Nicht gelernter Programmierer..Verdienstfrage



  • phlox81 schrieb:

    Aber mit 2200 Brutto als ungelernter Softwareentwickler stellt er sich ja eigentlich garnicht so schlecht imho.

    Es ist zwar rel. wenig (je nach weiteren Lebenshaltungskosten), aber ich hab kurz nach meiner Ausbildung ähnlich viel bekommen.



  • Er arbeitet doch erst 2 Jahre? Er hat also noch Steigerungspotenzial bzgl. Gehalt. Entweder jedesmal eine Gehaltserhöhung aushandeln (muß man auch erstmal können und nicht ins Fettnäpfschen treten) oder Job-Hopping machen. 😉 Ich habe beides gemacht.



  • Hi, also zu den Lebenshaltungskosten sage ich nur:
    2 Kinder (1 Monat und 14 Monate) und ich will dieses Jahr heiraten.
    Meine Frau ist dieses Jahr mit der Ausbildung/Studium fertig (ist etwas jünger als ich...).

    Sie wird also folglich erstmal daheim bleiben.

    Bei einer Frage bin ich mit meinem Kollegen verschiedener Meinung.

    Ich sage der Chef wird im Normalfall nicht auf die persönliche Situation
    des Angestellten achten, sondern nur nach Leistung bezahlen.

    Er hingegen meint, dass die Bezahlung sich auch am Familienstand etc
    orientieren sollte.

    Was meint ihr?



  • Das schlechteste Argument für eine Gehaltserhöhung ist die persönliche Situation. Man darf niemals bei Gehaltsverhandlungen seine Familie oder finanzielle Situation ins Spiel bringen. Auch darf man niemals seine Kollegen mit ins Spiel bringen ("Aber der und der verdinen mehr als ich"), das sind alles Fettnäpfchen, wo sich der Chef denkt "Was hab ich damit zutun?". Man kann froh sein, das bei einer Kündigungswelle, zumindest ein Familienvater eher verschont bleibt, als jemand der Single ist. Das ist dann die einzige Situation, wo der Chef sozial handeln muß (ist glaub ich auch gesetzlich geregelt). Aber ansonst?

    Versuch dir Argumente bereit zu legen: was habe ich geleistet das letzte Jahr? Habe ich mich anderweitig angargiert? (ich habe z.B. regelmäßig kleine Workshops in unserer 100 Mann-Firma organisiert -> Pluspunkt!) Habe ich mich weiter gebildet und war es in einem Projekt nützlich? (neue Technologien eingeflossen) Habe ich Überstunden gemacht, um Milestones nicht ganz in den Sand zu setzen? Habe ich Projektleitungsähnliche Funktionen übernommen? Oder z.B. in anderen Projekten ausgeholfen oder unterstützt? (neben der eigentlichen eigenen Projektarbeit) Und natürlich: bin ich schon länger in der Firma ohne Gehaltserhöung?

    Es gibt viele Argumente für eine Gehaltserhöhung, ohne pers. Gründe nennen zu müssen.



  • Gerryt schrieb:

    Was würdet ihr sagen? Sowohl zum Gehalt als auch zur Fortbildung?

    Bewerbungen schreiben:

    1. Bekommst Du Deinen wirklichen Marktwert heraus.
    2. Trainierst Du dir die Flexibilität für einen Stellenwechsel an.
    3. Wenn es zum Verhandlungspoker kommt und der Chef will sehen, kannst Du das Blatt hinlegen und sagen "Neue Stelle". Oft wird erst dann eine Gehaltserhöhung fällig. Aber kommt es zu einen solchen Szenario, ist Dein Loyalitätsbonus in der Firma -10.

    Machst Du das nicht so und passt, bist Du für alle Zeiten der letzte Arsch in der Firma. Oder Du kündigst und hast verlernt wie man sich einen Job sucht ,ohne zu wissen wo überhaupt der Arbeitsmarkt steht. Last-not-least bist Du arbeitslos. Not wise ...

    Carrier IQ requires brains & balls! 😉

    EDIT: Hatte Zenario geschrieben.
    Hey! Noch 10 Jahre in diesen Forum und ich kann Deutsch. Perfekt in allen Kampftechniken ... 😋



  • Prof84 schrieb:

    Zenario

    Sachen gibts



  • geben Sie einen Benutzern schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Zenario

    Sachen gibts

    bestimmt hat er an die gedacht: http://i47.photobucket.com/albums/f190/beautiflyvixen/Zena.jpg



  • 2 Beispiele zu sog. Quereinsteigern, wie man das im Allgemeinen nennt.

