Würdet ihr fürs Militär proggen?
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ten schrieb:
und was hält diese person von krieg und militär? nichts gutes, nehme ich an, trotz der erfahrung die einen als die 'bösen' und die anderen als die 'guten' kennengelernt zu haben.
Krieg findet niemand gut. Ich würde aber nicht darauf wetten, dass sie das Militär abschaffen würde. Schließlich hat sie die Erfahrung gemacht, was passiert, wenn man niemand an seiner Seite hat, der einen beschützt.
Und genau das ist das Problem. Solange es kein globales Gewaltmonopol bei einem einzigen Staat gibt, ist es Irrsinn Militär abschaffen zu wollen. Bevor du dich also ans Militär machst, solltest du erst mal für eine politische und soziale Einheit der gesamten Menschheit sorgen. Aber da das noch nicht mal mit der Beschränkung auf unseren Kontitent funktioniert ...und vielleicht auch ohne das wissen, dass sich die menschenrechtssituation in ihrer heimat durch nato-kampfeinsätze nicht gerade verbessert hat?
Sie kann nach Hause fahren und ihre Familie besuchen ohne Angst haben zu müssen von paramilitärischen Einheiten gejagt, gefangen, vergewaltigt und bestialisch abgeschlachtet zu werden. Ich würde das durchaus als Verbesserung bezeichnen. Auch die Achtung der Menschenrechte allgemein hat sich gegenüber der jugoslawischen Zeit verbessert.
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Ich schreibe jetzt, ohne den Thread ganz gelesen zu haben.
Aber ich sage euch: Ihr werdet niemals zu einem Ergebnis kommen.
Die Frage die Anfangs gestellt wurde, ist auf ein grundsätzliches ethisches und philosophisches Problem zurückzuführen.
Genausogut hätte gefragt werden können "Würdet ihr zur Heilung von Krankheit therapeutisches Klonen benutzen?".
Eine andere Frage die aus dem vermutlich bekannten Film "Password: Swordfish" ließe sich hier auch stellen:
"Wenn du die Möglichkeit hättest alle Krankheiten der Welt zu heilen, du dafür aber ein unschuldiges kleines Mädchen opfern müsstest. Würdest du es tun? Es wäre zum Wohle der Menschheit".
Die andere Frage ist: Sind Kriege wirklich so schlimm? Mal vom rein objektiven, zugegebener maßen nicht sehr menschlichen Standpunkt aus gesehen: Kriege kosten Menschenleben. Aber die Natur reguliert sich selbst. Kann man Kriege nicht als eine Regulierungsmaßnahme ansehen? Vielleicht gäbe es ja schon doppelt so viele Menschen auf der Welt, wenn es nie Kriege gegeben hätte?
Eine weitere Frage bleibt zu klären: Ist ein Soldat für das verantwortlich, was ihm befohlen wird? Ist die gleiche Sache wie: Ist ein Programmierer verantwortlich für das, was mit seinem Programm getan wird?
Ich denke man kann niemanden verurteilen nur weil er nicht für das Militär arbeiten würde und niemanden nur weil er für das Militär arbeiten würde.
Tatsache ist jedoch, dass das Militär eine seit Anbeginn der Menschheit existierende Insitution ist (früher mehr oder weniger) und es schon immer Kriege gab. Desweiteren sind viele technische Entwicklungen nunmal durch das Militär geschehen.
Ich denke alle Entwicklungen sollten auf ein Ziel hinarbeiten:
Im Krieg, der nicht zu verhindern ist, sollten nur Gebäude/Menschen schaden nehmen, die dem Militär angehören. Dabei ist es ohne Frage wichtig, Treffsicherheit und solche Dinge zu erhöhen.
Also was ist daran schlecht selbst ein neues Waffensystem fürs Militär zu entwickeln?
Die Pazifisten können ja ne Backdoor einbauen, mit der sie die Waffe in der Luft zur Explosion bringen können
.Ich hoffe, ich habe deutlich gemacht, dass es hier keine Lösung gibt, sondern nur Fragen. Beschäftigt euch lieber mit Dingen wie der Frage nach erneuerbaren, sauberen Energieformen, das Militär könnt ihr eh nicht ändern.
MfG
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ten schrieb:
Walli schrieb:
Was ist z.B. mit Leuten, die den Rumpf eines Jets optimieren oder ähnliches?
und was macht das militär mit dem jet? vielleicht bomben abwerfen

