Kurt Beck : Wasch dich! ;-)



  • rüdiger schrieb:

    dreaddy schrieb:

    Und in anderen Ländern würde er auf der Staße sitzen... gut, in wieder anderen Ländern würde sein Schicksal verhindert werden indem dafür gesorgt wird das er irgendwie arbeiten kann, sind halt andere Länder, muss man das deswegen gut finden?

    Von welchem Land sprichst du?

    Nö, gut finden muss man es nicht. Man sollte aber wenigstens Versuchen seine Relation zu begreifen. Aber wie gesagt, das hat man in Schland ja gar nicht nötig, da die da droben an allem Schuld sind...

    ich denke, er meint die USA -> kein Sozialstaat -> wer "Arbeitsunfähig" ist hat Pech (Verpennerung - das geilste Wort, dass ich heute lesen durfte 😃 ) -> viele freie Arbeitsplätze

    Deswegen haben die Amis ja auch keinen Urlaub, sondern die kündigen, machen Urlaub und suchen sich dann was neues, oder fangen beim ehemaligen wieder an.



  • Fast jedem Dauerarbeitslosen sieht man das an.
    Einfach mal ins Arbeitsamt gehen, jeder kann sagen wer da Dauerarbeitslos ist oder zumindest nahe dran und wer nicht.
    10% eigentlich intelligente Leute die einfach nicht fest arbeiten wollen, denen sieht man es meist am Äußeren an.

    Und 90% Unzufriedene die eigentlich einen Job wollen aber es nicht können weil sie in der Vergangenheit einfach mal Pech gehabt haben/zu alt sind oder in jugendlichem Leitsinn vor Jahren falsche Entscheidungen getroffen haben...
    Einmal ne Tüte im Auto, ein Unfall, dem falschen eins auf die Nase hauen weil er rumzickt oder nen Bandscheibenvorfall und das wars in sehr vielen Jobs... ein Leben lang.

    Solchen Leuten braucht man nur in die Augen schauen um sie zu erkennen.
    Aber unser Sozialstaat ist ja so sozial und lässt selbst solche dreckigen Gossenpenner am Leben... und sogar was anderes als Brot und Wasser dürfen sie kaufen, ja gar in einer Wohnung leben, von MEINEM GELD, diese Schweine.



  • dreaddy's Profil: "Beruf: faule Sau" 😃



  • dreaddy schrieb:

    Solchen Leuten braucht man nur in die Augen schauen um sie zu erkennen.
    Aber unser Sozialstaat ist ja so sozial und lässt selbst solche dreckigen Gossenpenner am Leben... und sogar was anderes als Brot und Wasser dürfen sie kaufen, ja gar in einer Wohnung leben, von MEINEM GELD, diese Schweine.

    Zahl halt das bisschen Schutzgeld. Wenn sie keine Wohnung und kein Essen mehr haben, kommen sie vielleicht noch auf die Idee bei dir einzubrechen.

    Mal ehrlich. Wenn ihr Chef eurer eigenen kleinen Firma wärt, würdet ihr soeinen einstellen?



  • Hallo,

    C.Santa schrieb:

    Mal ehrlich. Wenn ihr Chef eurer eigenen kleinen Firma wärt, würdet ihr soeinen einstellen?

    Fünf Angebote hat er inzwischen. 😉

    Gruß Borschtsch



  • Wichtiger als das Aussehen sind Fachkenntnisse, Erfahrung, Charakter, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, körperliche Konstitution (vor allem Rückenprobleme, ...).



  • Ich finde Körperpflege sagt etwas darüber aus wie zuverlässig jemand ist, bzw. wie gut er sich selbst organisiert.

    Es ist ein Unterschied zwischen Langen Haaren und ungepflegten langen Haaren.

    mfG
    Tippo



  • Erhard Henkes schrieb:

    Wichtiger als das Aussehen sind Fachkenntnisse, Erfahrung, [...]

    Unsinn. Das ist alles gleich wichtig. Denn wer wien abgerissener Penner auftaucht, der wird schon viel kritischer beurteilt. Davor ist kein mensch gefeit. Möchte auch Tippo unterstützen. Am auftreten kann man durchaus vieles ablesen.



  • Erhard Henkes schrieb:

    dreaddy's Profil: "Beruf: faule Sau" 😃

    Ey, das ist verdammt anstrengend, muss ja auch gemacht werden... das derzeitige Praxissemester ist da richtig Entspannung gegen 😛

    Aber zum Thema einstellen... ich würde sogar Leute bevorzugen, die nicht im Standard-Dress kommen und da ihren Standardkram abziehen wie die zehn vor ihnen.
    Wie der letzte Penner mit Bierfahne natürlich auch nicht, zu einigen Ereignissen sollte man schon mal duschen und die Waschmaschine anwerfen.

