Schmarotzertum, es nimmt kein Ende. Die Geschichte von Rüdiger Steinbeck
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Elektronix schrieb:
ten schrieb:
ich würde nie einen 1€-job annehmen und wenn ich 30 jahre am stück arbeitslos wär...
:xmas2:Man soll nie "Nie" sagen!
doch. eher mach' ich irgendeine schwarzarbeit, pizza fahren, zeitung austragen, egal was. aber keinen staatlich verordneten 1€-job. das hat doch keinen wert...
:xmas:
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das hat doch keinen wert...
Würde ich so nicht sagen. Viele Langzeitarbeitslose müssen sich nach der unfreiwilligen Freiheit erst wieder an den neuen Tagesrhythmus gewöhnen. Außerdem kann der 1-Euro-Job eine Gelegenheit sein, zu zeigen, daß man noch arbeitswillig und arbeitsfähig ist. Wer wie Rüdiger Becker diese Gelegenheit ausschlägt, darf sich nicht wundern...
Übrigens werden 1 Euro-Jobs nicht verordnet, sondern angeboten.
Abgesehen davon: Schwarzarbeit finde ich inakzeptabel.
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Elektronix schrieb:
Viele Langzeitarbeitslose müssen sich nach der unfreiwilligen Freiheit erst wieder an den neuen Tagesrhythmus gewöhnen.
blödsinn, wer hat dir denn das erzählt? auch wenn dem so wäre - diese 'gewöhnung' würde bei angemessener bezahlung sicherlich leichter fallen.
Elektronix schrieb:
Außerdem kann der 1-Euro-Job eine Gelegenheit sein, zu zeigen, daß man noch arbeitswillig und arbeitsfähig ist.
wem soll man sowas zeigen? entweder man will arbeiten oder nicht. da helfen auch keine 1€-jobs, d.h. es taugt nix als erzieherische massnahme. irgendwelche stadtverwaltungen kommen so zu billigen arbeitskräften und müssen niemanden einstellen oder entlassen sogar leute, weil manche arbeiten von 1€-jobbern erledigt werden...
Elektronix schrieb:
Übrigens werden 1 Euro-Jobs nicht verordnet, sondern angeboten.
ach, dann kann man sie ja auch dankend ablehnen...
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öhm, ich glaube, ihr habt das mit dem 1 euro job nicht ganz kapiert.
wikipedia schrieb:
Ein-Euro-Jobs sind „Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“ im Sinne des § 16 Abs. 3 SGB II. Diese Arbeitsgelegenheiten sind eine Einrichtung der früheren Sozialhilfe, ehemals § 19 BSHG (gemeinnützige zusätzliche Arbeit), wurden aber nie im heutigen Umfang von den Sozialämtern angeboten bzw. durchgesetzt und waren daher in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Es wird kein Arbeitsentgelt oder Lohn, sondern eine „Mehraufwandsentschädigung“ (angemessene Entschädigung für Mehraufwendungen) gezahlt, da die Grundsicherung Arbeitslosengeld II unverändert während der Beschäftigung weitergewährt wird. Die Höhe dieser „Mehraufwandsentschädigung“ ist zwar im Gesetz nicht festgelegt, der frühere Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hat aber eine Entlohnung von ein bis zwei Euro pro Stunde – in Anlehnung an die Entlohnung von Sozialhilfeempfängern - empfohlen. Somit soll Empfängern des neuen Arbeitslosengeld II ein zusätzliches Einkommen ermöglicht werden, welches nicht auf das Arbeitslosengeld II angerechnet wird.
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/1-Euro-Job
edit: noch was vergessen. wäre ich davon betroffen, würde ich diese 1€-jobs machen... stichwort zusätzliches einkommen, welches nicht auf das alg2 angerechnet wird. wers nicht macht ist selbst schuld.
gruß
Daniel
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ten schrieb:
Elektronix schrieb:
Übrigens werden 1 Euro-Jobs nicht verordnet, sondern angeboten.
ach, dann kann man sie ja auch dankend ablehnen...
Schön, dann sollte man sich auch nicht wundern, wenn dann ein Arbeitgeber patzig fragt: "Ham se in den 10 Jahren sonst nix gemacht?" und Dich dann ablehnt. Da hilft dann auch kein Hungerstreik mehr.
