PISA und die Mehrwertsteuer
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Nein, da dämmert mir nichts, weil ich auch als Azubi schon den Student (z.B. via Krankenvers., Steuern) mitfinanziere und nach der Ausbildung kein Gehalt erwarten kann, wie ein Akademiker. Das ein Student kein Einkommen hat, ist ja das Problem und Schicksal eines Studenten, welchem man durch Nebenjobs abhelfen kann, wenn die Eltern nicht finanzieren können. Auch erhält ein etwas besser verdienender Azubi kein Kindergeld mehr. Er bekommt keine Studentenwohnheime zur Verfügung gestellt etc.
Und weshalb soll ich sich jemand, der von der Gesellschaft "durchgefüttert" wird, so konsumtechnisch verhalten dürfen, wie jemand, der das alles finanzieren muß?
Warum muß der Arbeitnehmer und Meisterschüler sein "Studium" voll selbst finanzieren? Ist das Deine Form der Gerechtigkeit?
Wenn ein Student nach 4 Semestern aufhört oder wechselt, muß er auch nichts zurückzahlen. Wenn ich die Fortbildung abbreche, ist das Geld halt weg...
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AndreasD schrieb:
Und weshalb soll ich sich jemand, der von der Gesellschaft "durchgefüttert" wird, so konsumtechnisch verhalten dürfen, wie jemand, der das alles finanzieren muß?
Du sagst doch selbst, dass der Student sich selbst finanzieren muss. Und zwar im Gegensatz zum Azubi mit deutlich mehr Aufwand. Denn der "faule" Student hat die Doppelbelastung von Studium und Arbeit.
Der Staat finanziert letztlich nur den Hochschulbetrieb an sich. Für die Mensa, für studentische Wohnungen und generell für alle Extra-Leistungen kommen die Studenten eigentlich selbst auf (Stichwort Studentenwerksbeitrag). Und nebenbei, glaubst du wirklich Studenten würden keinerlei Steuern zahlen?
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AndreasD schrieb:
Warum muß der Arbeitnehmer und Meisterschüler sein "Studium" voll selbst finanzieren? Ist das Deine Form der Gerechtigkeit?
Dein Arbeitnehmer und dein Meisterschüler haben alle bereits einen berufsqualifizierenden Abschluß. Ein Student steht ohne alles da. Der einzige sinnvolle Vergleich ist also der mit einem Azubi - und der bezahlt nichts sondern wird bezahlt.
Wenn ein Student nach 4 Semestern aufhört oder wechselt, muß er auch nichts zurückzahlen. Wenn ich die Fortbildung abbreche, ist das Geld halt weg...
Du glaubst ernsthaft, dass ein Student Studentenwerksbeiträge und Studiengebühren jemals wieder sehen würde?
Das sind bei 4 Semestern nach obigen Angaben übrigens auch 2400 Euro, von denen der Student keinen Cent zurückbekommt. Zusätzlich steht er aber ohne Berufsausbildung da. Kann also schauen, wo er bleibt. Und sollte er wieder studieren wollen (wie gesagt, er steht ohne alles da - keinerlei Qualifikation), hat er keinen Förderungsanspruch mehr und läuft Gefahr Langzeitstudiengebühren zahlen zu müssen.
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Ich hatte es von der Lohn/Einkommenssteuer. Man kann auch übertrieben kleinlich/spitzfindig diskutieren....
Was ich nämlich nicht auf dem Konto habe, kann ich schon mal gar nicht ausgeben und dabei nochmal Steuern zahlen.Die Studiengebühren sind a) (noch) nicht überall zu zahlen. b) auch ich hatte Doppelbelastungen. c) ich arbeite seit ich 16 bin regelmäßig und hab 30 Tage Urlaub. Wenn ich wie ein Student keinen Bock auf Vorlesung habe, muß ich dennoch arbeiten gehen, weil ich trotz Ausbildung bereits mitarbeite und nebenher auch noch lernen muß.
Es gibt z.B. auch Berufsakademien, wo der Student lernt und Geld verdient... (im Grunde eine Art Stipdenium...).Wenn Du meinst, daß Du mit den paar Kröten (laß es 600 EUR sein) die Kosten deckst, die Du in Deinem Studium pro Monat erzeugst, dann bist Du arm dran.
Immerhin wird durch Studiengebühren die Sache auf etwas bessere Füße gestellt. Vorher mußten die Steuerzahler noch mehr für die Studien zahlen...Zahlst Du etwa sämtliche Betriebskosten für die Uni mit? Die Gebäude? Die Instandhaltung? Die Prof.gehälter? Die Angestellten? Die Krankenversicherung? Und da Du kein Einkommen hast, beteiligst Du Dich darüber hinaus auch nur über die indirekten Steuern an den Gesellschaftskosten.