    Aber das Ding ist halt vom Standardnorm mit Normhaarschnitt, Normanzug, Normkarriere und Normrasur kann man irgendwie auch nur Normleistungen zu einem Normgehalt erwarten.
    Wirklich herausragende Leistungen kommen meist von Leuten die ein wenig anders sind auf die eine oder andere Weise und die Leisten mit der richtigen Motivation einiges mehr.
    Wenn man beispielsweise dem komischen Typen mit dem Anarchiezeichen und der bunten Frisur klar macht, dass man mit der Firma hinter ihm steht so wie er ist ohne Vorurteile, das man ihm die Freiheiten gewährt dir er haben will, er nicht nur eingestellt wird und man die Firma nicht nur leitet um mit ihm am Meisten Gewinn auf das eigene Konto zu machen und das auch nicht nur daher redet, wird er sich doppelt so viel reinkniehen und großes Leisten, ist so meine Erfahrung.

    Ein Bekannter hat etwa fünf Ausbildungen angefangen und ist immer gegangen oder gegangen worden, weil die nicht so gut mit ihm klar kamen und er auch n paar Macken hat(keine Äußerlichen) 😉 .
    Jetzt ist er bei einer Firma die ihm als Einstellungsgeschenk gleich ma nen Urlaub gesponsort hat und wo die Leute auch wirklich nett sind und sich um die Mitarbeiter kümmern.
    Naja, da reisst er wesentlich mehr als der normale Azubi und er ist da jetzt nicht so der Einzelfall in Bezug auf solche Leute.

    Jemand anders den ich kenne arbeitslost auch seit einigen Jahren rum obwohl ich sie als sehr sehr intelligent bezeichnen würde.
    Hier im Prinzip das Gleiche, als sie gearbeitet hat, hat sie doppelt so viel gerissen wie die Anderen, hing nur halt ma gern mit den gesellschaftlich weniger akzeptierten Leuten rum und es gab dann auch irgendwann einen Bandscheibenvorfall und ein paar andere Geschichten die dann für gepflegtes rausmobben gesorgt haben kombiniert mit der Tatsache, das es nun verdammt schwer bis unmöglich wird einen Job zu finden.

    Auch leite ich seit Jahren einen Internetclan, der so um die 100 Leute fasst, hier ein ähnliches Szenario, was schon ein paar Parallelen zur Arbeitswelt hat.
    Die Leute die sich wirklich bemühen und nach ein paar Monaten unabkömmlich für den Clan werden weil sie sich so aktiv einbringen, erhalten oft das Erste mal in ihrem Leben die Gelegenheit sich zu beweisen und sind halt auch mal nicht so ganz die normalen Leute.

    Also es kann sich auch lohnen solche Leute einzustellen, sie werden halt nur mal leicht sehr stinkig wenn sie sich ausgenutzt fühlen, was von den Meisten Unternehmen nunmal leider praktiziert wird(Gewinn Gewinn usw), und fahren dann ein paar dutzend mal mit dem Gabelstapler gegen Chefs Mercedes... auch nicht nett, aber der war eh schon über ein Jahr alt :xmas1: .
    Also als Humanresourcen ungeeignet, als Mitarbeiter die wirklich Teil der Firma sind und deren Arbeit man auch mal ehrlich würdigt hingegen schon und zwar mehr als die Meisten Normlemminge, bei denen man oft den Eindruck hat all ihre Meinungen haben sie vom täglichen Download aus dem TV kombiniert mit dem "was sich gehört".
    Sind aber natürlich total ungeeignet für den modernen BWLer von heute, mit solchen Leuten kann man nicht so gut mit gelernten Verfahren rechnen und optimieren... ich mein eine Arbeitskraft kann sich doch nicht plötzlich vervielfachen oder so... wie soll man das denn ausrechnen.


  • Mod

    dreaddy schrieb:

    Also es kann sich auch lohnen solche Leute einzustellen, sie werden halt nur mal leicht sehr stinkig wenn sie sich ausgenutzt fühlen, was von den Meisten Unternehmen nunmal leider praktiziert wird(Gewinn Gewinn usw), und fahren dann ein paar dutzend mal mit dem Gabelstapler gegen Chefs Mercedes... auch nicht nett, aber der war eh schon über ein Jahr alt :xmas1: .

    Selten so einen Unsinn gelesen, das ist doch keine Kuschelecke.

    Falls Dir das nicht aufgefallen wird, daß Du ausgenutzt wirst steht in dem Papier, das sich ARBEITSVERTRAG nennt, und dafür bekommst Du Geld.

