ist das ein witz, oder was?



  • Natürlich müssen die Fakten genannt werden. Aber dann bitte auch alle. Denn das Erwähnen bestimmter Fakten und das Auslassen bestimmter anderer Fakten kommt einer Bewertung gleich. Wenn also erwähnt wird, dass hier in Deutschland diese unmenschlichen Sachen geschehen sind (was in Großbritanien übrigens seehr ausführlich - um nicht zu sagen ausschließlich - im Geschichtsunterricht über die Deutschen gelehrt wird), dann sollten die vielen Millionen Opfer der Amerikaner vielleicht auch mal Erwähnung finden? Oder sind die durch den amerikanischen Imperialismus getöteten Menschen weniger wert als andere? Nur mal als kleiner Denkanstoß: Wieviele Menschen haben denn in Vietnam ihr Leben gelassen? Findest Du die sind so wenig wert wie Ihnen im Geschichtsunterricht an Zeit gewidmet wird? Bist Du etwa rassistisch???



  • Würd_gern_C_können schrieb:

    Bist Du etwa rassistisch???

    Haha, ERWISCHT, scrub! 😃



  • Würd_gern_C_können schrieb:

    [...], dann sollten die vielen Millionen Opfer der Amerikaner vielleicht auch mal Erwähnung finden? Oder sind die durch den amerikanischen Imperialismus getöteten Menschen weniger wert als andere? Nur mal als kleiner Denkanstoß: Wieviele Menschen haben denn in Vietnam ihr Leben gelassen? Findest Du die sind so wenig wert wie Ihnen im Geschichtsunterricht an Zeit gewidmet wird? Bist Du etwa rassistisch???

    Mit wem redest du? Du bist der erste, der Vietnam erwähnt (oder habe ich etwas übersehen?).

    Ich denke, dass man natürlich den Holocaust im Geschichtsunterricht erwähnen sollte. So war es doch auch schon immer. Sollen die Muslime plötzlich anders geworden sein, dass sie sowas jetzt nicht mehr abkönnen, oder was?

    BTW: Schon mal daran gedacht, dass die englische Studie ein Fake der Regierung sein könnte? 💡



  • Würd_gern_C_können schrieb:

    Natürlich müssen die Fakten genannt werden. Aber dann bitte auch alle. Denn das Erwähnen bestimmter Fakten und das Auslassen bestimmter anderer Fakten kommt einer Bewertung gleich.

    Nicht zwangsläufig. Meiner Meinung nach hauptsächlich dann, wenn die Fakten sich für jeweils sehr gegensätzliche Standpunkte zu einem Thema eignen. Aber zur Nennung des Themas und für eine Diskussion darüber reicht sehr wohl die Nennung eines einzelnen Beispiels aus- das wertet andere Beispiele nicht ab.

    Da Menschen die Reaktion auf etwas anscheinend auch daran bemessen, wie groß der Abstand ist, nimmt man dann natürlich etwas zeitlich und räumlich nahes. In Südamerika wird den ausgerotteten Indianervölkern vermutlich mehr Gewicht verliehen als irgendeinem weit entfernten Geschehen in Europa.



  • Wenn wir hier schon so langsam ins OT abgleiten:

    Ich persÖnlich bin der Meinung, dass kein Volk/Land dieser Welt behaupten kann, rein objektiven Geschichtsunterricht zu geben. Es ist möglich, dass in 2 Geschichtsbüchern ohne zu lügen über die gleiche Sache erzählt wird, aber durch das Auslassen winziger Fakten und das Hervorheben anderer wird die Meinung des Lesers nunmal beeinflusst. Man müsste quasi immer die Geschichtsbücher mehrerer Länder (insbesondere von den damaligen Feinden) lesen, um sich vielleicht ein gutes Bild zu machen.

    Mag sein, dass ich mich irre, und wir in Europa nun die Objektivität absolut sind, was Geschichte angeht... ich wage es zu bezweifeln. Die Meinung des Geschichtslehrers und das genutzte Buch spielen dabei eine sehr große Rolle.



  • WebFritzi schrieb:

    Mit wem redest du? Du bist der erste, der Vietnam erwähnt (oder habe ich etwas übersehen?).

    Hm, zum Beispiel mit Dir, da Du mir ja antwortest. Vietnam war eins von vielen Beispielen, die unproportional wenig Erwähnung im Unterricht fanden und finden. Das Beispiel war einfach genauso gut wie jedes andere, zum Beipiel die Ausrottung indigener Völker, ethnische Säuberungen, Überfälle auf andere Länder ohne jegliche Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, etc. Wenn Dir das Beispiel mit Vietnam nich gefällt, suchst Dir halt ein anderes raus, ne? Hab Dir ja paar Beispiele gegeben, die Dir selbst nich eingefallen sind.

    Ob die Sache ein Fake ist? Keine Ahnung. Zumindest ist es tatsächlich nach der Fußball-WM schonmal ein Thema gewesen, wie verwundert beispielsweise die Briten waren, wie "NETT" wir Deutschen doch wohl sind. Die Realität steht im krassen Gegensatz zu dem was ein Großteil britischer Schulkinder aus dem Geschichtsunterricht "gefühlsmäßig" mitnehmen.

