die Menschen von vor 20 Jahren (Jeder hat einen Fernseher, vieleicht einen Computer, die meisten ein Auto...). Allerdings drückt uns die Gesellschaft genau das Gegenteil auf (jetzt mal ohne Beweis).


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