Wer trauert um TGGC?



  • Ben04 schrieb:

    Da fehlt ein "Ich trauere nicht, verurteile aber seine Hinrichtung".

    👍



  • Wieso, das ist doch die zweite Antwort.



  • OCHA, soviele Leute trauern um Saddam ???

    Ich weis nicht, was es da zu trauern gibt, deswegen meine Stimme: 👎

    Bin mal gespannt, was die anderen dazu sagen.

    MfG, mikey.



  • Optimizer schrieb:

    Wieso, das ist doch die zweite Antwort.

    Nee, "Gut, dass man den abgemurkst hat" gehört auch noch in die Kategorie "Ich nicht!".





  • Ben04 schrieb:

    Optimizer schrieb:

    Wieso, das ist doch die zweite Antwort.

    Nee, "Gut, dass man den abgemurkst hat" gehört auch noch in die Kategorie "Ich nicht!".

    Dem widerspreche ich ja nicht. Das ist genauso unnütze Zusatzinformation, die nichts zur Beantwortung der Frage beiträgt.



  • Gemäß unserer aktuellen Verfassung, die auf christlichen Traditionen beruht, sollten wir gegen die Todesstrafe sein. Bei schweren Verbrechen bzw. bei langjährigen Diktatoren fällt uns das schwerer als bei "gewöhnlichen" Mördern.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Gemäß unserer aktuellen Verfassung, die auf christlichen Traditionen beruht, sollten wir gegen die Todesstrafe sein.

    ich glaub' die bundesregierung war ja auch gegen saddams hinrichtung. trotzdem, verfassung und christentum sind ja doch nur 'künstlich übergestülpte' richtlinien und stehen oft im gegensatz zur meinung der 'leute auf der strasse'.



  • verfassung und christentum sind ... 'künstlich übergestülpte' richtlinien und stehen oft im gegensatz zur meinung der 'leute auf der strasse'

    Ich empfehle "Dschungelkind" von Sabine Kügler (Tochter eines Missionars). Da findest Du eine Kultur auf Basis der Blutrache mit durchschnittlich sechs Kindern pro Frau.



  • Ich finde es dennoch erstaunlich, dass hier Mitleid mit diesem "Drecksack" Saddam herrscht. Könnt ihr euch noch an seine Söhne erinnern? Die wurden ruckzuck gelyncht. Die Amerikaner zeigten voller Stolz ihre verstümmelten Leichen im TV. Der Prozess um Saddam ist ein Witz gewesen. Höchste Zeit, dass dieses Kapitel beendet ist.



  • scheint ein sehr interessantes buch zu sein 👍

    Sabine Kuegler über sich selbst: "Im Verlorenen Tal, bei einem vergessenen Volk, war ich glücklich. Im Rest der Welt fühlte ich mich wie eine Verlorene."



  • Erhard Henkes schrieb:

    Ich finde es dennoch erstaunlich, dass hier Mitleid mit diesem "Drecksack" Saddam herrscht. Könnt ihr euch noch an seine Söhne erinnern? Die wurden ruckzuck gelyncht. Die Amerikaner zeigten voller Stolz ihre verstümmelten Leichen im TV. Der Prozess um Saddam ist ein Witz gewesen. Höchste Zeit, dass dieses Kapitel beendet ist.

    Interessant das von dir zu hören, Erhard.



  • scheint ein sehr interessantes buch zu sein

    Wenn man die Geduld hat und man bereit ist, sich auf eine Urwaldkultur einzulassen, die ursprünglich und "brutal" ist, dann lohnt es sich. Interessant ist die Reaktion auf christliche Werte (Verzeihen, Frieden, Mitleid, ...).



  • Erhard Henkes schrieb:

    Gemäß unserer aktuellen Verfassung, die auf christlichen Traditionen beruht, sollten wir gegen die Todesstrafe sein.

    Ich bin froh dass das Schwachsinn ist und die Verfassung nicht auf blutverschmierten christlichen Traditionen sondern auf gesundem Menschenverstand, Aufklärung und Humanismus beruht.

    So wie du das Christentum zur Ausgeburt der Friedfertigkeit hochstilisierst und dabei die mörderischen Wurzeln in der heiligen Schrift ignorierst, welche Millionen Menschen den Tod brachten, kann man auch Saddam zum Wohltäter des irakischen Volkes hochstilisieren der großzügig Schulen baute.



  • minhen schrieb:

    [...] kann man auch Saddam zum Wohltäter des irakischen Volkes hochstilisieren der großzügig Schulen baute.

