Magnetplatten - Wieso eigentlich noch?



  • Hallo,

    Flash-EEPROM hält nur eine gewisse Anzahl Schreibzyklen durch. Damit ist er schonmal nicht für alle Daten geeignet.

    Außerdem hat die Festplatte den Vorteil, dass man um die Datenmenge pro Euro zu erhöhen nur die Datendichte erhöhen muss (oder theoretisch den Platter größer). Beim Flash-EEPROM sind die Kosten aber fast proportional zu der Größe. Und jeder weiß ja, wie teuer schon ein 4G-USB-Stick ist... Wie teuer wäre es dann, eine normale 400GB-Platte durch Flash zu setzen? 😉

    ChrisM



  • geht mein bios kaputt wenn ich es zu oft update?



  • & schrieb:
    geht mein bios kaputt wenn ich es zu oft update?

    Klar. Manchmal ist beim Bios schon das erste Update der Todesstoß.



  • ... und zudem lassen sich die Schreibraten bei Flash-Chips nicht mit denen von Festplatten vergleichen.



  • audacia schrieb:

    ... und zudem lassen sich die Schreibraten bei Flash-Chips nicht mit denen von Festplatten vergleichen.

    wenn man ein paar GB haben will kommt man nicht drum ein paar flash chips zu verbauen, dann kann man die chips auch gleich im raid 0-modus ansprechen, da dürfe genug potenzial drin sein um jeder hd im regen stehen zu lassen
    erst recht bei notebooks wo man keine 10.000 u/min hds einbauen will



  • Schaut euch doch einfach mal den Link an, den ich gepostet hab. Da wird so ein Flash Disk Drive vorgestellt...



  • Joe_M. schrieb:

    Schaut euch doch einfach mal den Link an, den ich gepostet hab. Da wird so ein Flash Disk Drive vorgestellt...

    Niemand bezweifelt, das es machbar ist. Interessant wäre nur der Preis. Den konnte ich leider nicht rausfinden durch Googlen. Was ich rausgefunden habe, das man einen Verkaufstypen von M-Systems kontaktieren soll. Fällt also in den Bereich von "Wer nach dem Preis fragen muss, kann es sich eh nicht leisten". Sicher also 10k>.

    Ich denke, dass eher optische Disks die Festplatten ablösen werden. Wobei wir da den magentischen Festplatten sicher noch weitere 50 Jahre geben können.



  • Der aktuelle Trend sind sogenannte Hybrid-Festplatten, die einen großen Cache aus Flashspeicher haben. http://www.heise.de/mobil/newsticker/meldung/74304



  • bis dann die holografischen speicher alles in den schatten stellen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Holografischer_Speicher



  • Marc++us schrieb:

    Nach dem jetzigen Stand sieht es danach aus, daß sich die Grundtypen der Speicher nie wirklich ablösen können, da der Bedarf genauso wächst wie die Zunahme der einzelnen Medien.

    Beim Privatanwender bezweifel ich das. ...bei mir ist es zumindest nicht so. Ich habe momentan eine 80GB HDD und davon habe ich nichtmal 50% belegt. Und das obwohl ich da 2 Betriebssysteme usw. drauf habe. Ok, der Platzbedarf von anderen Leuten mag höher sein, weil die vielleicht irgendwo eine Sammlung mit 100.000 Urlaubsfotos oder so haben, trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass der Platzbedarf eines Privatanwenders einem exponentiellen Wachstum folgt.

    Mir persönlich bringt es also keinen Mehrwert, ob eine Festplatte jetzt 100GB hat oder aber 750GB. Ich glaube auch nicht, dass ich in 10 Jahren als Privatanwender 750GB brauchen werde, es sei denn, ich entwickel mich zum absoluten Datenmessie.

    Die Vorteile einer SSD bieten mir hingegen schon einen Mehrwert. Bei mir sind zum Beispiel in den letzten Jahren 2 Festplatten im Notebook kaputt gegangen, weil wohl deren Mechanik kaputt gegangen ist (Nach den Geräuschen, die davon kamen). Ich denke, dass SSDs diesbezüglich zuverlässiger sind, auch wenn da nur Garantien für 1.000.000 Lese-/Schreibzyklen existieren. Das reicht für viele Jahre aus, so lange man die SSD nicht als Swap-Speicher oder Cache oder so nutzt.

