Schmusen verboten



  • Bashar schrieb:

    Die Frage ist doch nur, ob spiegel.de sich in letzter Zeit der Bild angeglichen hat, oder ob das schon immer so war und ich es nur nicht gemerkt habe.

    spiegel.de war schon immer peinigend dumm.



  • C.Santa schrieb:

    Die Terroristen werden es aber nie schaffen uns unsere Freiheit zu nehmen wir lassen uns nicht unterkriegen. Man siehts. 🙄

    warte doch erstmal den prozess ab. die 20 jahre sind doch nur die höchststrafe, falls ein richter feststellt, daß schmusen und "mit ernsthaften konsequenzen drohen" (bei und eine wendung, die unmißverständlich den dienst- oder rechtsweg ankündigt) was mit terrorismus zu tun hat. verklagt und angeklagt werden kann man wegen vieler sachen.


  • Mod

    C.Santa schrieb:

    Die Terroristen werden es aber nie schaffen uns unsere Freiheit zu nehmen wir lassen uns nicht unterkriegen. Man siehts. 🙄

    Das ist noch mal ein ganz anderes Thema.

    Dieses neue Verbot/Gebot mit dem "keine Flüssigkeiten im Handgepäck" ist lustig... am Flughafen ist eine ganze Schlange von Touristen - vor allem aus Asien - die entgeistert zusehen, wie ihre Einkäufe von Parfüm und Spirituosen in gelben Mülltonnen entsorgt werden. 🙂

    Inzwischen muß es einem gar nicht mehr gelingen, einen Terroranschlag erfolgreich durchzuführen, um die Gesellschaft zu terrorisieren. Heute reicht es bereits aus, einen Plan zu haben und diesen entdecken zu lassen - vor 10 Jahren mußte man als Terrorist wirklich noch haarige Eier haben, mit Waffen umgehen können, sich mit Kampftechniken und Sicherheitstechnik auskennen, damit man einen Anschlag durchführen konnte. Eigentlich eine sehr hohe Einstiegsbarriere. Heute haben die Staaten das so weit abgesenkt, daß ein hühnerbrüstiger schüchterner Student bereits die Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen bewirken kann, indem er mit ein paar Jungs bißchen plant, ein paar Dokumente durch's Internet schickt und mit halb-verschlüsselten Nachrichten ein wenig Wind im Datennetz macht.

    Regierungen und Beamte sind einfach bescheuert, sonst hätten sie irgendwann mal bemerkt, daß sie durch diesen neuen Reaktionismus die Anzahl von "quasi Terroranschlägen" erhöhen, statt senken.



  • Marc++us schrieb:

    Regierungen und Beamte sind einfach bescheuert, sonst hätten sie irgendwann mal bemerkt, daß sie durch diesen neuen Reaktionismus die Anzahl von "quasi Terroranschlägen" erhöhen, statt senken.

    wer trägt die verantwortung, falls jemandem was passiert? blinder aktionismus zeigt doch wenigstens, daß man was getan hat und allenfalls die anderen dran schuld sein können.


  • Mod

    volkard schrieb:

    wer trägt die verantwortung, falls jemandem was passiert? blinder aktionismus zeigt doch wenigstens, daß man was getan hat und allenfalls die anderen dran schuld sein können.

    Die Verantwortung tragen immer noch die Verursacher.

    Letztlich wird ja der Schaden an der Bevölkerung heute eher durch die Sicherheitsmaßnahmen angerichtet, als durch die Terroristen. Ein Terroranschlag tötet einige 100 Personen, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines persönlichen Schadens sehr gering ist, während die Beeinträchtigung des kompletten Flugverkehrs durch seltsame Kontrollen und Vorschriften sicherlich die Hälfte der Bevölkerung trifft, und damit eine fast flächendeckende Auswirkung hat.

    Wenn jetzt noch mal jemand sich einen Plan ausdenkt, wie man mit Schuhen und Laptops eine Explosion auslösen kann, sitzen wir in 5 Jahren alle barfuß ohne Computer im Flugzeug. Der dadurch für die Masse der Leute ausgelöste Schaden und die Lebensbeeinträchtigung ist dadurch wesentlich größer als das Risiko eines Terroranschlags.

    Man sollte mal die reale Beeinträchtigung gegen der fiktiven Gefahr gewichten. Das Problem ist, daß Politiker eben feige Schweine sind, die keinerlei Risiko für ihr Amt eingehen wollen, und daher bereits fiktive negative Nachrichten fürchten.



  • Ich sehe auch, das dies eine andere Seite hat, von der man es betrachten muss. Es fuehrt naemlich dazu, das die gefuehlte Sicherheit des Durchschnittsbuergers erhoeht wird. Das tauscht man gern gegen die strengen Kontrollen und Bestimmungen. f'`8k

    Gruß, TGGC (\-/ has leading)



  • Marc++us schrieb:

    Die Verantwortung tragen immer noch die Verursacher.

    nö, nicht allein. jemand muß gefeuert werden, weil die presse "nachweist", daß das "problem schon lange bekannt" ist und "nicht gehandelt" wurde. derjenige, der gefeuert wird, trägt auch die verantwortung. nötigenfalls wird sie ihm nachträglich untergeschubst.



  • Letztlich wird ja der Schaden an der Bevölkerung heute eher durch die Sicherheitsmaßnahmen angerichtet, als durch die Terroristen.