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Elektronix schrieb:
Schön, dann sollte man sich auch nicht wundern, wenn dann ein Arbeitgeber patzig fragt: "Ham se in den 10 Jahren sonst nix gemacht?" und Dich dann ablehnt.
schön, dann sollte man sich auch nicht wundern, wenn ein arbeitgeber sagt: 'was? sie waren 1€-jobber? na wunderbar, bei uns verdienen sie das doppelte!'
btw: das dumme ist das schlechte preis/leistungsverhältnis bei 1€-jobs (für den jobnehmer). es muss doch ein erhebendes gefühl sein für jeden zwangsverpflichteten 1€-jobber, zu sehen, dass seine festangestellten kollegen das zehnfache bekommen.
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@ten:
Hast du mal Zivildienst oder Grundwehrdienst geleistet?
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minhen schrieb:
@ten:
Hast du mal Zivildienst oder Grundwehrdienst geleistet?nein, ich hatte glück (na, ok, etwas nachhelfen musste ich schon).
worauf willst du hinaus?
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ten schrieb:
worauf willst du hinaus?
Dass ich mir beim Lesen dieses Satzes:
ten schrieb:
es muss doch ein erhebendes gefühl sein für jeden zwangsverpflichteten 1€-jobber, zu sehen, dass seine festangestellten kollegen das zehnfache bekommen.
schon gedacht habe, dass du vermutlich nie diese Erfahrung gemacht hast. Hättest du einen dieser Dienste geleistet, müsstest du nicht vermuten sondern wüsstest ganz genau was das für ein Gefühl ist. Und das macht einen zwar nicht glücklich, ist aber keineswegs so dramatisch wie du dir offenbar denkst.
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An der Dummheit einiger User dieses Forums ist die Abwesenheit der Verstandskräfte zu erkennen. Da Dummheit bekanntlich leicht in Unmoral ausartet bedarf es dem Forum der Aufmerksamkeit in gewaltiger Präsenz.
Die Hallowachtablette kommt dann letztlich auch hier wohl an wenn ihr bzw. euere Arbeitsplätze von 1 Euro-jobern überrannt werden!
Mit freundlichen Gruß an die User mit noch vorhandener Hinrsupstanz
floh2
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Hallo
floh2 schrieb:
Hinrsupstanz
Du scheinst ja ein ganz Großer zu sein.
chrische
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floh2 schrieb:
An der Dummheit einiger User dieses Forums ist die Abwesenheit der Verstandskräfte zu erkennen. Da Dummheit bekanntlich leicht in Unmoral ausartet bedarf es dem Forum der Aufmerksamkeit in gewaltiger Präsenz.
Die Hallowachtablette kommt dann letztlich auch hier wohl an wenn ihr bzw. euere Arbeitsplätze von 1 Euro-jobern überrannt werden!
Die meisten Nutzer dieses Forums haben einen relativ hohen Bildungsgrad oder sind dabei, sich diesen anzueignen. Insofern ist die Gefahr, dass deren Arbeitsplätze von 1€-Jobbern überrannt werden, nahezu null. Sorry, dass ich Dich da enttäuschen muss, aber Du scheinst Dieses Forum falsch einzuschätzen.
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Oh Herr werfe Hirn vom Himmel,
welch Arroganz ohne Supstanz wird mir hier entgegengeworfen.War das schon alles, lasst euerer Unmoral mal freihen lauf!
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Tippo schrieb:
ten schrieb:
aber mal zum kurz zum thema: auch wenn der kerl etwas durchgeknallt ist, mit dem ablehnen von 1€ jobs hat er recht. was soll der mist? ich würde nie einen 1€-job annehmen und wenn ich 30 jahre am stück arbeitslos wär...
:xmas2:Dann erwarte aber auch nicht dass andere für dich Geld bezahlen.
Wie kommt eine Putzfrau dazu für sowenig Geld zu arbeiten ? Oder eine Frisöse (Friseur) ?das heißt friseurin
eine frisöse ist ein wort für eine frau die geld mit bestimmten tätigkeiten macht
zurück zum thema, wer aus protest hungert soll verhungern, fertig.
für sowas hab ich kein verständnis, ich hunger auch nicht weil ich nicht von jedem menschen auf der welt eine mille bekomme.Dann: wer keine arbeit hat soll sich eine besorgen, es gibt immer mehr offene stellen die nicht genutzt werden.
Meine Worte sind hart aber irgendwo habe ich auch recht
so far
stelfer
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ten schrieb:
btw: das dumme ist das schlechte preis/leistungsverhältnis bei 1€-jobs (für den jobnehmer). es muss doch ein erhebendes gefühl sein für jeden zwangsverpflichteten 1€-jobber, zu sehen, dass seine festangestellten kollegen das zehnfache bekommen.
