Stundensatz: Wieviel kann ich verlangen?



  • Prof84 schrieb:

    Mach doch mal "drei Monate Urlaub" in Süddeutschland oder EU. Bekommst Deine 55-70 €/h als Entwickler

    Mit 10-15 Jahren Berufserfahrung vlt.



  • Bigwig schrieb:

    Für 12€/h lege ich aber lange, sehr lange Zigarettenpausen jede Stunde ein. Welcher anständige Progger der was drauf hat arbeitet für einen solchen Stundensatz? Ich bin sicher den meisten Profis nicht weit hinterher. So ein Stundensatz ist ja fast schon Blasphemie. Scheiss Preisdumping hier.

    Für nen Werkstudenten ist das ok. Ich kriege 13€, das ist überdurchschnittlich und das ist eh schon im überdurchschnittlichen München. Was glaubst du denn, wie viel du ohne Berufsabschluss bekommen kannst? Du bist für den Arbeitgeber ein kleiner Studenten-Frickler, auch wenn du qualifizierte Arbeit ablieferst.



  • Als Aushilfe/Werkstudent klingt 12€ ganz realistisch. Wenn man irgendwelche Programmiergeschichten selbstständig anbietet, kann man aber ohne weiteres deutlich mehr nehmen.
    Ich bin selbst Student und hab gerade unter ähnlichen Bedingungen gearbeitet. Ich hab nur die Programmierarbeit in Stunden geschätzt und das dann als Festpreis mit denen abgemacht. Das ganze administrative Drumherum hab ich dabei nicht berechnet (also erstmal rausbekommen, was die haben wollen, etc.) Größenordnung 25€ hätte ich in Ordnung gefunden, ich hab etwas mehr bekommen (über *mehr* sollte man sich nie beschweren 😉 ). Mit der ganzen Zusatzarbeit ist es zwar immer noch (für einen Studenten) extrem gut bezahlt, aber nicht so viel, wie es sich zuerst anhört.
    Ich fand die Zusatzarbeit neben dem Programmieren viel stressiger, als ich zuerst gedacht hätte.



  • Auf Dauer sollte man als reiner Standardprogrammiere seine Gewinnchancen nicht überschätzen. Im Gegensatz zu zB KFZ-Mechanikern oder Gärtnern kann man sich das meiste Wissen selbst beibringen... das Internet ist ja voll von Informationen.
    Und da kommen dann Inder, Russen, Ungaren etc ins Spiel und lassen deutschen Stundenlohn ganz schön viel aussehen 🕶



  • hmm naja hohe Stundenlöhne sind evtl. schon angemessen, ller dings sollte man mit den konditionen und deadlines der projekt entwicklung mit dem auftraggeben gut absprechen... wenn man zu lang brauchst als geplannt muss evtl. geld rückerstattet werden... verzugsentschädigung oder was weis ich wie es heist!

    lieber verlangt man weniger, und hat dann mehr zeit umd das alles locker anzugehen...



  • Bigwig schrieb:

    Für 12€/h lege ich aber lange, sehr lange Zigarettenpausen jede Stunde ein. Welcher anständige Progger der was drauf hat arbeitet für einen solchen Stundensatz? Ich bin sicher den meisten Profis nicht weit hinterher. So ein Stundensatz ist ja fast schon Blasphemie. Scheiss Preisdumping hier.

    Völliger Schwachsinn!

    Deiner Argumentation zufolge wären Informatik-Studenten (im Hauptstudium) keine anständigen "Progger"? Habe das letzte Semester am SUN Java Softwarepreis Server mitgeschrieben und wurde nach normaler HiWi-Vergütung bezahlt (was wohl für alle "Progger" hier an der Lehrstühlen gilt): 8,01€/h.

    Unter normalen Umständen (außerhalb des akademischen Umfelds) würde ich allerdings auch mehr verlangen.

    @Threadsteller:
    Wenn dein "relativ simples Programm" sowieso jeder hergelaufene Programmierer genau so gut wie du schreiben kann würde ich bezüglich der Gehaltsvorstellungen den Ball eher flach halten.

    Gruß,
    Khadgar



  • Khadgar schrieb:

    Deiner Argumentation zufolge wären Informatik-Studenten (im Hauptstudium) keine anständigen "Progger"?

