Länger Arbeiten, weniger Geld. Wie wird da gerechnet?



  • Mr. N schrieb:

    Nein. Er hat mich nur gefragt, wie ich denn rechnen würde. Aber gut.

    Und ich habe nur gesagt dass deine Rechnung ebenso eine Milchmädchenrechnung ist.



  • finix schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Nein. Er hat mich nur gefragt, wie ich denn rechnen würde. Aber gut.

    Und ich habe nur gesagt dass deine Rechnung ebenso eine Milchmädchenrechnung ist.

    Nein. 🙄

    1. Hast du mehr als das gesagt.
    2. Ist meine Betrachtung keine Milchmädchenrechnung.

    PS: Ich will Nummernlisten!



  • Mr. N schrieb:

    1. Hast du mehr als das gesagt.
    2. Ist meine Betrachtung keine Milchmädchenrechnung.

    Na gut: Ich habe lediglich dass deine Rechnung ebenso eine Milchmädchenrechnung ist, und diese Aussage begründet.



  • finix schrieb:

    Na gut: Ich habe lediglich [gesagt] dass deine Rechnung ebenso eine Milchmädchenrechnung ist, und diese Aussage begründet.

    Ich sage, dass ich vereinfacht habe und daher betreibe ich Milchmädchenrechnung??

    Ich nehme es zurück, meine Vereinfachung ist nicht unzulänglich sondern sehr gut zutreffend. Etwa vergleichbar mit der Quantenphysik. :p



  • Mr. N schrieb:

    Ich sage, dass ich vereinfacht habe und daher betreibe ich Milchmädchenrechnung??

    Wenn net gewisse Aspekte in seiner Rechnung ignoriert ist es eine Milchmädchenrechnung, bei dir ist es eine Vereinfachung? 🙄



  • finix schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Ich sage, dass ich vereinfacht habe und daher betreibe ich Milchmädchenrechnung??

    Wenn net gewisse Aspekte in seiner Rechnung ignoriert ist es eine Milchmädchenrechnung, bei dir ist es eine Vereinfachung? 🙄

    Nein, net hat in einer offensichtlich falschen Weise vereinfacht. Er ist zum Beispiel davon ausgegangen, dass keine neuen Unternehmen entstehen können, dass Wettbewerber einem die Kunden nicht strittig machen...

    Meine Vereinfachungen sind:

    • Rationalisierung wirkt sich auf alle aus
    • Es wird rational entschieden
    • Freies Geld wird investiert

    Und vielleicht noch ein paar andere.



  • Erhard Henkes schrieb:

    ja, im sinne des unternehmens, aber welche garantien hat der arbeiter?
    sollte er sich auf das wort von professionellen lügnern verlassen?
    oder sollte er wirtschaftsanalysten blind glauben, deren vorhersagen die gleiche qualität haben wie die einer wahrsagerin? das scheint mir alles sehr fragwürdig...

    Das ist eine üble Geisteshaltung. Wenn man so denkt, auf wen kann man sich dann überhaupt noch verlassen?

    jedenfalls nicht auf die falschen leute, gewissenlose abzocker, die den arbeitnehmern das blaue vom himmel lügen, damit diese teilweise auf's gehalt verzichten (und ähnliche wölfe in schafspelzen)...
    dazu fällt mir gerade ein songtext ein: http://www.azlyrics.com/lyrics/deadkennedys/trustyourmechanic.html

    Erhard Henkes schrieb:

    Da bleibt nur die Selbständigkeit. Dann ist man selbst für seinen Hungerlohn verantwortlich.

    es gibt mehrere alternativen, u.a. selbständigkeit, auch wenn's nicht leicht ist, aber als selbständiger ist man wenigstens nicht damit beauftragt, einem 'chef' die taschen zu füllen.

    Mr. N schrieb:

    [*] Rationalisierung wirkt sich auf alle aus

    ja, aber auf die meisten leider nicht besonders positiv.