    Das war in der Zeit der RAF auch so, wenn man jung war und in das Raster fiel. Damals war allerdings das Demokratieverständnis höher als heute.



  • Marc++us schrieb:

    Regierungen und Beamte sind einfach bescheuert, sonst hätten sie irgendwann mal bemerkt, daß sie durch diesen neuen Reaktionismus die Anzahl von "quasi Terroranschlägen" erhöhen, statt senken.

    Glaubst du, dass dieses Verhalten absicht ist oder ob die wirklich nicht bis drei zählen können?



  • TGGC schrieb:

    Ich sehe auch, das dies eine andere Seite hat, von der man es betrachten muss. Es fuehrt naemlich dazu, das die gefuehlte Sicherheit des Durchschnittsbuergers erhoeht wird. Das tauscht man gern gegen die strengen Kontrollen und Bestimmungen. f'`8k

    Gruß, TGGC (\-/ has leading)

    Mein Sicherheitsempfinden wird dadurch nicht gesteigert. Ich war letztlich am Londoner Flughafen und habe mich dort > 1 Stunde für die Sicherheitskontrollen angestellt, weil sie völlig durchdrehen. Trotzdem haben sie es nicht geschafft, mir ein ausdrücklich verbotenes Feuerzeug abzunehmen.



  • Optimizer schrieb:

    Mein Sicherheitsempfinden wird dadurch nicht gesteigert.

    Wer redet denn von dir? In diesem Zusammenhang bist _du_ voellig unwichtig. f'`8k

    Gruß, TGGC (\-/ has leading)



  • Hallo

    TGGC schrieb:

    Ich sehe auch, das dies eine andere Seite hat, von der man es betrachten muss. Es fuehrt naemlich dazu, das die gefuehlte Sicherheit des Durchschnittsbuergers erhoeht wird. Das tauscht man gern gegen die strengen Kontrollen und Bestimmungen. f'`8k

    Gruß, TGGC (\-/ has leading)

    Hier scheinst du dein Empfinden mal wieder mit dem des Durchschnittsbürgers zu verwechseln, oder wo hast du diese Behauptung her?

    chrische



  • Ja sorry, wenn ich in der Realitaet lebe. Ich sagte nicht, ich haette diese Einstellung, aber die Mehrheit der Bevoelkerung hat sie. Von daher verwechsele ich nichts. Ich weiss nur, das es auch in meinem Interesse ist, wenn das durchschnittliche Sicherheitsgefuehl steigt.

    Einige beliebig gewaehlte Quellen:
    http://service.tagesschau.de/poll/poll_dbdata.php?oid=5802986
    http://www.welt.de/data/2004/03/18/252625.html
    http://rabe.supersized.org/archives/801-Die-Umfrageflut-zur-Videoueberwachung.html
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17006/1.html

    f'`8k

    Gruß, TGGC (\-/ has leading)



  • TGGC schrieb:

    Ich sehe auch, das dies eine andere Seite hat, von der man es betrachten muss. Es fuehrt naemlich dazu, das die gefuehlte Sicherheit des Durchschnittsbuergers erhoeht wird.

    gab's da nicht mal eine studie, wo rausgekommen ist, dass menschen sich besonders unsicher fühlen, wenn viel polizei in der nähe ist?



  • queer_boy schrieb:

    TGGC schrieb:

    Ich sehe auch, das dies eine andere Seite hat, von der man es betrachten muss. Es fuehrt naemlich dazu, das die gefuehlte Sicherheit des Durchschnittsbuergers erhoeht wird.

    gab's da nicht mal eine studie, wo rausgekommen ist, dass menschen sich besonders unsicher fühlen, wenn viel polizei in der nähe ist?

    Erm... Ist das etwa ein Wunder?



  • nein nein, aber lässt sich da nicht die analogie anstellen, dass scharfe sicherheitsmaßnahmen das misstrauen der betroffenen nicht besonders weckt? zuviel überwachung tut dem kleinen hirn nicht gut.



  • das hat nichts mit "kleinem Hirn" zu tun... 👎



  • Ist das nicht trivial? Wo Polizei ist, stimmt etwas nicht. Wo Polizei ist, muss irgendwo eine Gefahr sein. Das ist die alltägliche Erfahrung. Ein Polizeiaufgebot ist nie da, wenn alles in bester Ordnung und Friede, Freude, Eierkuchen ist. Folglich stimmt etwas nicht, wenn ein Polizeiaufgebot vorhanden ist. Die Polizei ist ja nicht zum Spaß da. Folglich hat man einen guten Grund, Gefahr zu vermuten. Versteht sich von selbst, dass man sich dann unsicherer fühlt.



  • queer_boy schrieb:

    TGGC schrieb:

    Ich sehe auch, das dies eine andere Seite hat, von der man es betrachten muss. Es fuehrt naemlich dazu, das die gefuehlte Sicherheit des Durchschnittsbuergers erhoeht wird.

    gab's da nicht mal eine studie, wo rausgekommen ist, dass menschen sich besonders unsicher fühlen, wenn viel polizei in der nähe ist?

    Klar, wer Dreck am Stecken hat, fühlt sich in Polizeinähe immer unwohl. 🤡



  • Genau, und wer gegen Überwachung ist, der hat was zu verbergen. 😃


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