    Es steht Dir natürlich frei Dich dieser Verbindung zu entziehen, aber verlange nicht dafür, daß dann andere dafür aufkommen. Denn Dir sollte offensichtlich klar sein, daß man dann nämlich diejenigen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, doppelt belastet, die haben die Firma am Bein und diejenigen, die nichts mit Firmen zu tun haben wollen. Das kann's nicht sein.

    Abgesehen davon, ich weiß echt nicht wie manche Leute gepolt sind, auf der einen Seite sind wir hier in einen weltweiten Wirtschaftskrieg verwickelt mit Gegnern, die uns kein Stück Brot schenken, und da kommen welche mit diesem Gruppenkuscheln. Man müßte viele mal für 3 Monate nach Asien schicken, damit sie kapieren WAS da auf uns zukommt, und ein klein wenig realistischer in ihrer Weltsicht werden.



  • Ich frag mich die ganze Zeit wie blöd man von einer Hollywoodschaukel fallen muss um danach arbeitsunfähig zu werden...



  • Das stimmt allerdings. Ich kenn zwar die ganze Palette (gegen nen Baum laufen, Kopfsprung vom Liegestuhl, ins Feuer springen etc.), aber die können alle noch arbeiten.



  • Marc++us schrieb:

    Abgesehen davon, ich weiß echt nicht wie manche Leute gepolt sind, auf der einen Seite sind wir hier in einen weltweiten Wirtschaftskrieg verwickelt mit Gegnern, die uns kein Stück Brot schenken, und da kommen welche mit diesem Gruppenkuscheln. Man müßte viele mal für 3 Monate nach Asien schicken, damit sie kapieren WAS da auf uns zukommt, und ein klein wenig realistischer in ihrer Weltsicht werden.

    Hallo Marc++us,
    Damit wirst du keine Mitarbeiter motivieren können. Wer Angst bekommt, etwa vor einem Weltwirtschaftskrieg, wird sich IMHO erst recht dem System entziehen. Arbeitnehmer brauchen positive Motivation wie Anerkennung für ihre Arbeit und natürlich Respekt. Nur zufriedene Mitarbeiter sind 100% leistungsbereit. Da gebe ich Dreaddy Recht.
    🙂


  • Mod

    Richtiger Mix zwischen Theorie X und Theorie Y ist gefragt. Schwarz oder weiß hilft da imho nicht.

    MfG SideWinder


  • Mod

    Andromeda schrieb:

    Wer Angst bekommt, etwa vor einem Weltwirtschaftskrieg, wird sich IMHO erst recht dem System entziehen. Arbeitnehmer brauchen positive Motivation wie Anerkennung für ihre Arbeit und natürlich Respekt. Nur zufriedene Mitarbeiter sind 100% leistungsbereit.

    Motivation besteht aus zwei Komponenten, negativer und positiver Belohnung. Ein System kann nicht nur auf positive Belohnung setzen, da man sonst mit einer reinen Nulllinien-Strategie zumindest den Status Quo bewahren kann, d.h. wer nichts tut, bleibt auf jeden Fall bei der schwarzen Null. Um dies zu verhindern, ist der Einbau einer negativen Komponente in die Motivation durchaus sinnvoll.

    Oder anschaulich: wer immer nur die Schwimmweste anhat, lernt nie das Schwimmen.

    Abgesehen davon erscheint mir Deine Aussage auch ein wenig naiv - viele Mitarbeiter sind weitgehend motivationsresistent, und haben sich bereits in eine innere Emigration zurückgezogen (z.B. Motivation nur in der Freizeit, mit Hobbys, usw). Klar, da ist irgendwas in der Firma falsch gelaufen. Aber heute haben sich viele Leute geistig so weit von der Firma und ihrer Arbeit entfernt, daß man sie mit positiver Motivation nicht mehr bewegt (egal ob Lob, Anerkennung, Geld ist sowieso völlig sinnlos). So jemandem, der in seinem Schneckenhaus vergraben ist, muß man Dampf unter dem Hintern machen, damit der Kopf wieder sichtbar wird. Das bekommst Du nicht nur mit positiver Motivation hin. Angst ist kein Dauermotivator, das führt genauso in eine Sackgasse, aber für einen kurzfristigen Schlag auf ein verkrustetes System sehr wirkungsvoll.



  • ..



  • Marc++us schrieb:

    Motivation besteht aus zwei Komponenten, negativer und positiver Belohnung. Ein System kann nicht nur auf positive Belohnung setzen, da man sonst mit einer reinen Nulllinien-Strategie zumindest den Status Quo bewahren kann, d.h. wer nichts tut, bleibt auf jeden Fall bei der schwarzen Null. Um dies zu verhindern, ist der Einbau einer negativen Komponente in die Motivation durchaus sinnvoll.

    Durchaus richtig, aber daneben geht der reale Trend doch eher dahin dass die Belohnung (btw, du hast einen Rechtschreibfehler in "Sanktion" 😉 ) im Wesentlichen darin besteht den Status Quo (evtl) halten zu können.