    Mr. N schrieb:

    [*] Es wird rational entschieden

    das allein reicht aber nicht.

    Mr. N schrieb:

    [*] Freies Geld wird investiert

    oder wandert auf's privatkonto des firmeninhabers.


  • Mod

    keksekekse schrieb:

    Genau: Zuerst die kommunale Wasserversorgung für viel Geld verkaufen und sich dann wundern, warum die Leitungen von Jahr zu Jahr störungsanfälliger werden. Naja, solange die Aktien der Firma gute Renditen abwerfen, kann man sich ja auch Mineralwasser ins Haus liefern lassen.

    Dabei ist das ja immer ein prima Beispiel für nicht-vorhandene Marktwirtschaft. Nur weil ein Staatsbetrieb privatisiert ist und eine AG wird, nimmt er noch lange nicht an der Marktwirtschaft teil. Wesentliches Merkmal ist der Wettbewerb, und gerade die privatisierten Versorger zeichnen sich durch eine Absenz von Wettbewerb aus - weswegen sie es sich auch leisten können, die Leitungen verrotten zu lassen. Wäre ein Markt vorhanden, würde diese Firma rasch verschwinden.

    Aber der Staat privatisiert Firmen, und gibt ihnen Exklusivrechte für eine Region, und danach lässt er zu, daß Gewinne an Aktionäre ausgeschüttet werden. Daß dies zum Niedergang von Infrastruktur führt ist klar, weil man hier staatlich legitimierte Monopole erschafft. Kein Markt weit und breit.



  • pale dog schrieb:

    Mr. N schrieb:

    [*] Rationalisierung wirkt sich auf alle aus

    ja, aber auf die meisten leider nicht besonders positiv.

    Mr. N schrieb:

    [*] Es wird rational entschieden

    das allein reicht aber nicht.

    Mr. N schrieb:

    [*] Freies Geld wird investiert

    oder wandert auf's privatkonto des firmeninhabers.

    Da wäre der Firmeninhaber aber schön blöd. 🙂 (Privatkonto ist schlecht verzinst.)

    Du hast mich glaube ich missverstanden, diese drei Punkte sind Bedingungen für die Betrachtung, die finix als Milchmädchenrechnung angegriffen hat.



  • Mr. N schrieb:

    Da wäre der Firmeninhaber aber schön blöd. 🙂 (Privatkonto ist schlecht verzinst.)

    von mir aus kann er sich das geld in die matratze einnähen. man kann ihn ja nicht zwingen, das geld wieder in den betrieb zu stecken.

    Mr. N schrieb:

    Du hast mich glaube ich missverstanden, diese drei Punkte sind Bedingungen für die Betrachtung, die finix als Milchmädchenrechnung angegriffen hat.

    naja, wenn deine betrachtung von diesen bedingungen (vor allem von der letzten) abhängig ist, dann ist es schon eine 'milchmädchenrechnung'.

    btw, thema: 'mehr arbeiten bei weniger bezahlung' heisst doch nix anderes, als dass arbeitnehmer für unternehmerische risiken bzw. fehler aufkommen? das ist doch völlig absurd!
    wer als angestellter arbeitet, bevorzugt einen pünktlichen gehaltsscheck vor den chancen und risiken des unternehmertums.



  • pale dog schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Da wäre der Firmeninhaber aber schön blöd. 🙂 (Privatkonto ist schlecht verzinst.)

    von mir aus kann er sich das geld in die matratze einnähen. man kann ihn ja nicht zwingen, das geld wieder in den betrieb zu stecken.

    Wer redet vom gleichen Betrieb?

    pale dog schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Du hast mich glaube ich missverstanden, diese drei Punkte sind Bedingungen für die Betrachtung, die finix als Milchmädchenrechnung angegriffen hat.

    naja, wenn deine betrachtung von diesen bedingungen (vor allem von der letzten) abhängig ist, dann ist es schon eine 'milchmädchenrechnung'.