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minhen schrieb:
Stattdessen muss er bezahlen: Studentenwerksbeitrag (ca -100€), jetzt auch Studiengebühren (-500€).
Dämmert dir was?Pro Semester. Das macht im Monat 16 Euro. Mir kommen gleich die Tränen. Zudem erhält er dafür auch massig Leistung. Wohnung für etwa 200 Euro. Essen billig. Fahrkarte. Das macht mal mindestens 200 Euro. Also schonmal 184 Euro Sachleistungen für einen Studenten. Dazu Kindergeld macht schon rund 320. Dazu kommen etwa 500 Euro, die dem Student zustehen, entweder als Bafög, oder die Familie verdient schon soviel, das die Eltern es bezahlen dürfen (Einkommen pro Monat abzüglich Steuern, Sozialleistungen und Werbungskosten über 2440 Euro + ( 480 + 180 ) je weiteres Kind). Das macht dann schon 800 Euro. Dazu verdient unser Freund noch 400 Euro oder mehr, das ist IIRC die Grenze für GEZ. Macht also schon 1200. Meine Güte wieviel denn noch!? Jetzt werden 80 Euro pro Monat verlangt (für eine Bildung, die besser ist als das was 95% der Weltbeölkerung hat) und das Gebarme geht wieder los, obwohl alles durch zinslose Darlehen und Ähnliches ausgeglichen werden soll.
Bye, TGGC (Das Eine, welches ist.)
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minhen schrieb:
Du glaubst ernsthaft, dass ein Student Studentenwerksbeiträge und Studiengebühren jemals wieder sehen würde?
Das sind bei 4 Semestern nach obigen Angaben übrigens auch 2400 Euro, von denen der Student keinen Cent zurückbekommt. Zusätzlich steht er aber ohne Berufsausbildung da. Kann also schauen, wo er bleibt. Und sollte er wieder studieren wollen (wie gesagt, er steht ohne alles da - keinerlei Qualifikation), hat er keinen Förderungsanspruch mehr und läuft Gefahr Langzeitstudiengebühren zahlen zu müssen.Klar, weil Du im optimalen Fall wesentlich mehr verdienen wirst, als ein normaler gelernter Angestellter/Arbeiter. Wenn Du das falsche studiertst bzw. die Wirtschaft - aufgrund schon in einem Thread erläuterten Probleme - keinen Bedarf an den Akademikern hat, ist das Dein Risiko. Ich habe auch keinen unkündbaren Arbeitsplatz. Das trägt auch niemand!
Übrigens: jemand, der 15-20 Semester studiert ist für mich untragbar! Und für die Wirtschaft i.d.R. auch... (zumindest beim derzeitigen Arbeitsmarkt)
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junix schrieb:
GPC schrieb:
OT:
1310-Logik schrieb:
<schwerer sarkasmus>
Aber he, kommt doch zu uns in die Schweiz, wie es all eure Grossverdiener tun, Schumi tat es auch...nicht in die Stadt Basel, da isses mit 17% für nen Kleinverdiener noch recht happig, aber in die Berge, hey da lebt ihr praktisch gratis...</schwerer sarkasmus>Dazu kommt, da die Schweiz ja offiziell keine Rundkurse hat, muss er als Rennfahrer von Beruf noch weniger Steuern zahlen
Wieso sollte das so sein? Bei uns wird das Einkommen, nicht der Beruf versteuert.
ok, erst mal sorry, dass es so lange dauerte, aber gestern ging's etwas länger auf diversen Konsolen zur Sache
Hatte mich etwas falsch ausgedrückt, aber ich habe recht, dass Schumi nur minimal Steuern zahlt, weil er bei euch Schweizern als Arbeitsloser gemeldet ist, da ihr ja keine Rennstrecken habt: http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=608303&CFID=12354351&CFTOKEN=18629587
MfG
GPC
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TGGC schrieb:
minhen schrieb:
Stattdessen muss er bezahlen: Studentenwerksbeitrag (ca -100€), jetzt auch Studiengebühren (-500€).
