Steuersatz



  • Was passiert denn wenn die jährlichen zu zahlenden Zinsen größer werden als die Jährlichen Staatseinnahmen?
    (Das muß doch irgendwann passieren wenn man immer mehr Kredite aufnimmt , oder?)



  • Andreas XXL schrieb:

    Was passiert denn wenn die jährlichen zu zahlenden Zinsen größer werden als die Jährlichen Staatseinnahmen?

    Dann ist der Staat pleite und wir haben ein Problem. Was das heißt, wissen wir aus der Geschichte. Da der Staat auch das Geld druckt, kann auf diese Weise auch seine Schulden loswerden. Das das keine so gute Idee ist, ist eine andere Sache.

    (Das muß doch irgendwann passieren wenn man immer mehr Kredite aufnimmt , oder?)

    Nicht unbedingt. Grundsätzlich ist Kreditaufnahme ja nur für Investitionen zulässig (soweit Kredite für andere Zwecke aufgenommen werden, hast du im Grunde Recht). Es kommt also auf die Höhe der durch die zusätzlichen Investitionen begründeten Mehreinnahmen an - solange diese mit den Schulden mitwachsen, ist das kein Problem. Natürlich ist jede Investition mit einem Risiko verbunden, und wenn sich dieses Risiko verwirklicht - irgendwann passiert das mit Sicherheit - dann haben wir obiges Problem.



  • Marc++us schrieb:

    Hast Du Dich jemals bei McDonalds gefragt, warum sie Dich fragen "für hier oder zum mitnehmen?"

    bevor ich von dieser komischen reglung wußte, hatte ich deswegen einer McD-verkäuferin mal stress gemacht.
    ich wollte mal zwei cheeseburger. mein plan war, sie dann einfach vom tablett zu nehmen und das tablett stehenzulassen. mit den beiden cbs in der hand, wäre ich dann gen ausgang geschlendert. dann hätte ich den ersten drin gegessen und den zweiten außen. außer, ich hätte größeren hunger, dann könnten auch schon beide drinnen erledigt sein. hab ich mich auch nicht festgelegt auf "für hier" oder "zum mitnehmen". und dann wollte die tante die ware nicht rausrücken, wenn ich die dämliche frage nicht beantworte. und ich wollte nicht antworten, denn das geht die ja gar nix an, was ich mit meinen cbs dann anstelle.


  • Mod

    Andreas XXL schrieb:

    Was passiert denn wenn die jährlichen zu zahlenden Zinsen größer werden als die Jährlichen Staatseinnahmen?
    (Das muß doch irgendwann passieren wenn man immer mehr Kredite aufnimmt , oder?)

    Der Staat kann auch einfach die Zinszahlung aussetzen. Viele Länder in Südamerika machen das immer wieder. Dann sinkt Dein Rating, und Du mußt für neue Kredite mehr zahlen, aber so richtig passieren tut immer noch nix.

    In den Krediten, die dem Staat gegeben werden, stecken ja vor allem die Versicherungsgelder von Renten- und Lebensversicherungen drin (die Allianz ist einer der größten Kreditgeber der Bundesrepublik), und das Geld wird ja nicht sofort benötigt... diese Pyramide kann man verdammt lange treiben.

    Mach Dir also keine unnötigen Sorgen. 😉



  • Andreas XXL schrieb:

    Was passiert denn wenn die jährlichen zu zahlenden Zinsen größer werden als die Jährlichen Staatseinnahmen?
    (Das muß doch irgendwann passieren wenn man immer mehr Kredite aufnimmt , oder?)

    ich denke auch die inflation kommt dem staat dabei zu gute



  • http://www.attac.de/regensburg/grafiken/staatsquote.gif (Staatsquote)
    Das ist der wirkliche Skandal. Die Staatsquote sollte wieder auf max. 30% sinken, dann ginge es Deutschland wieder richtig gut.


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    http://www.attac.de/regensburg/grafiken/staatsquote.gif (Staatsquote)
    Das ist der wirkliche Skandal. Die Staatsquote sollte wieder auf max. 30% sinken, dann ginge es Deutschland wieder richtig gut.

    Und da heißt es, wir sind derzeit am unsozialen Höhepunkt. Wie genau stellst du dir es da vor wenn nochmal 15% der Sozialausgaben gekürzt werden?

    MfG SideWinder



  • steff3 schrieb:

    Andreas XXL schrieb:

    Was passiert denn wenn die jährlichen zu zahlenden Zinsen größer werden als die Jährlichen Staatseinnahmen?
    (Das muß doch irgendwann passieren wenn man immer mehr Kredite aufnimmt , oder?)

    ich denke auch die inflation kommt dem staat dabei zu gute

    Inflation (genau wie Deflation) sind nie Gut 👎

    MfG schirrmie


  • Mod

    SideWinder schrieb:

    Wie genau stellst du dir es da vor wenn nochmal 15% der Sozialausgaben gekürzt werden?

    Ach, das ist doch kein wirklich ernstgemeinter Einwand, oder?