    In Notebooks kommt dazu, dass SSDs viel weniger Stromverbrauch als herkömmliche Festplatten haben. Wenn dadurch der Akku merklich länger hält, dann ist das auch ein Mehrwert.

    Naja, wenn SSDs für meinen Platzbedarf in einen vernünftigen Preisrahmen kommen, dann werde ich mir eine kaufen.

    Samsung bringt ja gerade eine neue raus:

    http://www.tomshardware.com/2006/09/20/conventional_hard_drive_obsoletism/

    Wird momentan aber noch zwischen 500€ und 1000€ kosten. Das ist mir zu teuer. Wenn aber ein Nachfolgemodell mit 64GB für unter 150€ zu haben ist, dann ist mein Preisrahmen erreicht. Ich gehe davon aus, dass das schneller stattfinden wird, als man denkt.



  • atomfish schrieb:

    bis dann die holografischen speicher alles in den schatten stellen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Holografischer_Speicher

    DAS wäre endlich ein Fortschritt, ein Sprung wie von Röhren zu Microchips. Aber es wird wohl noch eine Weile dauern bis man einen 0,5cm³ Kristallblock mit 1000 Terrabyte Datenkapazität in der Hosentasche rumtragen kann.



  • DEvent schrieb:

    atomfish schrieb:

    bis dann die holografischen speicher alles in den schatten stellen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Holografischer_Speicher

    DAS wäre endlich ein Fortschritt, ein Sprung wie von Röhren zu Microchips. Aber es wird wohl noch eine Weile dauern bis man einen 0,5cm³ Kristallblock mit 1000 Terrabyte Datenkapazität in der Hosentasche rumtragen kann.

    Bevor das kommt, wird man sich erstmal mit herkömmlichen Methoden in die 3. Dimension bewegen. Die-Stacking wird zum Beispiel sicherlich in den nächsten 5 bis 10 Jahre kommen. Und dann vergleich mal die Größenverhältnisse. Beim holografischen Speicher braucht ein Bit ein Volumen mit einer Seitenlänge, die der Wellenlänge des genutzten Lichts entspricht. Gehen wir da mal von 400nm oder so aus.

    Intel hat hingegen inzwischen eine erste Testanlage, die Testwafer mit Strukturgrößen von 45nm herstellt. Da erscheint der holografische Speicher plötzlich gar nicht mehr so grandios. Ok, die Dies sind momentan sicherlich deutlich dicker als 400nm oder so. Trotzdem denke ich, dass Die-Stacking vorerst der Weg sein wird, den man geht.

    Ich bin mir sicher, dass man momentan keine Halbleiterlaser hat, die entsprechend kurzwelligere Strahlung von sich geben. ...und mal so BTW: Willst Du nen Röntgenlaser in Deinem Rechner haben? 😉



  • Gregor schrieb:

    ...und mal so BTW: Willst Du nen Röntgenlaser in Deinem Rechner haben? 😉

    JAAAAAA!!!! *augenleucht*



  • Gregor schrieb:

    Intel hat hingegen inzwischen eine erste Testanlage, die Testwafer mit Strukturgrößen von 45nm herstellt.

    45nm ist eigentlich ein alter Hut... Zeiss hat die Lithographie für 13nm (Deep UV) bereits fertig, wird zur Zeit nur noch nicht nachgefragt. Eigentlich war geplant, direkt von 90nm auf 13nm zu springen, aber dann hat die Amis der Mut verlassen und sie führten den Zwischenschritt bei 45nm ein.



  • Willst Du nen Röntgenlaser in Deinem Rechner haben?

    Währ doch toll, wenn mir nächstes mal was breche halte ich es einfach in den rechner und kann mir am Monitor direkt ansehen wieviel Gibs ich anrühren muß 😃



  • Marc++us schrieb:

    45nm ist eigentlich ein alter Hut... Zeiss hat die Lithographie für 13nm (Deep UV) bereits fertig, wird zur Zeit nur noch nicht nachgefragt. Eigentlich war geplant, direkt von 90nm auf 13nm zu springen, aber dann hat die Amis der Mut verlassen und sie führten den Zwischenschritt bei 45nm ein.