    Ich persöhnlich wüsste jetzt nicht warum ein regulärer Informatikstudent ein anständiger Progger sein sollte.Er hat zwar einiges über Compiler, Programmiersprachen, Projektentwicklung gelernt, aber das macht ihn doch noch lange nicht zum fähigen Programmierer... der er auf Grund seines Studiums eigentlich auch nie werden sollte.



  • Ich habe gerade mal nachgesehen, 1997 habe ich - quasi ohne Referenzen direkt mit frischem Studienabschluß - einen Tagessatz von DM 360,- genommen. Zzgl. Fahrtkosten und Tagesspesen. Das war dann ein One-Man-Show-Projekt - allerdings nicht gerade mit 8 Stunden am Tag.

    Und da ich gerade im Zweistudium hing war ich auch Student, d.h. war sozial abgesichert und mußte mich darum nicht kümmern.

    Natürlich hat sich heute die Marktlage verschlechtert - mehr Leute bieten diese Dienstleistungen an. Trotzdem hängt's auch von der eigenen Einstellung ab: wer sich als Student für ein Softwareprojekt bewirbt, wird einen Studentenlohn bekommen, wer sich als Softwareentwickler bewirbt, wird als Softwareentwickler bezahlt - für die gleiche Leistung. Das ist schon die Darstellung "ich bin Student und mache nebenher Software" vs. "ich bin Softwareentwickler und studiere parallel noch für meine Wissenserweiterung".

    [Mir gefällt das Wort "Studentenlohn" 🤡 ]



  • Klar, wenn du schon einen Studienabschluss hattest, dann konntest du dich natürlich als Software-Entwickler bewerben. Jemand der sein erstes Studium noch macht, wird aber IMHO nicht für voll genommen oder zumindest nicht für voll bezahlt. 😃



  • Warum ist der Thread jetzt wieder interessant? Nur weil boris ihn rausgekramt hat?



  • Naja, nen Vordiplom der TUM macht sich schon mal verdammt gut. Da kannste schon ordentlich was verlangen ^^



  • Marc++us schrieb:

    Trotzdem hängt's auch von der eigenen Einstellung ab: wer sich als Student für ein Softwareprojekt bewirbt, wird einen Studentenlohn bekommen, wer sich als Softwareentwickler bewirbt, wird als Softwareentwickler bezahlt - für die gleiche Leistung. Das ist schon die Darstellung "ich bin Student und mache nebenher Software" vs. "ich bin Softwareentwickler und studiere parallel noch für meine Wissenserweiterung".

    [Mir gefällt das Wort "Studentenlohn" 🤡 ]

    Na, so einfach ist das nicht:

    1. Muss er einen Abschluss vorweisen. Welchen ist schon faßt egal.
    2. Er muss Berufserfahrung vorweisen und belegen können. Wie er daran gekommen ist - Teilzeit, Hiwi, Aushilfe - ist auch egal. Hauptsache keine Praktika oder Schulungsmaßnahmen. Eine bekannte Firma wäre auch nicht schlecht.

    Dann kann er auch versuchen sich als SW-Entwickler zu verkaufen.

    Btw.:
    Von meinen Studenten habe ich immer Referenzen verlangt.
    Welche Scheine die hatten oder nicht hatten war mir egal, aber ich habe auch schon ein paar gefeuert, weil sie nicht gut und effektiv genug waren ... 😉



  • Prof84@home schrieb:

    Von meinen Studenten habe ich immer Referenzen verlangt.
    Welche Scheine die hatten oder nicht hatten war mir egal, aber ich habe auch schon ein paar gefeuert, weil sie nicht gut und effektiv genug waren ... 😉

    Soll das jetzt heisen, dass die Referenzen garnichts ausgesagt haben? Vielleicht gibts ja doch ne intelligentere Strategie zur Auswahl, aber die haben diese Personalleute wohl noch nicht entdeckt.



  • Soso... schrieb:

    Prof84@home schrieb:

    Von meinen Studenten habe ich immer Referenzen verlangt.
    Welche Scheine die hatten oder nicht hatten war mir egal, aber ich habe auch schon ein paar gefeuert, weil sie nicht gut und effektiv genug waren ... 😉

    Soll das jetzt heisen, dass die Referenzen garnichts ausgesagt haben? Vielleicht gibts ja doch ne intelligentere Strategie zur Auswahl, aber die haben diese Personalleute wohl noch nicht entdeckt.