    Marc++us schrieb:

    [...] viele Mitarbeiter sind weitgehend motivationsresistent, und haben sich bereits in eine innere Emigration zurückgezogen (z.B. Motivation nur in der Freizeit, mit Hobbys, usw). Klar, da ist irgendwas in der Firma falsch gelaufen. Aber heute haben sich viele Leute geistig so weit von der Firma und ihrer Arbeit entfernt, daß man sie mit positiver Motivation nicht mehr bewegt (egal ob Lob, Anerkennung, Geld ist sowieso völlig sinnlos).

    Ist das schlicht deine persönliche Einschätzung oder gibt's dazu Studien o.ä.?



  • Marc++us schrieb:

    Motivation besteht aus zwei Komponenten, negativer und positiver Belohnung. Ein System kann nicht nur auf positive Belohnung setzen, da man sonst mit einer reinen Nulllinien-Strategie zumindest den Status Quo bewahren kann, d.h. wer nichts tut, bleibt auf jeden Fall bei der schwarzen Null. Um dies zu verhindern, ist der Einbau einer negativen Komponente in die Motivation durchaus sinnvoll.

    Es ist eine Frage der Selbstachtung, auch ohne Arschtritte zu arbeiten. Ich habe es gemacht und mir wurde schnell "beigebracht", daß sich das nicht auszahlt.
    Für mich ist das selbstverständlich, vollen Einsatz zu bringen, ich kenne das auch von meinen Eltern gar nicht anders.
    Aber verarschen lasse ich mich nicht. Wo kein Vertrauen mehr da ist, können sich die Arbeitgeber ihr Gelaber in die Rille schieben. Sollen sie sich erstmal wieder vernünftig verhalten.



  • Hallo Marc++us,

    Marc++us schrieb:

    Abgesehen davon erscheint mir Deine Aussage auch ein wenig naiv - viele Mitarbeiter sind weitgehend motivationsresistent, und haben sich bereits in eine innere Emigration zurückgezogen (z.B. Motivation nur in der Freizeit, mit Hobbys, usw). Klar, da ist irgendwas in der Firma falsch gelaufen. Aber heute haben sich viele Leute geistig so weit von der Firma und ihrer Arbeit entfernt, daß man sie mit positiver Motivation nicht mehr bewegt (egal ob Lob, Anerkennung, Geld ist sowieso völlig sinnlos).

    Solche Leute haben über Jahre hinweg eine dermaßen negtive Einstellung zur Arbeitswelt bekommen, die man ihnen wahrscheinlich sowieso nicht mehr abgewöhnen kann. Weder mit Belohnung noch mit Drohungen kann man hier was ausrichten.

    Marc++us schrieb:

    Angst ist kein Dauermotivator, das führt genauso in eine Sackgasse, aber für einen kurzfristigen Schlag auf ein verkrustetes System sehr wirkungsvoll.

    Nein, Angst löst einen Fluchtreflex oder Aggressionen aus. Beides ist der Sache nicht dienlich.

    • Ein Unternehmen ist keine soziale Einrichtung und kümmert sich deshalb wenig um seine Mitarbeiter.
    • Es kümmert sich nicht um ethische Belange oder um das Wohl des Arbeitnehmers.
    • Der gewöhnliche Angestellte und Arbeitnehmer in einem solchen Betrieb sieht sich mit hohen Erwartungen an seine Person konfrontiert, die aber jegliche Gegenleistung vermissen lassen.

    Das sind IMHO die größten Fehler, die ein großes Unternehmen machen kann. Es produziert genau die Leute, die du in deinem Beitrag beschrieben hast.



  • Wir sind noch in einem anderen Dilemma: Genau genommen müsste man die tarifliche Arbeitszeit wieder erhöhen, nämlich wieder auf 40 h / Woche, damit dieses ewige ganztägige Überstunden abfeiern endlich mal wieder aufhört. Manche Leute haben auf diese Weise inzwischen keine 30, sondern mehr als 50 Tage Urlaub im Jahr, das bedeutet so etwas wie 12 Wochen Abwesenheit. Von solchen Leuten kann man nicht mehr allzuviel innerliche "Hingabe" oder "Kampfbereitschaft" im Job erwarten. Der Schwerpunkt hat sich in diesen Fällen nach außen in ihr eigentliches Leben verschoben. Die Unternehmen arbeiten gleichzeitig daran, diese Jobs durch Fusionieren, Poolen, Clustern, Rationalisieren, ... zu streichen. Die Gewerkschaften werden diesem merkwürdigen Systemfehler im nächsten Jahr durch ihre Forderungen wieder mehr Drive geben.

    siehe auch: http://www.heise.de/newsticker/meldung/82652


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