Das ist ohnehin Bullshit, schließlich bekommt er die 1 EUR on the top zu seinen anderen Leistungen. Das 1 EUR bezieht sich ja nur darauf, daß es den Arbeitgeber 1 EUR kostet, am Monatsende ist das Netto für den 1 EUR Jobber ja: Gearbeitete Stunden * 1 EUR + Sozialleistungen. Real kommen die Leute auf rund 6-7 EUR pro Stunde. Die meisten Firmen zahlen auch nicht 1 EUR, sondern 1,50. Das macht zusätzlich im Monat on the top weitere 30h * 4 * 1,5 EUR = 180 EUR. Das ist ungefähr das, was den meisten Haushalten am Ende fehlt, um sich noch etwas zu leisten.
So wenig ist das nicht, wenn man es mit regulären Arbeitskräften vergleicht (Nettostundenlöhne sind für Normalarbeitnehmer wegen der hohen Abzüge gar nicht so hoch), z.B. 2000 EUR Brutto, 40h Woche, da kommt netto nur unwesentlich mehr raus.
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Marc++us schrieb:
So wenig ist das nicht, wenn man es mit regulären Arbeitskräften vergleicht (Nettostundenlöhne sind für Normalarbeitnehmer wegen der hohen Abzüge gar nicht so hoch), z.B. 2000 EUR Brutto, 40h Woche, da kommt netto nur unwesentlich mehr raus.
Genau so siehts aus.
Und genau das ist der Knackpunkt bei der ganzen Geschichte, währen die Abgaben nicht so hoch, währen auch zwangsläufig die Lohnnebenkosten nicht so hoch, also hätte das Unternehmen nicht so hohe Lohnkosten un der Arbeitnehmer könnte sich mehr leisten.
Dadurch dass Firma und Arbeitnehmer quasi mehr hätten, könnten Sie auch mehr "investieren" was dazu führt dass die anderen Firmen mehr Umsatz machen und unser Staat auch wieder mehr einnehmen würde.Trotz alledem sind diejenigen die Arbeitslos werden und sich vergeblich um einen Job bemühen am Ende die ganz dummen.
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Andy2006 schrieb:
Und genau das ist der Knackpunkt bei der ganzen Geschichte, währen die Abgaben nicht so hoch, währen auch zwangsläufig die Lohnnebenkosten nicht so hoch, also hätte das Unternehmen nicht so hohe Lohnkosten un der Arbeitnehmer könnte sich mehr leisten.
Dadurch dass Firma und Arbeitnehmer quasi mehr hätten, könnten Sie auch mehr "investieren" was dazu führt dass die anderen Firmen mehr Umsatz machen und unser Staat auch wieder mehr einnehmen würde.Leider wird diese Wirkungskette von den sozialdemokratisch geprägten Politikern (also in SPD, PDS und großen Teilen der CSU) bestritten.
Dort geht man davon aus, daß man die gleiche Wirkung dadurch erzielt, daß man jedem viel abnimmt und direkt nach unten verteilt, weil dadurch auch hohe Staatseinnahmen vorhanden sind.
Leider wird dabei nicht erkannt, daß der 1 Eur, der vom Arbeitnehmer aus dem Netto ausgegeben wird und durch einige Hände läuft, bis er beim Staat ankommt, viel mehr volkswirtschaftliche Arbeit verrichtet, als 1 Eur, der vom Staat dem Arbeitnehmer direkt abgenommen wird. Da gab's sogar einen Begriff dafür, der mir gerade aber nicht mehr einfällt.
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Marc++us schrieb:
Leider wird diese Wirkungskette von den sozialdemokratisch geprägten Politikern (also in SPD, PDS und großen Teilen der CSU) bestritten.
Welche "sozialdemokratisch geprägten" Politiker sind denn in diesen Parteien? Daß ich nicht lache...
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Von mir aus eben "staats-wirtschaftlich". Auf alle Fälle keine Leute, die an freie Marktwirtschaft glauben. Die CSU überholt die SPD bald ja noch links.
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Wir haben wahrscheinlich verschiedene Vorstellungen von "links sein" und Sozialdemokratie.
Natürlich gibt es "staatswirtschaftliche" Sozialdemokraten. Und ebensolche sogenannte Christdemokraten und so weiter.
Aber ist die bornierte Privatwirtschaftsvergötterung von Parteien wie der FDP wirklich besser?