Dämmert dir was?Pro Semester. Das macht im Monat 16 Euro. Mir kommen gleich die Tränen. Zudem erhält er dafür auch massig Leistung. Wohnung für etwa 200 Euro. Essen billig. Fahrkarte. Das macht mal mindestens 200 Euro. Also schonmal 184 Euro Sachleistungen für einen Studenten. Dazu Kindergeld macht schon rund 320. Dazu kommen etwa 500 Euro, die dem Student zustehen, entweder als Bafög, oder die Familie verdient schon soviel, das die Eltern es bezahlen dürfen (Einkommen pro Monat abzüglich Steuern, Sozialleistungen und Werbungskosten über 2440 Euro + ( 480 + 180 ) je weiteres Kind). Das macht dann schon 800 Euro. Dazu verdient unser Freund noch 400 Euro oder mehr, das ist IIRC die Grenze für GEZ. Macht also schon 1200. Meine Güte wieviel denn noch!? Jetzt werden 80 Euro pro Monat verlangt (für eine Bildung, die besser ist als das was 95% der Weltbeölkerung hat) und das Gebarme geht wieder los, obwohl alles durch zinslose Darlehen und Ähnliches ausgeglichen werden soll.
Bye, TGGC (Das Eine, welches ist.)
Mir geht es ja soooo gut, ich freu mich schon mit 35000€ Schulden mal nen Job anzufangen und dann auch noch leute zu haben, die meinen
"Auch gehaltlich muß ein Akademiker nicht (viel) mehr bekommen als ich"Echt klasse mir geht es ja sooo gut woooow
@ AndreasD Ist dir vieleicht schon mal aufgefallen WER in Deutschland die meiste Forschungsarbeit leistet und dafür sorgt das überhaupt Arbeitsplätze in Hochtechnologiebereichen entstehen. Ich hoffe, das ich mal mehr als das 10 fache bekomme, von deinen Gehalt, was immer das auch sein mag
Oder ich geh ins Ausland und verlasse das sinkende Schiff. Wenn du dich darüber beschwehren willst, kannst du selber auch ohne weiteres ins Ausland gehen. DAS NENN ICH GLOBALISIERUNG
So ist mein letzter Beitrag zum Thema.
Edit: Wieviel man verdient hängt auch deutlich von Beziehungen ab. Es gibt bestimmt Posten die man nicht für sein können bekommt. (Siehe unseren Gas Gerd)
Wenn man vorher ordentlich was für denjenigen gemacht hat (Mit Steuergeldern), bekommt man seine "Belohnung". Das ist dann wieder etwas was hier im Land falsch läuft (und nicht nur hier).
Aber darüber beschweren sich wenige. Das wird dann wieder den Studenten angelastet, die wirklich wenig haben (Ok sooo wenig habe ICH auch nicht, aber es gibt hier wirklich nen paar ganz arme an der UNI und die werden immer mehr. Denn so einfach mal eben was hinzuverdienen ist auch nicht, wenn keine Arbeitsplätze da sind (Auch nicht für Studenten). Die letzten par bekommt man dann durch Beziehungen, wobei wir da ja wieder beim Ausgangthema währen.Und zu "Niemand hat dich zum Studium gezwungen": Manchmal denke ich man müste so saudoof sein, das man garnicht in der Lage ist vernünfig zu arbeiten. Dann hätte man HARTZ4, seinen Fernseher ne Pulle Bier und die Welt währe echt in Ordnung.
(Aber ich gehöre zu denen, die eine Ausbildung haben möchte, die einem erlaubt International mitzuhalten, möglicherweise ne Firma zu gründen und Arbeitnehmer einzustellen. Aber dafür wird man in diesem Land ja bestraft.)
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Dann hast Du vielleicht Deine Weichen in's Berufsleben falsch gestellt...
Allerdings arbeite ich auch sehr hart für das, was ich erreicht habe. Auch bei uns "gelernten" Leuten fallen die goldenen Äpfel nicht in den Schoß.
Und ein Studium allein ist keine Garantie für ein Supergehalt.Wenn Du aber den "normalen" Weg einschlägst und ein entsprechendes Einkommen erzielst, sind 35.000 gar nichts. Wenn Du den Weg nicht einschlagen kannst, bist Du eben nicht gut genug (das ist ja auch immer das Geplärre der Liberalen und BWL/VWL'er und den ganzen Marktfetischisten), weil der Markt Dich für Deine Fähigkeiten nicht so bezahlen will, wie Du das gerne hättest.
Nochmal: niemand hat Dich zum Studieren gezwungen!
