Die Spinnen, die SPDler... (Geringverdiener Brutto = Netto)



  • Hallo Jungs,
    ich war heute gerade auf dem Heimweg von der Arbeit, als ich im Radio den überaus genialen Einfall der SPD mitbekommen habe.

    SPD will Geringverdiener mit Steuer-Gutschriften entlasten, soll soviel heissen wie Brutto=Netto....

    Quellen dazu gibt es hier:
    http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1167814314400
    http://www.n24.de/wirtschaft_boerse/wirtschaftspolitik/article.php?articleId=91610

    Ich muss ehrlich gestehen, ich weiss nicht was ich dazu sagen soll 😡 😡

    Werden in unserem "sozial" Staat eigentlich nur noch die "Armen" bevorzugt und "beschenkt"?

    Erst die Reichensteuer (die mich nicht direkt betrifft) und jetzt das.
    Ich arbeite für 2 Firmen, d.h. einmal eine 40 Std. Woche + 20 Stunden Woche bei nem anderem Arbeitgeber.
    Ich tue das damit ich am Monatsende genug in der Tasche habe um mir persönlich etwas leisten zu können und um mir meine Wünsche zu erfüllen.

    Nach den Steuererhöhugen bleibt mir am Monatsende noch weniger und ich muss eigentlich noch länger arbeiten um mir die Sache leisten zu können, da diese ja auch teuerer geworden sind 😡

    Ich habe z.B. bei den einen Arbeitgeber Brutto ca. 3200 €. Davon bleiben mir im Monat noch nicht mal die Hälfte (!!) als Nettolohn.
    Dafür bekommen Leute die weniger arbeiten und nicht viel Geld verdienen, den kompletten Lohn über Steuernzahlungen wieder zurück. D.h. sie bezahlen eigentlich keine Abgaben an die "Gemeinschaft" ... das mach ich dann auch... denn somit bleibt mir unterm Strich zwar weniger Geld, aber ich habe viel mehr Zeit, weniger Stress und kann mir den Rest ja über Schwarzarbeit reinholen...

    Oder noch besser.. ich verhandle mit meinen Arbeitgeber einen Bruttolohn von ca. 700 €, dafür bekomme einen Firmenwagen, ne Firmenwohnung, etc.. gestellt...

    In was für einen Schwachsinn lebe ich eigentlich?
    Mir kommt es sovor als würden mich die "sozial schwachen" auslachen und dafür noch mehr Geld bekommen...
    😡 😡 😡 😡

    Am besten finde ich folgende Aussage

    Ziel sei es, Langzeitarbeitslosen einen Anreize zu geben, auch schlecht bezahlte Jobs anzunehmen. Unter dem Strich soll mit den Steuergutschriften ein Einkommen verbleiben, das über dem Niveau des Arbeitslosengeldes (ALG) II liegt. Im Gegenzug sollen deshalb die Zuverdienstgrenzen für ALG-II-Empfänger sinken.

    Wie wäre es mit meinen Vorschlag?
    Langzeitarbeitslose die keine schlecht bezahlten Jobs annehmen, das komplette Geld streichen... und wenn sie den Job dann annehmen könnte man ja trotzdem die Differenz auf das ALG II ausbezahlen, so hätte man auf jedenfall weniger Ausgaben....



  • Ja, ich finde auch dass den Mittelverdienern wie dir und mir viel zu viel aufgeladen wird, wir zahlen uns dumm und dämlich.

    Wer richtig viel verdient hingegen zahlt wieder weniger (privat versichert, Steuerberater und 1000 Tricks wie save ich mein Money).

    Wer wenig verdient beteiligt sich gar nicht und soll noch immer mehr bekommen.

    Ich finde das auch nicht gerecht, dass man sich hochqualifiziert hat und nun netto nichtmal das doppelte hat wie ein Hilfsarbeiter ohne Ausbildung, obwohl der Brutto nur 1/4 verdient 😡



  • wenn man nicht gleich richtig viel verdient, sollte man besser gar nicht mehr oder nur noch ein paar stunden die woche arbeiten gehen. wozu soll man sich denn bei uns noch den *piiep* aufreissen um vernünftig leben zu können, wenn du besser dran bist wenn du gar nichts machst?

    codefrags vorschlag wäre schon eine sinnvolle und sparsamere alternative für unseren staat, aber wie wir ja gerade wieder merken werden bei unseren politikern eher selten sinnvolle regelungen umgesetzt...