Man kann auch mit einem Auto Leute überfahren oder Waffen transportieren...
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Irrenhaus schrieb:
Die andere Frage ist: Sind Kriege wirklich so schlimm? Mal vom rein objektiven, zugegebener maßen nicht sehr menschlichen Standpunkt aus gesehen: Kriege kosten Menschenleben. Aber die Natur reguliert sich selbst. Kann man Kriege nicht als eine Regulierungsmaßnahme ansehen? Vielleicht gäbe es ja schon doppelt so viele Menschen auf der Welt, wenn es nie Kriege gegeben hätte?
Naja der Kampf um Ressourcen war schon immer Teil des Kampf ums Überleben und sehr wichtig für die Evolution.
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Irrenhaus schrieb:
Die andere Frage ist: Sind Kriege wirklich so schlimm? Mal vom rein objektiven, zugegebener maßen nicht sehr menschlichen Standpunkt aus gesehen: Kriege kosten Menschenleben. Aber die Natur reguliert sich selbst. Kann man Kriege nicht als eine Regulierungsmaßnahme ansehen?
na, dann lasset uns die grossen regulatoren der neuzeit feiern, hitler, pol-pot, saddam hussein und wie ihr noch alle heissen magt. dank sei euch, dass ihr der natur etwas nachgeholfen habt

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Walli schrieb:
Man kann auch mit einem Auto Leute überfahren oder Waffen transportieren...
ich denke es macht schon einen unterschied ob man etwas baut was dazu da ist menschen zu töten, mit dem man auch was gutes tun kann eventuell oder ob man etwas baut was man eventuell auch dazu benutzen kann menschen zu schaden.
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borg schrieb:
ich denke es macht schon einen unterschied ob man etwas baut was dazu da ist menschen zu töten, mit dem man auch was gutes tun kann eventuell oder ob man etwas baut was man eventuell auch dazu benutzen kann menschen zu schaden.
Ich glaube, die Zahl der Menschen, die jährlich im Verkehr ums Leben kommen ist in einer Größenordnung mit der Zahl an getöteten Menschen in Kriegen.
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Irrenhaus schrieb:
Im Krieg, der nicht zu verhindern ist, sollten nur Gebäude/Menschen schaden nehmen, die dem Militär angehören. Dabei ist es ohne Frage wichtig, Treffsicherheit und solche Dinge zu erhöhen.
Also was ist daran schlecht selbst ein neues Waffensystem fürs Militär zu entwickeln?ich kann mir vorstellen, dass die zerstörung von wohngebieten und die damit verbundene tötung möglichst vieler menschen, auch ein militärisches ziel sein kann (um den feind zu demoralisieren). im zweiten weltkrieg wurden städte bombardiert und atombomben eingesetzt.
btw: und ich könnt' wetten dass gleich einer schreibt: 'ja, aber dadurch wurde der krieg vorzeitig beendet und das vielen soldaten das leben gerettet'

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minhen schrieb:
C.Santa schrieb:
Wie passt das jetzt zusammen?
Einmal die Wiedergabe einer Aussage und einmal der eigene Standpunkt. Ist doch eigentlich gar nicht so schwer