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GPC schrieb:
junix schrieb:
GPC schrieb:
OT:
1310-Logik schrieb:
<schwerer sarkasmus>
Aber he, kommt doch zu uns in die Schweiz, wie es all eure Grossverdiener tun, Schumi tat es auch...nicht in die Stadt Basel, da isses mit 17% für nen Kleinverdiener noch recht happig, aber in die Berge, hey da lebt ihr praktisch gratis...</schwerer sarkasmus>Dazu kommt, da die Schweiz ja offiziell keine Rundkurse hat, muss er als Rennfahrer von Beruf noch weniger Steuern zahlen
Wieso sollte das so sein? Bei uns wird das Einkommen, nicht der Beruf versteuert.
ok, erst mal sorry, dass es so lange dauerte, aber gestern ging's etwas länger auf diversen Konsolen zur Sache
Hatte mich etwas falsch ausgedrückt, aber ich habe recht, dass Schumi nur minimal Steuern zahlt, weil er bei euch Schweizern als Arbeitsloser gemeldet ist, da ihr ja keine Rennstrecken habt: http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=608303&CFID=12354351&CFTOKEN=18629587
MfG
GPC
Schumi war ein Beispiel. Das viele nur wenig Steuern zahlen, liegt daran, dass die mit den Gemeinden eine Deal machen. Sie bezahlen zBsp. "nur" 10%, aber das reicht immer noch um die Gemeindekassse zu sanieren. Das Unwort dazu war Steuerdumping oder so ähnlich.
back to topic:
Ich finde es Grundsätzlich gut und richtig, dass Bildung jedem zusteht. Es sollte aber auch die Berufs- und Weiterbildung gleichbehandelt werden. Auch richtig finde ich es, dass Eltern soviel bezahlen wie zumutbar ist (was auch immer das heisst) und der Rest sollte enweder der Staat tragen, oder es gibt ja auch noch diverse Stiftungen die Stipendien bezahlen (Erasmus zB). Von Darlehen halte ich erstmal nichts, weil es keine Garantie auf hohes Einkommen gibt.
So, und das sollte reichen für ein Zimmer oder eine kleine 1Z-Wohnung, die tägliche Verpflegung, Lehrmittel wie Bücher (und heute wohl auch Internetzugang, wobei das auch von der Unibibliothek zur verfügung gestellt wird.)
Das "Taschengeld" (Ausgang, neue CDs/DVDs, Modeklamotten) sollte man aber nicht erwarten, dass kann man sich dazu verdienen, wer meint es zu brauchen.
Ich kenne Azubis die sich ihren Lebensunterhalt von ihrer mickrigen Entschädigung bezahlen, und denen bleibt am Ende nichts bis gar nichts übrig. Deren Eltern können und wollen nichts bezahlen, und dann steht man da mit seinen Kröten, trägt seit Jahren die gleichen Klamotten und Schuhe, kocht immer die billigste Pasta mit++, und fristet ein einsames Leben, weil man weder auf Partys noch ins Kino gehen kann, sich nicht mal nen Café auswärts leisten kann, und das Telefon zum xten mal abgestellt wird. Aber he, easy, man is ja dann Handwerker und das schöne Leben wartet auf einen, bis man mit 60 einen kaputten Rücken hat
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AndreasD schrieb:
Die Studiengebühren sind a) (noch) nicht überall zu zahlen. b) auch ich hatte Doppelbelastungen. c) ich arbeite seit ich 16 bin regelmäßig und hab 30 Tage Urlaub. Wenn ich wie ein Student keinen Bock auf Vorlesung habe, muß ich dennoch arbeiten gehen, weil ich trotz Ausbildung bereits mitarbeite und nebenher auch noch lernen muß.
Es gibt z.B. auch Berufsakademien, wo der Student lernt und Geld verdient... (im Grunde eine Art Stipdenium...).a) Und dann soll ich jetzt schnell umziehen, weil es woanders billiger ist? Und wenn da die Qualtität nicht so hoch ist?
b) ach? Erzähl mal! Sportverein nebenbei? Jaja, sowas ist schon anstrengend. Wenn Du ein Studium ordentlich betreibst und versuchst zügig voranzukommen, dann ist die Zeit, die nebenbei für Arbeit bleibt recht knapp bemessen!
c) oh stimmt, wir können ja immer frei machen. Kann es sein, daß Du garkeine Ahnung von Studium hast und nur so einige Dinge irgendwo mal gehört hast? Vielleicht zur Klärung: Studium ist nicht Schule. Es macht wohl was aus, wenn man mal ne Woche nicht da ist. Die Zeit, die man da verpaßt ist mitunter schwer nachzuholen. Hängt natürlich auch von der Vorlesung ab.
Und zum Thema Berufsakademie: Weißt Du, ich bin nicht Student, weil ich ein Student sein möchte, sondern weil ich was Lernen will und zwar vor allem auch im theoretischen Bereich. Das kann mir eine BA aber nicht bieten, deswegen kommt sie für mich schlicht nicht in Frage. Außerdem gibt es garnicht genug BA-Plätze für alle Studenten.
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Jester schrieb:
a) Und dann soll ich jetzt schnell umziehen, weil es woanders billiger ist? Und wenn da die Qualtität nicht so hoch ist?
Hab ich das verlangt?