    Jain!
    Generell gilt, wenn Du nicht gerade großen Mist gebaut hast, sprich jeder über Dich relativ positiv gegenüber einen Fremden (sonst wäre der Betreffende ein Arsch). Ein Problem ist auch, dass oft die Kontaktpersonen nicht wirklich kompetent sind Deine Leistungen zu beurteilen. Wenn Du eine Aufgabe gut erledigen konntest, ist nicht gesagt, dass Du die neue Aufgabe ebenso gut erledigst. Aber an den Aussagen von 3 Leuten, kann man sich schon ein klares Bild machen. Eine Bestätigung der Rahmendaten ist dann wenigstens gewährleistet.

    Das dümmste HR Auswahlverfahren hat T-Mobile. Dort müssen die Freiberufler ein Selbstbewertungs-Excelsheet ausfüllen. Derjenige, der die höhste Gesamtpunktzahl hat, darf sich als Erster vorstellen. 🤡



  • Prof84@work schrieb:

    Das dümmste HR Auswahlverfahren hat T-Mobile. Dort müssen die Freiberufler ein Selbstbewertungs-Excelsheet ausfüllen. Derjenige, der die höhste Gesamtpunktzahl hat, darf sich als Erster vorstellen. 🤡

    Das machen auch die Personalberater so ähnlich. Die lassen die Kandidaten einen riesigen Bogen ausfüllen, indem man seine Programmierkenntnisse auf den diversen Gebieten (Sprachen, Tools, Systeme, etc) einschätzen muß.

    Danach werden Zuordnungen zu Stellengesuchen in der Form durchgeführt, daß der Kandidat, der zu einem Suchprofil ("z.B. gute C++-Kenntnisse und MS SQL-Server") mit der höchsten Punktzahl passt als Kandidat Nr. 1 präsentiert wird.

    Die Strategie für den Kandidaten beim Ausfüllen ist damit ziemlich klar... 🙄



  • Wie kommt man an solche "Nebenjobs"?
    Nur über Kontakte? Oder wie seid ihr das angegangen?
    Die passende Qualifikation habe ich ja und wenn ich nächstes SS studiere, wäre sowas doch sehr praktisch.



  • Delryn schrieb:

    Wie kommt man an solche "Nebenjobs"?
    Nur über Kontakte? Oder wie seid ihr das angegangen?

    Am Anfang ist es leichter über Kontakte, da man keine Referenzen von Firmen hat, aber über Kontakte hier sowas wie eine "weiche" Referenz bekommt. In meinem Fall ging da viel über die Laboringenieure und Profs. Man sollte allerdings immer darauf achten, daß man seine Kontakte nicht verbrennt - die lehnen sich ja für einen aus dem Fenster.



  • Referenzen sind bei mir vorhanden, schließlich arbeite ich ja Vollzeit als C++-Programmierer in einem renommierten Betrieb.

    Gibt es vielleicht spezielle "Börsen" wo solche Nebenjobs für Freiberufler angeboten werden?





  • öhm eher:

    http://jobber.de/164923400d86278ba9efab282e935d48/_1_myjobber/cgi/1/2/gesuche.php?bereits=1&bl=egal&suchwort=&jobart=Werkstudent&einsatzbranche=09&sortierung=&func=search&pageNr=0#ergebnis

    oder

    http://www.stellenboersen.de/stellenboersen/freelancer/freelancer-multimedia.html/

    Bei Gulp sind "Nebenjobs" eigentlich nicht zu finden.
    Die Auftraggeber erwarten schon, dass Du Vollzeit Vorort beim Kunden arbeitest.

    Eine Alternative wäre Projektwerk, aber da zahlt der Auftraggeber ich glaube 20% des Auftragsvolumen in Voraus an das Portal, wenn er den Auftrag annimmt:
    http://projektwerk.de/

    Ansonsten muss man halt hart akquirieren. Aber das kannst Du mit einer Festanstellung am Hals eigentlich vergesssen.

    Btw.: Wichtig! Wenn man im Übermass (mehr als 50% des Stpfl. Einkommens) als Selbstständiger arbeitet, während man angestellt ist, kann es passieren, dass man noch zusätzlich den Arbeitgeberanteil der Sozialversicherungen zahlen muss!!! 😮


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