    Eher, dass du sie nicht verstanden hast.

    pale dog schrieb:

    btw, thema: 'mehr arbeiten bei weniger bezahlung' heisst doch nix anderes, als dass arbeitnehmer für unternehmerische risiken bzw. fehler aufkommen? das ist doch völlig absurd!

    Das bedeutet, dass sie für die inkonsistente Tarifpolitik von ver.di aufkommen müssen. Aber selbst Angestellte sind nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung der Firma entkoppelt.

    pale dog schrieb:

    wer als angestellter arbeitet, bevorzugt einen pünktlichen gehaltsscheck vor den chancen und risiken des unternehmertums.

    Und das kostet jede Menge Abschlag. Muss auch.



  • pale dog schrieb:

    'mehr arbeiten bei weniger bezahlung' heisst doch ...

    genau das und nichts anderes.

    Interessant wäre zu erfahren, warum solche Forderung gerade heute gestellt wird.

    Sowas wie "Schlechte Zeiten" und "Schlechte Bedingungen" herrschen für einen Unternehmer ständig.

    Frag mal einen. 🙂



  • Mr. N schrieb:

    pale dog schrieb:

    btw, thema: 'mehr arbeiten bei weniger bezahlung' heisst doch nix anderes, als dass arbeitnehmer für unternehmerische risiken bzw. fehler aufkommen? das ist doch völlig absurd!

    Das bedeutet, dass sie für die inkonsistente Tarifpolitik von ver.di aufkommen müssen. Aber selbst Angestellte sind nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung der Firma entkoppelt.

    selbstverständlich sind sie das, jedenfalls ist es für angestellte weniger bedrohlich als für den firmeninhaber. wenn die firma den bach runter geht, gibt's für angestellte insolvenzausfallgeld etc. und sie haben viel zeit sich einen neuen job zu suchen.

    merker schrieb:

    pale dog schrieb:

    'mehr arbeiten bei weniger bezahlung' heisst doch ...

    genau das und nichts anderes.

    du bist ein witzbold, eh?

    merker schrieb:

    Interessant wäre zu erfahren, warum solche Forderung gerade heute gestellt wird.

    weil *gerade heute* solche abstrusen forderungen eine chance auf erfolg haben. die, die so etwas fordern schlafen ja auch nicht auf'm baum.

    merker schrieb:

    Sowas wie "Schlechte Zeiten" und "Schlechte Bedingungen" herrschen für einen Unternehmer ständig.
    Frag mal einen. 🙂

    falsch. sowas (wenn es wirklich ernst gemeint ist) behaupten loser, die eigentlich keine unternehmer sein sollten....



  • merker schrieb:

    Interessant wäre zu erfahren, warum solche Forderung gerade heute gestellt wird.

    Weil "gerade heute" die Telekom zwei Gewinnwarnungen ausgeben musste und hunderttausende Kunden verliert?



  • Mr. N schrieb:

    merker schrieb:

    Interessant wäre zu erfahren, warum solche Forderung gerade heute gestellt wird.

    Weil "gerade heute" die Telekom zwei Gewinnwarnungen ausgeben musste und hunderttausende Kunden verliert?

    wer, zur hölle, braucht die 'fucking telekom'?
    wenn die's nicht auf die reihe kriegen, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn ihnen die kunden in scharen weglaufen, 'every dog has his day' 😃
    ...und die jetzigen telekom-mitarbeiter sollten sich vielleicht mal um einen jobwechsel zu arcor/vodafone o.ä. kümmern 😃



  • pale dog schrieb:

    ...und die jetzigen telekom-mitarbeiter sollten sich vielleicht mal um einen jobwechsel zu arcor/vodafone o.ä. kümmern 😃

    Da arbeiten sie aber länger für weniger Geld.