Jester schrieb:
b) ach? Erzähl mal! Sportverein nebenbei? Jaja, sowas ist schon anstrengend. Wenn Du ein Studium ordentlich betreibst und versuchst zügig voranzukommen, dann ist die Zeit, die nebenbei für Arbeit bleibt recht knapp bemessen!
Begründung hab ich geschrieben: 2,5 Jahre.
Übrigens: auch Sportvereine brauchen Geldmittel.Jester schrieb:
c) oh stimmt, wir können ja immer frei machen. Kann es sein, daß Du garkeine Ahnung von Studium hast und nur so einige Dinge irgendwo mal gehört hast? Vielleicht zur Klärung: Studium ist nicht Schule. Es macht wohl was aus, wenn man mal ne Woche nicht da ist. Die Zeit, die man da verpaßt ist mitunter schwer nachzuholen. Hängt natürlich auch von der Vorlesung ab.
Ich habe nie behauptet, daß ich an der Uni/FH war. Auch das hab ich schon geschrieben. Ich kenne/kannte aber eine Menge Studenten. Außerdem hast Du Deine Aussage selber relativiert, was meine "gesammelte" Meinung nicht zwingend widerlegt.
Übrigens: von den Semesterferien eines Studenten kann ich als Arbeitnehmer auch nur träumen!Jester schrieb:
Und zum Thema Berufsakademie: Weißt Du, ich bin nicht Student, weil ich ein Student sein möchte, sondern weil ich was Lernen will und zwar vor allem auch im theoretischen Bereich. Das kann mir eine BA aber nicht bieten, deswegen kommt sie für mich schlicht nicht in Frage. Außerdem gibt es garnicht genug BA-Plätze für alle Studenten.
Das ist alles richtig. Ich hab nur dargestellt, daß es sowas auch gibt. Es ist ok, wenn Du das studierst, was Dich interessiert, was Du auch zukünftig machen willst und womit Du später Dein Geld verdienen willst.
Wenn aber 500.000 Leute Physik studieren und der Markt nur 250.000 Stellen hergibt, ist's halt ein Risiko, seiner Neigung nach zu studieren. Da wir grundsätzliche freie Berufs- und Studienwahl haben, wird es seltenst so sein, daß jeder Student auch die Stelle bekommen kann, die er gerne hätte.Übrigens: ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Studenten: aber dann beklagt Euch nicht ständig, wie schlecht und elend es Euch angeblich geht. Mir hat auch keiner was geschenkt, wenn ich meinen Gehaltszettel bekomme. Ich muß auch alles aus meinem Arbeitskommen finanzieren und kann den EURO nur einmal ausgeben.
Wenn ihr meint, daß ihr so arme Würste seit, dann studiert doch in Russland, Österreich, Norwegen, in Island, in Südafrika oder in Vietnam, wenn hier alles so furchtbar beengend und unbequem ist...
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Aha, zu den 1200 Euro kommen jetzt nochmal 35000 Euro aus einem Kredit. Das macht bei vernünftiger Studienzeit von 10 Semestern = 60 Monaten schon 1780 Euro pro Monat. Armer Student...
Bye, TGGC (Das Eine, welches ist.)
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AndreasD schrieb:
b) auch ich hatte Doppelbelastungen.
Der Unterschied zwischen dir und mir ist nur der, dass ich deine Doppelbelastung akzeptiere. Du meine, also die eines Studenten, aber einfach leugnest und Studenten für faule Sozialschmarotzer hälst. Ein kleiner aber feiner Unterschied. Findest nicht?
Wenn Du meinst, daß Du mit den paar Kröten (laß es 600 EUR sein) die Kosten deckst, die Du in Deinem Studium pro Monat erzeugst, dann bist Du arm dran. (...) Zahlst Du etwa sämtliche Betriebskosten für die Uni mit? Die Gebäude? Die Instandhaltung? Die Prof.gehälter? Die Angestellten? Die Krankenversicherung? (...)
Wenn du meinst, du hättest meinen Beitrag gelesen, dann bist du arm dran:
minhen schrieb:
Der Staat finanziert letztlich nur den Hochschulbetrieb an sich.
TGGC schrieb:
minhen schrieb:
Stattdessen muss er bezahlen: Studentenwerksbeitrag (ca -100€), jetzt auch Studiengebühren (-500€).
Dämmert dir was?Pro Semester. Das macht im Monat 16 Euro. Mir kommen gleich die Tränen.
Ich bewundere zwar deine mathematischen Fähigkeiten, aber 600 Euro auf 6 Monate sind bei mir irgendwie nicht 16 Euro ...
Essen billig. Fahrkarte. Das macht mal mindestens 200 Euro.