    Interessant. Was macht Zeiss in dem Bereich eigentlich? Der Firmenname hört sich so an, als ob die optische Geräte herstellen würden, die in solchen Prozessen benötigt werden. Oder machen die andere Sachen?

    Und wie sieht es mit den anderen benötigten Dingen für diese Wellenlänge aus? Zum Beispiel die entsprechenden Lacke usw.? Ist das auch schon alles da?



  • Gregor schrieb:

    Was macht Zeiss in dem Bereich eigentlich? Der Firmenname hört sich so an, als ob die optische Geräte herstellen würden, die in solchen Prozessen benötigt werden. Oder machen die andere Sachen?

    Das trifft es sehr gut. Zeiss befasst sich vor allem mit den Optiken, die zur Lithographie notwendig sind (große Linsen), aber auch mit den Masken (Beschichtungen).

    Zeiss, Jenoptik und Schott haben mit den entsprechenden Tochterfirmen in diesem Segment eine sehr starke Position. Ist wie üblich: deutsche Hochleistungstechnik, aufgebaut in Taiwan, und das Geld fliesst in die USA. Immerhin ein Trost für alle, die immer denken, Deutschland habe in der Halbleiterei keine starke Position - ohne diese Firmen ginge fast nichts auf dem Weltmarkt der Halbleiterei.

    Gregor schrieb:

    Und wie sieht es mit den anderen benötigten Dingen für diese Wellenlänge aus? Zum Beispiel die entsprechenden Lacke usw.? Ist das auch schon alles da?

    Soweit ich weiß ja. Gerade Intel hat wegen des zeitlichen Aufschubs Zeiss richtig Geld gekostet...



  • Gregor schrieb:

    DEvent schrieb:

    atomfish schrieb:

    bis dann die holografischen speicher alles in den schatten stellen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Holografischer_Speicher

    DAS wäre endlich ein Fortschritt, ein Sprung wie von Röhren zu Microchips. Aber es wird wohl noch eine Weile dauern bis man einen 0,5cm³ Kristallblock mit 1000 Terrabyte Datenkapazität in der Hosentasche rumtragen kann.

    Bevor das kommt, wird man sich erstmal mit herkömmlichen Methoden in die 3. Dimension bewegen. Die-Stacking wird zum Beispiel sicherlich in den nächsten 5 bis 10 Jahre kommen. Und dann vergleich mal die Größenverhältnisse. Beim holografischen Speicher braucht ein Bit ein Volumen mit einer Seitenlänge, die der Wellenlänge des genutzten Lichts entspricht. Gehen wir da mal von 400nm oder so aus.

    Intel hat hingegen inzwischen eine erste Testanlage, die Testwafer mit Strukturgrößen von 45nm herstellt. Da erscheint der holografische Speicher plötzlich gar nicht mehr so grandios. Ok, die Dies sind momentan sicherlich deutlich dicker als 400nm oder so. Trotzdem denke ich, dass Die-Stacking vorerst der Weg sein wird, den man geht.

    Ich bin mir sicher, dass man momentan keine Halbleiterlaser hat, die entsprechend kurzwelligere Strahlung von sich geben. ...und mal so BTW: Willst Du nen Röntgenlaser in Deinem Rechner haben? 😉

    wozu sollte man bei den holospeichern im röntgenbereich agieren,
    wenn man, wie im artikel angemerkt bei 632 nm schon 500 Mio TB/ccm
    hat ?

    ausserdem sind die ersten anwendungen wie die HVD anscheinend so gut
    wie in den startlöchern.



  • atomfish schrieb:

    wozu sollte man bei den holospeichern im röntgenbereich agieren,
    wenn man, wie im artikel angemerkt bei 632 nm schon 500 Mio TB/ccm
    hat ?

    Mal gucken. Da steht:

    Hologramme können theoretisch ein Bit in einem Würfel mit der Kantenlänge der Wellenlänge des Lichts, das zum Schreiben benutzt wurde, speichern.