    Es gab tatsächlich seitens britischer Schulen Statements in Richtung "ausgewogenerer" Geschichtsunterricht in Bezug auf Deutschland. Edit: Dies hatte jedoch damals nichts mit islamischen Interessen zu tun.



  • Hallo

    Würd_gern_C_können schrieb:

    Natürlich müssen die Fakten genannt werden. Aber dann bitte auch alle.

    Wie soll das denn bitte gehen? Du musst immer eine Auswahl treffen und gemäß deiner Aussage sollte man gar keinen Geschichtsunterricht mehr betreiben. Das kann's ja wohl nicht sein.

    Über den Unterschied zwischen Vietnam und Auschwitz möchte ich da gar nicht reden.

    chrische



  • Die Briten haben doch eh den größten Teil ihres Geschichtsunterricht über Hitler, hieß es doch vor einiger Zeit mal im Spiegel. Naja, was so Nachrichtenblättchen in den Panorama-Teil schreiben und was Regierungen so für Untersuchungen rausbringen...

    @Würde_gern_c_können
    Vietnam und den Holocaust gleich setzen? _DU_ solltest dir noch mal ein Geschichtsbuch schnappen!

    Und bisher hatte ich mit Briten noch nie Probleme, weil die dachten wir deutsche seien noch alle Nazis...


  • Mod

    Darum geht's hier doch gar nicht. Vietnam war Krieg, und im Krieg bringt man möglichst viele Leute der Gegenseite um. Genauso war das im 2. Weltkrieg, also soweit ist das völlig normal, daß die Amis und Engländer möglichst viele Leute töten wollten. Umgekehrt war halt die Gegenschlagsfähigkeit wegen strategischer Fehlleistungen des Gröfaz in dieser Hinsicht nicht sonderlich gut. Das bißchen V2-Gedöns war zwar psychologisch und waffentechnisch wirksam, aber trotzdem zu harmlos.

    Dennoch hat der Holocaust wegen seiner Eigenheiten der Durchführung und Auswahl ein besonderes Merkmal - er hat auch nicht wirklich was mit dem 2. Weltkrieg zu tun, sondern lief ja im Hinterland ab. Den hätte es auch ohne Krieg gegeben, wenn auch mit weniger Opfern, da das Einzugsgebiet kleiner gewesen wäre. Ich sehe also keinerlei Zusammenhang mit dem Holocaust im Geschichtsunterricht und z.B. Vietnam oder von mir aus auch Dresden.

    Es ist also völlig normal über den Holocaust zu unterrichten, weil er sehr lehrreich ist in Hinblick auf Zivilisation und Entwicklung der modernen Gesellschaften.

    Wenn man nun aus Angst vor dem Publikum aufhört, darüber zu reden, weil das Publikum vielleicht gegenteilige Schlüsse zieht, oder weil man befürchten muß, deswegen angegriffen zu werden - dann läuft doch irgendwas dramatisch schief.

    Ich finde das auch nervig, wenn man Leute aus dem Mittleren Osten trifft und diese dann irgendwann bei gelöster Stimmung kommen mit "I love Germans because they killed so many Jews, too bad US stopped you so fast". Aber wenn ich vor Ort bin, dann denke ich mir meinen Teil und halte die Klappe - bin ja nur der Gast. Aber wenn das jemand in Europa äußert, dann sehe ich vor meinem geistigen Auge einen Flughafen und eine Drehtür, auf der steht "Exit". Und das ist noch die menschenfreundliche Reaktion.

    Es kann einfach nicht sein, daß wir unsere Schulen ändern (Unterrichtsinhalte, Schwimmen, Sport, Lehrerinnen) oder die Redefreiheit einschränken (Karrikaturen), nur weil irgendwo ein dünnhäutiger Fanatiker sonst Brandbomben werfen könnte.



  • Hallo

    Ich sehe das ähnlich wie meine Vorredner. Man sollte schon zwischen Krieg und dem Holocaust trennen. Außerdem sollte es klar sein, dass die Briten sich mehr mit dem 2. WK als mit Vietnam beschäftigen.

    chrische



  • Meine ursprüngliche Aussage ist Geschichte!=Wahrheit. Bitte nochmal nachschauen. Diese versuche ich hier zu verteidigen. Es mag ja sein, dass man nicht alle Fakten im Unterricht nennen kann, das ist utopisch. Aber jeder Mensch muss sich einfach bewusst sein, dass Geschichtsunterricht nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Man muss die Dinge doch hinterfragen und sich generell bei jeder Information, die man von anderen erhält, darüber im Klaren sein, dass es 1. andere Ansichten gibt und 2. der Geschichtunterricht nie alle Fakten nennen kann 😉
    Niemand sollte den Holocaust vergessen oder verharmlosen. Und schon garnicht sollten sich weltliche Angelegenheiten von IRGENDEINER Religion in die Knie zwingen lassen. Ich rede nicht nur vom Islam, sondern von allem bei dem ein/mehrere übernatürliche Wesen als Prämisse grundliegen.