Essen billig. Aber nur wenn er ausschließlich zwischen 11 und 14 Uhr Hunger hat. Um alles davor und alles danach muss er sich selbst kümmern. Deswegen mein Hinweis mit den Öffnungszeiten. Die Mensa füttert Studenten keinesfalls durch.
Und wenn du eine Fahrkarte in den Semesterbeiträgen haben willst, kannst du obigen Beispielbetrag von 100 EUR ohne Probleme verdoppeln.
Ich habe pro Semester 300 Euro Fahrkosten. Denn dass eine Fahrkarte bei den Studentenwerksbeiträgen dabei ist, ist eher selten der Fall. Und wenn es der Fall ist, zahlt man signifkant mehr als 100 Euro als Beitrag.Dazu Kindergeld macht schon rund 320. Dazu kommen etwa 500 Euro, die dem Student zustehen, entweder als Bafög, oder die Familie verdient schon soviel, das die Eltern es bezahlen dürfen
Diese ganzen Leistungen wie Kindergeld und Bafög bekommen auch Azubis ... die natürlich zusätzlich zu dem Gehalt, das sie ohnehin schon bekommen
Da gibt es im Grunde also keinen Unterschied. Außer natürlich dem, dass ein Student zusätzlich bezahlen muss und ein Azubi zusätzlich bezahlt wird.AndreasD schrieb:
Klar, weil Du im optimalen Fall wesentlich mehr verdienen wirst, als ein normaler gelernter Angestellter/Arbeiter.
Du kannst dir auch gerne überlegen, warum das so ist. Es gibt einen Grund dafür.
Übrigens: jemand, der 15-20 Semester studiert ist für mich untragbar!
In der Regel gilt man bei Diplom/Magister-Studiengängen ab dem 12. Semester als Langzeitstudent und wird ordentlich zur Kasse gebeten.
AndreasD schrieb:
Übrigens: von den Semesterferien eines Studenten kann ich als Arbeitnehmer auch nur träumen!
Von Semesterferien kann ich als Student auch nur träumen. Ich kenne jedenfalls nur vorlesungsfreie Zeiten und in denen werden Klausuren und Prüfungen geschrieben. Zudem ist das die Zeit, in der man möglichst viel arbeiten muss, um während der Vorlesungszeit über die Runden zu kommen.
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Jester schrieb:
Übrigens: von den Semesterferien eines Studenten kann ich als Arbeitnehmer auch nur träumen!
Sorry, das heisst "Vorlesungsfreie Zeit". Am Ende der vorlesungsfreien Zeit sind die Prüfungen für die Vorlesungen. Bekanntlich muss man auf Prüfungen lernen...
Nach den Prüfungen hat man dann 1-2 Wochen ohne Verpflichtungen. Von den 5 Wochen "gar nichts tun rumhängen dürfen" eines Arbeitsnehmers kann ich auch nur träumen. (Hinzuzufügen ist: so läuft das bei uns, an anderen Unis mag das ganz anders aussehen.)Übrigens: ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Studenten: aber dann beklagt Euch nicht ständig, wie schlecht und elend es Euch angeblich geht. Mir hat auch keiner was geschenkt, wenn ich meinen Gehaltszettel bekomme. Ich muß auch alles aus meinem Arbeitskommen finanzieren und kann den EURO nur einmal ausgeben.
Übrigens: ich habe nicht grundsätzlich was gegen Schwätzer, aber erzählt uns dummen Studenten doch bitte nicht wie unser Leben aussieht. Das wissen wir nämlich besser als ihr (auch wenn wir euch ja auf allen anderen Gebieten unterlegen sind).
Ach, und wer jetzt ein bisschen Ironie gefunden hat, darf sie behalten
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minhen schrieb:
TGGC schrieb:
minhen schrieb:
Stattdessen muss er bezahlen: Studentenwerksbeitrag (ca -100€), jetzt auch Studiengebühren (-500€).
Dämmert dir was?Pro Semester. Das macht im Monat 16 Euro. Mir kommen gleich die Tränen.
Ich bewundere zwar deine mathematischen Fähigkeiten, aber 600 Euro auf 6 Monate sind bei mir irgendwie nicht 16 Euro ...
Aber 100 schon, denn die Studiengebühren haben damit nichts zu tun. Gibt ja wohl auch extra Unterstützung dafür, gelle.
minhen schrieb:
Essen billig. Fahrkarte. Das macht mal mindestens 200 Euro.
Essen billig. Aber nur wenn er ausschließlich zwischen 11 und 14 Uhr Hunger hat. Um alles davor und alles danach muss er sich selbst kümmern. Deswegen mein Hinweis mit den Öffnungszeiten. Die Mensa füttert Studenten keinesfalls durch.