    so das war mein senf dazu ...
    mfg,
    julian



  • codefrag schrieb:

    Wie wäre es mit meinen Vorschlag?
    Langzeitarbeitslose die keine schlecht bezahlten Jobs annehmen, das komplette Geld streichen... und wenn sie den Job dann annehmen könnte man ja trotzdem die Differenz auf das ALG II ausbezahlen, so hätte man auf jedenfall weniger Ausgaben....

    gibt's beides schon.
    wer als hartz-4 empfänger seine aktive mithilfe zur stellensuche verweigert, oder jobvorschläge ablehnt, dem können sie alles streichen (er bekommt dann nur noch lebensmittelmarken).
    und bei sehr schlecht bezahlten jobs bekommt man auch was vom staat dazu...



  • Julian__ schrieb:

    wenn man nicht gleich richtig viel verdient, sollte man besser gar nicht mehr oder nur noch ein paar stunden die woche arbeiten gehen. wozu soll man sich denn bei uns noch den *piiep* aufreissen um vernünftig leben zu können, wenn du besser dran bist wenn du gar nichts machst?

    codefrags vorschlag wäre schon eine sinnvolle und sparsamere alternative für unseren staat, aber wie wir ja gerade wieder merken werden bei unseren politikern eher selten sinnvolle regelungen umgesetzt...

    so das war mein senf dazu ...
    mfg,
    julian

    Bei sowas werfe ich immer gerne nen Blick ins Profil. Und siehe da: Der Mann muss einfach wissen wovon er spricht! 😃



  • stimmt ! genügend mitbekommen bei verwndten/bekannten.

    mfg,
    julian



  • @codefrag : Ich habe diesen Thread nicht gelesen, aber hey. Es müssen die unterstützt werden die eben wenig/nichts haben, und nicht die, die sich bereits im Wohlstand befinden. Deiner Ansicht nach sollen die Reichen reicher werden, und die ARmen noch ärmer? Hab ich dich richtig verstanden? Findest du deine Einstelung nicht etwas radikal-kapitalistisch? Es ist gut, dass Deutschland ein Sozialstaat ist. Kapitalismus schön und gut. Aber wie ging der Spruch nochmal? Zu viel Kapitalismus versaut den Brei?!?!?!


  • Mod

    Jester schrieb:

    Bei sowas werfe ich immer gerne nen Blick ins Profil. Und siehe da: Der Mann muss einfach wissen wovon er spricht! 😃

    Ja, manches Mal reden wir sogar über den Tod, obwohl es niemanden gibt der aus erster Hand davon berichten kann. Und obwohl du niemals gefoltert wurdest, darfst du behaupten von Folter nichts zu halten. Und obwohl du niemals gearbeitet hast, kannst du sagen, dass die derzeitigen Steuerabgaben einem Sozialstaat mehr als nur gerecht - eh, inzwischen ungerecht werden.

    MfG SideWinder


  • Mod

    is so schrieb:

    @codefrag : Ich habe diesen Thread nicht gelesen, aber hey. Es müssen die unterstützt werden die eben wenig/nichts haben, und nicht die, die sich bereits im Wohlstand befinden. Deiner Ansicht nach sollen die Reichen reicher werden, und die ARmen noch ärmer? Hab ich dich richtig verstanden? Findest du deine Einstelung nicht etwas radikal-kapitalistisch? Es ist gut, dass Deutschland ein Sozialstaat ist. Kapitalismus schön und gut. Aber wie ging der Spruch nochmal? Zu viel Kapitalismus versaut den Brei?!?!?!

    Ersetz mal "arm" durch "faul" und "reich" durch "leistungsbereit" - denkst du dann immer noch so?

    Bevor wieder jemand überschlau ist: Natürlich sind nicht alle armen faul und nicht alle reichen leistungsbereit - genau deswegen gibt es ja den Sozialstaat der dann für die unglückliche Kombination arm und leistungsbereit aufkommt.

    MfG SideWinder



  • ersetz mal "arm" mit "Pechvogel" und "reich" mit "Glückspilz", nur so als Anregung..



  • THX 1138 schrieb:

    ersetz mal "arm" mit "Pechvogel" und "reich" mit "Glückspilz", nur so als Anregung..

    👍

    SideWinder schrieb:

    [...]
    Ersetz mal "arm" durch "faul" und "reich" durch "leistungsbereit" - denkst du dann immer noch so?