Soll das jetzt heißen, dass er die "wir nehmen sowieso alle am Krieg teil, also ist es egal ob wir fürs Militär programmieren oder nicht" Theorie mit einer Aussage begründet, die er selbst nicht glaubt, oder glaubt er das erste auch schon nicht?
Irrenhaus schrieb:
Sind Kriege wirklich so schlimm? Mal vom rein objektiven, zugegebener maßen nicht sehr menschlichen Standpunkt aus gesehen: Kriege kosten Menschenleben. Aber die Natur reguliert sich selbst. Kann man Kriege nicht als eine Regulierungsmaßnahme ansehen?
Genau! Wieso sind Morde eigentlich Straftaten?
Eine weitere Frage bleibt zu klären: Ist ein Soldat für das verantwortlich, was ihm befohlen wird? Ist die gleiche Sache wie: Ist ein Programmierer verantwortlich für das, was mit seinem Programm getan wird?
...
Im Krieg, der nicht zu verhindern ist, sollten nur Gebäude/Menschen schaden nehmen, die dem Militär angehören. Dabei ist es ohne Frage wichtig, Treffsicherheit und solche Dinge zu erhöhen.
Also was ist daran schlecht selbst ein neues Waffensystem fürs Militär zu entwickeln?Willst du sagen, dass die eigentlich garnicht Schuld sind, aber man darf diese trotzdem im Krieg umbringen? Also wäre es auch nicht schlimm, wenn man die Programmierer die Software für Waffen geschrieben haben gleich mit im Krieg umbringt?
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Gregor schrieb:
Ich glaube, die Zahl der Menschen, die jährlich im Verkehr ums Leben kommen ist in einer Größenordnung mit der Zahl an getöteten Menschen in Kriegen.
du vergleichst hier ziemlich quantitiv.
wieviel menschen tötet ein stealthbomber (technisches meisterwerk, die software von dem ding hat millionen zeilen code, tolles projekt oder?
) im durchschnitt und wieviele menschen tötet ein auto im durchschnitt?
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Marc++us schrieb:
Und welche Sicherheitsstufe hast Du?
Lügendetektor- und Psychotest bestanden?
Über irgendwelche MAD Agenten im Vorgarten gestolpert?
Klicken im Telefon gehört?
Braucht Dein Rechner auch immer ewig lange bis er was aus dem Internet geladen hat?
...Also ich bekomme so etwas regelmässig angeboten - Tiger Hubschrauber, Kampfjets (Mirage, F90), U-Boote (Waffenlenksysteme), Einsatzkommandosoftware etc.
Aber ich lehne so etwas genau aus diesen Gründen der Privatsphäre ab; nicht aus Gewissensgründen. Das kennen wir auf Ferengi Nar nicht ...
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Ich verzichte mal auf jede einzelne Antwort zu antworten

Nur zu meiner Verteidigung: Ich wollte lediglich die Tatsache aufbringen, dass es viele verschiedene Meinung und sehr wohl auch andere Sicharten geben kann.
Aber tut einen Krieg nicht grunsätzlich als schlecht ab - seht es von der objektiven Seite. Moralisch und menschlisch gesehen ist ein Krieg eine der wohl schlimmsten Sachen die einem passieren können, das sehe ich nicht anders.
Aber Kriege stacheln die Wirtschaft an, ich habe oben schon mögliche positive Seiten eines Krieges beschrieben...
Alles auf der Welt hat zwei Seiten, hütet euch Schwarz-Weiß zu sehen.
Grauzonen sind was tolles
MfG
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Prof84 schrieb:
Und welche Sicherheitsstufe hast Du?
Lügendetektor- und Psychotest bestanden?
Über irgendwelche MAD Agenten im Vorgarten gestolpert?
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Aber ich lehne so etwas genau aus diesen Gründen der Privatsphäre ab;Wenn Du direkter Auftragnehmer bist, läuft das wohl so ab, aber ich kam dazu eher wie die Mutter zum Kind... eine Firma, die dieses Produkt zu einem Stichtag liefern sollte, hatte es nicht fertig, weil ihr eigener Softwerker gekündigt hatte. Und da haben sie jemanden gesucht, der das Produkt fertig macht. [Das Produkt wurde aber nicht exklusiv für deutsche Behörden gemacht, sondern der Prototyp stand bei einer österreichischen Spezialeinheit, die Nummer 2 bei der Spezialeinheit des russischen Innenministeriums, und danach kam dann Interesse bei einer deutschen Einheit, aber das habe ich dann nicht mehr weiter verfolgt.]
Aber das daß auch ohne Prüfungen läuft habe ich auch bei einem Bekannten gesehen, der bekam als externer Entwickler für eines der neueren deutschen Kriegsschiffe durch einen sehr bekannten Rüstungskonzern einen Auftrag, ein Bussystem für eine Datenkommunikation an Bord zu entwickeln. Und der hatte auch keinerlei Sicherheitsüberprüfungen machen müssen, außer dem obligatorischen 0815-Geheimhaltungsvertrag gar nix. Die Firma selbst gegenüber dem Militär, die mußten für alles die Hosen runterlassen, und nachdem sie das Projekt haben, wird fröhlich und munter outgesourct, wie das heute so üblich ist.

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Marc++us schrieb:
Die Firma selbst gegenüber dem Militär, die mußten für alles die Hosen runterlassen, und nachdem sie das Projekt haben, wird fröhlich und munter outgesourct, wie das heute so üblich ist.
*lol*