Ach nein? Normalerweise kommt man für _alle_ seine Verpflegung komplett auf. Also spart der Student, das kannst du nicht leugnen.
minhen schrieb:
Und wenn du eine Fahrkarte in den Semesterbeiträgen haben willst, kannst du obigen Beispielbetrag von 100 EUR ohne Probleme verdoppeln.
Du zahlst 16 Euro pro Monat, der Normalsterbliche 60. Fakt.
Dazu Kindergeld macht schon rund 320. Dazu kommen etwa 500 Euro, die dem Student zustehen, entweder als Bafög, oder die Familie verdient schon soviel, das die Eltern es bezahlen dürfen
minhen schrieb:
Diese ganzen Leistungen, Kindergeld und Bafög, bekommen auch Azubis
AFAIK kann eine betriebliche Ausbildung nicht durch BAföG gefördert werden. Ausserdem nur weil andere das gleiche wie du bekommen, worher leitest du den Anspruch ab, noch mehr bekommen zu dürfen? f'`8k
Bye, TGGC (Das Eine, welches ist.)
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TGGC schrieb:
Aber 100 schon, denn die Studiengebühren haben damit nichts zu tun. Gibt ja wohl auch extra Unterstützung dafür, gelle.
Keine Unterstützung sondern Finanzierungsmodelle. Der Unterschied ist der, dass man sich bei letzterem verschuldet. Und das ist durchaus nicht zu ignorieren.
Ach nein? Normalerweise kommt man für _alle_ seine Verpflegung komplett auf. Also spart der Student, das kannst du nicht leugnen.
Natürlich spart er. Aber ein Blick auf die Mensa-Preise, die freundlicherweise jeweils in "für Studenten", "für Bedienstete" und "für den ganzen Rest" gegliedert sind, zeigt, dass Studenten ~2 Euro gegenüber "dem Typ von der Straße" sparen. Bei 22,5 Werktagen pro Monat also eine Ersparnis von 45 Euro. Das ist ein "kleiner" Unterschied zu den 200 Euro, die du als Ersparnis veranschlagst, gelle?
Du zahlst 16 Euro pro Monat, der Normalsterbliche 60. Fakt.
Wenn du unbedingt Fakt haben willst, kannst du Fakt haben:
Ich zahle pro Monat exakt 61,67 Euro (85€ (Studentenwerksbeitrag) / 6 + 47,50€ (monatliche Fahrkarte) = 61,67€). Auch hier ein "kleiner" Unterschied zu den 16 Euro, die du veranschlagst ...Ausserdem nur weil andere das gleiche wie du bekommen, worher leitest du den Anspruch ab, noch mehr bekommen zu dürfen? f'`8k
Woher leitest du den Anspruch, ich würde noch mehr beanspruchen?
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Hm hm interessant wie man von der Diskussion über die Mehrwertsteuer auf die Lebensunterhaltskosten eines Studenten kommt ... .
TGGCs Rechnung ist schon recht lustig, aber was soll man von ihm erwarten^^
Ein Freund von mir z.B. hat mal im Wohnheim gewohnt. Nen Doppelzimmer, was man sich noch mit jemand wildfremden teilen muss für ~200 Euro im Monat, na das ist ja richtig günstig. Und dann muss man auch erstmal einen Platz im Wohnheim bekommen ... .Und was man in der Mensa so spart. Ich mein die haben ja auch rund um dir Uhr auf, sodass man dort alle Mahlzeiten am Tag einnehmen kann ... .
Was man bisher fast kostenlos bekommt, ist natürlich die Ausbildung an sich, welche die Steuerzahler voll übernehmen, das ist klar.
Nur von der Ausbildung allein kann man während des Studiums schlecht leben.
Und die tolle Unterstützung, naja. Es heißt immer Bafoeg. Aber evtl solltest du mal schauen, wie viel da den Eltern und einem selber angerechnet wird, bevor man da auch nur 1 Euro sieht(Missbrauch und falsche Angaben ist eine ander Thematik!). Und Bafoge ist nicht nur für Studenten da.Ach ja und die tolle Fahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel. Ja das ist für dem Studenten viel billiger. Aber auch nur aus einem Grund: weil ALLE diesen Beitrag zahlen MÜSSEN. Und bei weitem nicht alle nutzen diesen "Service".
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minhen schrieb:
TGGC schrieb:
Aber 100 schon, denn die Studiengebühren haben damit nichts zu tun. Gibt ja wohl auch extra Unterstützung dafür, gelle.
Keine Unterstützung sondern Finanzierungsmodelle. Der Unterschied ist der, dass man sich bei letzterem verschuldet. Und das ist durchaus nicht zu ignorieren.