  • Mr. N schrieb:

    pale dog schrieb:

    ...und die jetzigen telekom-mitarbeiter sollten sich vielleicht mal um einen jobwechsel zu arcor/vodafone o.ä. kümmern 😃

    Da arbeiten sie aber länger für weniger Geld.

    sicher? wenn's stimmt: okay, das war wohl ein eigentor 😉
    na, jedenfalls sollte man als arbeitnehmer der telekom den rücken kehren. so wie ich die säcke einschätze, werden sie versuchen, nach allen regeln der kunst angestellte zu verarschen (so wie sie's mit ihren kunden schon immer getan haben) ...
    🙂



  • pale dog schrieb:

    du bist ein witzbold, eh?

    Das ist durchaus ernst gemeint. Die Gründe für 'mehr arbeiten bei weniger bezahlung' stammen aus dem Buch der Standardfloskeln.
    Niemand nennt einen wirklich neuen Grund für diese Forderung. Also kann diese Forderung nur das sein, was sie ist (also etwas ohne Begründung).

    pale dog schrieb:

    sowas (wenn es wirklich ernst gemeint ist) behaupten loser, die eigentlich keine unternehmer sein sollten....

    Überleg mal was auf einen Unternehmer alles zukommt wenn er sagt : "Wir haben Gute Zeiten", "Wir haben Gute Bedingungen".

    pale dog schrieb:

    weil *gerade heute* solche abstrusen forderungen eine chance auf erfolg haben.

    Ich behaupte hiermit, dass diese Forderung schon immer Aussicht auf Erfolg hatte.
    Im Grossen wie im Kleinen.

    Mr. N schrieb:

    Weil "gerade heute" die Telekom zwei Gewinnwarnungen ausgeben musste und hunderttausende Kunden verliert?

    Dann hätten sie die Forderung bereits gestern stellen müssen. Hunderttausende Kunden verliert man nicht an einem Tag.
    Ausserdem sollte der Zusammenhang zwischen Personalkosten und Kundenverluste genauer, bzw. unvoreingenommen analysiert werden. 🙂



  • merker schrieb:

    pale dog schrieb:

    sowas (wenn es wirklich ernst gemeint ist) behaupten loser, die eigentlich keine unternehmer sein sollten....

    Überleg mal was auf einen Unternehmer alles zukommt wenn er sagt : "Wir haben Gute Zeiten", "Wir haben Gute Bedingungen".

    Dann sind die Aktionäre etwas weniger mürrisch. Aber vermutlich meinst du etwas anderes.

    merker schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Weil "gerade heute" die Telekom zwei Gewinnwarnungen ausgeben musste und hunderttausende Kunden verliert?

    Dann hätten sie die Forderung bereits gestern stellen müssen. Hunderttausende Kunden verliert man nicht an einem Tag.

    Ich dachte, das "heute" sei etwas lockerer gemeint, also auf die letzten Monate bezogen. Seitdem Obermann dran ist halt.

    merker schrieb:

    Ausserdem sollte der Zusammenhang zwischen Personalkosten und Kundenverluste genauer, bzw. unvoreingenommen analysiert werden. 🙂

    Der Grund ist doch einfach: Die Telekom ist zu teuer bei schlechtem Service. Also müssen die Kosten gesenkt werden um den Preis senken zu können. Den Service zu verbessern ist eine nachrangige Zusatzaufgabe.



  • Mr. N schrieb:

    Aber vermutlich meinst du etwas anderes.

    Ja. Dann kommt nämlich immer : "Her mit den Arbeitsplätzen", "Her mit der Dividende", "Her mit den (dann erhöhten) Steuern", . Gähn.
    Unternehmer müssen schlecht reden.

    Mr. N schrieb:

    ... also auf die letzten Monate bezogen. Seitdem Obermann dran ist halt.

    Dann tippe ich mal auf "Missmanagement".

    Mr. N schrieb:

    Die Telekom ist zu teuer bei schlechtem Service. Also müssen die Kosten gesenkt werden um den Preis senken zu können. Den Service zu verbessern ist eine nachrangige Zusatzaufgabe.

    Das sollte genau umgekehrt sein.
    Ich glaube nicht, dass sich ein billiger Anbieter mit schlechtem Service durchsetzen kann.


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