    Bevor wieder jemand überschlau ist: Natürlich sind nicht alle armen faul und nicht alle reichen leistungsbereit - genau deswegen gibt es ja den Sozialstaat der dann für die unglückliche Kombination arm und leistungsbereit aufkommt.

    MfG SideWinder

    Schön dass du das Dickgedruckte hinzugefügt hast, sonst wäre ich der Überschlaue. Kannst du mir mal sagen wie du auf den Schwachsoinn kommst? Zwischen arm und faul besteht absolut keine Verbindung, genauso wenig wie zwischen recih und leistungsbereit. Oder meinste die Manager leisten bei ihren Gehältern was außer regelmäßige Bordellbesuche?


  • Mod

    THX 1138 schrieb:

    ersetz mal "arm" mit "Pechvogel" und "reich" mit "Glückspilz", nur so als Anregung..

    Die goldene Frage ist also - wie auch schon Elliot Carters Mentor mitteilte - die Warum-Frage. "Warum ist jemand arm?" beantwortet viel einfacher ein "Soll jemand unterstützt werden?".

    Ich an meiner Stelle würde Sozialangaben viel lieber im Bereich Gesundheitsversorgung und Kinderbetreuung ausgeben als für das Arbeitslosengeld. Hier ist mir der Pechvogelansatz der Realistischere. Wenn ich aber sehe was alles an Leuten auf hiesigen Hauptschulen Grundsicherung-wirds-richten studiert will ich im Bereich des Arbeitslosengeldes nicht mehr ausgeben. Hier scheint mir der Leistungsansatz für mich logischer.

    MfG SideWinder


  • Mod

    Zwischen arm und faul besteht absolut keine Verbindung, genauso wenig wie zwischen recih und leistungsbereit. Oder meinste die Manager leisten bei ihren Gehältern was außer regelmäßige Bordellbesuche?

    Da besteht höchstwahrscheinlich wesentlich mehr Verbindung als du denkst. Und ja, mein Vater leistet wesentlich mehr als regelmäßige Bordellbesuche. Er arbeitet eben von 9 Uhr morgens bis inzwischen Mitternacht statt um 16h zu Hause vor dem Fernseher Chips, Barbara Salesch und Bier zu trinken. Warum er für solche Leute überhaupt einen Penny bezahlen sollte ist mir schleierhaft.

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    THX 1138 schrieb:

    ersetz mal "arm" mit "Pechvogel" und "reich" mit "Glückspilz", nur so als Anregung..

    Die goldene Frage ist also - wie auch schon Elliot Carters Mentor mitteilte - die Warum-Frage. "Warum ist jemand arm?" beantwortet viel einfacher ein "Soll jemand unterstützt werden?".

    Ich an meiner Stelle würde Sozialangaben viel lieber im Bereich Gesundheitsversorgung und Kinderbetreuung ausgeben als für das Arbeitslosengeld. Hier ist mir der Pechvogelansatz der Realistischere. Wenn ich aber sehe was alles an Leuten auf hiesigen Hauptschulen Grundsicherung-wirds-richten studiert will ich im Bereich des Arbeitslosengeldes nicht mehr ausgeben. Hier scheint mir der Leistungsansatz für mich logischer.

    MfG SideWinder

    lol. SideWinder, wo lebst denn du? Es MUSS immer mehr REICHE geben als ARME. Andersrum kann es nicht funktionieren(Kapitalismus). Oder anders gesagt: Was der Topmanager an Lohn mehr bekommt, bekommt der Arbeiter am Fließband weniger. Und da es meh armn gibt alsrecihe , dann sind die armen alle faul udn leisten nix????


  • Mod

    BTW: Ich rede von Langzeitarbeitslosigkeit. Natürlich kanns jedem mal bei Rationalisierungen erwischen.

    MfG SideWinder


  • Mod

    is so schrieb:

    lol. SideWinder, wo lebst denn du? Es MUSS immer mehr REICHE geben als ARME. Andersrum kann es nicht funktionieren(Kapitalismus). Oder anders gesagt: Was der Topmanager an Lohn mehr bekommt, bekommt der Arbeiter am Fließband weniger. Und da es meh armn gibt alsrecihe , dann sind die armen alle faul udn leisten nix????

    Ich frage mich immer: Warum steht er überhaupt am Fließband und ist nicht selbst einer der bösen Topmanager?