  • Hallo

    Würd_gern_C_können schrieb:

    Meine ursprüngliche Aussage ist Geschichte!=Wahrheit. Bitte nochmal nachschauen. Diese versuche ich hier zu verteidigen. Es mag ja sein, dass man nicht alle Fakten im Unterricht nennen kann, das ist utopisch. Aber jeder Mensch muss sich einfach bewusst sein, dass Geschichtsunterricht nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Man muss die Dinge doch hinterfragen und sich generell bei jeder Information, die man von anderen erhält, darüber im Klaren sein, dass es 1. andere Ansichten gibt und 2. der Geschichtunterricht nie alle Fakten nennen kann 😉
    Niemand sollte den Holocaust vergessen oder verharmlosen. Und schon garnicht sollten sich weltliche Angelegenheiten von IRGENDEINER Religion in die Knie zwingen lassen. Ich rede nicht nur vom Islam, sondern von allem bei dem ein/mehrere übernatürliche Wesen als Prämisse grundliegen.

    Alles klar. Es hat aber nie jeamnd etwas anderes behauptet und im Allgemeinen sind das Aussagen von denen ich annehme, das mein Gegenüber sie bereits verinnerlicht hat, ohne das ich diese sagen muss.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Alles klar. Es hat aber nie jeamnd etwas anderes behauptet

    Wie jetzt. Es hat noch nie jemand etwas anderes behauptet als dass Geschichte nicht der Wahrheit entspricht? Anders ausgedrückt jeder ist der gleichen Meinung wie ich? Habe ich Deinen Beitrag richtig verstanden? Das wär mir dann aber neu.



  • Hallo

    Du wirst hier wohl kaum Menschen finden, die behaupten, dass alles, was im Unterricht gelehrt wird auch richtig ist. Nur ist der Umkehrschluss, nämlich das alles falsch ist, auch nicht korrekt.

    chrische



  • Nicht verzetteln; bleibt doch beim Thema 🙂



  • Irgendwie habe ich das Gefühl, dass in letzter Zeit verstärkt sinnlose bzw. dämliche Aktionen unternommen werden um das Augenmerk auf Muslime zu richten. Ich mein, was können die Muslime, wenn eine Regierungsstudie aussagt, dass Lehrer in Großbritannien den Holocaust aus dem Programm streichen nur um auf deren Seite keine antisemitischen Gefühlsreaktionen auszudrücken?

    Mich dünkt das Gehühl vieles wird so hochgespielt um in den Medien den Eindruck zu erwecken "Sehet her, wegen den bösen Muslimen müssen wir mit althergebrachten Traditionen brechen etc. pp". Liege ich da falsch?



  • rüdiger schrieb:

    @Würde_gern_c_können
    Vietnam und den Holocaust gleich setzen? _DU_ solltest dir noch mal ein Geschichtsbuch schnappen!

    Nein, ich wollte diese beiden Dinge nicht gleichsetzen. Es ging mir nur ums Prinzip. Darum dass der Blickwinkel erweitert wird auf ALLES was Menschen anderen Menschen im Verlauf der Zeit angetan haben. Der Fakt, dass es immer wieder zu Situationen kommt, in denen Angehörige einer bestimmten Gruppe (religiös, kulturell, politisch, evtl sogar nur geografisch) in den Augen einer anderen bestimmten Gruppe so viel an Wert verlieren, dass sie scheinbar nichtmal mehr Menschen sind, ist allerdings gleichzusetzen. Von daher auf einer (nur auf einer) bestimmten Ebene durchaus vergleichbar. Aber die Dinge werden unterschiedlich stark - von ständig gegenwärtig bis nichtmal erwähnt - in den Geschichtsbüchern weitergetragen.



  • CengizS schrieb:

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass in letzter Zeit verstärkt sinnlose bzw. dämliche Aktionen unternommen werden um das Augenmerk auf Muslime zu richten.

    die machen doch selber genug sinnlose und dämliche aktionen...



  • @vista: Ja, mal davon abgesehen 🙂



  • CengizS schrieb:

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass in letzter Zeit verstärkt sinnlose bzw. dämliche Aktionen unternommen werden um das Augenmerk auf Muslime zu richten. Ich mein, was können die Muslime, wenn eine Regierungsstudie aussagt, dass Lehrer in Großbritannien den Holocaust aus dem Programm streichen nur um auf deren Seite keine antisemitischen Gefühlsreaktionen auszudrücken?

    Mich dünkt das Gehühl vieles wird so hochgespielt um in den Medien den Eindruck zu erwecken "Sehet her, wegen den bösen Muslimen müssen wir mit althergebrachten Traditionen brechen etc. pp". Liege ich da falsch?

    Nein da liegst Du nicht falsch. Ein anderes Beispiel ist der sog. Karrikaturenstreit. Ich bin der Meinung, dass genau solche Dinge extrem gepusht werden, damit sich irgendwann auch jeder kleine Dorfi der westlichen Welt von Muslimen angepisst fühlt. Und ich möchte stark betonen, dass dies durchaus noch von einigen Menschen hier in unserer perfekten westlichen Welt bemerkt wird!!! PEACE 🕶


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