Zinsgünstige Kredite für Leute die bei Banken noch nicht mal kreditwürdig wären sind also keine Unterstützung? In anderen Ländern da fangen Eltern bei der Geburt an füre die Hochschulasubildung ihres Kindes zu sparen, und weitere 80% der Weltbevölkerung werden niemals die Chance auf nur eine Abitur-ähnliche Ausbildung haben. Als Student in Dt. hat man echt ein feines Leben, das musst du langsam mal realisieren.
minhen schrieb:
Ach nein? Normalerweise kommt man für _alle_ seine Verpflegung komplett auf. Also spart der Student, das kannst du nicht leugnen.
Natürlich spart er. Aber ein Blick auf die Mensa-Preise, die freundlicherweise jeweils in "für Studenten", "für Bedienstete" und "für den ganzen Rest" gegliedert sind, zeigt, dass Studenten ~2 Euro gegenüber "dem Typ von der Straße" sparen. Bei 22,5 Werktagen pro Monat also eine Ersparnis von 45 Euro. Das ist ein "kleiner" Unterschied zu den 200 Euro, die du als Ersparnis veranschlagst, gelle?
Und ich hab das mit Wohnung (~100) und Fahrkarte (~50) zusammengetan, gelle.
minhen schrieb:
Du zahlst 16 Euro pro Monat, der Normalsterbliche 60. Fakt.
Wenn du unbedingt Fakt haben willst, kannst du Fakt haben:
Ich zahle pro Monat exakt 61,67 Euro (85€ (Studentenwerksbeitrag) / 6 + 47,50€ (monatliche Fahrkarte) = 61,67€). Auch hier ein "kleiner" Unterschied zu den 16 Euro, die du veranschlagst ...Nicht ich, sondern du hast das veranschlagt.
minhen schrieb:
Und wenn du eine Fahrkarte in den Semesterbeiträgen haben willst, kannst du obigen Beispielbetrag von 100 EUR ohne Probleme verdoppeln.
Du drehst dir wohl alles so, wie du es grad brauchst.
@Pellaeon: Ich habe schon oben geschrieben, welche Einkommen man haben muss, um keinen Bafoeg Anspruch zu haben. Aber du kannst mich ja gern korrigieren. Und entschuldige wenn ich etwas übertrieben habe mit dem Geld, das einem Studenten zur Verfügung steht, aber war ich es, der mit den 35000 Euro Schulden angefangen hat? Die 800 für den Student (Bafög Anspruch + Kindergeld + Vergünstigungen) sind aber durchaus realistisch. Wenn jetzt einer noch dazu verdient _und_ Schulden macht, dann muss er sich doch echt den Vorwurf gefallen lassen, was er denn wohl mit dem ganzen Geld macht.
Bye, TGGC (Der Eine.)
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AndreasD schrieb:
Zahlst Du etwa sämtliche Betriebskosten für die Uni mit? Die Gebäude? Die Instandhaltung? Die Prof.gehälter? Die Angestellten? Die Krankenversicherung? Und da Du kein Einkommen hast, beteiligst Du Dich darüber hinaus auch nur über die indirekten Steuern an den Gesellschaftskosten.
Also mein Vater zahlt etwas, das nennt sich Steuern. Viel zu viel für die Leistungen, die er im Gegenzug bekommt. Dann wird ja wohl drin sein, dass seine Sprösslinge die Ausbildung erhalten, die sie sich wünschen.
AndreasD schrieb:
Übrigens: von den Semesterferien eines Studenten kann ich als Arbeitnehmer auch nur träumen!
Soll ich dir sagen wieviel Ferien ich dieses Jahr habe? Genau genommen etwa 3 Wochen in Summe. Momentan studiere ich, mache eine Studienarbeit und gehe nebenbei noch programmieren und die Kasse aufzubessern. Über 8 Stunden pro Tag komme ich auch immer im Moment. Und das ist die reine Zeit, die ich aus dem Haus bin. Da ist nicht mit eingerechnet was ich noch an Zeit am heimischen Schreibtisch verbringe. Ja, auch am Wochenende wenn du im Garten liegst und Zeitung liest.
AndreasD schrieb:
Übrigens: ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Studenten: aber dann beklagt Euch nicht ständig, wie schlecht und elend es Euch angeblich geht. Mir hat auch keiner was geschenkt, wenn ich meinen Gehaltszettel bekomme. Ich muß auch alles aus meinem Arbeitskommen finanzieren und kann den EURO nur einmal ausgeben.
Du armer Kerl. Es geht dir wohl echt schlecht, wenn du für dein Geld arbeiten musst
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