    Erstens könnte man im Sozialhaushalt viel Geld alleine durch eine Reorganisation der Behörden und der unterschiedlichen Hilfen einsparen. Da wird so viel doppelt verwaltet, praktisch jede Behörde hat eigene Leute, die für Bedürftige die Ansprüche prüfen... aber jeder mit eigenen Definitionen und Formularen. Solche Ansätze wie die "negative Einkommensteuer" erscheinen mir da wesentlich einfacher, das würde bedeuten, jeder muß grundsätzlich alles bezahlen, und bei der Steuererklärung wird unter einer gewissen Schwelle dann eine Steuer ausgeschüttet. Aber so Zeug wie Beihilfen oder Wohngeld oder Befreiung von den Müllgebühren entfallen dann einfach. Das macht auch die Übersicht über zukünftige Einnahmen/Ausgaben einfacher.

    Zweitens hat man doch gar keine andere Wahl - ein weiteres Wachstum der Sozialausgaben führt dazu, daß es sich nicht mehr lohnt zu arbeiten und in naher Zukunft geht dem Staat das Geld aus. Danach geht es ALLEN RICHTIG schlecht. Also so auf der Ebene, daß jeder wieder Kartoffeln im Hof anbauen muß, und daß man aus Säcken Kleidung näht (die Wohlhabenden haben dank 2. Pass ohnehin das Land verlassen). Oder man fängt heute an zu kürzen und fährt Dinge schrittweise runter, um Einnahmen und Ausgaben zu stabilisieren. Das tut jedem etwas weh, aber letztlich kann man sich anpassen. Die Alternative ist eines nicht fernen Tages - jeder von uns wird es noch erleben! - innerhalb weniger Monate der totale Gau.



  • Du willst Bürokratie abbauen? Fang doch lieber mit was leichterem an, zum Beispiel der Erfindung eines Überlichtantriebs.

    Die Bürokratie ist nunmal die fießere Form der Diktatur. Bei einer normalen Diktatur kannst du den Diktator stürzen, aber die Bürokratie ist eine Schlange mit 100 Köpfen in der jeder Kopf den anderen aufbaut und unterstützt. Hackst du einen ab, wachsen gleich 10 andere nach.

    An der Bürokratie sind schon andere Reiche zugrunde gegangen, da wird Deutschland oder ein anderes Land keine Ausnahme sein.



  • SideWinder schrieb:

    Und da heißt es, wir sind derzeit am unsozialen Höhepunkt. Wie genau stellst du dir es da vor wenn nochmal 15% der Sozialausgaben gekürzt werden?

    Man kann ja einfach mal die Entwicklung der letzten 40 Jahre mal analysieren, völlig ohne Hintergedanken. Und sich dann fragen, wie dieses Land wohl damals funktioniert (nicht unbedingt "gut") haben mag, ohne den aufgeblähten Haushalt.
    Wenn Du willst, kannst Du ja auch alle anderen Staatsausgaben runterfahren. Beispielsweise könntest Du Dich für die Abschaffung der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein einsetzen. Für weitere Vorschläge siehe Bundesrechnungshof.



  • Marc++us schrieb:

    Erstens könnte man im Sozialhaushalt viel Geld alleine durch eine Reorganisation der Behörden und der unterschiedlichen Hilfen einsparen. Da wird so viel doppelt verwaltet, praktisch jede Behörde hat eigene Leute, die für Bedürftige die Ansprüche prüfen... aber jeder mit eigenen Definitionen und Formularen. Solche Ansätze wie die "negative Einkommensteuer" erscheinen mir da wesentlich einfacher, das würde bedeuten, jeder muß grundsätzlich alles bezahlen, und bei der Steuererklärung wird unter einer gewissen Schwelle dann eine Steuer ausgeschüttet.

    Naja, klingt erst mal nicht schlecht, allerdings macht mir ein effizienter Staat beim Nachdenken fast noch mehr Angst als ein quasi bewegungsunfähiges Monster wie aktuell. Diese GEZisierung (staatliche Gesetze ausgeführt mit privatwirtschaftlicher Effizienz) scheint mir fast noch weniger erwünscht.

    Mir fällt auch weiterhin auf: das meiste Geld, das wirklich da ankommt, wo es ankommen soll, hat wirtschaftlich negative Konsequenzen, weil im wesentlichen alles Subventionen sind (Subventionen von Solarstrom, Subvention von Arbeitslosigkeit, Subvention von Kohleabbau, Subventionen der Landwirtschaft ...).


  • Mod

    Außerdem: Was soll dann mit den ganzen Arbeitslosen passieren die in die Rente gesendet werden?

    MfG SideWinder



  • DEvent schrieb:

    Du willst Bürokratie abbauen? Fang doch lieber mit was leichterem an, zum Beispiel der Erfindung eines Überlichtantriebs.

    Die Bürokratie ist nunmal die fießere Form der Diktatur. Bei einer normalen Diktatur kannst du den Diktator stürzen, aber die Bürokratie ist eine Schlange mit 100 Köpfen in der jeder Kopf den anderen aufbaut und unterstützt. Hackst du einen ab, wachsen gleich 10 andere nach.

    An der Bürokratie sind schon andere Reiche zugrunde gegangen, da wird Deutschland oder ein anderes Land keine Ausnahme sein.

    Aha, und weil es schwierig ist fängt man am besten gar nicht erst an damit. 😕
    Na dann machen wir es eben wie Kohl, Problem aussitzen, fertig 👍

    Augen zu und weiterschlafen! 👍


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