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    Zwischen arm und faul besteht absolut keine Verbindung, genauso wenig wie zwischen recih und leistungsbereit. Oder meinste die Manager leisten bei ihren Gehältern was außer regelmäßige Bordellbesuche?

    Da besteht höchstwahrscheinlich wesentlich mehr Verbindung als du denkst. Und ja, mein Vater leistet wesentlich mehr als regelmäßige Bordellbesuche. Er arbeitet eben von 9 Uhr morgens bis inzwischen Mitternacht statt um 16h zu Hause vor dem Fernseher Chips, Barbara Salesch und Bier zu trinken. Warum er für solche Leute überhaupt einen Penny bezahlen sollte ist mir schleierhaft.

    MfG SideWinder

    Schön , bei exotischen Arbeitszeiten kan man ruhig _ETWAS_ mehr verdienen, aber bitte nicht in der Höhe, in der es zur Zeit abläuft... Die Skandale in letzter Zeit im Fernsehen haben es ja gezeigt.

    SideWinder schrieb:

    BTW: Ich rede von Langzeitarbeitslosigkeit. Natürlich kanns jedem mal bei Rationalisierungen erwischen.

    MfG SideWinder

    Ähm, ging es im Thread nicht ursprünglich um Brutto=Nette bei Geringverdienern, also bei ARBEITENDEN Leuten?



  • SideWinder schrieb:

    is so schrieb:

    lol. SideWinder, wo lebst denn du? Es MUSS immer mehr REICHE geben als ARME. Andersrum kann es nicht funktionieren(Kapitalismus). Oder anders gesagt: Was der Topmanager an Lohn mehr bekommt, bekommt der Arbeiter am Fließband weniger. Und da es meh armn gibt alsrecihe , dann sind die armen alle faul udn leisten nix????

    Ich frage mich immer: Warum steht er überhaupt am Fließband und ist nicht selbst einer der bösen Topmanager?

    MfG SideWinder

    ROFLMAO.
    So, ersetz du mal die Anzahl der Arbeiter mit der Anzahl der Manager. Na?

    Sagen wir mal ein Unternehmen hat 5000 Arbeiter und einen Manager, nur so als beispiel. Nun machen wir die Arbeiter zu Managern udn den Manager zum Arbeiter:

    5000 Manager und ein Arbeiter! Und das soll funktionieren? Traumwelt?

    EDIT: Wie ich oben gesagt habe, der Manager bekommt den lohn mehr den der ARbeiter weniger bekommt. Es können nunmal net alle Recih sein! Das ist Fakt.


  • Mod

    Nur zur Info: Was der Topmanager mehr an Lohn bekommt erhalten die Aktionäre weniger an Dividende.

    Ähm, ging es im Thread nicht ursprünglich um Brutto=Nette bei Geringverdienern, also bei ARBEITENDEN Leuten?

    Vom Arbeitsvolk hat jeder seinen Teil beizutragen, aber natürlich kann man bei Wenigverdienern die Steuern gegen Fast-Nichts wandern lassen. Gar keine Steuern erinnern irgendwie wieder an Schmarotzertum - würde mir als Angestellten auch nicht passen?!

    Schön , bei exotischen Arbeitszeiten kan man ruhig _ETWAS_ mehr verdienen, aber bitte nicht in der Höhe, in der es zur Zeit abläuft... Die Skandale in letzter Zeit im Fernsehen haben es ja gezeigt.

    Die Deutschen Skandale verfolge ich nicht. In Österreich gabs in letzter Zeit nur Probleme mit Politikern ("Penthouse-Sozialismus") und weniger mit Wirtschaftlern 😉

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    BTW: Ich rede von Langzeitarbeitslosigkeit. Natürlich kanns jedem mal bei Rationalisierungen erwischen.

    MfG SideWinder

    Natürlich, ist ja die Ausnahme das jemand mit 50 wegrationalisiert wird (Und wer hats entschieden? Die mit der dicken Verantwortung in den dicken Büros mit dem dicken Lohn, den sie wahrscheinlich in der Schweiz oder so versteuern...)
    Das mit den Hauptschülern seh ich auch als Problem, aber sie als Schmarotzer abzustempeln, naja, wie wärs mit Perspektiven generieren? Oder eine obligatorische Berufsbildung bis 18? Wird bei uns diskutiert, die Wirtschaft ist natürlcih dagegen..


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