    1. Mann, Mitte 30, Studienabbrecher E-Technik. Programmieren, selbst beigebracht. Gelernt, nichts. Hat knapp 10 Jahre in einer Firma gearbeitet als Programmierer mit gutem Gehalt. Firma entlässt ALLE Leute bis 10 Jahre Beschäftigungsdauer. Dann 1,5 Jahre Arbeitssuchend. Durch Zufall eine Stelle gefunden. Wenn er jetzt dein Gehalt hätte wäre er etwas besser dran als jetzt. Eigenes Haus aber Frau geht zum Glück arbeiten.

    2. Mann, Mitte 40, ebenfalls Quereinsteiger als Programmierer. Täglicher Arbeitsweg 110 km eine Tour. Ein kleines Kind, eine kranke Frau mit Behinderung zu Hause die nicht mehr arbeiten kann. Geld ist nicht wirklich gut. Wenn er Firma wechselt ist er wieder der erste der gehen kann.

    Was ich damit sagen will. Sei bitte nicht so dumm und versuche irgendwelche Hau-Ruck Aktionen. Bemühe dich und versuche dich so zu qualifizieren das es dir für den Arbeitsmarkt was bringt. Erpressung ist NIEMALS gut. Trenne dich erst wenn du ein Angebot hast wo du meinst das es was bringen könnte. Die Firmenchefs kennen sich untereinander, lass dir das gesagt sein.

    Wenn du wirklich arbeitslos werden würdest, glaubst du wirklich das Arbeitsamt würde dir eine Stelle als Programmierer suchen? Es ist ja offensichtlich das, was du tun willst. Bewirb dich erst mal und schaue wo du stehst auf dem Arbeitsmarkt. Die Firmen wollen Scheine sehen. Du brauchst Zertifikate und was es alles gibt. Es stehen viele da draußen die was schriftliches Vorweisen können, das sind die ersten die eingeladen werden zum Vorstellungsgespräch.



  • Hmm mal so aus Interesse. Wie ist das denn, also ich fange an irgendwo zu arbeiten und habe mein Einstiegsgehalt. Wenn man sich gut anstellt und gute Ideen einbringt usw.. kriegt man dann auch vom Cheft selbst aus mal ne Gehaltserhöhung nach, sagen wir mal, 2 Jahren oder so? Oder muss ich da im Prinzip immer selbst dahinter sein, und sagen: Ok ich arbeite jetzt seit 2 Jahren hier, hab gutes geleistet und will jetzt auch etwas mehr?
    Oder was ist, wenn man z.B. mehr Aufgaben/Verantwortung usw übernimmt. Kriegt man dann auch mehr?



  • nep schrieb:

    Hmm mal so aus Interesse. Wie ist das denn, also ich fange an irgendwo zu arbeiten und habe mein Einstiegsgehalt. Wenn man sich gut anstellt und gute Ideen einbringt usw.. kriegt man dann auch vom Cheft selbst aus mal ne Gehaltserhöhung nach, sagen wir mal, 2 Jahren oder so? Oder muss ich da im Prinzip immer selbst dahinter sein, und sagen: Ok ich arbeite jetzt seit 2 Jahren hier, hab gutes geleistet und will jetzt auch etwas mehr?
    Oder was ist, wenn man z.B. mehr Aufgaben/Verantwortung usw übernimmt. Kriegt man dann auch mehr?

    dafür gibts keine regeln. bei dem einen arbeitgeber muss man um jeden mist betteln, ein anderer tut von sich aus mehr raus...
    🙂



  • Ja, das kommt auf die "Firmenkultur" an. Jede Firma hat ihre Regeln, wie sie mit Mitarbeitern umgeht. Ich war z.B. vor zwei Jahren noch bei einer Firma die jedes Jahr autom. Personalgespräche geführt hatte. D.h. man hat autom. vom Vorgesetzten einen Termin erhalten, wo dann so 30 bis 45 Min. über ds letzte Jahr, aktuell und die Zukunft gesprochen wurde. Da hat man dann auch autom. die Chance gehabt das Gehalt anzusprechen. Habe aber auch schon mal ohne das ich was sagen mußte eine Gehaltserhöhung erhalten. 😃 Einmal habe ich beim Personalgespräch einen Umschlag erhalten mit einem Gehaltserhöhungsvorschlag. Habe ich natürlich gerne angenommen. 😃 Das waren Zeiten wo es der Firma richtig gut ging.

    Mittlerweile bin ich bei einer Firma, wo es keine regelmäßigen Personalgespräche gibt. Da muß man halt den Chef selber um ein Personalgespräch bitten. Und dann kann man nachdem man über die letzte Zeit und die Zukunft gesprochen hat auch eine Gehaltserhöhung ansprechen (womit der Chef natürlich rechnet, wenn man um ein Personalgespräch bittet, der ist ja nicht naiv).