    Jetzt rechnen wir mal:
    (1cm/632nm)^3 entsprechen 3.961.400.619.424 Bit = 495.175.077.428 Byte. Also nur knapp 500GB/ccm und nicht 500 Mio TB/ccm. In 10 Jahren hat man eine Speicherkapazität von 500GB auch in normalen Flash-Speicher basierten USB-Sticks. ...sofern das Moore'sche Gesetz so lange Gültigkeit behält, was aber für die nächsten 10 Jahre noch sehr wahrscheinlich ist. Und der Flash-Speicher, der da zum Einsatz kommt, ist deutlich kleiner als ein Kubikzentimeter. So, wenn man jetzt davon ausgeht, dass sich das Die-Stacking in den nächsten Jahren durchsetzt, dann muss man auch davon ausgehen, dass solche Kapazitäten noch deutlich schneller kommen als oben prognostiziert.

    Mit anderen Worten: Solche holografischen Speicher würden zum Zeitpunkt ihres Erscheinens vermutlich keinen deutlichen Mehrwert mehr bringen. Es sei denn, sie wären deutlich billiger herzustellen. ...wer weiß, ob das so ist.

    ...bei obiger Rechnung habe ich etwas geschummelt: Man wird als Material für den Würfel sicherlich ein Material mit einem Brechungsindex n > 1 wählen, also vielleicht n = 1,5 oder so. Dadurch verringert man die Wellenlänge des Laserlichts im Würfel und erreicht damit eine höhere Speicherdichte. Ähnliches macht man ja auch bei CDs, DVDs usw.. Das würde einem aber auch bei weitem nicht die angepeilten 500 Mio TB/ccm bringen. Dazu kommt, dass bisher keine Bits für die Fehlerkorrektur vorgesehen sind, was sich negativ auswirken würde.

    ...und BTW: Ich finde es schon interessant, dass da ein Helium-Neon-Laser als Beispiel gebracht wird: Hat hier schonmal einer davon gehört, dass in so einem Anwendungsbereich Gaslaser genutzt werden? 🙂

    Um nochmal Deine Frage zu beantworten: "Röntgenlaser" stand bei mir oben eigentlich nur repräsentativ für einen Laser mit deutlich höherer Frequenz des Ausgestrahlten Lichts. Um die Dichte der gespeicherten Daten zu erhöhen, ist das im Prinzip DER Weg. Man ist bei der Speicherdichte vor allem durch die Wellenlänge des Lichts beschränkt, also muss man diese Wellenlänge möglichst verkleinern. Die Strukturen, die man in Flash-Speichern heutzutage hat, sind von der Größenordnung einiger 10nm. In 10 Jahren werden es so um die 10nm sein. Licht mit einer Wellenlänge von 10nm ist i.A. Röntgenlicht. Deshalb sehe ich das hier als mehr oder weniger äquivalent an. OK, vielleicht braucht man keinen Röntgenlaser, aber ein EUV-Laser sollte es schon sein. Eigentlich macht das keinen Unterschied: AFAIK fehlen Halbleiterlaser in diesem Wellenlängenbereich einfach. Und bis man soetwas möglicherweise irgendwann einmal hat, kann eine unbestimmt lange Zeit vergehen. Vor einigen Jahren hatte man ja noch nichtmal blaue Halbleiterlaser: Bei der CD hat man im Gegensatz zur DVD einen roten Laser genutzt, weil es keine entsprechenden blauen Laser gab. Die Entwicklung blauer Halbleiterlaser war dann letztendlich auch DER Schritt von CD zu DVD. Die Gültigkeit von Moore's Gesetz ist bis zu den 10nm hingegen relativ sicher.

    atomfish schrieb:

    ausserdem sind die ersten anwendungen wie die HVD anscheinend so gut
    wie in den startlöchern.

    Da glaube ich nicht dran. Es ist ja noch nicht mal die Blu-Ray Disk wirklich da. Und das, obwohl man da schon seit Jahren von hört. Naja, andererseits ist "in den Startlöchern" ja auch eine relativ subjektive Beschreibung. Aber die HVD wird möglicherweise schon irgendwann in irgendeiner Form kommen. ...als Ersatz für Blu-Ray Disk oder HD-DVD.



  • Dann nehmen wir zur Speicherung eben Abkömmlinge der RasterKraftMikroskope.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Millipede
    Die derzeit existierenden sind zwar noch nicht im Bereich der bereits genannten Technologien, allerdings sind hier Bits/Atom möglich.


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