    Im Vergleich zur heutigen Lage kann man Saddam wohl wirklich als Wohltäter sehen. Der hat zwar 8 Jahre Krieg und 13 Jahre Wirtschaftsblockade gebracht (okay, letzteres hat die wohltätige UN gebracht ...). Aber das sind im Vergleich zur heutigen Situation wohl eher die guten Jahre des Iraks gewesen (bisschen ironisch nicht, jetzt wo es mehr als 3 Jahre "Frieden" im Irak sind).

    Unter Saddam hatten die Leute wenigstens was zu Essen, Strom, Wasser, Ordnung. Klar, man durfte nicht sagen was man gedacht hat und konnte mal eben in Sippen- oder Dorfhaft genommen werden (wobei ich nicht weiß, in wie fern man das dort kulturell sehen muss). Aber heute kann man im Irak ja auch seine Meinung nicht sagen und wenn man am falschen Ort die falsche Islam-Auslegung hat, geht es einem auch nicht wirklich gut.

    Was ich auch ein bisschen ironisch finde, das Saddam in dem Gefägnis auf der Anlage hingerichtet wurde, mit der er schon seine Regime-Gegner hat hinrichten lassen.

    Wäre aber sicher besser gewesen, wenn die Amis ihn bei der Festnahme getötet hätten, anstelle so einen lächerlichen Prozess zu führen.



  • rüdiger schrieb:

    Wäre aber sicher besser gewesen, wenn die Amis ihn bei der Festnahme getötet hätten, anstelle so einen lächerlichen Prozess zu führen.

    sowas hätten sie aber wie einen unfall oder notwehr aussehen lassen müssen...
    :xmas2:



  • ten schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Wäre aber sicher besser gewesen, wenn die Amis ihn bei der Festnahme getötet hätten, anstelle so einen lächerlichen Prozess zu führen.

    sowas hätten sie aber wie einen unfall oder notwehr aussehen lassen müssen...
    :xmas2:

    Als ob das ein Problem gewesen wäre...



  • Das sicher nicht. Aber es war doch schon medienwirksamer den verratzten, alt und krank aussehenden, sich im Erdloch versteckenden Saddam zu präsentieren.



  • Klar, man durfte nicht sagen was man gedacht hat und konnte mal eben in Sippen- oder Dorfhaft genommen werden (wobei ich nicht weiß, in wie fern man das dort kulturell sehen muss).

    Falls du glaubst einfach durch Mund-halten wäre man auf der sicheren Seite gewesen, so irrst du gewaltig.

    (...)
    - ohne Warnung in Ansammlungen von Zivilisten schießen
    (...)
    - Dorfgemeinschaften überfallen, massakrieren oder bombardieren
    - Massenexekutionen von Verschleppten und Verscharren der Toten in Massengräbern (z.B. 8.000 Knaben und Männer des Barzanistammes)
    - Bombardieren von Dörfern und Städten (Halabja) mit Giftgas
    - Massenexekutionen von Überlebenden der Giftgasangriffe
    (...)
    - Öffentliche Enthauptung von Frauen, von angeblichen Prostituierten und von Angehörigen der weiblichen Opposition mit Schwertern
    (...)
    - Festnahme weiblicher Angehöriger eines Häftlings und deren Vergewaltigung in dessen Gegenwart
    - Zusendung von Videobändern an ins Ausland geflüchtete Oppositionelle, auf denen Vergewaltigungen weiblicher Angehöriger zu sehen sind
    (...)
    http://www.gfbv.de/inhaltsDok.php?id=576&stayInsideTree=1

    Von der "üblichen" Folter sobald man aus welchen Gründen auch immer im Gefängnis landete und den brutalen Hinrichtungen ganz zu schweigen.
    Betroffen war ohnehin so ziemlich jeder. Kurden, Nicht-Moslems, Iraner im Grunde jeder inklusive Ärzte- und Pflegepersonal das verwundete Kurden oder Schiiten versorgt hat oder Strafamputationen verweigert hatte. Selbst die Mitgliedschaft in Saddams Partei und der "richtige Glaube" stellten in keinster Weise einen Schutz dar ...

    Ähnlich wie beim Christentum liese sich diese Liste beliebig fortsetzen. Sofern man nicht über eine intelligenzbefreite, fanatische Ignoranz verfügt kann man weder das eine noch das andere hochstilisieren.



  • minhen schrieb:

    Ähnlich wie beim Christentum liese sich diese Liste beliebig fortsetzen. Sofern man nicht über eine intelligenzbefreite, fanatische Ignoranz verfügt kann man weder das eine noch das andere hochstilisieren.

    Dem Atheismus könnte man mit dem gleichen Recht die Französische Revolution, Stalin, Hitler oder Mao vorwerfen. Sinn?


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