    Meistens stimmt der Chef dann auch einer Gehaltserhöhung zu, wenn es einen guten Grund gibt. Wie groß/klein diese ist, bestimmt letztendlich der Chef. Wobei man auf jeden Fall selber einen Gehaltsvorschlag machen sollte. Dann sagt meistens der Chef einen Gegenvorschlag, und den sollte man auch akzeptieren. Und nicht, wie so manche Spezis, wieder einen anderen Vorschlag. Weil man ist NICHT auf einem Basar. Auch wenn es "Verhandeln" heißt. Genau das gleiche bei einem Bewerbungsgespräch: man sagt sein Wunschgehalt, der andere sagt einen Gegenvorschlag. Und dann sagt man "OK!" oder "Nein, so kommen wir leider nicht zusammen." Kenne da nämlich jemanden der wie auf einem Basar sein Gehalt bei Bewerbungsgesprächen ausgehandeln wollte, und sich jedes mal wunderte, das er am Ende des Bewerbungsgespräches doch noch eine Abfuhr bekam. Bis ich den Tip gab, das er das mit dem Verhandeln anders verstehen soll. Und prompt bekam er beim nächsten Gespräch eine Zusage.



  • Eine Möglichkeit ist auch, wenn der Chef weniger Erhöhung anbietet als man gerne hätte den Teil anzunehmen den er bietet und ggf. die restliche Erhöhung an das Erreichen gewisser Ziele zu binden. Damit weiß man selbst was man zu tun hat um sich den Rest zu erarbeiten und der Chef weiß, dass man sich da richtig reinhängen wird.



  • Artchi schrieb:

    Ja, das kommt auf die "Firmenkultur" an. Jede Firma hat ihre Regeln, wie sie mit Mitarbeitern umgeht.

    Das ist wohl mehr "Personenkultur" als "Firmenkultur"! Chef = Firma.
    Aber grundsätzlich hast Du Recht. Der firmeninterne Lohnspiegel wird natürlich durch den Herdentrieb geprägt.
    Vor 20 Jahren hatte ich mal als Schlossergehilfe gearbeitet und fasst soviel verdient, wie die gelernten Kräfte. Und als das raus kam, was glaubst Du was dannach los war in der Bude? 😮
    Deshalb erteilen einige Firmen bewußt die Auflage nicht mit anderen Mitarbeitern über ihr Gehalt zu sprechen.
    Während ich andere Firmen kennen gelernt habe, wo man als Mitarbeiter nach Vorne gehen und die Lohnlisten direkt einsehen konnte. Das Gehalt setzte sich dann nach festen Regel zusammen, wie Dienstalter, Umsatzzahlen oder Kinderzahl.

    So gesehen, gibt generell wenig zu verhandeln.



  • Gerryt schrieb:

    War auch ein Gedanke den ich schon so ansatzweise hatte.
    Einfach mal pokern und hoffen, dass er nicht sagt "dann gehen sie doch".

    Wobei man von 2200 kaum weit hoch auf über 2500 kommen wird.
    Bin ja schon froh die paar Euro mehr zu bekommen und das auch nur
    unter Zähneknirschen vom Chef.

    Habe in einem Gehaltsspiegel gesehen, dass Kundenberater mit 30.000 im Jahr
    vergütet wird (also 2500 brutto). Ziehe ich dann nen Schnitt zu den 3700
    die laut der Liste ein Programmierer erhalten würde, müsste ich wenigstens auf 3000 landen...

    Schön wärs...werde wirklich mal sehen was ich andern Ortes bekommen könnte.

    1. Vergiss Gehaltsspiegel. 3700 ist lächerlich. Dafür musst du schon ein Studium vorweisen und einige Jahre Berufserfahrung um auf dieses Gehalt zu kommen.

    2. Dein Gehalt ist nicht schlecht. Mehr bekommt ein gelernter Fachinformatiker auch nicht mit deiner Berufserfahrung.

    3. Ein ILS-Klopapier reicht bei weitem nicht aus. Du musst ein viel breiteres Wissen haben um bei einer Firma als "Programmierer" angestellt zu werden. Es reicht auch nicht nur eine Sprache zu können mit der man irgendwas zusammenfrickeln kann, Vielseitigkeit und vor allem Professionalität ist gefragt. Zum Software entwickeln gehört nicht nur ein Programm einzuhacken. Davon hast du überhaupt keine Ahnung.



  • Wollte nur mal nen Feedback geben. Nach dem Gespräch mit meinem Chef bin
    ich nun ganze 450 hochgerückt 🙂 Er meinte es ist nur ein kleines Ostergeschenk
    im Vorwege *g* (da dachte ich noch an nur 100-200 mehr oder so) 👍

    Juhu 🙂


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